Wildcats - 2. Bundesliga

Folgen aus dem Spiel gegen die Sport-Union Neckarsulm: Zwei Kreuzbandverletzungen und jetzt Spielabsage gegen Dortmund

Die Wildcats sind an ihre Grenzen gekommen und haben den Heimsieg gegen die Sport-Union Neckarsulm teuer bezahlt. Der ohnehin schon stark dezimierte Kader hat sich nachdem Bundesligaspiel am Wochenende weiter verkleinert. Leider sind die schlimmsten Befürchtungen bei Lea Gruber wahr geworden. Bei der Rückraumspielerin wurde am Montag eine schwere Kreuzbandverletzung diagnostiziert. Auch Elisa Möschter hat sich nach ihrem Heimspiel Comeback am Samstag das Kreuzband angerissen. Während bei Lea Gruber ein langer Ausfall bevorsteht, fällt die Außenspielerin Elisa Möschter mindestens 4 Wochen aus. Anschließend wird entschieden, ob eine Operation erfolgen muss oder nicht.

13 nicht spielfähige Spielerinnen

Mit den beiden zusätzlichen Ausfällen hat der SV UNION Halle-Neustadt nun 13 nicht spielfähige Spielerinnen. Diese dramatische Verletzungssituation hat den Verein veranlasst, das Spiel am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund absagen. Die Bundesligapartie wird mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für den Borussia Dortmund gewertet. „Wir haben eine große Verantwortung für unserer Spielerinnen und wir sind jetzt an einen Punkt angekommen, wo wir uns schützend vor unsere Mannschaft stellen müssen, um weiter Verletzung auszuschließen“, so Sportdirektor Jan-Henning Himborn. Der SV UNION Halle-Neustadt bittet um Verständnis für die Spielabsage und wünscht besonders Lea Gruber, aber auch allen anderen Spielerinnen einen optimalen und schnellen Genesungsprozess. Wir hoffen, dass Ihr alle stärker auf das Handballparkett zurückkommt. Die Handballfamilie denkt an Euch.

Erworbene Tickets

Bereits erworbene Tickets für das Spiel gegen Borussia Dortmund können auf das letzte Heimspiel am 14.05.2022 um 19:00 Uhr gegen den VfL Oldenburg umgeschrieben werden oder die Käufer erhalten das Geld zurück. Wir bitten um eine kurze E-Mail an info@union-halle.net mit Angabe der Bestellnummer und dem Kundenwunsch.

WILDCATS mit unbeschreiblicher Willensstärke feiern Heimsieg gegen Neckarsulm

Die Wildcats haben am Samstagabend mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen 29:27 (15:12) Heimsieg gefeiert. Die favorisierten Gäste gingen im Spielverlauf nicht einmal in Führung. Der stark dezimierte Kader der Wildcats mit vier Spielerinnen aus dem Juniorteam kämpfte verbissen um jeden Ball in der SWH.arena. Die 260 Zuschauer sahen ein Bundesligaspiel, was über die gesamte Strecke spannend war. Erfolgreichste Spielerin bei den Wildcats war Torhüterin Anica Gudelj mit einer Quote an gehaltenen Bällen von über 40 %. Beste Torschützin im Team von der Saale war Julia Niewiadomska mit 9 Treffern. Bei den Gästen überzeugte Irene Espinola Perez mit 6 Toren.

