Noch einmal 60 Minuten Gas geben, bevor eine zweiwöchige Spielpause vor der Tür steht. Für die ein oder andere Spielerin könnte das einen zusätzlichen Motivationsschub geben. Doch bevor es so weit ist, muss der Gegner, der VfL Waiblingen, erst einmal bespielt werden. Die Tigers sind wieder eine Mannschaft, die sich mitten im Abstiegskampf befindet und dringend Punkte benötigt.
„Wir fahren nach Waiblingen, um zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen, und sie brauchen gleichzeitig dringend Punkte, um unten rauszukommen. Dementsprechend erwarte ich ein hart umkämpftes Spiel. Wir haben uns diese Woche gut auf Waiblingen vorbereitet, aber auch weiter an unserem eigenen Spiel gearbeitet. Unser Fokus am Wochenende wird auf uns liegen – darauf, als Mannschaft einen Schritt weiterzumachen und an unseren eigenen Baustellen aus den letzten Spielen zu arbeiten. Aus einer stabilen Abwehr heraus wollen wir unser Tempospiel spielen und so „leichte“ Tore werfen. Ich freue mich natürlich auch darauf, einige bekannte Gesichter wiederzusehen und mal wieder in der Rundsporthalle zu spielen.“, so die ehemalige Waiblinger Spielerin Emma Hertha.
Waiblingen mit dem Rücken zur Wand
Mit 11:27 Punkten steht die Mannschaft um Trainer Klaus Hüppchen auf dem 13. Tabellenplatz. Genauso viele Punkte haben allerdings auch die Kurpfalz Bären, TuS Lintfort und die HSG Bad Wildungen Vipers. Somit gibt es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen im Kampf um den ersten Nichtabstiegsplatz. Gegen Rödertal hat Waiblingen gezeigt, wozu sie in der Lage sind und dass sie mit vermeintlich stärkeren Teams durchaus mithalten können. Gegen die Wildcats werden sie wieder als Underdog ins Spiel gehen und genau deswegen ist Vorsicht geboten. Waiblingen hat in dieser Partie nicht zu verlieren, kann frei aufspielen. Die Mannschaft um Ines Seidler wiederum muss das Spiel gewinnen, um die gesteckten Saisonziele zu erreichen.
Personell kann Seidler auf ihren kompletten Kader zurückgreifen. Bis auf die Langzeitverletzten Vanessa Dierks und Maksi Pallas, die sich im Aufbautraining befindet, sind alle Spielerinnen an Bord.
Anpfiff ist am Samstag um 17:30 Uhr und wird von den beiden Schiedsrichtern Daniel Halbach und Sebastian Halbach geleitet. Die Partie wird wie immer live ab 17:15 auf Sportdeutschland.tv übertragen.
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Der SV UNION Halle-Neustadt kann die erste Neuverpflichtung für die Saison 2025/2026 bekannt geben. Fabienne Büch wechselt vom HC Rödertal an die Saale. Mit 120 Treffern ist sie die Top-Torschützin im Team des aktuellen Tabellenzweiten. Die 23-jährige Außenspielerin unterschrieb beim Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga Frauen einen Vertrag bis 2027.
Besuchte das Sportinternat in Neubrandenburg
Die 1,69 Meter große Spielerin kommt gebürtig aus Berlin und hat in der Bundeshauptstadt auch mit dem Handball begonnen. Bei der SG Hermsdorf-Waidmannslust hat sie die Handballgrundlagen erlernt. In den Leistungsbereich ist die Außenspielerin dann über das Sportinternat in Neubrandenburg eingestiegen. Bei Pfeffersport Berlin sammelte sie Erfahrung in der 3. Liga und bei den Füchsen Berlin in der A-Jugendbundesliga. Von 2022 bis 2025 war sie dann in der 2. Bundesliga bei den Rödertalbienen auf Torejagd. „Ich bin Fan von dem Spielkonzept und der Spielidee, welche in Halle gespielt wird. Die Außenspielerinnen werden viel ins Spielsystem einbezogen, was für mich eine gute Entwicklungsmöglichkeit bietet. Im bisherigen Kontakt mit den Wildcats habe ich einen familiären und positiven Eindruck vom Umfeld gewonnen, sodass ich denke, dass mir in Halle positive Voraussetzungen geboten werden“, so der Neuzugang Fabienne Büch.
