Der SV UNION Halle-Neustadt hat für die kommende Saison den nächsten Transfer getätigt. Alexandra Mazzucco wechselt vom Pokalsieger Thüringer HC an die Saale. „Alex passt perfekt zu unserem Tempospiel und wird mit ihrer Erfahrung eine weitere Stütze im Team sein. Sie ist gut ausgebildet und hat ein umfangreiches technisches Repertoire. Zusammen mit Swantje Heimburg haben wir dann auf der rechten Außenseite ein gutes Duo gebildet“, so der sportliche Leiter Jan-Henning Himborn. Die ehemalige Nationalspielerin ist in der Region keine unbekannte. Von 2011 bis 2017 spielte sie beim HC Leipzig. Neben den nationalen Top-Clubs hat die 1,75 Meter große Außenspielerin schon Erfahrung in der Nationalmannschaft sowie in verschiedenen internationalen Wettbewerben gesammelt.
„Ich freue mich in Halle eine neue sportliche Herausforderung gefunden zu haben. Mein Ziel ist es mit den Wildcats sich langfristig in der 1. Bundesliga zu etablieren. In Halle kann ich mein Studium und meine Leidenschaft Handball zu spielen gut kombinieren“, so Alexandra Mazzucco. Die in Lauf an der Pegnitz geborene Spielerin arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität. Wie bereits Helena Mikkelsen unterzeichnete Alexandra Mazzucco einen Vertrag für die 1. und 2. Bundesliga, welcher für zwei Jahre abgeschlossen wurde.
Das dürfte viele hallesche Handballfreunde glücklich machen. Helena Mikkelsen kommt zurück an die alte Wirkungsstätte. Die dänische Rückraumspielerin wechselt zur neuen Saison vom Erstligisten VfL Oldenburg an die Saale. Vor genau zwei Jahren trennten sich die Wege zwischen der Linkshänderin und den Wildcats. Die in Viborg ausgebildete Helena Mikkelsen spielte schon von 2015 – 2018 bei den Hallenserinnen und war in der Aufstiegssaison die erfolgreichste Torschützin im damaligen Team der Wildcats. In den letzte zwei Jahren stand die 1,74 Meter große Spielerin für den VfL Oldenburg auf dem Parkett und erzielte in dieser Saison bereits 56 Tore. Auch in den letzten zwei Spielzeiten ist der Kontakt nicht abgebrochen und das hatte vorwiegend private Gründe. „Ich freue mich darauf wieder bei den Wildcats zu spielen. Privat und auch sportlich habe ich mich in Halle immer wohlgefühlt. Der Verein und die Mannschaft haben noch einiges vor und ich bin froh ein Teil davon zu sein, um diese Ziele zu erreichen. Die Spiele in der ERDGAS Sportarena waren dank der Fans und des Fanclubs immer was Besonderes für mich, so Helena Mikkelsen zum Transfer.
Vertrag für 1. und 2. Bundesliga
Die 23- Jährige unterschreibt beim SV UNION Halle-Neustadt einen zwei Jahres Vertrag, welcher sowohl in der 1. und auch 2. Bundesliga gilt. Für den Tabellenführer ist es die erste Neuverpflichtung für die nächste Saison. „Helena hat sich in Oldenburg gut weiterentwickelt und wird uns im Rückraum verstärken. Wir haben eine Linkshänderin gesucht, um noch variabler im Angriff zu sein. Integrationsprobleme werden wir bei ihr nicht haben, da sie noch viele Spielerinnen und auch das Umfeld sehr gut kennt“, so der sportliche Leiter Jan-Henning Himborn warum die Wahl auf die Dänin viel.
Der SV UNION Halle-Neustadt und Trainerin Tanja Logvin gehen zum Saisonende getrennte Wege. „Wir haben Gespräche geführt, sind aber am Ende auf keine Einigung gekommen“, so der sportliche Leiter Jan-Henning Himborn zu den Vertragsverhandlungen mit Logvin. Einen neuen Verein hat die ehemalige Spitzenhandballerin ebenfalls schon gefunden. Es ist eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Die Österreicherin, wird ab der neuen Saison die Neckarsulmer Sportunion trainieren. Der derzeitige Tabellenelfte der 1. Bundesliga hat im Januar den Trainer Pascal Morgant beurlaubt. Bevor Tanja Logvin im Sommer 2018 zu den Wildcats wechselte, saß sie bereits auf der Trainerbank in Neckarsulm.