Verletzung von Lea Gruber überschattet Heimsieg

Das Bundesligaspiel zwischen dem SV UNION Halle-Neustadt und der Sport-Union Neckarsulm hatte eine Vorgeschichte. Die Hallenserinnen baten nachdem COVID-19 Ausbruch im Team erneut im Vorfeld um eine Spielverlegung. Von der spielleitenden Stelle der Handball Bundesliga Frauen gab es eine Absage. 8 Vertragsspielerinnen sowie vier Spielerinnen aus dem Juniorteam standen im Kader der Wildcats. Die Situation verschärfte sich frühzeitig, als auch noch Rückraumspielerin Lea Gruber mit einer drohenden schweren Verletzung unter Begleitung von Mannschaftsarzt Kay Brehme das Feld verlassen musste. Die genaue Diagnose wird erst zu Wochenbeginn feststehen. Exakt um solche Verletzungen zu vermeiden, wollten die Vereinsverantwortlichen das Spiel verlegen. Das Team rutschte jetzt noch enger zusammen und überzeugten kämpferisch auf voller Linie. Elisa Möschter erzielte in der 21. Minute das erste Tor nach ihrem Bundesligacomeback zum 10:8 für die Wildcats. Insgesamt fügten sich die Neulinge im Team der Hallenserinnen glänzend ein. Sowohl Elisa Möschter wie auch die erst 19-jährige Isabelle Rösner erzielten jeweils drei Tore. Die Gäste scheiterten im gesamten Spielverlauf immer wieder an Anica Gudelj, die ein bärenstarker Rückhalt für die Wildcats war.

Julia Niewiadomska und Lena Smolik spielen stark auf

In der zweiten Halbzeit versuchte Gästetrainerin Tanja Logvin mit einer offensiven Deckung gegenüber Camilla Madsen das Spiel der Wildcats zu stören. Die Hallenserinnen zeigten sich unbeeindruckt und konnten sich in der Phase des Spiels auf Julia Niewiadomska und Lena Smolik verlassen. Sie nutzten den dadurch frei gewordenen Raum für schöne Einzelaktionen aus. Die Hallenserinnen spielten sich in einen Rausch und der Favorit aus Neckarsulm wurde mit zunehmender Spielzeit immer unsicherer in seinem Auftreten. Die Willensstärke der Wildcats war an dem Abend einfach zu groß für die Gäste. Als Lena Smolik in der 54. Minute die Führung auf 27:22 erhöhte, war das Spiel gelaufen. Neckarsulm konnte am Ende nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Stimmen zum Spiel:

Katrin Welter (Trainerin SV UNION Halle-Neustadt)

“Es ist relativ schwer, gerade, Worte zu finden. Wir haben heute gesehen, was für eine einzigartige Mannschaft wir haben. Es war der pure Wille. Das Spiel hätte wie auch das am Mittwoch eigentlich nicht stattfinden dürfen, aber wir haben eine krasse Antwort gegeben. ”

Tanja Logvin (Trainerin Sport-Union Neckarsulm)

„Es ist für mich unverständlich, wir haben dieses Spiel viel zu leichtgenommen und ich habe heute keine Wörter für die Leistung meiner Mannschaft. Ich kann heute nur den Mädels aus Halle-Neustadt für eine hervorragende Leistung und diesen unbändigen Willen gratulieren!“

Gudelj (19 Paraden), Niewiadomska 9, Madsen 5, Nukovic 4, Möschter 3, Smolik 3, Redder 2, Rösner 3, Strauchmann, Welhöner, Rutsch

Siebenmeter: 5/8 (Halle) – 3/3 (Neckarsulm)

Zeitstrafen:  1 (Halle) : 2 (Neckarsulm)

Zuschauer: 260

RE-Live bei Sportdeutschland.TV

12 nicht spielfähige Spielerinnen und weiterhin keine Spielverlegung möglich – Verein bittet Zuschauer um Verständnis