Coolness überzeugt Vereinsverantwortliche
Beim SV UNION Halle-Neustadt freut man sich über den ersten Neuzugang und arbeitet im Hintergrund intensiv am Team für die neue Saison. „Fabienne hat mit ihren Leistungen seit Beginn der Saison schnell Interesse bei uns geweckt. Wir sind sehr froh, dass sie ihre bisher gezeigten Fähigkeiten sowohl im Positionsangriff, als auch im Tempospiel gepaart mit ihrer Coolness von der Siebenmeterlinie ab der kommenden Saison im Trikot der Wildcats zeigt. Wir haben in allen Gesprächen gemerkt, dass sie menschlich eine Bereicherung für unser gut funktionierendes Team sein wird“, so der sportliche Leiter Felix Gühlcke.
Am Samstag kommt Mainz-Bretzenheim zum Rückspiel an die Saale gereist. Die Gäste aus Rheinland-Pfalz stehen mit dem Rücken zur Wand und brauchen dringend Punkte im Abstiegskampf. Mit 7 Zählern auf der Habenseite stehen die Gäste momentan auf dem letzten Tabellenplatz, doch die Platzierung muss außer Acht gelassen werden. Schon im Hinspiel hat die Mannschaft von Trainerin Katrin Schneider gezeigt, dass sie absolut konkurrenzfähig sind. Mit einem knappen 23:24 konnte sich die Wildcats in der Schlussphase 2 Punkte retten, doch tat sich die Mannschaft im gesamten Spielverlauf sichtlich schwer.
Wildcats taten sich im Hinspiel schwer
„Mainz wird hoch motiviert in das Spiel gehen, denn für sie geht es um wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg. Für uns wiederum geht es um essenzielle Zähler im Kampf um den Aufstieg. Im Gegensatz zum Hinspiel haben wir wieder einiges gut zu machen. Wir haben da nicht unsere gewohnte Leistung an den Tag gelegt und Mainz wird sich das Spiel sicherlich noch einmal genauestens angeschaut haben. Es ist immer schwierig, gegen Mannschaften zu spielen, die um jeden Punkt kämpfen müssen. Mainz dürfen wir aus diesem Grund auf gar keinen Fall unterschätzen und dem Tabellenplatz schenken wir keine Beachtung.“, so Wildcats Kapitänin Lea Gruber
Katrin Schneider kehrt an alte Wirkungsstätte zurück
Die Trainerin von Mainz-Bretzenheim ist für die Fans aus Halle keine Unbekannte. “Kate” stand von 2021 bis 2023 an der Seitenlinie der Wildcats. „Ich freue mich auch auf ein Wiedersehen mit Kate. Für das Spiel ist es allerdings auch Fluch und Segen zugleich, wenn man gegen die Mannschaft einer ehemaligen Trainerin spielt. Kate kennt einige von uns gut und weiß, was die Stärken und Schwächen sind. Das hat man auch schon im Hinspiel gesehen. Dennoch freue ich mich, sie am Samstag in der Halle begrüßen zu dürfen“, schmunzelt Gruber. Anpfiff der Begegnung ist um 19:00 Uhr und wird vom Schiedsrichtergespann Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt geleitet. Ab 18:45 Uhr startet der Livestream auf Sportdeutschland.tv.
Die Verantwortlichen des SV UNION Halle-Neustadt können sich über eine weitere Vertragsverlängerung freuen. Die französische Rückraumspielerin Ilona Kieffer hat sich für zwei weitere Jahre bei den Wildcats verpflichtet. „Ich freue mich sehr, weiterhin in Halle zu bleiben. Mir gefällt die Stadt sehr und vor allem fühle ich mich unglaublich wohl in diesem Team. Für mich ist es wichtig, mich als Handballspielerin, aber auch als Mensch stetig weiterzuentwickeln. Der Verein hat große Ziele und ich möchte weiterhin ein Teil dieses Abenteuers sein und diese Ziele erreichen.“, so die 27-jährige Französin.
In Angriff und Abwehr nicht mehr wegzudenken
2023 kam Kieffer vom französischen Verein Merginac Handball an die Saale und wurde Teil der Wildcats. Doch ihre erste Saison in der Handball-Bundesliga verlief unter ihren Erwartungen. So wurde die 1,77 Meter große Rückraumschützin meist nur in der Abwehr eingesetzt und bekam kaum Chancen, sich auch im Angriff zu beweisen. Doch in der laufenden Saison zeigt Kieffer allen, dass sie auch im Angriff eine wertvolle Konstante geworden ist. Bereits 51 Tore stehen auf ihrem Konto, und sie ist aus den Abwehr- sowie Angriffsreihen der Wildcats nicht mehr wegzudenken. Das ist auch ein Grund für Cheftrainerin Ines Seidler, Ilona Kieffer zu verlängern. „Wir freuen uns, dass Ilona sich entschieden hat, weiterhin eine Spielerin unseres Teams zu sein. Auch für sie war die letzte Saison nicht einfach, und sie und wir wussten nicht, wie sich unsere Zusammenarbeit entwickeln würde. Heute ist Ilona fester Bestandteil unseres Teams. Gerade als Abwehrspielerin ist sie enorm wichtig geworden. Doch den Stempel, nur eine Abwehrspielerin zu sein, hat sie längst abgelegt, heute ist sie auch im Angriff für unser Team bedeutungsvoll. Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit mit ihr“, so Seidler.
