Nicht wegschauen, sondern machen das war das Motto am Dienstagnachmittag auf dem Marktplatz in Halle. Die Spielerinnen Anica Gudelj, Isabel Gois, Danique Boonkamp und Jenice Funke unterstützten den Aktionstag “Ein Leben retten”. Die Handballerinnen probierten sich selbst an den Puppen aus und informierten sich über die lebenserhaltenden Maßnahmen. Für die portugiesische Torhüterin war diese eine Premiere. In Portugal ist der Erste-Hilfe Kurs keine gesetzliche Vorschrift zum Erwerb des Führerscheins.

“Ein Leben retten”

Im Rahmen der bundesweiten Woche veranstalteten Notärzte der Krankenhäuser und Angehörige der Rettungsdienste der Stadt Halle heute den Aktionstag „Ein Leben retten“ [www.einlebenretten.de]. Eröffnet wurde die Mitmachvorstellung durch den Oberbürgermeister der Stadt Halle, Dr. Bernd Wiegand. Das Motto lautet: Wiederbelebung ist einfach, jeder kann ein Leben retten!

Jeder sollt in der Lage sein, im Notfall erste Hilfe zu leisten, einfache und lebensnotwendige Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der „Profis“.
Auf dem Marktplatz von Halle hatten sich deshalb die wichtigsten Protagonisten auf diesem Gebiet eingefunden und ihre Stände und Technik aufgebaut sowie Hilfsmittel ausgebreitet.

Die Veranstalter des Hallenser Aktionstages sind: BG Klinikum Bergmannstrost Halle, Universitätsklinikum Halle, Krankenhaus St. Elisabeth & St. Barbara, Diakoniekrankenhaus – Diakoniewerk Halle, Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau, Feuerwehr Halle (Saale), Ambulance Merseburg, der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Johanniter, der Malteser Hilfsdienst, die Wasserwacht Halle (Saale) und die Rettungsdienstschulen der Stadt.

Wie wichtig derartige öffentliche Veranstaltungen sind zeigen die Statistiken. Laut Reanimationsregister erleiden jährlich 40.000 bis 64.000 Menschen in Deutschland einen Herzstillstand. Pro Minute Zeit, die bis zum Einsetzen der Wiederbelebungsmaßnahmen verstreicht, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn Prozent. Werden nicht innerhalb von fünf Minuten einfache Maßnahmen – vor allem die Herzdruckmassage – durchgeführt, dann ist ein Überleben unwahrscheinlich. Diese Aufgabe fällt meist Laien-Ersthelfern zu, da der Rettungsdienst fast nie innerhalb von fünf Minuten direkt beim Betroffenen sein kann.

Erstaunlich viele Passanten ließen sich überzeugen, selbst „Hand anzulegen“ und praktisch an den dazu eigens bereitgestellten Puppen unter fachlicher Anleitung zu üben. Wichtigste Erkenntnis: Man kann nicht falsch! Die Woche der Wiederbelebung mit dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ ist eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. in Kooperation mit dem German Resuscitation Council e.V. und der Stiftung Deutsche Anästhesiologie.

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