Nach dem Krimi am vergangenen Samstag beim HC Rödertal lag der Fokus ab Montag beim nächsten Gegner der Wildcats. Zu Gast in der swh.arena sind die Kurpfalz Bären aus Ketsch, die unbedingt Punkte für den Klassenerhalt benötigen. Momentan belegt die Mannschaft aus Baden-Württemberg den 14. Tabellenplatz und kämpft vehement gegen den Abstieg. Im letzten Spiel verloren die Bären gegen den HC Leipzig deutlich mit 25:44. Dies war die zweite deutliche Niederlage hintereinander. Eine Woche zuvor siegte der HC Rödertal mit 19:39. Somit reist das Team von Franziska Garcia nicht gerade mit viel Selbstvertrauen an die Saale. Doch Vorsicht ist für den Tabellenersten dennoch geboten. Ketsch möchte Wiedergutmachung für die letzten Partien leisten und wird somit alles in die Waagschale werfen. „Mit Ketsch kommt ein Team zu uns, welches um den Abstieg spielt. Gerade deshalb werden wir nicht den Fehler machen und die Mannschaft unterschätzen. Es wird kein einfaches Spiel werden, wir müssen uns auf uns fokussieren und konzentriert bleiben. Die Trainingswoche haben wir genutzt, um uns auf die Stärken des Gegners einzustimmen und unsere Abläufe weiter zu festigen.“, so Union-Kreisspielerin Tina Wagenlader.
Mit Leidenschaft und Kampf zum Erfolg
Die Rollenverteilung für die Begegnung ist klar – die Schützlinge von Trainerin Ines Seidler sind Favorit. Doch auch die erfahrene Trainerin weiß den Gegner richtig einzuschätzen. „Unsere Gäste stehen auf dem 14. Platz der Tabelle und brauchen jeden Punkt, um in der Liga zu bleiben. Sie werden mit einer guten Einstellung und absolutem Kampf ins Spiel gehen und versuchen uns alles abzuverlangen, um erfolgreich zu sein. Mit Svenja Mann haben sie eine Top-Torschützin in ihren Reihen. Mit ihren 160 Toren auf Rückraum rechts strahlt sie viel Gefahr aus. Wir sollten konzentriert ins Spiel gehen und das umsetzen, was wir uns miteinander erarbeitet haben. Über eine stabile sowie kompakte Abwehr wollen wir in unser Angriffsspiel kommen, um erfolgreich zu sein. Natürlich werden wir Leidenschaft und Kampf auf die Platte bringen, um unsere Fans mitzunehmen.”
Anpfiff der Begegnung ist am 29.03.2025 um 19:00 Uhr und wird von den beiden Unparteiischen Joshua Köppen und Luka Preibsch geleitet. Wer nicht live dabei sein kann, hat wie immer die Möglichkeit, das Spiel ab 18:45 Uhr auf Sportdeutschland.tv zu sehen. Am Mikrofon werden Robert Felsch und Vanessa Dierks durch die Partie leiten. Für Studenten lohnt sich ein Besuch am Samstag besonders. Bundesliga Handball gibt es dann für 5,00 Euro live zusehen.
Links zum Spiel:
Foto: Michael Vogel
Ela Szott schwärmt von der SWH.arena und der eindrucksvollen Stimmung in der Spielstätte der Wildcats. „Es ist sehr eindrucksvoll, dort zu spielen und als Gegner definitiv nicht einfach“, so die Torhüterin. Bisher hat sie die Erfahrung nur im gegnerischen Team gemacht. Ab der nächsten Saison kommt sie regelmäßig in den Genuss, die Atmosphäre aufzusaugen, denn die 27-Jährige wechselt von den Füchsen Berlin zum SV UNION Halle-Neustadt.
Handballkarriere beginnt in Finsterwalde
Die 1,70 Meter große Torhüterin war aber nicht nur mit den Berlinerinnen schon in Halle zu Gast. Von 2017 bis 2022 spielte sie beim BSV Sachsen Zwickau und bestreitet somit mehrere Derbys gegen ihr zukünftiges Team. Im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg hat sie das erste Mal einen Handball in die Hand genommen. Beim BSV Grün-Weiß Finsterwalde durchlief sie alle Nachwuchsmannschaften, bevor es für Ela Szott dann an die Sportschule nach Frankfurt und später ans Sportgymnasium nach Erfurt zum Thüringer HC ging.