Die Rückraumspielerin unterschreibt einen Vertrag bis 2027 für die 1. und 2. Bundesliga.
Der SV UNION Halle-Neustadt kann seinen Siegeszug in der 2. Handball-Bundesliga fortführen. Mit 27:32 (13:13) gewann das Team von Ines Seider beim ESV 1927 Regensburg. Die 347 Zuschauer erlebten einen Auswärtssieg des Tabellenführers der erst in der zweiten Halbzeit abzusehen war. Vor den Augen von Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer kam das Team aus Bayern besser ins Spiel.
Chancenverwertung in der ersten Halbzeit Schwachstelle der Wildcats
Annalena Kessler konnte die Gastgeber mit 4:2 nach sieben Minuten in Führung bringen. Auf beiden Seiten präsentierten sich die Torhüterinnen stark. Bei den Hallenserinnen stand wie im Hinspiel Lara Lepschi im Tor. Die Wildcats kämpften sich nach dem Rückstand aber zurück ins Spiel und konnten das Spiel bis zur Halbzeit mit 13:13 offen gestalten. Ein einfaches Spiel war es, für den Tabellenführer nicht. Die Chancen waren für den SV UNION Halle-Neustadt da, doch diese ließen die Hallenserinnen zu oft ungenutzt liegen.
Auszeitansprache bringt Wende in der Abwehr
Der ESV 1927 Regensburg witterte, dass am Samstagabend was gehen könnte und kam motivierter aus der Kabine raus. Beim 17:14 in der 36. Minute war an einen Auswärtssieg der Wildcats nicht zu denken. In der anschließenden Auszeit appellierte Ines Seidler an die Defensivarbeit. Die Worte fielen auf fruchtbaren Boden, und der Tabellenführer steigerte sich in der Abwehr. Durch Ballgewinn konnte man jetzt das schnelle Tempospiel aufziehen. Tabea Wipper übernahm wie in der Vorwoche die Rolle als Spielgestalterin. Mit sechs Toren in Folge in knapp sieben Minuten bog der Tabellenführer auf die Siegerstraße ab. Die Führung baute man bis zum Schlusspfiff kontinuierlich aus. Für die Hallenserinnen war Cara Reuthal mit 7 Toren am erfolgreichsten. Emma Hertha und Laura Penzes konnten 6 Treffer erzielen. Durch den Parallelsieg des HC Rödertal in Waiblingen bleibt der Vorsprung bei drei Punkten.
Am kommenden Samstag um 19:00 Uhr gastiert der Tabellenletzte aus Mainz-Bretzenheim in der SWH.arena.
Statistik zum Spiel:
Lepschi 1, Suba, – Reuthal 7, Penzes 6, Hertha 6, Östlund 4, Röpcke 4, Wipper 3, Strauchmann 1, Pallas, Wagenlader, Illge, Kieffer, Gruber
Die Wildcats stehen vor einer herausfordernden Aufgabe, wenn sie am kommenden Samstag in Regensburg antreten. Beim Tabellensechsten ist man wieder der Favorit, doch die Gastgeber können ohne Druck spielen, da sie mit 21:13 Punkten im sicheren Mittelfeld stehen. „Regensburg hat eine Mannschaft, die auf allen Positionen gut besetzt ist, und mit Franziska Peter haben sie eine sehr starke und erfahrene Spielgestalterin in ihren Reihen. Wir müssen uns auf eine gute Abwehr fokussieren, um das Angriffsspiel von Regensburg einzudämmen. Es ist keine einfache Halle, um dort zu bestehen, und Regensburg hat Zuhause bisher immer gute Ergebnisse erzielt. Wir dürfen uns von der Atmosphäre in der Halle nicht beeindrucken lassen und müssen alles geben, um an die letzten Auswärtserfolge anknüpfen zu können.“, so Rückraumschützin Cara Reuthal. Mit 109 Toren ist die von Reuthal angesprochene Franziska Peter mit Abstand erfolgreichste Schützin in den Reihen der Bunkerladies und auch die 72 Assists zeigen, dass sie nicht nur torgefährlich sein kann, sondern ihre Mitspielerinnen auch gut in Szene setzt.
