Handball wird es in den nächsten Monaten nicht mehr zusehen geben. Damit die Zeit ohne Wildcats nicht so lang wird, hat Felix Spengler einen Saisonrückblick zusammengeschnitten. Neben bekannten Szenen aus den Heimspielen gibt es auch unveröffentlichtes Material aus Auswärtsspielen.
Die Handball Bundesliga Frauen (HBF) muss die Meisterschaftsrunde 2019/20 für die 1. und 2. Bundesliga abbrechen. Grund hierfür ist die sich zuspitzende Situation das Corona-Virus betreffend. Sportliche Absteiger aus der 1. und 2. Bundesliga gibt es nicht. Das OLYMP Final4 kann wegen behördlicher Vorgaben nicht wie geplant am 23. und 24. Mai stattfinden, eine Verlegung wird geprüft. Die Vorschriften der Behörden verschärfen sich täglich: bis mindestens Ende April ist kein regulärer Trainingsbetrieb für die HBF-Clubs möglich. Auch für die Zeit danach gibt es noch keinerlei Gewissheit. Immer mehr Quarantäne-Fälle erreichen nun auch den Handball.
Für die HBF steht die Gesundheit der Bevölkerung, der Spielerinnen sowie aller darüber hinaus am Spielbetrieb beteiligten Personen im Vordergrund. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und politischen Entscheidungen in Bezug auf das Corona-Virus und in Verantwortung gegenüber seinen Mitgliedsvereinen sieht der HBF-Vorstand sich gezwungen, die aktuelle Bundesliga-Saison 2019/20 abzubrechen. Gleichzeitig hat der Vorstand beschlossen, dass es für die laufende Saison keine sportlichen Absteiger aus der 1. und 2. Bundesliga gibt. Über mögliche Aufsteiger sowie die Vergabe der internationalen Startplätze wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Mit Baden-Württemberg hat ein Bundesland nunmehr Veranstaltungen generell bis auf Weiteres verboten, eine entsprechende Verordnung gilt Stand jetzt bis Mitte Juni. Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit, sogenannte Geisterspiele, würden die HBF-Clubs aufgrund der damit verbundenen Einnahmeverluste im Bereich Ticketing und Sponsoring in unzumutbarer Weise belasten. Schon jetzt stehen die 14 Erst- und 16 Zweitligisten im Hinblick auf die kommende Saison vor enormen, nie dagewesenen wirtschaftlichen Herausforderungen.
Das OLYMP Final4, die Endrunde um den DHB-Pokal der Frauen, kann aufgrund der behördlichen Vorgaben nicht wie geplant am 23. und 24. Mai in der Stuttgarter Porsche-Arena stattfinden. Derzeit wird eine Verlegung auf einen späteren Zeitpunkt geprüft. Die Tickets behalten vorerst weiter ihre Gültigkeit.
Die Wildcats aus Halle waren auf dem besten Wege, den direkten Wiederaufstieg in die 1. Handball-Bundesliga zu schaffen. Jetzt macht ihnen wohl das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung.
Link zum TV-Beitrag von MDR Sachsen-Anhalt heute (15.03.2020)
Am Weltfrauentag, dem 8. März reiste das JUNIOR-Team nach Bad Homburg zum Rückspiel gegen die TSG Ober Eschbach. Nach sechzig Spielminuten konnten die Juniorcats den ersten Auswärtssieg feiern. Dabei war der Spielbeginn alles andere als vielversprechend. Nach 15 Minuten lagen die Hallenserinnen mit 5:1 im Rückstand. Trainer Jan-Henning Himborn nahm die erste Auszeit und stellte das Team erfolgreich um. Die als Verstärkung aus der ersten Mannschaft mit angereisten Jenice Funke und Julia Redder wurden eingewechselt und die Angriffe wurden nun aggressiver und vor allem erfolgreicher gestaltet. In Spielminute 25 wurde der Ausgleich zum 8:8 durch Jenice Funke per Siebenmeter erzielt und mit dem Halbzeitpfiff führte das Juniorteam mit 10:12. Allein sechs Treffer gingen auf das Konto von Jenice Funke. Diese knappe Führung behauptete die Mannschaft bis zum Spielende und konnte diese mit dem Schlusspfiff durch einen Torerfolg von Lea Mögling auf vier Tore ausbauen.