Der Personalnotstand beim SV UNION Halle-Neustadt hat sich vor dem Bundesligaspiel am Samstagabend gegen die Sport-Union Neckarsulm weiter intensiviert. Nachdem COVID-19 Ausbruch und der Infektion von 7 Spielerinnen hat sich die Anzahl der nicht spielfähigen Spielerinnen auf 12 erhöht. Daher hat der SV UNION Halle-Neustadt am Freitagmorgen erneut um eine Spielverlegung auf den 18.05.2022 bei der spielleitenden Stelle der Handball Bundesliga Frauen gebeten. Wieder kassierten die Wildcats eine Ablehnung. Der 18.05.2022 liegt als Spieltermin vor dem offiziell letzten Spieltag am 21.05.2022. „Ich bitte die Zuschauer um Verständnis für die Personalsituation. Wir haben alles versucht, eine gesundheitlich akzeptable Lösung zu finden. Leider ist es uns nicht gelungen, die HBF zu überzeugen. Von einer Spielabsage, um die Spielerinnen zu schützen wurde uns von Seiten der HBF mit Blick auf die Konsequenzen dringend abgeraten. Die Mannschaft hat sich dazu entschlossen den Schaden vom Verein abzuhalten und will jetzt spielen. Das ist vom Team in so einer Situation äußerst bemerkenswert”, so Sportdirektor Jan-Henning Himborn.

Die Personalsituation

Thara Sieg fällt mit einer Schädelprellung nach ihrem Kopftreffer am Mittwoch in Rosengarten mindestens bis nächste Woche aus. Neben der Torhüterin hat auch Helena Mikkelsen und Kreisspielerin Edita Nukovic Verletzungen bzw. gesundheitliche Probleme aus dem Mittwochspiel mitgenommen. Die dänische Rückraumspielerin hat eine Einblutung an der Ferse und steht Katrin Welter nicht zur Verfügung. Zu den drei neuen verletzten kommen noch die Langzeitausfälle Simone Spur Petersen und Cecilie Woller dazu. Die Spielerinnen mit COVID-19 Infektion befinden sich teilweise noch in häuslicher Isolation, da weiterhin Symptome vorhanden sind oder die Testungen auf das Virus positiv ausfallen. Bevor diese Spielerinnen ins Training und in den Spielbetrieb einsteigen, wird einer kardiologischen Untersuchung durchgeführt.

Fabienne Welhöner mit Bundesligadebüt

Ein weiteres Bundesligadebüt gibt am Samstag Fabienne Welhöner. Zusammen mit Elisa Möschter wird sie Rechtsaußen besetzten. Die Spielerin aus dem Juniorteam steht genau wie Jessica Rutsch, Lucy Strauchmann und Isabelle Rösner im Kader für das Spiel am Samstagabend. Das Spiel wird ab 18:45 Uhr Live bei Sportdeutschland.TV übertragen.

Eine besondere Situation fordert ein außergewöhnliches Comeback

Die Bundesliga Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt verstärken nach dem COVID-19-Ausbruch im Team den Kader mit vier Spielerinnen. Für die letzten Spiele gibt es ein Comeback beim SV UNION Halle-Neustadt. Elisa Möschter zieht nach fast zwei Jahren Handballpause wieder das Trikot über. Der Grund für die Rückkehr in die 1. Bundesliga ist, dass Kathrin Welter keine Rechtsaußen hat. Die 29-Jährige hat in der Saison 2018/2019 ihr Karriereende bekannt gegeben. „Als der Verein mit der Anfrage auf mich zugekommen ist, musste ich nicht lange überlegen, da es eine Ausnahmesituation für den Verein und für die Mannschaft ist. In den letzten Jahren habe ich mich vorwiegend mit Lauftraining fit gehalten. Einen Handball hatte ich tatsächlich nicht oft in der Hand. Ich glaube aber, dass wir durch diese Situation jetzt als Mannschaft alles geben werden, um ein gutes Spiel in Rosengarten abzuliefern“, so die Außenspielerin. Auch Sportdirektor Jan-Henning Himborn freut sich über die Loyalität von Elisa Möschter des Vereins gegenüber.

