Knapp 6 Wochen vor Saisonbeginn stehen die Spielpläne der Bundesligamannschaft und vom Juniorteam fest. Während die Wildcats in dieser Saison in der 2. Bundesliga spielen, bleibt das Juniorteam in der 4. Liga. An einen neuen Namen müssen sich die Fans aber gewöhnen. Die Mitteldeutsche Oberliga wurde in Regionalliga umbenannt. Heimspielauftakt haben beide Mannschaften am 07. bzw. 08.09.2024.
Viel Adrenalin und Action erlebt die Wildcats beim ersten Teamevent am Samstag. Im Kanupark Markkleeberg stürzten sich die Handballerinnen aus der 2. Handball Bundesliga in die Wellen und trainiert so das gemeinsame Miteinander. Fotos vom Besuch an der Raftingstrecke gibt es von Michael Vogel.
Für den SV UNION Halle-Neustadt beginnt am Montag die Mission Neuanfang. Neue Liga, neues Trainerteam und ein auf vielen Positionen neues Team werden in der 2. Bundesliga auf Punktejagd gehen. Ines Seidler und Felix Gühlcke haben am Montag das Team zur ersten Trainingseinheit begrüßt. Bereits am Sonntagnachmittag stand ein erstes persönliches Kennenlernen auf dem Saisonvorbereitungsplan.
Das erste Pflichtspiel bestreiten die Wildcats am Wochenende, 31.08./01.09. in der ersten Runde des DHB-Pokals. Eine Woche später beginnt die 2. Bundesliga mit einem Heimspiel in der SWH.arena. Informationen zum Spielplan und zum Dauerkartenverkauf wird es Ende Juli geben. Höhepunkte der Saisonvorbereitung werden das öffentliche Teamrafting am Markleeberger See sowie der Domstadt Cup in Fritzlar sein. Neben dem Turnier in Fritzlar ist auch ein öffentliches Testspiel beim HC Leipzig geplant. Weiterhin ist Testspiel mit Fans in der SWH.arena gegen die HSG Bad Wildungen Vipers geplant.
Saisonvorbereitung
Der Kader des SV UNION Halle-Neustadt nimmt immer mehr Form an. Das Trainerduo Ines Seidler und Felix Gühlcke kann dabei auf ein bekanntes Gesicht zurückgreifen. Die Schwedin Madeleine Östlund wird auch in der kommenden Zweitligasaison für die Wildcats auflaufen. „Ich bin froh, noch ein Jahr hierzubleiben. Mein letztes Jahr, in dem ich fast die ganze Saison verletzt war, gab mir das Gefühl, in Halle bisher nicht fertig zu sein. Daher ist dieses Jahr für mich persönlich das eigentliche Comeback. Ich möchte wieder ein voller Teil der Mannschaft sein und werde alles dafür tun, um mit den Wildcats in die 1. Bundesliga zurückzukehren“, so die Kreisspielerin.
Arbeitet konsequent und zielstrebig am Comeback
Madeleine Östlund wechselte 2022 vom TuS Metzingen an die Saale. Die Schwedin verletzte sich im Herbst 2023 am Knie und konnte frühzeitig in der Saison 2023/2024 ihre Wildcats nicht mehr unterstützen. „Wir hatten Madeleine damals als Topverstärkung für unsere junge Mannschaft verpflichtet. Sie sollte als Nachfolgerin von Ex-Abwehrchefin Pia Dietz eine neue Ära im Kreisspiel bei den Wildcats einläuten. Wie athletisch, schnell und treffsicher sie ist, zeigte sie immer wieder. Weiterhin ist sie eine Persönlichkeit, an der sich unsere Spielerinnen menschlich und spielerisch orientieren können. Ich habe selten eine Spielerin in den Reihen der Wildcats gesehen, die so konsequent und zielstrebig an ihrem Comeback gearbeitet hat. Daher freuen wir uns umso mehr, dass wir Madeleine dafür begeistern konnten, auch in der 2. Bundesliga das Trikot der Wildcats zu tragen und unserem Team dieses „gewisse“ Etwas an Handball-Leidenschaft zu verleihen. Dafür steht sie wie keine Zweite.“, so Vizepräsident Thomas Wagner.