Vertrag bis 2028 bei den Wildcats
Mit 164 Paraden in der laufenden Saison ist die Studentin auf Lehramt die beste Torhüterin im Team der Hauptstadtmannschaft. „Für mich ist Halle eine komplett neue Herausforderung. Die Wildcats haben ein professionelles Umfeld und ich habe sehr viel Gutes über das Team und den Verein in den letzten Jahren gehört, sodass ich mich auf die neue Aufgabe sehr freue.“, so der Neuzugang. Freuen darf sich Ela Szott auf ein Wiedersehen mit Tina Wagenlader. Die Kreisspielerin und die Torhüterin spielten zwei Jahre zusammen in Berlin. Felix Gühlcke freut sich bis 2028 mit dem Neuzugang zusammenzuarbeiten. „Ela ist eine Spielerin, die schon frühzeitig in der Saison unsere Aufmerksamkeit erlangt hat. Sowohl ihr Spiel als auch ihre Persönlichkeit zeugt von einer klaren Struktur und dem kompletten Fokus auf das Wesentliche. Wir freuen uns, dass wir sie von unserem Weg überzeugen konnten“, so der sportliche Leiter.
Foto: Michael Vogel
Es war das Spiel, das sich viele Handballfans im Vorfeld versprochen hatten. Der SV UNION Halle-Neustadt gewinnt das Derby beim HC Rödertal mit 28:29 (15:15). Beide Trainerinnen waren sich am Ende einig, dass dieses Spiel am Ende auch ein Unentschieden verdient hätte. Die Gastgeber kamen vor 712 Zuschauen gut ins Spiel und nutzten im Gegensatz zu den Wildcats ihre Torchancen. Ines Seidler war schon in der 8. Minute gezwungen, beim Stand von 6:2 eine Auszeit zu nehmen. Bereits am Anfang der Partie zeigte sich, wer an dem Tag nur schwierig zu überwinden sein wird. Torhüterin Oliwia Kaminska erwischte einen guten Tag und ließ den Angriff der Wildcats teilweise verzweifeln. Mit insgesamt 13 Paraden im Spielverlauf machte sie frühzeitig auf ihre Stärke aufmerksam. Die Wildcats kämpften sich vor allem durch eine starke Emma Hertha zurück ins Spiel und konnten in der 23. Minute durch ein Tor von Tina Wagenlader zum 11:11 ausgleichen. Die Hallenserinnen überzeugten in der Phase des Spiels mit einer guten Übersicht und ließen den Ball immer wieder schön laufen. Bis zur Halbzeit schafften sie es aber nicht in Führung zu gehen und somit ging man mit einem 15:15 in die Kabine.
Wildcats erneut in Rückstand
Der zweite Spielabschnitt hatte einen ähnlichen Spielverlauf wie die erste Halbzeit. Lara Lepschi für die Wildcats und auch Oliwia Kaminska für Rödertal parierten hintereinander weg zahlreiche Bälle. Die Gastgeber fanden aber besser aus der Pause zurück und konnten durch Tore von Lena Smolik, Fabienne Büch, Julia Mauksch und Aliciy Pekala auf 19:15 in der 36. Minute wegziehen. Der Tabellenführer aus Halle untermauerte aber erneut, warum das Team oben in der Tabelle steht, und kämpfte sich erneut zurück ins Spiel. Mit viel Tempo und Übersicht durch Spielgestalterin Lea Gruber war die Partie in der 48. Minute beim Stand von 23:23 wieder ausgeglichen. Zur Freude der ca. 60 mitgereisten Fans aus Halle konnte man dann auch in der 55. Minute die erste Wildcats Führung durch Laura Penzes feiern.