Rote Laterne abgegeben
Mit diesem ersten Auswärtssieg wurden zwei ganz wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg gewonnen und die rote Laterne des Tabellenletzten konnte an die TSG Ober Eschbach abgegeben werden. Die zweite Spielhälfte war im Gegensatz zur ersten ein wahres Torfestival mit von beiden Mannschaften insgesamt 40 erzielten Toren. Dass dabei die Juniorcats mit 21 Toren das bessere Ende für sich hatten, war einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken. Die erfolgreichste Torschützin war mit hervorragenden zwölf Treffern Jenice Funke. Aber auch Julia Redder mit sechs Treffern sowie Vanessa Dierks und Lena Smolik mit jeweils fünf Toren trugen maßgeblich zum Erfolg bei. Die Mannschaft ist nun fokussiert auf die noch ausstehenden fünf Spieltage. Es müssen weitere Punktgewinne erkämpft werden, damit der Klassenerhalt gelingt. Dieses Ziel will das JUNIOR-Team erreichen und am Samstag, den 14.03.2020 zum Auftakt des Doppelspieltages im Heimspiel gegen den Tabellenneunten HV Chemnitz die Punkte in Halle (Saale) behalten. Anwurf ist um 16.00 Uhr in der ERDGAS-Arena. Am Abend um 19.00 Uhr treffen dann die Wildcats auf den TSV Nord Harrislee.
Die Mannschaftsaufstellung gegen Ober Eschbach:
Plitz, Lepschi; Reppe, Mögling (3 Tore), Thieme, Smolik (5), Schmitz, Rösner, Kranz (2), Redder (6), Stehlik, Dierks (5), Janze, Rutsch, Funke (12)
Redaktion: Gerhard Dörge
Aktuell erreichen uns viele Anfragen zum Bundesligaspiel der Wildcats am Samstag gegen den TSV Nord Harrislee. Seit Dienstag gibt es leider mehrere bestätigte Corona-Fälle in Halle (Saale). Wir stehen im engen Kontakt mit den Verantwortlichen der Stadt Halle und anderen Entscheidungsträgern. Die Situation fordert uns alle und wir appellieren an Ruhe und Besonnenheit. Die Gesundheit […]
WeiterlesenTrainersuche erfolgreich, dass kann der SV UNION Halle-Neustadt am Dienstagabend vermelden. Zur neuen Saison wird Christian Denk der neue Trainer an der Seitenlinie der Wildcats sein. Der 36-Jährige ist in der Bundesliga kein Unbekannter. „Ich habe bereits mit vier Jahren aktiv das erst mal einen Handball in die Hand genommen. Seitdem ist mein Leben von diesem tollen Sport geprägt“, so der zukünftige Trainer. In den Trainerbereich ist der in Kassel geborene Christian Denk im Jahr 2001 als Jugendtrainer eingestiegen. Seine größten Erfolge feierte er mit dem aktuellen Zweitligisten SG Kirchhof 09. Die erste Frauenmannschaft übernahm er im Jahr 2016 in der 3. Liga, mit welcher er auch den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte. Bis Dezember 2019 hat er Kirchhof zu einer etablierten Bundesligamannschaft entwickelt, wo die Handschrift Denk deutlich zu lesen ist. Nach dem Rücktritt vor wenigen Monaten braucht er jetzt wieder den „Kick Handball“.
Christian Denk kennt bereits einige Spielerinnen
„Das Trainerprofil passt perfekt zu der Vereinsphilosophie“, so begründet Jan-Henning Himborn den Transfer. „Halle hat gute Voraussetzungen, um meine Handballphilosophie umzusetzen. Ich möchte ein enges Zusammenarbeiten zwischen Wildcats und Juniorteam schaffen, denn Zusammenhalt und Identifikation sind mir enorm wichtig. Die Grundsteine für einen modernen sowie schnellen Handball wo eine gewisse Emotionalität und Aggressivität dazugehört sind in Halle gelegt. Jetzt gilt es die guten Voraussetzungen zu nutzen und in der Zukunft zu optimieren“, so der künftige Trainer des SV UNION Halle-Neustadt. Spielerinnen wie Danique Boonkamp oder Swantje Heimburg kennt der neue Trainer durch seine vorherige Trainerstation bereits sehr gut. In der ERDGAS Sportarena war Christian Denk schon öfters zu Gast und konnte mit seinem alten Team am 04. Februar 2018 sogar zwei Punkte entführen. „Halle hat eine Spielstätte, die in der Bundesliga einmalig ist. Ich will zusammen mit der Mannschaft die Fans begeistern, sodass wir in Zukunft immer zwischen 700 – 1000 Zuschauer in der Arena haben werden”.