Wildcats gegen Pfeffersport Berlin in der ersten Runde des DHB-Pokals
Am Rande der HBF-Mitgliederversammlung wurde am Samstag die erste Runde des DHB-Pokals ausgelost. Für die Saalestädterinnen geht es am Wochenende, 31.08/01.09, in die Bundeshauptstadt Berlin. Dort trifft man auf den 4. Ligisten Pfeffersport Berlin. Das erste Bundesligaspiel bestreiten die Hallenserinnen dann eine Woche später zu Hause in der SWH.arena. Trainingsstart für die neue Saison ist der 15.07.2024.
Foto: Michael Arlt
Die Begegnungen der 1. Runde im DHB-Pokal der Spielzeit 2024/25 stehen fest. Im Rahmen der HBF-Mitgliederversammlung in Kassel loste der HBF-Ehrenvorsitzende Berndt Dugall die 12 Partien aus, die am 1. September ausgetragen werden. 24 Teams aus der 1. Bundesliga, 2. Bundesliga und aus den Landesverbänden starten so ihren Weg, der am 1. und 2. März beim Haushahn Final4 in der Porsche-Arena Stuttgart enden soll.
Zehn Teams aus der 1. Handball Bundesliga Frauen, zehn Teams aus der 2. Handball Bundesliga Frauen sowie vier Vertreter der Landesverbände bestreiten die 1. Runde im DHB-Pokal. Die 24 Teilnehmer wurden im Vorfeld der Auslosung anhand geographischer Geschichtspunkte in zwei Gruppen unterteilt. Besondere Spannung versprechen die direkten Zweitligaduelle zwischen dem HC Leipzig und den Füchsen Berlin sowie dem HC Rödertal und dem ESV 1927 Regensburg.
Die Begegnungen der 1. Pokalrunde im Überblick:
SG Todesfelde/Leezen vs. Buxtehuder SV
HT Norderstedt vs. HSG Blomberg-Lippe
Pfeffersport Berlin vs. SV Union Halle-Neustadt
HL Buchholz 08-Rosengarten vs. HSG Bad Wildungen Vipers
SV Werder Bremen vs. VfL Oldenburg
HC Leipzig vs. Füchse Berlin
Frankfurter HC vs. Borussia Dortmund
1. FSV Mainz 05 vs. Sport-Union Neckarsulm
FRISCH AUF Göppingen vs. HSV Solingen-Gräfrath 76
TG Nürtingen vs. BSV Sachsen Zwickau
VfL Waiblingen vs. TSV Bayer 04 Leverkusen
HC Rödertal vs. ESV 1927 Regensburg
Vier Teams steigen erst im Achtelfinale in den DHB-Pokal ein, welches im Oktober ausgespielt wird. Dazu zählt der Titelverteidiger TuS Metzingen sowie die drei bestplatzierten Teams der 1. Bundesliga, die alle am Europapokal teilnehmen: HB Ludwigsburg (ehemals SG BBM Bietigheim), HSG Bensheim/Auerbach und der Thüringer HC. Die Pokal-Heimspiele der Erst- und Zweitligisten werden im Livestream von Sportdeutschland.TV übertragen. Abonnenten des Streaminganbieters Dyn können die Heimpartien der Erstligisten als Teil ihres Abos abrufen.
Die weiteren Termine im DHB-Pokal 2024/25:
Achtelfinale: 5. / 6. Oktober 2024
Viertelfinale: 9. / 10. November 2024
Haushahn Final4: 1. und 2. März 2024
Am 16. und 17. August soll in diesem Jahr der 10. Halle (Saale) Cup in der SWH.arena stattfinden. Zum Jubiläumsturnier möchte man das Turnier gleich an zwei Tagen austragen. Gespielt werden soll über die vollen 60 Minuten Spielzeit und im bekannten Final Four Modus. Fest zugesagt haben neben dem Gastgeber aus Halle-Neustadt bereits die HSG Bad Wildungen Vipers.
Noch sind zwei Plätze frei, demnach können sich gern interessierte Vereine aus der 1. bis zur 3. Liga bei Marcel Gohlke (Marcel.Gohlke@union-halle.net) melden. Die Halbfinalspiele sollen am Freitag um 18:00 Uhr und 20:00 Uhr stattfinden. Für die Finalspiele am Samstag ist der Anwurf um 12:00 Uhr und 14:00 Uhr geplant. Gesucht wird der Nachfolger des Vorjahressieger HC Rödertal.
