Ob Lotta Woch ihre Handballkarriere beendet, ist noch offen. Fest steht aber, dass die Rückraumspielerin zum Saisonende den SV UNION Halle-Neustadt verlässt. 2022 wechselte die in Eckernförde geborene Lotta Woch von Frisch Auf Göppingen zu den Wildcats. „Für mich waren die zwei Jahre voll mit wunderschönen Momenten, für die ich sehr dankbar bin. Ich konnte Siege feiern, durfte vor großen Kulissen spielen, liebe wertvolle Freunde finden und meinen Traum leben, 1. Liga zu spielen. Dennoch freue ich mich jetzt wieder in meine Heimat zurückzukehren, werde mich aber immer gerne an diese Zeit und an die Stadt Halle zurückerinnern“, so Woch.
Sportdirektor hätte sie gern weiterhin in Halle gesehen
Im Verein hat sich die 1,82 Meter große Spielerin in kurzer Zeit zu einem Publikumsliebling entwickelt und so hat Sportdirektor Jan-Henning Himborn gemischte Gefühle. „Auf der einen Seite hätte ich mich sehr gefreut, wenn sich Lotta für einen Verbleib bei unseren Wildcats entschieden hätte. Auf der anderen Seite kann ich den Wunsch von Lotta, wieder in die Heimat zurückzukehren und die berufliche Karriere voranzubringen, gut nachvollziehen. Ich wünsche Lotta alles Gute für ihre Zukunft und bedanke mich für zwei schöne Jahre bei den Wildcats.“
Samstag gegen Metzingen
Lotta Woch erzielte in der bisherigen Saison bei 15 Spielen 17 Toren. Mit ihrer Mannschaft empfängt sie am kommenden Samstag um 19:00 Uhr die TuS Metzingen in der heimischen SWH.arena.
Die Wildcats des SV UNION Halle-Neustadt müssen einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen. Am Samstagabend verlor das Wiechers-Team mit 28:26 (14:14) beim Aufsteiger und bis dahin Tabellenvorletzten HSV Solingen-Gräfrath 76. Das Team aus Sachsen-Anhalt hatte bis zur 46. Minute die Partie im Griff und führte deutlich mit 19:24. Was in den letzten 14 Minuten dann vorgefallen ist, diese Frage müssen sich die Mannschaft und das Trainerteam jetzt stellen. Technische Fehler, verworfene Siebenmeter, das Spiel ohne Torhüterin und mit zusätzlicher Feldspielerin oder ist es gar ein athletisches Problem, dass die Fitness nicht für sechzig Minuten ausgereicht hat? Dies könnten alles Gründe für die enttäuschende Schlussphase sein.
Guter Beginn für die Wildcats
Dabei gab es eigentlich keinen Grund, das Spiel am Ende aus der Hand zu geben. Die Wildcats kamen mit einer soliden und konzentrierten Leistung gut ins Spiel und waren die Mannschaft, die als Erstes in der 13. Minute eine zwei Tore Führung 6:8 herauswerfen konnten. Vor allem über die Außenpositionen und über das Zentrum am Kreis waren die Wildcats im Angriff gefährlich. In der Defensive hatte sich dagegen schon hier Probleme mit dem gefährlichen Rückraum um Spielerin Vanessa Brandt und Pia Adams abgezeichnet. Auch Außenspielerin Jule Polsz konnte immer wieder erfrischende Akzente im Solinger Spiel setzen. Zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 14:14 wieder ausgeglichen. Die Wildcats wirkten mit ihrer eigentlichen individuellen Präsenz dennoch stärker als die Gastgeber.
Lara Lepschi im Tor mit starker Leistung
Ein großer Rückenhalt in der zweiten Halbzeit war dann Torhüterin Lara Lepschi, welche einige klare Tormöglichkeiten entschärfte. Am Ende des Spiels konnte man ihr mit einer Quote von knapp 35 % eine adäquate Leistung bescheinigen. Diese gute Leistung nutzen die Hallenserinnen auch aus und erkämpften sich bis zur 46. Minute die 19:24 Führung. Anschließend erfolgte eine Acht-Tore-Serie der Gastgeber. Allein fünf Tore machte dabei die Unterschiedsspielerin Pia Adams in der Phase des Spiels. Die Spielerinnen der Wildcats zeigten Nerven und waren völlig verunsichert, sodass sie sogar in den letzten 90 Sekunden noch zwei Siebenmeter vergeben hatten.