Ihre Erfolge sind Final Four und Tabellenführung in der 2. Bundesliga
„Tanja hat im letzten Jahr mit den Wildcats im Final Four gestanden und ist jetzt Tabellenführer der 2. Bundesliga. Das ist ein Verdienst, den wir auch Ihr zur verdanken haben. Wir wünsche Ihr alles Gute und viel Erfolg bei den kommenden sportlichen Herausforderungen“, so Himborn abschließend. Der SV UNION Halle-Neustadt hat jetzt Zeit, um auf Trainersuche zu gehen. Den Vertrag bis zum Saisonende wird Tanja Logvin noch erfüllen, bevor sie dann wieder in der 1. Bundesliga an der Seitenlinie steht.
Zum Rückspiel in der 3. Liga bei der HSG Kleenheim-Langgöns trat das Juniorteam Team am letzten Spieltag mit der Hypothek einer 31:15 Niederlage aus dem Heimspiel an. Das schien zum Spielbeginn noch Nachwirkungen zu haben, denn nach acht Minuten führte der Gastgeber mit 4:0 Toren. Bei einem Torerfolg der Hallenserinnen durch Lucy Strauchmann erzielten die HSG-Spielerinnen eine 7:1-Führung bis zur zehnten Minute. Nach einem Timeout und einer Umstellung der Mannschaft kamen die Juniorcats nun besser in tritt und konnten bis zum Halbzeitpfiff weitere zehn Torerfolge erzielen. Beim Stand von 15:11 wurden die Seiten gewechselt.
Kampfstarke zweite Halbzeit
In der zweiten Hälfte des Spiels baute die Heimmannschaft bis zur 40. Spielminute den Vorsprung auf sechs Tore aus. Nun ging ein spürbarer Ruck durch die Mannschaft, das hallesche Team steigerte sich wesentlich und kämpfte sich in den letzten zehn Minuten bis auf einen Zwei-Tore-Rückstand heran. Leider konnte eine weitere Niederlage nicht vermieden werden und die Punkte blieben in Kleenheim. Aber die Art und Weise, in der sich das Juniorteam präsentierte, war mit dem seinerzeit verlorenen Heimspiel nicht mehr vergleichbar. Trainer Jan-Henning Himborn brachte es auf den Punkt: „Es war leider wieder mehr drin. Aber über weite Strecken war es ein gutes Spiel.“ Die „verschlafenen“ ersten zehn Minuten waren die Ursache für den Punktverlust, denn die zweite Spielhälfte entschieden die Juniorcats mit 11:9 Toren für sich. Für den Moment erstmal schade, denn es wird jeder Punkt im Kampf gegen den Abstieg benötigt. Andererseits ist die erkennbare positive Weiterentwicklung des Teams ein Hoffnungsschimmer für die nun noch folgenden „Endspiele“ im Saisonverlauf. Hoffen wir auch, dass die Doppelbelastung durch den nun dauerhaften Einsatz von Vanessa Dierks und Lena Smolik in der 2. Bundesliga durch die anderen Teammitglieder aufgefangen werden kann. Das Potential ist zweifellos vorhanden.
Welcher Kader kommt aus Ketsch nach Halle gereist ?
Die nächste lösbare Aufgabe steht am Samstag, dem 08.02.2020 um 16.00 Uhr an. Mit der TSG Ketsch II, als gegenwärtigen Tabellensechsten, tritt die Reserve des Erstbundesligisten in der ERDGAS Sportarena an. Das Hinspiel am 03.10.2019 verloren die Juniorcats mit 30:26. Aber das ist Schnee von gestern. Abzuwarten bleibt ob der Gegner mit Erstligaspielerinnen auflaufen wird, was schon im Spiel bei der HSG Gedern/Nidda zu verschnupften Reaktionen am 12. Spieltag führte. Bei der HSG sprach man, “Von einer nicht wieder gerade zu biegenden Verzerrung des Wettbewerbs und unfairem Verhalten“, so der Verein in der Handballwoche vom 14.01.2020. Die Erstligamannschaft der Gäste spielt am Freitagabend gegen die HSG Bensheim/Auerbach. Das Spiel wird ab 19:30 Uhr LIVE auf Eurosport übertragen. So vorgewarnt, dürfte die Aufgabe diesen Gegner geschlagen nach Hause zu schicken, einen zusätzlichen Reiz bekommen.