Diese Verpflichtung ist die Letzte von Jan-Henning Himborn. Der Sportdirektor verlässt zum 30.06.2024 den Verein in Richtung HSG Blomberg-Lippe. Für den SV UNION Halle-Neustadt hat er aber jetzt noch eine Spielerin an die Saale geholt. Jenny Illge wechselt vom Ligakonkurrent HC Leipzig zu den Wildcats. Die 19-jährige Außenspielerin freut sich auf die Spiele im Trikot der Saalestädterinnen. „Ich habe nur Gutes über Halle gehört und habe nach der langen Zeit beim HC Leipzig Lust auf eine Veränderung“, so die gebürtige Leipzigerin. In Halle trifft sie auf Lilli Röpcke und auch auf Tabea Wipper. Beide Spielerinnen kennt sie aus verschiedenen Jugendmannschaften zu Leipziger Zeiten. Mit ihrem ehemaligen Verein aus der Messestadt wurde die 1,68 Meter große Spielerin Deutscher Meister mit der A-Jugend und mit dem Sportgymnasium Leipzig sogar Schulweltmeisterin.
Gute Stimmung in der SWH.arena
Neben dem Handball absolviert die Neuverpflichtung eine Ausbildung als Sozialassistentin in Leipzig. „Ich freue mich auf die Fans und die gute Stimmung in der SWH.arena. In der letzten Saison war ich bei einigen Spielen der Wildcats und da war ich ziemlich beeindruckt von der Kulisse“, so Jenny Illge. In Halle unterschrieb sie einen Vertrag für die nächsten zwei Jahre.
Sportliche Leitung sieht Potenzial
Die Wildcats schließen mit der Verpflichtung eine weitere Personallücke und reagieren auf die Verletzung von Vanessa Dierks. Die Linksaußen hatte sich vor wenigen Monaten eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird weiterhin ausfallen. Jan-Henning Himborn sieht zusammen mit dem neuen Trainerteam Ines Seidler und Felix Gühlcke Potenzial in der Neuverpflichtung. „Jenny ist eine junge und ehrgeizige Spielerin, die wir gern dabei begleiten wollen, die nächsten Schritte in ihrer Entwicklung zu machen“, so der Sportdirektor.
Der SV UNION Halle-Neustadt richtet sich sportlich neu aus. Die Nachfolge von Trainer Till Wichers und Interimstrainer Jan-Henning Himborn ist geklärt. Mit Ines Seidler und Felix Gühlcke setzt der Verein auf starke regionale Persönlichkeiten. Die Cheftrainerposition wird in der Konstellation die 60-jährige Ines Seidler einnehmen. Die B-Lizenzinhaberin stellt aber bereits im Vorfeld klar: „Ich sehe uns als gleichberechtigtes Team“, so die ehemalige Bundesligaspielerin.
Kennt Halle und die WILDCATS
Ines Seidler ist für viele Handballfreunde in der Region ein Name. Zuletzt sammelte sie jahrelang erfolgreich Erfahrung in der 3. bzw. 4. Liga im Männerhandball. Zu ihren früheren Vereinen zählt unter anderem der HC Burgenland und der USV Halle. Auch bei den Wildcats hatte die ehemalige Spielerin von Halloren Hallen schon mal ausgeholfen. In der Saison 2011/2012 übernahm sie die Mannschaft mit Michael Funke. Damals drohten den Saalestädterinnen ein Abstieg in die 3. Liga. Das Trainerteam Funke/Seidler konnte dies aber verhindern. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe bei den Wildcats, auf das Team, Verein, Umfeld und meinem Trainerteam an meiner Seite. Es wird eine herausfordernde Aufgabe, viele neue Spielerinnen ins Team einzubinden und ihnen unsere Vorstellung, Handball zu spielen, zu vermitteln. Mit einer gut agierenden Abwehr wollen wir den Zuschauern Tempohandball zeigen. Dies soll unser Schlüssel sein, um Erfolg in der neuen Saison zu haben“, so die neue Trainerin.