3 Punkte Vorsprung auf Abstiegsplatz
Durch die Niederlage hat sich die Situation im Kampf um den Klassenerhalt verschärft. Auch wenn die Konkurrenz ebenfalls verloren hat, beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen nur noch drei Punkte. Erfolgreichste Spielerin bei den Wildcats war Lilli Röpcke mit 5 Toren. Bei den Gastgebern konnte Pia Adams mit 8 Toren überzeugen. Das nächste Spiel bestreiten die Hallenserinnen am kommenden Samstag (24.02.2024) um 19:00 Uhr in der SWH.arena. Zu Gast ist dann der TuS Metzingen.
Statistik zum Spiel:
Suba, Lepschi, – Röpcke 5, Nukovic 4, Mikkelsen 4, Lundström 4, Woller 2, Hertha 2 Niewiadomska 2, Strauchmann 1, Woch 1, Reuthal 1, Wipper, Dierks
Zuschauer: 712
Schiedsrichter: Leonard Borna/Malte Frank
Solingen-Gräfrath | WILDCATS | |
Wurfeffektivität | 28/45 (62%) | 26/42 (61%) |
Paraden | 13/41 (32%) | 12/44 (27%) |
Technische Fehler | 6 | 9 |
Gegenstoßtore | 3/5 | 1/2 |
Siebenmeter | 2/4 (50%) | 4/6 (67%) |
Tore von Außen | 4 | 7 |
Zeitstrafen | 5 | 4 |
Steals | 5 | 1 |
Links um das Spiel herum:
Re-Live zum Spiel bei Spordeutschland.TV
Foto: HSV Solingen-Gräfrath
Am Samstag steht für die Wildcats mal wieder ein 4-Punkte-Spiel an. Nach der Heimpleite gegen die HSG Blomberg-Lippe muss das Spiel gegen Solingen auf jeden Fall unter dem Motto Wiedergutmachung stehen. Mit 10:18 Punkten steht die Mannschaft von Trainer Till Wiechers momentan zwei Plätze vor dem ersten Abstiegsplatz, doch Sicherheit dürfte dies Niemanden geben. Zwei Auswärtspunkte beim Tabellendreizehnten würden jedoch erst einmal ein bisschen Ruhe verschaffen. Das dies aber kein leichtes Unterfangen wird, ist jedem bewusst. Das letzte Spiel der Solinger ging gerade einmal mit einem Tor Unterschied für den BSV Sachsen Zwickau aus und erinnern wir uns noch an die die zweite DHB-Pokal Runde. Dort bezwang Solingen die Wildcats mit 29:27.
“Wollen zeigen was in uns steckt”
„Wir wollen gegen Solingen zeigen, was in uns steckt und die zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Wir wollen mit Mut und viel Bewegung die Abwehr auseinanderziehen und selber mit einer aggressiven Abwehr ihre Rückraumwürfe verhindern.“, so die Rechtaußenspielerin Emma Hertha. Doch der Gastgeber wird definitiv auch alles in die Waagschale werfen, denn auch für sie sind zwei Punkte Pflicht, wenn die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt werden soll
Ab 18:15 Uhr LIVE bei Sportdeutschland.TV und Dyn
Anpfiff der Begegnung ist um 18:30 Uhr in der Klingenhalle und wird geleitet vom Schiedsrichterpaar Leonard Bona und Malte Frank. Den Livestream zum Spiel gibt’s wie immer bei DYN oder auf Sportdeutschland.tv
Foto: Michael Vogel
Den 11. November 2023 wird Tabea Wipper so schnell nicht vergessen. Für die Junioren-Nationalspielerin war es ihr erstes Spiel in der 1. Bundesliga. Im Trikot des SV UNION Halle-Neustadt lief sie in der Partie gegen die Sport-Union Neckarsulm auf. Für die heute 18-Jährige war es ein perfekter Einstand in die Beletage des deutschen Frauenhandballs. Nicht nur ein Heimsieg, sondern auch direkt ihr erstes Tor gelang der Rückraumspielerin. Dieser positive Eindruck setzte sich auch in den letzten Spielen fort und so mussten die Verantwortlichen nicht lange überlegen, Tabea Wipper mit einem Bundesligavertrag auszustatten. Bis 2025 sichern sich die Wildcats die in Schkeuditz geborene Spielerin. Ausgestattet mit einem Zweitspielrecht für den SC Markranstädt, wird sie auch in der 3. Liga weiterhin Erfahrung sammeln.
