Zur Halbzeit sah es noch nach einem weiteren Erfolg für Celle aus. Am Ende gab es eine Niederlage, enttäuschte Zuschauer und einen stinksauren SVG-Trainer. “Ich bin nicht willens, heute irgendwelche Ausreden gelten zu lassen”, sagte Celles Coach Christian Hungerecker mit ernstem Blick. “Das war heute furchtbarer Handball von unserer Seite.”
Dabei hatte Celle stark begonnen. Der Auftakt in die Partie dürfte selbst für den Geschmack des Trainers vollkommen in Ordnung gewesen sein. Das SVG-Team hatte die Gäste sicher im Griff, was auch auf der Anzeigentafel schnell deutlich wurde. Über 3:1 (5. Minute), 7:2 (14.) und 10:4 (17.) zog Celle bis auf 12:6 (23.) davon. Die Abwehr arbeitete in dieser Phase bis auf ganz wenige Ausnahmen fehlerlos. Und auch im Angriff wurde konsequent und konzentriert der Abschluss gesucht.
Davon war nach dem Wechsel allerdings nicht mehr allzu viel zu sehen. Celle begann mehr und mehr zu wackeln. Der scheinbar komfortable Pausenvorsprung war schnell aufgebraucht. In der 37. Minute war Halle-Neustadt beim 16:15 dran und ließ sich auch nicht mehr abschütteln. Vielmehr war es nun das SVG-Team, das mehr und mehr den Faden verlor. In der 49. Minute ging Halle-Neustadt beim 22:11 erstmals in Führung – eine Führung, die die Gäste fortan nicht mehr aus der Hand gaben. Letztlich war dies auch ein “Verdienst” des SVG-Teams, das in der Schlussphase nahezu komplett die Ordnung verlor und so der vierten Saisonniederlage entgegensteuerte. “Solch eine Leistung kann nicht unser Anspruch sein”, meinte Anna-Katharina Loest selbstkritisch.
Beste Werferin im SVG-Team waren Anna-Katharina Loest mit sieben Treffern (davon sechs Siebenmeter) sowie Evelyn Schulz, Kathrin Schulz und Bogna Dybul mit jeweils fünf Treffern.
Quelle: Cellesche Zeitung von Uwe Meier