Tür zur 1. Bundesliga offen
Rödertal hat jetzt ähnlich wie im Hinspiel Kraftproblem und konnte dem teilweise hohen Tempo der Wildcats nicht mehr folgen. Die Hallenserinnen verpassten es in der Endphase, das Spiel mehrfach zu entscheiden. Allein Lilli Röpcke scheiterte zweimal mit einem freien Wurf an Oliwia Kaminska. Das Spiel wurde dann innerhalb der letzten 10 Sekunden entschieden. Zuerst erzielte die zukünftige Wildcats-Spielerin Fabienne Büch per Siebenmeter das 28:28. In den nachfolgenden fünf Sekunden führten die Hallenserinnen eine schnelle Mitte aus und konnten mit zwei Pässen die freistehende Emma Hertha bedienen. Mit der Schlusssirene erzielte sie ihr 9. Tor und somit den 20. Sieg in Folge für die Hallenserinnen. Durch den Sieg haben die Wildcats jetzt 9 Punkte Vorsprung auf den HC Rödertal und die Tür zum Aufstieg in die 1. Bundesliga ist breit geöffnet. Da der HC Leipzig keine Lizenz für die 1. Liga eingereicht hat, kommen die Messestädterinnen für einen möglichen Aufstieg nicht infrage. Sichtlich erleichterte, freute sich Ines Seidler nach dem Spiel über den Erfolg und bemängelte aber auch die vielen nicht genutzten Torchancen und die 14 technischen Fehler.
Statistik zum Spiel:
Lepschi, Suba, – Hertha 8, Gruber 5, Östlund 4, Reuthal 4/2, Wagenlader 3, Penzes 3, Röpcke 2, Pallas, Marksteiner, Illge, Wipper
Zuschauer:712
Schiedsrichterinnen: Pelin Odabas / Lynn van Os
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Foto: HC Rödertal
Mit breiter Brust und viel Selbstbewusstsein reisen die Wildcats am Samstagabend zum HC Rödertal. Derby und Topspiel der 2. Handball Bundesliga Frauen in einem erwartet die Zuschauer in einer vermutlich ausverkauften Sporthalle Großröhrsdorf. Die Hallenserinnen als Tabellenführer werden gleich von zwei sächsischen Mannschaften verfolgt. Der HC Rödertal und der HC Leipzig liegen mit sieben Punkten Rückstand hinter den Hallenserinnen. Für das Team von Maike Daniels ist es womöglich die letzte Chance, mit einem Sieg ihrer Rödertalbienen in das Aufstiegsrennen einzugreifen. Das Team aus dem Großraum Dresden ist neben den Hallenserinnen der einzige Verein, der eine Lizenz für die 1. Bundesliga eingerichtet hat. Mit von der Partie ist auch Cara Reuthal. Mit ihren 122 Toren ist sie die Toptorschützin bei den Wildcats. Sie ordnet das Spiel am Samstagabend folgendermaßen ein.
Rödertal hat eine starke Mannschaft
„Wir wissen natürlich, dass am Samstag eine schwere Auswärtsaufgabe auf uns wartet. Rödertal hat eine starke Mannschaft, die auf allen Positionen gut besetzt ist. Wir möchten uns hauptsächlich auf unsere Abwehr fokussieren und auf jeden Fall alles in diesem Spiel herein hauen. Derbys sind immer ganz besondere Spiele und hinzukommt, dass es sich um ein Topspiel handelt und wir einen Schritt näher an unser großes Ziel machen wollen. Wir sind unglaublich motiviert und fiebern dem Spiel, zusammen mit hoffentlich ganz vielen Fans vor Ort, entgegen. Aufgrund der Tabellensituation kann uns das Spiel natürlich ein großes Stück weiterbringen, aber das haben wir erst mal nicht im Hinterkopf, sondern unser Ziel ist es wie in jedem Spiel, unsere beste Leistung abzurufen und die zwei Punkte nach Halle zu holen.“
Topspiel kostenfrei auf Sportdeutschland.TV
In Rödertal können die Fans aus Halle auf den ersten Auftritt von Maksi Pallas hoffen. Die Neuverpflichtung aus dem Januar 2025 wird im Aufgebot des Zweitligisten stehen. Hannah Wilke unterstützt das Juniorteam beim ebenfalls schweren Auswärtsspiel in Meißen. Ansonsten kann das Trainerteam Ines Seidler und Felix Gühlcke auf den gleichen Kader wie in der Vorwoche zurückgreifen. Das Spiel wird geleitet von Pelin Odabas und Lynn van Os. Erfreulich für alle Handballfans ist das, dass Topspiel ab 18:15 Uhr kostenfrei live auf Sportdeutschland.TV übertragen wird.