Deutscher Meister mit der A-Jugend vom HC Leipzig
„Das Umfeld hat es mir sehr einfach gemacht, sich schnell in Halle einzuleben. Für meine Entwicklung habe ich ein gutes Gefühl, dass man hier die nächsten sportlichen Schritte gehen kann.“, so Tabea Wipper. Angefangen mit Handball hat die Rückraumspielerin beim SC Markranstädt, bevor sie dann verschiedene Jugendmannschaften beim HC Leipzig durchlaufen ist. Mit der A-Jugend wurde sie 2020 Deutscher Meister mit dem Team aus der Messestadt. „Tabea ist eine junge Spielerin mit sehr viel Potenzial. Ich freue mich darauf, weiter dabei helfen zu können, sie auf das nächste Level zu bringen“, so ihr aktueller Trainer Till Wiechers.
Fotos: Michael Vogel
Durch den internationalen sportlichen Erfolg (Einzug Viertelfinale European League) des Thüringer HC muss das Bundesligaspiel gegen die Wildcats vom SV UNION Halle-Neustadt verlegt werden. Statt am ursprünglichen Spieldatum 23. März 2024 (Samstag) wird jetzt am 27. März 2024 (Mittwoch) um 19:00 Uhr in der SWH.arena gespielt.
Für die Fans dürfte die Spielverlegung keine großen Auswirkungen haben. In Sachsen-Anhalt und Thüringen sind zum neuen Spieltermin Osterferien.
Auf den Rückrundenauftakt von den Wildcats dürften am Samstagabend viele Blicke gerichtet sein. Das Team von Till Wiechers reist zur HSG Bad Wildungen Vipers. Obwohl die sportliche Brisanz aufgrund der Tabellensituation groß ist, dürfte der Fokus auf das Auftreten der Mannschaft aus Bad Wildungen liegen. Am Dienstag hat sich der Gastgeber überraschend von Tessa Bremmer getrennt. Der Verein und der Vorstand ernteten für diesen Schritt deutliche und auch harte Kritik in den sozialen Medien. Die scheidende Trainerin war das Aushängeschild der Vipers und zählte auch in der Liga zu eine, die den Frauenhandball mit viel Leidenschaft lebte. Deswegen solidarisierten sich ehemalige Spielerinnen und Trainerkollegen mit ihr. Auch aktive Spielerinnen reagierten auf die Entlassung. Wie in lokalen Medien zu lesen, legt die erfahrene Torhüterin Manuela Brüsch aus Protest ihr Kapitänsamt nieder und Marieke Blase und ein Physiotherapeut verzichten direkt auf einen Einsatz im Trikot der Vipers. Mart Aalderink der frühere Co-Trainer, wird die Mannschaft als Interimstrainer übernehmen. Er dürfte gute Erinnerungen an die Wildcats haben. In der letzten Saison holte er am letzten Spieltag einen Auswärtssieg mit seinem damaligen Team Sport-Union Neckarsulm. Durch den Erfolg in der SWH.arena sicherte er den Klassenerhalt für Neckarsulm.