Positives Vereinsleben
Der in Spielen emotionale neue Coach ist auch bekannt für eine ausgezeichnete Jugendarbeit. „Positives Vereinsleben ist mir enorm wichtig, von daher habe ich in Kirchhof regelmäßig Handball-Camps mit 50 – 70 Kindern organisiert“, so Christian Denk. Er unterschrieb in Halle einen 2 Jahres Vertrag, welcher für die 1. und 2. Bundesliga gültig ist.
Der SV UNION Halle-Neustadt verteidigt eindrucksvoll den 2. Tabellenplatz und verschafft sich Luft auf Verfolger BSV Sachsen Zwickau. Mit 27:40 (13:21) gewinnt das Team von Trainerin Tanja Logvin deutlich beim Tabellenletzten HSV Solingen-Gräfrath 76. Das Bundesligaspiel war schnell entschieden, bereits in der 11. Minute führten die Hallenserinnen mit 3:8 durch einen Treffer von Danique Boonkamp. Im weiteren Spielverlauf ließen die Wildcats nicht locker und taten was für ihr Torverhältnis. Erfolgreichste Spielerin bei den Gästen war Lea Gruber mit 10 Toren. Merit Müller und Vanessa Brandt waren mit 5 Treffern bei Solingen am besten.
Verletzte Rückraumspielerin als moralische Unterstützung dabei
Nur 152 Zuschauer sahen in der Solinger Klingenhalle einen Sahnetag der Wildcats-Offensive. Zum zweiten Mal in der Saison knackten die Hallenserinnen die 40 Tore Marke. Mit einem so deutlichen Sieg war im Vorfeld nicht zu rechnen. Durch den kurzfristigen Ausfall von Saskia Lang, welche kein grünes Licht wegen ihrem Knie bekommen hat reisten die Wildcats mit nur 8 Feldspielerinnen nach Nordrhein-Westfalen. Zuhause bleiben wollten Sophie Lütke und Saskia Lang aber nicht und unterstützten das Team mental. Insgesamt war es ein souveräner Auftritt von der ersten Minute an des Tabellenzweiten. Auch wenn beide Mannschaften zu Beginn nervös in die Partie starteten, gewannen die Wildcats mit jedem Treffer mehr Sicherheit. Durch gute Abwehrarbeit und einer starken Isabell de Gois im Tor konnte man sich schnell entscheidend absetzen und mit einer deutlichen 13:21 Führung in die Halbzeitpause gehen.
40. Tor durch Vanessa Dierks
Beflügelt durch die in der Halbzeit in der Kabine bekannt gewordenen 30:26 Niederlage von Zwickau in Harrislee ließen die Wildcats auch im zweiten Spielabschnitt nicht locker. Eine kleine Schwächephase wie in den meisten Spielen war in diesem Spiel schwer zu finden. „Es war ein sehr schnelles Spiel von beiden Mannschaften, daher natürlich auch sehr kräfteraubend. Mit Isa hatten wir im Tor einen super Rückhalt. Im Angriff waren wir von jeder Position sehr konsequent mit unseren Abschlüssen“, so Lea Gruber. Stück für Stück bauten die Wildcats jetzt ihre Führung weiter aus. Das im Handballsport so bedeutende 40. Tor für die Hallenserinnen warf die jüngste im Kader Vanessa Dierks. Was das Mannschaftsintern bedeutet, war am Samstagabend noch nicht rauszubekommen. Neben dem deutlichen Auswärtssieg war es auch schön anzusehen, dass sich jede Feldspielerin in die Torschützenliste eintragen konnte und somit Anteil an diesen in der Höhe überraschenden Auswärtserfolg hatte
Am kommenden Samstag geht es dann um 19:00 Uhr Zuhause in der ERDGAS-Sportarena gegen den TSV Nord Harrislee weiter.
Statistik und detaillierter Spielverlauf
Bild: Detlev Keller
Am Samstagabend müssen die Wildcats bei der HSV Solingen-Gräfrath 76 sehr viel Vorsicht walten lassen. Auch wenn die Tabellensituation eine klare Tendenz vorgibt, wenn der Tabellenzweite zum Tabellenletzten reist, muss man äußerst wachsam sein. In den letzten acht Spielen hat der Gastgeber insgesamt acht Punkte geholt. Beim Aufsteiger hat diese kleine Erfolgswelle wieder Hoffnung um den Klassenerhalt entfacht. Für die Wildcats ist es das erste Spiel in der Vereinsgeschichte in Solingen.