Foto: Michael Vogel
Am Sonntag um 16:00 Uhr gastiert der Mitabsteiger aus der 1. Handball-Bundesliga Solingen-Gräfrath bei den Wildcats. Die Gäste stehen momentan auf dem 8. Tabellenplatz und sind auf keinen Fall zu unterschätzen. Vor knapp 3 Wochen hat das Team aus Nordrhein-Westfalen überraschend den HC Rödertal besiegt und damit ein ordentliches Ausrufezeichen gesetzt. Danach folgten Siege gegen die Kurpfalz Bären und den SV Werder Bremen. Solingen kommt dementsprechend mit viel Selbstvertrauen an die Saale gereist. Schon im Hinspiel haben die Gäste gezeigt, was in ihnen steckt und dass sie eine spielstarke Mannschaft sind. Am Ende gewannen die Wildcats knapp mit 25:26 und konnten sich mit den zwei Punkten sehr glücklich schätzen. Torgefährlichste Spielerin im Kader von Trainer Jonas Schlender ist Paulina Uścinowicz mit 154 Tore in der laufenden Saison. Sie war schon im Hinspiel die auffälligste Akteurin auf dem Feld. Es gilt wie immer von Anfang an hellwach zu sein, im Angriff so wie in der Abwehr, um am Ende die zwei wichtigen Punkte in Halle zu behalten.
Ausfall von Lucy Strauchmann
Personell muss Ines Seidler allerdings weiterhin auf Vanessa Dierks, Maksi Pallas und Viktoria Marksteiner verzichten. Leider fällt für die nächsten Wochen auch Lucy Strauchmann aufgrund eines Ermüdungsbruchs im Fuß aus. Die Partie gegen den HSV Solingen Gräfrath wird wie immer auf Sportdeutschland.tv übertragen. Geleitet wird das Spiel von den Brüdern Lukas und Robert Müller.
Nachwuchszertifikat für den SV Union Halle-Neustadt
Im Vorfeld des Spiels hat die Handball-Bundesliga Frauen bekannt gegeben, dass der SV UNION Halle-Neustadt nach vier Jahren Abstinenz das Jugend-Nachwuchszertifikat überreicht bekommen. Bereits zum achten Mal zeichnet die Handball-Bundesliga Frauen Vereine aus, die sich besonders um die Förderung des leistungsorientierten Nachwuchshandballs kümmern. Insgesamt zehn Vereine aus dem Bereich der 1. und 2. Bundesliga können sich in der Saison 2024/25 über diese Auszeichnung freuen. Die Vergabe des Jugendzertifikates beruht auf einem Punktesystem, welches die Bereiche Mannschaften und Ligazugehörigkeit, Mitarbeiter und Qualifikationen, Training und Trainingsumfänge, Gesundheit (physisch und psychisch, inklusive Schutzkonzept zum Thema Gewaltprävention) sowie Kooperationen und Referenzen umfasst.
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Vor dem Heimspiel am Sonntag können die Verantwortlichen des SV UNION Halle-Neustadt eine weitere wichtige Personalentscheidung verkünden. Lilli Röpcke verlängert ihr Arbeitspapier um weitere 2 Jahre und bleibt somit ein fester Bestandteil der Wildcats. Die 24-jährige gebürtige Leipzigerin kam 2023 vom Ligakonkurrenten HC Leipzig an die Saale und hat sich sehr schnell in die Herzen der Fans gespielt. Mit sehenswerten Toren und Tempogegenstößen ist sie als Nummer 1 auf ihrer Position nicht mehr wegzudenken und traf in dieser Saison bereits 72-mal das gegnerische Tor.
Entscheidung ist leicht gefallen
„Ich freue mich sehr, meine Vertragsverlängerung bei den Wildcats bekannt zu geben. Die Entscheidung, zu bleiben, fiel mir leicht, weil ich mich hier einfach unglaublich wohlfühle. Die Verbindung zwischen Trainer und Team ist hervorragend, und es herrscht ein großes gegenseitiges Vertrauen, das mir sehr wichtig ist. Zudem schätze ich das familiäre Verhältnis innerhalb der Mannschaft sehr und bin überzeugt, dass wir noch lange nicht unser volles handballerisches Potenzial ausgeschöpft haben. Besonders in der nächsten Saison möchte ich weiterhin mit den Mädels zusammenarbeiten und das Team mit positiver Energie und Freude am Handball voranbringen. Ein weiterer Punkt für meinen Entschluss ist neben der Nähe zu meiner Familie auch die unglaubliche Stimmung in der SWH.arena. Es gibt nichts Besseres, als vor unseren großartigen Fans zu spielen, die immer hinter uns stehen und uns lautstark unterstützen. Ich bin sehr dankbar, auch im kommenden Jahr diese Atmosphäre genießen zu können!“, so die sympathischen Linksaußen.