In Kleenheim-Langgöns spielten:
Lepschi; Reppe (6 Tore), Mögling, Thieme (1), Müller-Wendling (2), Smolik (4), Schmitz (2), Rösner (3), Kranz, Stehlik (2), Dierks, Janze (1), Strauchmann (1)
Redaktion: Gerhard Dörge
Die Wildcats bleiben Tabellenführer der 2. Handball Bundesliga Frauen. Am Samstagabend setzte sich das Team von Trainerin Tanja Logvin beim TuS Lintfort mit 31:35 (14:16) durch. Der SV UNION Halle-Neustadt brauchte knappe zehn Minuten, um in das Spiel zu finden. Der Gastgeber aus dem Ruhrpott spielte in der Anfangsphase frech und konsequent seine Angriffe aus, sodass die Hallenserinnen zu Beginn der Partie mit 7:4 im Rückstand lagen. Vor allem Julia Redder übernahm dann allerdings die Verantwortung und brachte die Wende im Spiel. Bereits zur Halbzeit führten die Wildcats mit 14:16. Der Gastgeber ließ sich aber nicht so einfach abschütteln und kämpfte weiterhin um einen Punktgewinn vor heimischer Kulisse. In der 40. Minute konnte Lintfort zum 21:21 ausgleichen. Den längeren Atem hatten am Ende aber das Team aus Sachsen-Anhalt, welche bis zum Abpfiff vor allem im Rückraum überzeugte. Mit 9 Toren war Julia Redder die erfolgreichste Spielerin bei den Wildcats. Bei TuS Lintfort traf Loes Vandewal mit 13 Treffen am meisten.
Julia Redder leitete die Wende ein
Das wichtigste für die dünne Kaderdecke des SV UNION Halle-Neustadt zuerst. Keiner der Spielerinnen von Tanja Logvin hat sich verletzt. Nachdem Ausfall von Torhüterin Anica Gudelj, Spielmacherin Sophie Lütke und Abwehrchefin Pia Dietz waren die Hallenserinnen mit einem kleinen Team nach Lintfort gereist. Vor 253 Zuschauer begannen die Gastgeber von Trainerin Bettina Grenz-Klein sehr selbstbewusst und stark. Der Tabellenachte hatte sich vorgenommen, den Tabellenführer zu ärgern und das gelang ihnen auch in der Anfangsphase des Spiels. Als Loes Vanderwal in der 10. Minute Lintfort zum 7:4 in Führung warf wachten die Hallenserinnen dann auf. Einen entscheidenden Anteil hatte dabei Julia Redder, welche ab der 14. Minute mit Saskia Lang einen Angriff Abwehr Wechsel spielte. Bis zur Halbzeit hatte die Rückraumspielerin eine 100-prozentige Torquote und konnte mit ihren 5 Treffen die Wende im Spiel einleiten.
Starker Rückraum bei den Wildcats
Aufgegeben hatte sich der TuS Lintfort allerdings noch nicht. Immer wieder konnte der Gastgeber schöne Tore über die Außen erzielen. Auch die neun Siebenmeter, welche gegen die Wildcats gegeben wurden, machte es den Hallenserinnen schwierig, die Führung auszubauen. Dazu kamen noch Pech und eine mangelnde Chancenverwertung bei klar ausgespielten Torchancen. Insgesamt sieben Mal landete der Ball von den Hallenserinnen an dem Pfosten oder der Latte. In der Schlussphase übernahm dann aber die rechte Angriffsseite die Verantwortung. Lea Gruber und Swantje Heimburg brachten die Wildcats endgültig auf die Siegerstraße und konnten die Führung bis zur 54. Minute auf 26:32 ausbauen. In der Schlussphase ließen die Kräfte der Hallenserinnen dann nach und Lintfort konnt durch einfache Tore Ergebniskosmetik betreiben. Neben den 9 Toren von Julia Redder machte auch Lea Gruber mit 8 Treffern auf sich aufmerksam.
Am nächsten Samstag empfängt der SV UNION Halle-Neustadt den HC Leipzig in der heimischen ERDGAS Sportarena. Anwurf ist um 19:00 Uhr und Tickets für das brisante Derby können bereits online oder in der Ticketgalerie in Halle und Leipzig erworben werden.