Strebt nach der A-Lizenz
An der Seitenlinie bekommt Ines Seidler Unterstützung von einem bekannten Gesicht aus dem eigenen Verein. Der ehemalige Bundesligaspieler Felix Gühlcke vom Stralsunder HV ist seit 2022 bereits beim SV UNION Halle-Neustadt und hat die Stelle des Nachwuchskoordinators (Leistungssport) betreut. Aktuell strebt der Greifswalder eine A-Lizenz an und kennt Ines Seidler schon durch seine vorherige Station beim USV Halle sehr lange. Am Wochenende tritt er mit seiner aktuellen B-Jugendmannschaft bei der Qualifikation zur A-Jugendbundesliga in Bremen an. „Es sind glückliche Umstände, die sich jetzt zusammengefügt haben. Ines war über viele Jahre eine Wunschkandidatin und hat uns bisher immer Absagen erteilt. Desto positiver ist es, dass wir sie gerade jetzt in der Situation überzeugen und begeistern konnten, was Neues aufzubauen. Wir haben jetzt ein regional geprägtes Trainerteam und das wird uns mittelfristig voranbringen“, so Vizepräsident Thomas Wagner.
Erstes Pflichtspiel im DHB-Pokal
Ines Seidler und Felix Gühlcke unterschrieben für die Trainertätigkeit der Wildcats Verträge bis 30.06.2025 mit einer Option zur Verlängerung. Trainingsauftakt für die Wildcats wird am 15.07.2024 sein. Das erste Pflichtspiel bestreitet das neue Trainerteam am Wochenende, 31.08./01.09. in der 1. Runde des DHB-Pokal.
Der SV UNION Halle-Neustadt muss zwei weitere Abgänge zum Saisonende wegstecken. Franziska Fischer teilte dem Verein ihre Entscheidung am vergangenen Freitag mit, dass sie die Wildcats verlassen wird. Auch Julia Niewiadomska wird nicht mehr im Trikot der Hallenserinnen auflaufen. Nachdem Abstieg aus der 1. Liga informierte sie den Verein am Sonntag über ihren Weggang.
Franziska Fischer von 2022 bis 2024 bei den Wildcats
Die in Buxtehude geborene Außenspielerin fehlte in den letzten Monaten im Kader des SV UNION Halle-Neustadt. Die 24-Jährige hatte sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und konnte ihrem Team im entscheidenden Saisonendspurt nicht weiterhelfen. „Ich bedanke mich bei der Mannschaft, dem Verein und vor allem bei den Fans für die 2 Jahre in Halle. Die Fangemeinde in Halle ist der Wahnsinn und es hat immer Spaß gemacht, vor euch zu spielen! Leider sind die 2 Jahre für mich nicht so glücklich verlaufen wie gedacht; mit Abschluss meiner Reha werde ich mich einer neuen Herausforderung stellen, um damit einen Neuanfang zu starten! Mein Ziel ist es zurückzukommen und wer weiß, wohin mich da die Wege noch führen, vielleicht gelingt es mir ja noch mal in der Bundesliga spielen zu dürfen. Danke für die schönen Momente!“, so Franziska Fischer. Sportdirektor Jan-Henning Himborn der die 1,63 Meter große Spielerin nach Halle geholt hat, kann die Entscheidung verstehen. „Franzi hatte es durch ihre Verletzung nicht leicht im letzten Jahr. Ihre Entscheidung, einen Neuanfang zu beginnen, kann ich zu 100 % nachvollziehen. Ich wünsche Franzi sportlich und gesundheitlich alles Gute bei ihrem neuen Verein und bedanke mich für ihren Einsatz bei den Wildcats.“
Julia Niewiadomska von 2021 bis 2024 bei den Wildcats
Für die polnische Nationalspielerin Julia Niewiadomska war der Wechsel an die Saale für beide Seiten ein Gewinn. Bei den Wildcats entwickelte sich die erst 22-jährige Spielerin zu einer torgefährlichen Rückraumspielerin. Besonders ihre Durchbrüche und ihre starken Einzelaktionen haben die in Kielce geborene Spielerin zu einer der besten Spielerinnen im Team der Wildcats gemacht. In der abgelaufenen Saison erzielte sie in 21 Spielen insgesamt 79 Tore. Für den Verein ist der Abgang ein Verlust. „Ich hätte Julia gerne weiterhin im Wildcats-Trikot gesehen. Leider ist dieses durch den Abstieg in die 2. Bundesliga nicht realisierbar. Ich wünsche Julia gesundheitlich und sportlich alles Gute bei ihrer neuen Herausforderung und bedanke mich für ihren Einsatz in den letzten 3 Jahren für die Wildcats“, so Jan-Henning Himborn. Auch Julia Niewiadomska hat bis zum Schluss gehofft, dass die Wildcats in der 1. Bundesliga verbleiben. „Ich habe mich in Halle sehr wohlgefühlt und habe viele großartige Menschen und Freunde kennengelernt, jedoch ist für mich die Zeit gekommen, den nächsten Schritt in meine Karriere zu machen. Ich möchte mich bei der Mannschaft, Verein und allen Fans für die wunderschöne Zeit bedanken.