Einstellung zum Training und Spiel perfekt
Auch Cheftrainerin Ines Seidler ist sehr froh um diese Personalie. „Wir freuen uns sehr, dass Lilli ihren Vertrag bei uns verlängert hat und weiterhin für die Wildcats spielen wird. Sie ist zu einer festen Größe in unserem Team gereift. Nicht nur auf dem Feld, sondern auch abseits der Halle. Ich schätze ihre professionelle Einstellung zum Training und zu den Spielen. Wochenende für Wochenende. Was sie bis jetzt in der laufenden Saison abgeliefert hat, zeigt sich an der persönlichen Statistik, aber auch dort, wo das Team im Moment steht. Lilli ist eine absolute Teamspielerin.“, so Seidler. Am Sonntag wird Lilli Röpcke mit ihrem Team alles dafür geben, ein starkes Spiel abzuliefern, damit am Ende die Wildcats als Sieger vom Platz gehen und die Tabellenführung weiter behaupten können
Die Wildcats sind Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga und blicken auf nur eine Niederlage im bisherigen Saisonverlauf zurück. Mit im Schnitt 708 Zuschauern besuchen auch die meisten Zuschauer der Liga die Heimspiele der Wildcats. Einen hohen Anteil an diesem Erfolg hat dabei das neue Trainerduo, das seit Saisonbeginn für die Wildcats verantwortlich ist. Die oft vermisste Leidenschaft und der Teamgedanke sind seit dem Beginn des neuen Trainerduos Ines Seidler und Felix Gühlcke zurück.
“Herz, Kopf und Seele unserer Mannschaft”
Die Vereinsverantwortlichen streben jetzt eine langfristige Zusammenarbeit mit der sympathischen regionalen Handballlegende Ines Seidler an. Bis 2029 hat man sich auf eine gemeinsame Zusammenarbeit geeinigt. „Wir freuen uns, dass wir ausgerechnet in so einer misslichen Situation, wie nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga im Mai 2024, zueinander gefunden haben. Wie sich alles dann entwickelte, konnte niemand erahnen. Ines und ihr Trainerteam haben aus einer ziemlich orientierungslosen Mannschaft ein Team geformt, welches nicht nur auf der Platte sondern auch neben dem Feld als Einheit auftritt. Und dabei haben die Wildcats Spaß am Tempo-Handball und nehmen Zuschauer sowie Sponsoren mit. Dazu kommt nun auch noch Erfolg. Erfolg ist immer Teamwork und Ines Seidler ist Herz, Kopf und Seele unserer Mannschaft. Genau deshalb ist sie unverzichtbar für unsere Mission: Handball mit Leidenschaft“, so Vize-Präsident Thomas Wagner.
“Der Verdienst ist der aktuelle Tabellenstand”
Auch die Trainerin selbst hat vor der Saison nicht mit so einer Entwicklung ihrer aktuellen Mannschaft gerechnet. Jetzt möchte sie weiter machen. „Als ich die Aufgabe übernommen habe, mit den Wildcats zu arbeiten und in eine Saison zu gehen, wo niemand so richtig wusste, was uns erwartet, habe ich mir nicht träumen lassen, wie das Team, aber auch unser gesamtes Umfeld so hart arbeitet. Der Verdienst ist der aktuelle Tabellenstand. Ich freue mich weiterhin ein Teil dieser Wildcats-Familie zu sein und weiter mit viel Respekt, Dankbarkeit das Team zu führen“, so die Trainerin.
Der SV UNION Halle-Neustadt muss sich zur neuen Saison auf der Position im Tor neu aufstellen. Neben Sará Suba wird auch Lara Lepschi am Ende der Saison die Wildcats auf eigenen Wunsch verlassen. Für die 24-Jährige ist es der erste Schritt in einen anderen Verein. Seit der E-Jugend war Lara Lepschi dem SV UNION Halle-Neustadt treu. Die 1,76 Meter große Torhüterin möchte sich jetzt aber einer neuen Herausforderung stellen und wird sich einem Verein innerhalb der Handball-Bundesliga Frauen anschließen. Dieser Schritt war für die gebürtige Hallenserin kein einfacher, und somit wendet sie sich mit einer emotionalen Nachricht an die Fans.