Technische Fehler und Fehlwürfe müssen reduziert werden
Um in fremder Halle bestehen zu können, müssen die Wildcats eine starke Abwehr stellen und die technischen Fehler und Fehlwürfe auf ein Minimum reduzieren. Schon des Öfteren hat man in Spielen teilweise die Bälle zu einfach verworfen oder durch Unkonzentriertheit den Gegnern zu einfachen Toren verholfen. Neben einer starken Defensive soll auch das Tempospiel, eine der größten Stärken der Wildcats, optimal zur Geltung kommen, um den Gegner unter Druck zu setzen und schnelle Tore zu erzielen. Das Trainergespann Ines Seidler und Felix Gühlcke können auf denselben Kader zurückgreifen wie schon am vergangenen Sonntag gegen Nürtingen. Lea Gruber, Viktoria Marksteiner und Vanessa Dierks fallen weiterhin verletzungsbedingt. Hannah Wilke wird das Juniorteam beim Auswärtsspiel gegen den Görlitzer HC unterstützen.
Wildcats können auf eigene Fans bauen
Das Team kann auch wieder auf die Unterstützung der eigenen Fans hoffen. Einige eingefleischte Supporter werden die 340 km auf sich nehmen und die Wildcats wie immer lautstark von den Rängen unterstützen. Die Partie in Regensburg wird um 18:30 Uhr von den beiden Unparteiischen Lukas Schwarzmeier und Bela Stewen angepfiffen. Die halleschen Fans haben wie immer die Möglichkeit, das Auswärtsspiel auf Sportdeutschland.tv anzuschauen. Ab 18:15 Uhr beginnt die Übertragung.
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Foto: Michael Vogel
Am Sonntag haben die Wildcats, nach einem langen Januar mit drei Auswärtsspielen in Folge, endlich wieder ein Heimspiel. Der Gegner ist niemand Geringeres als die TG Nürtingen. Die Mannschaft, die den Wildcats die bis dato einzige Niederlage in der laufenden Saison beschert hat. Das Hinspiel gewann das Team um Trainer Manel Cirac deutlich mit 36:25. Doch die Niederlage ist abgehakt, die Wildcats sind seitdem ungeschlagen und können mit viel Selbstbewusstsein in die Partie gehen, doch nicht leichtfertig. Die Gäste aus Baden-Württemberg belegen momentan mit 20:12 Punkten den sechsten Tabellenplatz, haben sich nach zwei Niederlagen in Folge mit viel Willen und Kampfgeist gegen die Kurpfalz Bären (35:27) Selbstvertrauen zurückgeholt.
Aggressive und kompakte Abwehr
„Es ist ein richtungsweisendes Spiel, bei dem uns alles abverlangt werden wird. Nürtingen ist ein breit aufgestelltes Team, von allen Positionen torgefährlich. Es wird ein harter Kampf und wir müssen bereit sein, diesen Kampf 60 Minuten anzunehmen. Wir hoffen wieder auf eine volle Arena, denn wir werden jeden auf den Rängen brauchen!“, so Felix Gühlcke. Ein besonderes Augenmerk werden die Wildcats auf die beiden Toptorschützinnen Leonie Dreizler und Lisa Fuchs haben müssen. Die beiden Rückraumspielerinnen haben in der laufenden Spielzeit bereits 84 bzw. 81 Tore geworfen und sind der Kopf des Angriffsspiels der Nürtingerinnen. Es wird wie in jedem Spiel auf eine aggressive und kompakte Abwehr ankommen. Auch das Zusammenspiel mit den Torhütern ist entscheidend, damit die Wildcats in ihr schnelles Tempospiel kommen können, welches in dieser Saison zur Waffe der Saalestädterinnen geworden ist.
Lea Gruber fällt vorerst aus
Ines Seidler muss am Sonntag auf die Spielführerin und Kapitänin Lea Gruber verzichten. Die 27-Jährige zog sich beim Auswärtsspiel gegen Rosengarten-Buchholz eine Bänderverletzung im linken Sprunggelenk zu und wird vorerst nicht ins Spielgeschehen eingreifen können. Doch man ist vorsichtig optimistisch, dass die Ausfallzeit nicht allzu lang dauern wird.
Juniorteam als Vorspiel vor den Wildcats
Wer am Sonntagmittag noch nichts vor hat, kann ab 13 Uhr das Juniorteam gegen den TuS Leipzig Mockau unterstützen. Die Mannschaft um Sebastian Lorenz-Tietz freut sich über jeden Fan, der das Team beim Spiel lautstark anfeuert. Das Spiel der Wildcats gegen die TG Nürtingen wird ab 16 Uhr von den beiden Unparteiischen Dustin Seidler und Denis Seidler angepfiffen. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, hat wie immer die Gelegenheit, das Spiel kostenpflichtig ab 15:45 Uhr auf Sportdeutschland.tv zu verfolgen.
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Foto: Michael Vogel