Redaktion: Marcel Gohlke
Bilder: Detlev Keller
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Glück und Leid liegen oft dicht nebeneinander. Auch für die Wildcats trifft dieser Spruch in dieser Woche zu. Nach den Ausfällen von Pia Dietz und Sophie Lütke hat es jetzt die nächste Spielerin des Tabellenführers erwischt. Anica Gudelj ist am Dienstagabend bei einer Torhüteraktion auf den Ball getreten. Eine Diagnose in der Sportklinik Halle am Mittwoch brachte die traurige Gewissheit, dass sich die Kroatin zwei Bänder gerissen hat. „Wir müssen davon ausgehen das Anica mindestens 4-6 Wochen nicht spielen kann“, so Physiotherapeutin Ines Walther. Für das schon angeschlagene Team von Tanja Logvin ist es nun innerhalb von kurzer Zeit der dritte Rückschlag. Am Samstagabend um 17:30 Uhr müssen die Wildcats beim TuS Lintfort auflaufen, was unter den Voraussetzungen ein schweres Auswärtsspiel sein wird. Durch den Ausfall von Anica Gudelj wird die Reise nach Nordrhein-Westfalen Lara mit antreten.
Vertrag für Nachwuchstalent Lara Lepschi
Die Torhüterin aus dem Juniorteam zählt zu den Gewinnern der letzten Wochen. „Lara ist ein großes Talent aus unserem Verein und wir freuen uns das wir mit ihr gemeinsam die nächsten Schritte in den kommenden zwei Jahren in den Profibereich machen können“, so der sportliche Leiter Jan-Henning Himborn. Die in dieser Woche 19 Jahre alt gewordene Torhüterin wird 2020 ihr Abitur zu Ende machen und hat als Ziel ein Studium in Halle anzufangen. „Ich möchte mittelfristig ganz viel Spielpraxis im Verein sammeln und meinem Team in den Spielen den Rücken stärken. In dieser Saison möchte ich mit dem Juniorteam noch den Abstieg aus der 3. Liga verhindern“, so die gebürtige Merseburgerin. Nicht nur bei den halleschen Fans ist die Leistung von Lara in den letzten Wochen aufgefallen. Auch U20 Bundestrainer André Fuhr hat ein Auge auf die Torhüterin geworfen. Am 04.02.2020 und am 11.02.2020 ist sie zum DHB – Stützpunkttraining für die U20 Nationalmannschaft nach Leipzig eingeladen. „Die Einladung kam für mich sehr überraschend und war ein richtiger Motivationsschub“, so Lara Lepschi abschließend.
Sechs Jahre trägt Pia Dietz bereits das Trikot des SV UNION Halle-Neustadt. Jetzt kommen zwei weitere Jahre dazu. Die Kreisspielerin der Wildcats verlängert ihren Vertrag beim Tabellenführer der 2. Bundesliga für zwei Spielzeiten. Aktuell ist die Abwehrchefin der Hallenserinnen verletzt und wird auch noch die komplette Saison ausfallen. „Vom Typ passt Pia perfekt zu den Wildcats und ist eine Schlüsselspielerin in unserer Abwehr. Sie wird uns in den nächsten Jahren weiterbringen um unsere Ziele, erfolgreichen Handball zuspielen, zu erreichen“, so der Sportliche Leiter Jan-Henning Himborn.
Pia Dietz im Kurzinterview
Warum hast du Dich für zwei weitere Jahre bei den Wildcats entschieden?
Pia Dietz: Halle ist für mich mittlerweile, wie eine zweite Heimat geworden. Die Mannschaft und das ganze Umfeld haben mich immer unterstützt. Gerade jetzt nach meiner Verletzung haben (H)alle hinter mir gestanden. Wir haben großartige Fans, die uns in den Höhen und Tiefen stets unterstützen und immer für eine gute Stimmung sorgen. Ich ziehe mir daraus viel Energie, um schon bald wieder im Trikot auf dem Parkett zu stehen.
Wie zufrieden bist du mit dem Heilungsprozess nach deiner Schulteroperation?
Pia Dietz: Mit meinem Heilungsprozess bin ich sehr glücklich. Ich bin voll im „Soll“ und spüre meine Fortschritte täglich. Einen großen Anteil an dem problemlosen Verlauf hat unsere hervorragende medizinische Abteilung im Verein. Ich bin guter Dinge, das ich in der neuen Saison wieder auf der Platte stehe.
Redaktion: Marcel Gohlke
Bilder: Detlev Keller + Michael Vogel
Die Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Trotz der Niederlage in der Vorwoche gegen den BSV Sachsen Zwickau und der Verletzung von Sophie Lütke hat das Team den Rückrundenauftakt erfolgreich gestaltet. Gegen die TG Nürtingen feierte man ein 32:24 Heimsieg. Danique Boonkamp und Vanessa Dierks standen diesmal bei Felix Spengler als Interviewpartner zur Verfügung.