60 Minuten schnellen Handball
Die personelle Situation hat sich bei den Hallenserinnen im Wochenverlauf leicht entspannt, trotzdem ist der Kader dünn. Nur die Langzeitverletzten Laura Winkler, Pia Dietz und Sophie Lütke können die Reise nach Nordrhein-Westfalen nicht mit antreten. „Solingen hat uns bereits im Hinspiel so einige Probleme gemacht, daher gehört die Mannschaft nicht auf den letzten Tabellenplatz. Mit Mandy Reinarz und Vanessa Brandt gibt es zwei gefährliche Spielerinnen in ihren Reihen. Oft geht ihnen in den letzten zehn Minuten die Puste aus und das müssen wir nutzen und über die volle Spielzeit konzentriert unseren schnellen Handball spielen. Mit dem kleinen Kader wird das keine leichte Aufgabe“, so Trainerin Tanja Logvin.
Die Woche bei den Wildcats
Im Wochenverlauf bestätigte die Handball Bundesliga Frauen den Eingang der Lizenzunterlagen für die 1. und 2. Bundesliga. Neben dem SV UNION Halle-Neustadt beantragte auch HL Buchholz 08 -Rosengarten, BSV Sachsen Zwickau und der VfL Waiblingen eine Lizenz für das deutsche Oberhaus. Das Spiel am Samstag beim Tabellenletzten ist für die Hallenserinnen außerdem ein wichtiges mit Blick auf das Torverhältnis. Während Rosengarten das deutlich beste Torkonto hat, liegen Zwickau und Halle gleichauf. Sollte am letzten Spieltag eine Punktgleichheit vorliegen, zählt die bessere Tordifferenz, daher sollte es spätestens ab jetzt um jedes Tor gehen. Die finalen Gespräche zur Besetzung der Trainerposition für die neue Saison sind ebenfalls in den vergangenen Tagen gelaufen. Die Entscheidung wird in der kommenden Woche bekannt gegeben.
Für einige Spielerinnen wartet wieder ein Doppelspieltag. Neben der Zweitligamannschaft tritt auch am Sonntag das Juniorteam in der Fremde an. Das Team von Jan-Henning Himborn steht beim wichtigen Spiel um den Klassenerhalt in der 3. Liga bei der TSG Ober-Eschbach um 16:00 Uhr auf der Platte.
Es geht ins letzte Drittel der Saison in der 1. Handball Bundesliga Frauen: Zum Auftakt des 18. Spieltags empfängt die TuS Metzingen am Freitag, 6. März 2020, FRISCH AUF Göppingen. Anwurf des Baden-Württemberg-Derbys ist um 21.00 Uhr in der Paul Horn-Arena Tübingen.
Der Gastgeber aus Metzingen geht nach den Siegen gegen die beiden Spitzenteams vom Thüringer HC und Tabellenführer Borussia Dortmund als Favorit auf die Platte – und das nicht nur, weil sie das Hinspiel in Göppingen mit 31:25 für sich entscheiden konnten. Auch der Blick auf die Tabelle weist darauf hin: Aktuell stehen die TusSies mit vier Punkten Vorsprung auf die Verfolger auf dem dritten Platz, nur drei bzw. vier Punkte trennen sie vom Führungsduo Bietigheim und Dortmund. Deutlich angespannter ist die Lage bei den Frisch Auf Frauen von Trainer Aleksandar Knezevic. Derzeit belegen die Göppingerinnen Platz 11, würden sich mit einem Sieg allerdings gleich zwei Ränge nach oben schieben. Unmöglich ist das nicht: Derbys sind immer für eine Überraschung gut!
Die Begegnung am Freitag könnte nicht die letzte der Saison sein: Beide Mannschaften haben sich in diesem Jahr für die Endrunde des DHB-Pokals, das OLYMP Final4, qualifiziert. Hier könnten sie am Finaltag, Sonntag, 24. Mai, entweder im Spiel um Platz 3 oder im Finale aufeinandertreffen.
Alle Handball-Fans können die Partie live im Free-TV auf Eurosport 1 verfolgen. Kommentator ist Uwe Semrau, als Expertin steht ihm wie gewohnt die ehemalige Nationalspielerin Isabell Klein zur Seite.
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