Juniorteam unterstützt Wildcats

Unterstützung bekommen die Wildcats ebenfalls aus dem Juniorteam der 3. Liga. Jessica Rutsch (Rückraum), Lucy Strauchmann (Kreis) und Isabelle Rösner (Linksaußen) stehen somit vor ihrem Debüt in der 1. Bundesliga. Der Anruf von Katrin Welter hat die Spielerinnen des Juniorteams im Urlaub erreicht. Nachdem geschafften Klassenerhalt Anfang April hatte, dass 3. Ligateam einen mehrwöchigen Urlaub genossen. Eine weitere Herausforderung war, die jungen Spielerinnen unter der Woche kurzfristig freigestellt zubekommen. Die meisten gehen einer Ausbildung oder einem Studium nach. Am Montagabend gab es dann eine erste Trainingseinheit mit dem besonderen Kader für die nächsten Spiele.

Der Kader in Rosengarten

Im Tor wird Anica Gudelj von Thara Sieg unterstützt. Von der Covid-19 Situation nicht betroffen ist der Rückraum. Hier stehen der Trainerin bis auf Vanessa Dierks, Simone Spur Petersen und Cecilie Woller alle Spielerinnen zur Verfügung. Auf den Außenpositionen reist das Team aus Halle nur mit einer Spielerin nach Rosengarten. “Es wird natürlich eine besondere Aufgabe, verschiedenste Kader-Konstellationen in 2 Trainingseinheiten auf das kommende Spiel vorzubereiten. Erst mal bin ich allerdings froh und auch dankbar, dass wir so schnell und spontan unsere Spielerinnen aus dem Juniorteam aus ihrer Pause holen konnten und sie uns in den kommenden Wochen unterstützen”, so Trainerin Katrin Welter.

Das Bundesligaspiel wird geleitet von den Schiedsrichtern Jannik Otto & Raphael Piper (Syke-Barrien & Kiel) aus dem Elitekader des Deutschen Handballbund. Wie gewohnt wird das Spiel auch im Livestream bei Sportdeutschland. TV übertragen. Anwurf in der Nordheidehalle ist am Mittwoch um 19:30 Uhr.

Nach COVID-19 Ausbruch: 7 + 2 sind zu wenig – HBF lehnt Spielverlegung ab

Insgesamt sieben Mal waren die Wildcats in der Pandemie von Spielverlegungen betroffen und haben diese immer, ohne lange zu überlegen zugestimmt. Nach dem Corona-Ausbruch im Team von Katrin Welter, wonach 7 Spielerinnen an einer Infektion erkrankt sind, wollte der SV UNION Halle-Neustadt das Spiel am kommenden Mittwoch bei HL Buchholz 08 – Rosengarten verlegen. Alle betroffenen Spielerinnen sind bis dahin mindestens in Quarantäne. Für die Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt war es der erste Verlegungswunsch in der gesamten Pandemie. Der Wunsch wurde am Montagmittag von der spielleitenden Stelle abgelehnt. Als Begründung gab es von Spielleiter Uwe Stemberg die Aussage, dass der Verein trotz der sieben COVID-19-Fälle eine spielfähige Mannschaft hätte. Zu den sieben Spielerinnen kommen die Langzeitverletzten Simone Spur Petersen und Cecilie Woller (beide Kreuzbandverletzung) dazu. Ob die Gastgeber aus Rosengarten-Buchholz ebenfalls alle Möglichkeiten vollumfänglich ausgeschöpft haben, um eine Verlegung des Spiels anzustreben, ist fraglich. Als Rückmeldung hat der SV UNION Halle-Neustadt immer nur die Aussage erhalten. „Wir stimmen der Meinung der spielleitenden Stelle zu“. Als möglichen Spieltermin hat der SV UNION Halle-Neustadt zwei Termine zur Neuansetzung (11.05 / 18.05) angeboten.  Diese Termine liegen noch alle vor dem offiziellen Saisonende. Das Pikante an der Sache ist, dass das Spiel am Mittwoch ein Nachholspiel ist. Im März 2022 ist COVID-19 bei den Luchsen ausgebrochen. Dort gab es ohne Probleme eine Verlegung, da der SV UNION Halle-Neustadt und die spielleitende Stelle schnell und unkompliziert zugestimmt hatten.