Eigene Baustellen bei den Wildcats
Für die Hallenserinnen ist das alles Nebensache. „Natürlich haben wir von den Ereignissen in Bad Wildungen was mitbekommen. Wir konzentrieren uns ohnehin nur auf uns und das, was wir beeinflussen können“, so Torhüterin Lara Lepschi. Baustellen hat das Wiechers-Team nach der deutlichen 26:41 Niederlage in Oldenburg selbst genug. Es wurde viel in Einzelgesprächen und in Gruppen über das Spiel gesprochen. „Zu Wochenbeginn haben wir an Stellschrauben in der Verteidigung gearbeitet. Seit Mitte der Woche lag der Fokus dann auf den Matchplan für das Spiel am Samstag. Alle haben gut mitgezogen und ich blicke positiv auf das Spiel gegen Bad Wildungen“, so die 23-jährige Torhüterin. Tabellarisch trennen beide Teams nur zwei Punkte und somit wartet auf die Fans ein echtes 4-Punkte Spiel am Samstagabend.
Kader von letzter Woche auch in Bad Wildungen
In Nordhessen wird der gleiche Kader auflaufen wie in der Vorwoche. Maxime Struijs, Madeleine Östlund und Franziska Fischer werden weiterhin ausfallen. Anwurf in der Ense-Halle ist um 19:00 Uhr. Geleitet wird die Bundesligapartie von Marvin Cesnik und Jonas Konrad. Sportdeutschland.TV und Dyn übertragen ab 18:45 Uhr live aus der Ense-Halle.
Zur Halbzeit dürfte die Welt im Lager der Wildcats Anhänger noch in Ordnung gewesen sein. 16:15 lagen der SV UNION Halle-Neustadt zu diesem Zeitpunkt zurück. Die 1.513 Zuschauer sahen bis dahin ein sehr ausgeglichenes Bundesligaspiel. Vor allem Julia Niewiadomska belebte das Spiel der Hallenserinnen mit ihrem dynamischen Durchsetzungsvermögen im Angriff. Die Polin erzielte allein in der ersten Halbzeit sechs von ihren insgesamt sieben Toren. Der Gastgeber aus Oldenburg startete holprig ins Spiel und musste die Wildcats am Anfang der Partie auf 1:3 wegziehen lassen. Mit fortlaufender Spieldauer kamen die Norddeutschen aber immer besser im Spiel und profitierten vom starken Rückhalt von Torhüterin Madita Kohorst. Vor allem der Rückraum um Merle Carstensen und Luisa Knippert bekamen die Hallenserinnen nicht in den Griff. Das Spiel entwickelte sich zum wie von vielen erwarteten engen Spiel. Keine Mannschaft konnte sich bis zur Halbzeit mit mehr als einem Tor absetzen.
Umstellung der Abwehr wird zum KO der Wildcats
In der Halbzeit hatte Oldenburgs-Trainer Niels Bötel die Abwehr seiner Mannschaft umgestellt. „Wir haben uns auf Julia Niewiadomska eingestellt und haben sie dann früher angegriffen und die Abwehr etwas offensiver ausgerichtet“, so die 7-fache Torschützin Luise Knippert nach dem Spiel. Mit dieser Umstellung kamen die Hallenserinnen gar nicht zurecht. Das Angriffsspiel kam zum Erliegen und das Team von Till Wiechers fand keine Alternative. Technische Fehler und zahlreich abgefangene Bälle von der Defensive der Oldenburgerinnen ließen schnelle Tempogegenstöße zu. Allein 25 Gegentore kassierten die Hallenserinnen in der zweiten Halbzeit. Zum Vergleich beim Heimspiel am 30.12.2023 gegen die HSG Bensheim/Auerbach trennte man sich nach sechzig Minuten mit 20:20. Bereits in der 41. Minute beim Spielstand von 24:18 war das Spiel entschieden. Auch die folgenden zwei Auszeiten von Till Wiechers brachten keine Änderung und so mussten sich die Gäste am Ende auch in der Höhe verdient mit 41:26 geschlagen geben. Neben Julia Niewiadomska konnte auch Lilli Röpcke glänzen. Das Familienduell gegen ihre Schwester Lotta Röpcke konnte die Hallenserinnen mit 7 Toren für sich entscheiden und somit war sie einer der Hoffnungsträger für die halleschen Fans.