Botschaft an die Fans
Liebe Wildcats- Fans,
nach 17 Jahren im Trikot der Wildcats ist es für mich an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen. Ich blicke auf viele Jahre voller Emotionen, Rückschläge und Erfolge zurück. Doch vor allem werde ich die tollen Menschen und die lustigen Geschichten nie vergessen, die mich auf meinem Weg begleitet haben. Ich werde immer positiv auf die Zeit in Halle zurückblicken und bin dankbar, dass ich zu der Spielerin wachsen durfte, die ich heute bin. Unsere Fans haben die Heimspiele immer zu etwas Besonderem für mich gemacht und uns in jedem Spiel maximal unterstützt. Beim Einlaufen in die SWH.arena bekomme ich immer noch Gänsehaut wie beim ersten Mal.
Halle und die Wildcats werden für mich immer meine Heimat bleiben. Hier bin ich groß geworden und habe meine ersten Schritte auf dem Handballfeld gemacht. Dass mich das bis in die Bundesliga bringt, hätte ich damals nie zu träumen gewagt. Nun ist es Zeit für eine neue Herausforderung – danke Halle, danke Wildcats!
Andreas Wiese hat Potenzial seit dem ersten Tag gesehen
Für den Verein ist der Abgang von Lara Lepschi und Sará Suba auch mit Blick auf einen möglichen Aufstieg ein Verlust. „Ich finde es schade, dass beide Torhüterinnen den Verein auf eigenen Wunsch verlassen, aber kann die sportliche Herausforderung vollkommen verstehen und freue mich auch persönlich für beide. Beide Torhüterinnen habe ich als tolle Menschen kennengelernt und als zielstrebige Sportlerinnen. Ich wusste gleich von Anfang an, dass beide zu den besten in der Liga gehören und andere Vereine an die Tür klopfen. Ich wünsche beiden alles erdenklich Gute und freue mich auf ein Wiedersehen in der Halle“, so Torwarttrainer Andreas Wiese. Das Präsidium des SV UNION Halle-Neustadt sowie alle Vereinsverantwortlichen bedanken sich für das langfristige Engagement im Verein und wünscht Lara Lepschi alles erdenklich Gute im neuen Verein.
Der SV UNION Halle-Neustadt muss den Weggang von Sará Suba wegstecken. Die 25-jährige Ungarin wechselt zur Saison 2025/2026 in die 1. Bundesliga zum TuS Metzingen. Zwei Jahre war die 1,83 Meter große Spielerin beim SV UNION Halle-Neustadt und konnte sich hier gut entwickeln. Mit bisher 140 Paraden in 20 Spielen ist sie ein großer Rückhalt für die Mannschaft von Ines Seidler und hat somit auch einen erheblichen Anteil an der Tabellenführung der Wildcats.
Entscheidung war rational
Die Fans und auch die Verantwortlichen der Hallenserinnen hätten die sympathische Torhüterin sicher gern nächstes Jahr im Trikot der Wildcats gesehen. „Ich werde nach Metzingen gehen, weil ich denke, dass es für mich eine große Möglichkeit ist, mich weiterzuentwickeln und ich es bereuen würde, wenn ich es nicht mache. Meine Entscheidung war also rational, ich liebe die Atmosphäre hier im Team der Wildcats. Bis zum Saisonende liegt mein Fokus jetzt darauf, mit meinem Team in die 1. Bundesliga aufzusteigen. Wenn die Zeit des Abschieds kommt, wird es wahrscheinlich sehr emotional, weil ich hier wirklich gute Freundschaften geschlossen habe“, so Sará Suba.
Trainerin Ines Seidler hätte gern mit der Torhüterin weiter zusammengearbeitet
„Schade, dass Sará uns verlässt. Nach einer Saison der Zusammenarbeit haben wir sie sportlich wie menschlich schätzen gelernt. Ihre Leistungen und die Leistungen unseres Teams haben uns dorthin gebracht, wo wir jetzt stehen. Wir wünschen ihr auf ihrem weiteren Weg alles Gute und viel Erfolg bei ihrer neuen Herausforderung in Metzingen“, so Ines Seidler, unter der Sará Suba in der jetzigen Saison trainiert hat.
Foto: Michael Vogel