Das sagen die Durchführungsbestimmungen

In den Durchführungsbestimmungen ist Folgendes geregelt: „Ein Antrag auf Absetzung eines festgesetzten Spieltermins ist zulässig, wenn das für den Lizenznehmer zuständige Gesundheitsamt für mindestens die Hälfte der vertraglich gebundenen Spielerinnen eine Quarantäne angeordnet hat bzw. für mindestens die Hälfte der Spielerinnen keine medizinische Freigabe vorliegt.“ Fragwürdig ist, ob in den letzten zwei Jahren diese Regel genauso konsequent ausgelegt wurde wie jetzt. Es sind Fälle bekannt, wo Mannschaften teilweise zwei bis drei Wochen aus dem Spielbetrieb genommen wurden und das mit deutlich weniger COVID-19 Infektionen im Team.

Die Folgen aus der Entscheidung

Den Wildcats stehen in den nächsten Spielen durch die Ausfälle keine linke und rechte Außenspielerin und nur eine Kreisspielerin zur Verfügung. Der Verein und die Mannschaft können diese Entscheidung der betreffenden Parteien nicht nachvollziehen werden aber diese Aufgabe annehmen.

COVID-19 Ausbruch bei den WILDCATS des SV UNION Halle-Neustadt

Die Bundesliga Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt haben mit einem größeren Corona-Ausbruch zu kämpfen. Seit Montag beklagt das Team von Katrin Welter Coronafälle. Mittlerweile haben sich mindestens sieben Spielerinnen mit dem Virus infiziert. „Seit Beginn der Pandemie sind wir um größere Ausbrüche drumherum gekommen. Es ist sehr ärgerlich, dass es uns jetzt kurz vor Saisonende getroffen hat“, so Hygieneverantwortlicher Marcel Gohlke. Das Training wurde mit bekannt werden des ersten Falls komplett eingestellt. Wie lange nicht trainiert werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, da sich die Infektionslage im Team erst mal beruhigen muss. Bis Donnerstagvormittag gab es jeden Tag neue Infektionen im Umfeld. Die erkrankten Spielerinnen werden medizinisch von der Sportklinik Halle betreut und bekommen erst eine Freigabe für den Spielbetrieb nach einer vollständigen Abschlussuntersuchung. Aktuell kämpfen die meisten Infizierten mit typischen COVID-19-Symptomen. Vor allem die Kurzatmigkeit macht den erkrankten zu schaffen.

Wildcats setzen auf Verständnis

Wie es im Spielbetrieb weitergeht, ist noch offen. „Wir stehen mit den betreffenden Vereinen und der spielleitenden Stelle in Kontakt und hoffen auf Verständnis so wie wir es in den letzten Jahren gehabt haben“, so Gohlke weiter. Das nächste Spiel würde am 27.04.2022 um 19:30 Uhr bei HL Buchholz 08 – Rosengarten anstehen. Diese Partie ist bereits ein Nachholspiel des 17. Spieltags, da es zum ursprünglich angesetzten Spieltermin mehrere COVID-19-Fälle beim Gastgeber gab.

Franziska Fischer wechselt von Mainz zu den WILDCATS

Die Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt sind auf der rechten Außenseite auf dem Transfermarkt fündig geworden. Franziska Fischer wechselt vom Zweitligisten 1. FSV Mainz 05 zur neuen Saison in die 1. Bundesliga zu den Wildcats. Die 22-Jährige spielte die letzten zwei Jahre in Mainz in der 1. und 2. Bundesliga. In dieser Saison erzielte sie 53 Tore und zählt somit zu den Leistungsträgern des aktuell Tabellendreizehnten. Die Außenspielerin ging in der Jugend durch die Talentschmiede des Buxtehuder SV.