Mit einer saft- und kraftlosen Vorstellung verabschieden sich die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt nach vier Jahren aus der Bundesliga. Nach dem Abstieg stand einmal mehr der Ex-Trainer in der Kritik. Fast schon unbeeindruckt nahmen die Fans der Wildcats die klare 24:37-Niederlage gegen den VfL Oldenburg am Samstagabend (26. Mai 2024) zur Kenntnis. Trotz eines erneut nicht bundesligareifen Auftritts ihres Teams wurde die Mannschaft gefeiert – und am Ende flossen Tränen, nachdem zahlreiche Spielerinnen mit Konfettiregen und Videobotschaften verabschiedet wurden. An diesem Abend war vielmehr das eingetreten, was sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet hatte: Halle-Neustadt muss nach vier Jahren den Gang in die 2. Bundesliga antreten.
Ex-Trainer Wiechers in der Kritik
Schon während der Saison war Vieles in die Brüche gegangen. Offenbar vor allem das Verhältnis zwischen Spielerinnen und Ex-Trainer Till Wiechers, der drei Spieltage vor Saisonende von seinen Aufgaben entbunden wurde. Welche Spannungen zwischen ihm und der Mannschaft herrschten, wurde bereits im Rahmen der Bekanntgabe des Abschieds von Leistungsträgerin Helena Mikkelsen Anfang Mai deutlich, die von “unüberbrückbaren Differenzen” sprach. Kurz darauf zog der Verein die Reißleine, entließ Wiechers und installierte Sportdirektor Jan-Henning Himborn als Cheftrainer, der das Ruder allerdings auch nicht mehr herumreißen konnte. “Wir hätten früher reagieren müssen”, meinte Präsident Bodo Meerheim nach dem verpassten Klassenerhalt im Interview mit SPORT IM OSTEN. Ob der Abstieg noch hätte verhindert werden können, stellte er “aufgrund des Zustandes der Mannschaft” unter Wiechers allerdings in Frage. Und: Eine Neubesetzung des Trainerpostens war offenbar auch aufgrund finanzieller Engpässe nicht möglich, weshalb Himborn zum wiederholten Male einspringen musste.
Wildcats brechen in der Rückrunde ein
Der wiederum hatte bis zum Schluss “an das Wunder geglaubt”, aber die Zeichen standen aufgrund der vorangegangenen “Querelen” denkbar ungünstig. “Es war in verschiedensten Bereichen Unruhe. Es fehlte der Fokus”, präzisierte Himborn nach dem schwachen Auftritt gegen Oldenburg, bei dem sich vor allem die Defensive einmal mehr indisponiert präsentierte. Zudem habe man sich nach einer recht ordentlichen Hinrunde, die Halle-Neustadt über den Abstiegsrängen abgeschlossen hatte, zu sehr auf dem schmalen Polster ausgeruht. Die Quittung gab es schließlich in der Rückrunde mit satten elf Niederlagen. Nicht zuletzt die Partie gegen Oldenburg “hat gezeigt, in welchem Zustand die Mannschaft ist”, unterstrich Meerheim. “Ein Nichtzustand für die Bundesliga. Es lag daran, dass die Mannschaft sehr schlecht vorbereitet wurde und in der Saison zu wenig an Fitness, Schnelligkeit und Spritzigkeit gearbeitet hat. Wir gehen zu Recht zurück in die 2. Bundesliga.”
Himborn verlässt die Wildcats – Trainerposten offen
Wer dort die Mannschaft trainieren wird, ist noch offen. Himborn wird es mit Sicherheit nicht, der 47-Jährige bleibt in der Bundesliga und wechselt nach sieben Jahren in Halle zur HSG Blomberg-Lippe. Ein Wiedersehen soll es laut Meerheim aber in nicht allzu ferner Zukunft geben. Man habe trotz der Abgänge zahlreicher Leistungsträgerinnen “immer noch einen ganz guten Kader beieinander. Wenn wir einen neuen Trainer oder eine neue Trainerin bekommen, der oder die Vorbereitung so gestaltet, wie es sich gehört, können wir schon um die ersten fünf Plätze spielen.”
Interview von Präsident Bodo Meerheim zur aktuellen Situation
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