Die Wildcats legten los wie die Feuerwehr und zeigten von Beginn an, dass sie der Ausfälle ihrer Topspielerinnen trotzen wollen. Mit unheimlichem Tempo zogen die Logvin-Schützlinge nach noch nicht einmal acht gespielten Minuten vorentscheidend auf 8:1 davon. Von diesem Rückstand konnte sich die TGN nicht mehr erholen, näher als vier Tore ließen die Hallenserinnen die Nürtingerinnen nicht mehr rankommen, und verteidigten mit dem Sieg ihre Tabellenführung. “Halle-Neustadt war uns heute in allen Belangen überlegen, vor allem in der Anfangsphase in Sachen Dynamik und geistige Frische klar besser”, so TGN-Trainer Stefan Eidt zum Geschehen zu Spielbeginn. Bis zu jenem 8:1 hatten seine Schützlinge bereits einige Fehlversuche, darunter zweimal ans Gebälk, sowie einen vergebenen Strafwurf und ein Timeout verbraucht. Der Tabellenführer hingegen bestach durch enorme Effizienz und holte sich sofort das gewünschte Selbstvertrauen für die Partie. Nahezu jeder Wurf ein Treffer, Tore aus erster und zweiter Welle und auch die Abpraller landeten in den eigenen Reihen.
Eidt: “Konnten über die gesamte Spielzeit nicht dagegenhalten”
Nach acht Minuten wurde das Spiel zusehends ausgeglichener, wobei sich nun beide Kontrahenten eine Serie nicht genutzter Angriffe leisteten. Der nächste Treffer war Nina Fischer vorbehalten, die in der zweiten Welle erfolgreich war und ihre Gegenspieler zudem eine Zeitstrafe einbrachte. In der folgenden Überzahl war dann auch noch Lea Schuhknecht erfolgreich, was Halle-Trainerin Logvin zur Auszeit veranlasste. Julia Redder per Rückraum-Schlagwurf beendete dann die gut vierminütige Torflaute der Gastgeberinnen und das Spiel wogte nun hin und her.
Weiterhin hohes Tempo, aber auch hohe Fehlerquoten – vor allem beim Versuch der TGN-Spielerinnen, Kreisläuferin Delia Cleve ins Spiel zu bringen – kennzeichneten den weiteren Verlauf der ersten Halbzeit. Kurz vor der Halbzeitsirene kam noch mal etwas Hoffnung auf im Nürtinger Lager, als Chrissi Hesel fünf Minuten ihren Kasten sauber halten konnte und auf der Gegenseite zweimal Lea Schuhknecht und einmal Miriam Welser auf 14:10 verkürzen konnten. Der Treffer zum 16:11-Halbzeitstand bedeutete zwar eine standesgemäße Führung für die Wildcats, es hätte für die TGN nach dem verpatzten Auftakt aber auch weit schlimmer kommen können.
Der zweite Spielabschnitt brachte während der gesamten 30 Minuten keine signifikanten Veränderungen mehr für das Ergebnis. “Halle-Neustadt hat trotz vieler Wechsel, bei denen auch die zweite Garde zum Einsatz kam, hohe Qualität, gegen die wir über die gesamte Spielzeit nicht dagegenhalten konnten. Wir haben einfach unsere normale Leistung nicht abrufen können”, bekannte Stefan Eidt nach der Partie. “Manchmal waren wir zu kopflos, dann haben wir uns wieder am Riemen gerissen”.
So schwankte der Rückstand immer zwischen sechs und acht Toren. Lea Schuhknecht, mit zehn Treffern – davon fünf Siebenmetern – am Ende erfolgreichste Werferin, übernahm immer wieder Verantwortung. Aber auch über Rechtsaußen durch Nina Fischer und Lisa Wieder wurden einige schöne Treffer erzielt. Trotz des dauerhaften Rückstands zeigte die TG Nürtingen Moral und kämpfte bis zum Schluss. Jedoch war dies unterm Strich zu wenig, um der Partie noch einmal eine entscheidende Wendung zu geben. “Wir haben jetzt zwar mit acht verloren, das hätte aber auch schlimmer kommen können”, so das Resümee von Stefan Eidt zum Ergebnis.
Quelle: Handball Bundesliga Frauen
Bilder: Michael Vogel
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