Mehrfache Deutsche Meisterin in der Jugend

„In Halle kann ich meinen Traum, 1. Bundesliga zu spielen, verwirklichen. Das Konzept des Vereins und die Gespräche mit der sportlichen Leitung Jan-Henning Himborn und Katrin Welter haben mich überzeugt. Ich denke, Halle ist ein sehr guter Verein, um mich weiterzuentwickeln“, so der Neuzugang zum Wechsel an die Saale. Berührungspunkte zwischen Halle und Franziska Fischer gab es bisher keine. „Für mich ist auch das ein Anreiz, in ein komplett neues Team zu wechseln“ so die Außenspielerin weiter. In Halle wird Franziska Fischer neben dem Handballsport als Industriekauffrau arbeiten. Zu ihren größten Erfolgen zählen mehrere Deutsche Meisterschaften in der A- sowie B-Jugend mit dem Buxtehuder SV.

Junges und ehrgeiziges Duo auf der rechten Außenbahn

„Mit der Verpflichtung von Franziska Fischer haben wir es geschafft, für die kommende Saison ein junges und ehrgeiziges Duo auf der rechten Außenbahn zu komplettieren. Judith Tietjen und Franziska werden sich auf dieser Position super ergänzen und ich freue mich, die Entwicklung positiv voranzutreiben. Mich freut es sehr, dass wir sie von unserem Projekt begeistern konnten und sie ab Sommer ein Teil der Wildcats sein wird,“, so Trainerin Katrin Welter. Franziska Fischer erhält beim SV UNION Halle-Neustadt einen Vertrag für 2 Jahre.

4 Tore-Lauf in 143 Sekunden bringen die Wildcats auf die Siegerstraße

Mit 24:27 (11:11) konnten die Wildcats am Samstagabend ihr Gastspiel bei TSV Bayer 04 Leverkusen gewinnen. In einer für beide Mannschaften kräftezehrenden Partie kam der Gastgeber besser ins Spiel. Bereits in der 6. Spielminute führten die Werkselfen aus Leverkusen durch eine starke Mareike Thomaier. Die Hallenserinnen brauchten bis zum Ende der ersten Halbzeit, um das Spiel zu drehen. Camilla Madsen warf in der 27. Minute das Tor zur ersten Führung. Die 200 Zuschauer sahen in der zweiten Halbzeit bis zur 50. Spielminute ein Duell auf Augenhöhe. Die Wildcats drehten das Spiel dann innerhalb von 143 Sekunden. Mit vier Toren in Folge machten sie aus einem 21:19 Rückstand eine 21:23-Führung. Diesen Vorsprung gaben sie dann in der Schlussphase nicht mehr her und konnten somit den vierten Auswärtssieg der Saison feiern. Erfolgreichste Torschützin bei den Wildcats war Marija Gudelj mit 5 Toren. Bei Leverkusen konnte Mareike Thomaier mit 9 Treffern überzeugen.

Wildcats brauchen Zeit um in die Partie zukommen

Beide Mannschaften waren nach den deutlichen Niederlagen am Mittwoch auf Wiedergutmachung aus. Leverkusen mit dem besseren Start in die Partie, erzeugte vor allem auf den Außenpositionen Druck auf die Defensive der Gäste. Was bereits zusehen war, dass die Hallenserinnen mit einer kraftvolleren Körpersprache in das Spiel gingen als gegen Neckarsulm. In der Offensive tat man sich zu Beginn aber erneut schwer und geriet in der Folge mit 6:3 in Hintertreffen. Diesen drei Torevorsprung verwaltet das Team aus Leverkusen über Weitestrecken der ersten Halbzeit. Auch eine doppelte Überzahlsituation nutzen die Wildcats nicht vollumfänglich für sich aus. Erst in der 21. Minute erzielte Helena Mikkelsen den 9:9 Ausgleichstreffern. Von da an sahen die Zuschauer in der Ostermann-Arena ein knappes und enges Spiel, wo sich keine Mannschaft entscheidend absetzten konnte.