Ohne Auswärtspunkte in der Hinrunde
Auch wenn die Hallenserinnen nach der Hinrunde drei Punkte vor den Abstiegsplätzen stehen, ist die Tabellensituation trügerisch. Das Team von der Saale muss zu allen Teams, die hinter ihnen in der Tabelle stehen, in der Fremde antreten. Bis heute konnte kein Auswärtspunkt eingefahren werden. Mit dem Hintergrund dürfte das nächste Spiel am Samstag bei der HSG Bad Wildungen Vipers ein Entscheidendes für den weiteren Saisonverlauf sein.
Statistik zum Spiel
Suba, Lepschi, – Niewiadomska 7, Röpcke 7, Woch 3, Hertha 2, Reuthal 2, Lundström 2, Dierks 1, Strauchmann 1, Mikkelsen 1, Nukovic, Woller, Wipper, Kieffer
Foto: VfL Oldenburg
Zum letzten Spiel der Vorrunde müssen die Wildcats am Samstag beim Tabellensechsten VfL Oldenburg ran. Nach der Heimniederlage gegen den Buxtehuder SV ist dies ein richtungsweisendes Spiel, denn gerade einmal drei Punkte trennen die Saalestädterinnen vom ersten Abstiegsplatz. Ein Sieg gegen Oldenburg würde daher wieder etwas mehr Luft nach unten verschaffen. Ein Selbstläufer wird die Partie allerdings nicht. Der VfL gewann sein letztes Spiel gegen den BSV Sachsen Zwickau deutlich mit 24:30 und hat damit ordentlich Selbstvertrauen getankt.
Wiedergutmachung ist geplant
„Wir wollen natürlich nach dem knappen Spiel vom letzten Wochenende einiges wiedergutmachen! Wir haben die Woche viel an unserem Rückzug gearbeitet, da Oldenburg eben wie auch Buxtehude eine sehr schnelle Mannschaft ist, die einen temporeichen Handball spielt. Es gilt vor allem, die Abwehr zu stabilisieren und dann sieht es gut aus, um ein oder zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Wir haben die letzten beiden Spiele gezeigt, dass wir mit Mannschaften, die vor uns in der Tabelle stehen, mithalten können. Jetzt müssen wir auch solche spannenden Spiele in den letzten Minuten für uns entscheiden.“, so die Linksaußenspielerin der Wildcats Lilli Röpcke.
Erstes Duell der Röpcke-Schwestern
Für die Linksaußen wird das Spiel gegen den VfL Oldenburg auch aus einem persönlichen Grund ein besonderes werden. Denn ihre Schwester Lotta Röpcke wechselte in dieser Saison vom HC Leipzig nach Niedersachsen. „Ich persönlich freue mich schon sehr auf das Spiel, auch wenn ich zum ersten Mal gegen meine Schwester antreten darf. Es ist natürlich gut, dass wir nicht die gleiche Position spielen und damit nicht direkte Gegner sind. Aber im Spiel kämpft jeder mit seinem Team um die Punkte – da gibt es keine Freunde! Danach sind wir wieder ein Herz und eine Seele“, so Lilli Röpcke. Für wen allerdings die Eltern der Röpcke-Schwestern sein werden, ist unklar. Wahrscheinlich wären sie auch mit einem Unentschieden sehr zufrieden.
Anpfiff der Begegnung ist um 18 Uhr in der EWE-Arena. Geleitet wird das Spiel von den Unparteiischen Sophia Janz und Rosana Sug. Das Spiel wird Live ab 17:45 Uhr bei Sportdeutschland.TV und Dyn übertragen.
Foto: Michael Vogel
Der SV UNION Halle-Neustadt ist mit einer Niederlage ins Jahr 2024 gestartet. Mit 30:31 (16:15) mussten sich die Wildcats am Sonntagabend vor 742 Zuschauern dem Buxtehuder SV geschlagen geben. Dabei legten die Gastgeberinnen einen Traumstart hin. In der 5. Minute erzielte Emma Hertha das Tor zur 5:1-Führung für die Saalestädterinnen. Dirk Leun hat mit seiner erfahrenen und ruhigen Art in der darauffolgenden Auszeit die richtigen Worte gefunden und vor allem die Defensive besser eingestellt. In der 11. Minute war es Charlotte Kähr welche mit ihrem Tor den 6:6 Ausgleichstreffer erzielte. Erneut war es die Außenspielerin Emma Hertha, die in der 18. Minute die Hallenserinnen wieder mit zwei Toren in Führung brachte. Das Team aus Norddeutschland glänzte aber mit einer optimal gespielten zweiten Welle und nutzte das langsame Rückzugverhalten der Wildcats immer wieder aus. Dennoch behielt das Team von Till Wiechers die Oberhand und konnte mit einer 16:15 Führung in die Halbzeit gehen.