Kräfteverschleiß war beiden Mannschaften anzusehen

Je länger das Spiel dauerte, desto mehr sah man beiden Mannschaft an wie die letzten Tage an Kräften zehrten. Konterspiel oder eine zweite Welle gab es bei beiden Teams selten. Johan Peterson kam mit einer taktischen Veränderung aus der Kabine. Zöe Sprenger übernahm eine Sonderbewachung für Spielmacherin Camilla Madsen. Die Wildcats nutzen den dadurch freigewordenen Raum aus und waren über ihre Außenspielerinnen Judith Tietjen und Marja Gudelj torgefährlich. Auch Torhüterin Anica Gudelj kam immer besser ins Spiel. Die spielentscheidende Phase dauerte genau 143 Sekunden. Nach einer Auszeit in der 51. Minute beim Spielstand von 21:19 zündeten die Wildcats einen Turbo. Vier Tore in Folge drehten das Spiel auf eine 21:23-Führung in der 54 Minute. Die Führung gaben die Hallenserinnen nicht mehr aus der Hand und agierten in der Schlussphase sehr clever. Lang ausgespielte Angriff und konsequent genutzte Torchancen brachten den 24:27-Sieg am Ende nicht in Gefahr.

Statistik zum Spiel

Wildcats in Leverkusen:

Gudelj, Lepschi, – Gudelj M. 5, Nukovic 4, Gruber 4, Mikkelsen 4, Tietjen 3, Niewiadomska 3/3, Madsen 2, Dietz 1, Smolik 1, Heimburg, Nowak, Redder, Dierks

Zuschauer: 200

Zeitstrafen: Leverkusen 4 – Halle 5

Siebenmeter: Leverkusen 4/6 – Halle 3/3

Schiedsrichter: Philipp Dinges / Tobias Schmack

Re-Live auf Sportdeutschland.TV zum Spiel

Wildcats haben Chance auf Wiedergutmachung in Leverkusen

Die Mannschaft mit zwei Gesichtern. Das passt in dieser Saison gut zu den Wildcats. Mal spielen die Wildcats souverän und überzeugen mit ihren Leistungen, dann aber gibt es auch solche Spiele wie am Mittwoch in Neckarsulm. Technische Fehler, keine Ideen in der Offensive und ohne Körpersprache so lässt sich der Grund für die Niederlage kurz zusammenfassen.

Hinspielniederlage für die Wildcats

72 Stunden nachdem Spiel gegen die Sport-Union Neckarsulm stehen die Wildcats am Samstagabend erneut auf dem Parkett. Wieder steht eine lange Auswärtsreise auf dem Spielplan. Diesmal geht die Reise nach Leverkusen. Ähnlich wie die Wildcats mussten die Gastgeber am Mittwoch eine deutliche Niederlage wegstecken. Mit 35:22 ging man in Buxtehude unter. Für die Werkselfen ist mächtig Druck in der Partie gegen die Wildcats. Mit einem Erfolg würde man einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Bei einer Niederlage müsst das Team von Johan Petersson endgültig aufpassen nicht noch den Klassenerhalt zu verspielen. Hoffnung wird sich Bayer 04 Leverkusen auf Grund des 21:24 Hinspielerfolg gegen die Wildcats machen. Das Spiel in der Hinrunde war auch eine Partie, die zu den schlechteren Auftritten der halleschen Mannschaft zählt.

“Wir haben uns prinzipiell nur auf uns konzentriert”

„Nach der ärgerlichen Auswärtsniederlage freuen wir uns, dass wir direkt 3 Tage später die Chance auf Wiedergutmachung haben. Die kurze Vorbereitungszeit haben wir vor allem genutzt, um unsere Laufwege im Angriff zu optimieren. Wir haben uns prinzipiell nur auf uns konzentriert und in der Abwehr an ein paar Stellschrauben gedreht, damit wir wieder kompakter stehen und nicht so viele Gegentore wie gegen Neckarsulm kassieren. Wir werden mit viel Kampfgeist in das Spiel gehen und wollen die 2 Punkte mit nach Halle bringen:“, so Torhüterin Lara Lepschi.

Ehemalige deutsche Nationalspielerin ist die Torschützin in Leverkusen

Erfolgreichste und auch erfahrenste Spielerin im Team von Leverkusen ist Svenja Huber. Die ehemalige deutsche Nationalspielerin erzielte im letzten Heimspiel gegen Bensheim allein 14 Tore. Katrin Welter kann auf Seite der Wildcats den gleichen Kader nutzen wie die letzten Wochen. Ein Wiedersehen mit der ehemaligen Hallenser Spielführerin Mariana Ferreira Lopes wird es wohl nicht geben. Die Portugiesische Nationalspielerin hat weiterhin mit einer schweren Knieverletzung zu kämpfen und steht dem Gastgeber nicht zur Verfügung. Das Spiel wird wieder Live ab 19:30 Uhr bei Sportdeutschland.TV übertragen. Geleitet wird die Bundesligapartie von Philipp Dinges (Stutensee) und Tobias Schmack (Stuttgart)

Link zum Livestream

Mit Selbstvertrauen zur Ex-Trainerin – WILDCATS reisen zum Nachholspiel nach Neckarsulm

Nachdem erfolgreichen Wochenende mit Derbysieg gegen den Thüringer HC und 3. Liga Klassenerhalt für das Juniorteam geht es am Mittwochabend in der 1. Handball Bundesliga Frauen weiter. Die Wildcats sind zu Gast bei der Sport-Union Neckarsulm. Es ist das Nachholspiel des 10. Spieltags und zeitgleich auch das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison zwischen beiden Mannschaften. Mehrfach musste der Termin für das Spiel wegen COVID-19 Infektionen bei den Gästen neu angesetzt werden. Die Folge ist, dass man sich jetzt gleich zweimal innerhalb von 17 Tagen trifft. Bereits am 30.04.2022 wird das Rückspiel in der SWH.arena gegen die Sport-Union Neckarsulm ausgetragen.

Neckarsulm seit 4 Spielen ohne Sieg

Während die Hallenserinnen mit Selbstvertrauen zum Tabellennachbar fahren können, sehnen sich die Gastgeber nach einem Erfolg. Seit vier Spielen ist das Team der ehemaligen Wildcats Trainerin Tanja Logvin ohne Sieg. Zuletzt erreichte man in einer dramatischen Endphase gegen die HSG Bad Wildungen Vipers ein 33:33. Davor verlor man überraschend beim Tabellenletzten HL Buchholz 08-Rosengarten. Auch ein Wiedersehen wird es mit Isabel Gois geben. Die portugiesische Torfrau spielte von 2018-2020 beim SV UNION Halle-Neustadt und hütet jetzt das Tor des Tabellensiebten. Nicht mit im Kader stehen wird die ehemalige Spielmacherin der Wildcats, Sophie Lütke. Die Rückraumspielerin wechselte zu dieser Saison nach Neckarsulm und hat vor wenigen Wochen eine schwere Knieverletzung hinnehmen müssen. Die Folge war eine OP, welche am Montag in Halle (Saale) durchgeführt wurde.

Wochenspiele schmecken den Wildcats nicht

Was den Hallenserinnen nicht liegt, sind Wochenspiele. In den drei Jahren, wo das Team von der Saale in der 1. Bundesliga gespielt hat, konnte man noch kein einziges Mittwochabendspiel gewinnen. Bleibt zu hoffen, dass diese Serie am Mittwochabend zu Ende geht und die Mannschaft mit zwei Punkten zurück nach Sachsen-Anhalt kommt. Spielen wird Katrin Welter mit dem gleichen Kader wie am Samstagabend gegen den Thüringer HC. Sportdeutschland.TV überträgt die Partie Live aus der Ballei ab 19:15 Uhr. Schiedsrichter heute Abend sind Thomas Kern (Bellheim) & Thorsten Kuschel (Karlsruhe) aus dem Elitekader des Deutschen Handballbund.

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