Enges Spiel auch in der zweiten Halbzeit
Buxtehude kam anschließend frischer aus der Kabine und konnte dann auch in der 35. Minute durch das Tor von Charlotte Kähr die erste Führung des Spiels erzielen. Die Wildcats kämpften allerdings verbissen und so konnte Cara Reuthal nur wenige Minuten später mit drei Toren in Folge die Gastgeberinnen wieder mit 21:19 in Führung bringen. Die Führung brachte aber immer noch keine Ruhe ins Spiel und so drehte sich das Spiel erneut zugunsten der Gäste aus Buxtehude. Eine 27:29 Führung fünf Minuten vor Schluss war dann zu viel, um das Spiel noch mal zu drehen. Durch den überraschenden Sieg von Neckarsulm gegen Blomberg schiebt sich die Tabelle rund um die Abstiegsplätze enger zusammen. Für die Wildcats stehen jetzt zwei Auswärtsspiele auf dem Spielplan. Am kommenden Wochenende reist das Team nach Oldenburg und eine Woche später zu einem richtungsweisenden Spiel nach Bad Wildungen.
Stimmen zum Spiel:
Till Wiechers (Trainer SV UNION Halle-Neustadt)
Ich glaube, dass wir heute ein fantastisches Handballspiel gesehen haben. Beide Mannschaften haben ein sehr gutes Spiel hingelegt. Wir stehen zwar am Ende ohne Punkte da, aber trotzdem mit einer guten Performance. Ich bin angetan von der Leistung, und die Stimmung war grandios. Wir haben im Positionsangriff und im Tempospiel sehr gut gespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit der zweiten Welle von Buxtehude und in der zweiten Halbzeit waren es die Übergänge, die wir nicht optimal verteidigt haben. Daraus werden wir lernen, aber ich sehe aus dem heutigen Spiel, dass wir uns jede Woche weiterentwickeln.
Dirk Leun (Trainer Buxtehuder SV)
Es war das erwartete enge Spiel. Allerdings dachte ich, dass weniger Tore heute fallen. Ich bin sehr glücklich und stolz, dass wir das am Ende für uns entscheiden können. Es war ein harter Kampf und am Ende haben wir es sogar verpasst, schon früher den Deckel draufzumachen. Wir hatten starke Phasen in der Defensive, aber auch schwache Phasen, und das hat das Spiel gekennzeichnet.
Statistik zum Spiel:
Suba, Lepschi – Lundström 8/5, Reuthal 5, Röpcke 4, Mikkelsen 4, Hertha 3, Niewiadomska 3, Nukovic 2, Woller 1, Woch, Kieffer, Dierks, Strauchmann
Links zum Spiel:
Foto: Michael Vogel
Die Stadt Halle hat sporttechnisch einiges zu bieten. Vor allem der Frauensport setzt in der Saalestadt immer mehr positive Akzente. Nicht nur 1. Liga Handball und Basketball, sondern auch 3. Liga Volleyball kann man in Halle erleben. Unser Fotograf Michael Vogel, hat dabei den Kontakt zwischen den Hurricanes und den Wildcats hergestellt. Gemeinsam will man sich demnächst bei den Heimspielen unterstützen. Zuerst kommt der Drittligist am Sonntag in die SWH.arena und wird unser Team gegen den Buxtehuder SV anfeuern.
Das Team von Trainer Marcel Auerbach befindet sich derzeit auf dem 3. Platz. Zum nächsten Heimspiel am 27. Januar um 18:30 Uhr empfängt das Team dann VT Hamburg. Gespielt wird in der Sporthalle „Am Steg“ und wer mit einem Wildcats-Trikot kommt, zahlt dann nur den halben Eintrittspreis.