„Mund abputzen und weitermachen“ – ein Sprichwort, das Geschäftsführerin Dana Neutag in den letzten Tagen häufig gebraucht hat. Das bittere Pokalaus in der 1. Runde des DHB-Pokal gegen die SG 09 Kirchhof war noch einige Tage danach Gesprächsthema im Verein. „Wir haben viel und auch intensiv mit dem Team und auch mit dem Trainer gesprochen“, so die Geschäftsführerin, welche am Donnerstagnachmittag die Stellungnahme zu den Ereignissen von Sonntagnachmittag zu der spielleitenden Stelle geschickt hatte. Die Schiedsrichter hatten nach dem Spiel eine Bemerkung über das Verhalten von Trainer Michal Lukacin in das Protokoll eingetragen, was den Verein zu dieser Stellungnahme zwang. Welche Strafe Michal Lukacin zu erwarten hat, ist derzeit noch offen. „Das Thema ist bei uns durch, wir haben alles ausgewertet und jetzt geht der Blick nach vorn“, so die Geschäftsführerin weiter. Der Blick nach vorn ist auch der richtige Weg, denn immerhin haben die Wildcats am 1. Spieltag die wohl stärkste Mannschaft der Liga vor der Brust. Um 19:30 Uhr müssen die Hallenserinnen bei den Spreefüchsen in Berlin antreten. Die Gastgeber hatten gleich mehrere spektakuläre Transfers getätigt und werden daher in fast jedem Spiel als Favorit gelten. Auch am Samstagabend liegt der Druck bei den Gastgebern, die in ihrem ersten Heimspiel ihre Fans mit einem Sieg belohnen wollen.
Für die Wildcats ist das Spiel in Berlin nach dem Pokalaus gegen Kirchhof ein schwerer Brocken zum Auftakt der Bundesligasaison. Personell kann Michal Lukacin mit allen seinen Spielerinnen planen und erinnert sich gern an die letzte Saison in Berlin zurück, als man mit einem 30 : 28 die tolle Rückrunde einläutete. „Uns wird, wie gegen Kirchhof in Berlin, alles abverlangt werden und definitiv wird dies ein enges und auch interessantes Spiel für alle Handballfans werden“, so UNION-Coach Michal Lukacin. Auch seine Spielerinnen fiebern dem Saisonstart entgegen und sind froh, dass die lange Vorbereitung ein Ende hat. „Endlich geht es wieder los. Ich bin froh, dass ich meine Laufschuhe in den Schrank zurückstellen konnte und die Pflichtspiele wieder losgehen. Mit Berlin erwartet uns gleich ein Härtetest am 1. Spieltag, den wir nur gemeinsam als Team erfolgreich gestalten können. Ich verbinde mit Berlin immer besondere Spiele. Denn neben dem sportlichen Aufeinandertreffen ist es auch ein Wiedersehen mit vielen Freunden“, so Rückraumspielerin Eileen Uhlig.
Für den Zweitligisten aus Halle wird diese Saison wohl die letzte Spielserie sein, welche er in der Universitätssporthalle austragen wird. Seit mehr als 20 Jahren ist die Spielstätte in der Selkestraße die Heimat der Wildcats. Am Mittwoch wurde in Halle-Neustadt der Spatenstich für den Bau der neuen Ballsporthalle gesetzt. Die moderne Spielstätte mit 968 Sitzplätzen bietet 1.200 Zuschauern Platz. Betrieben wird die neue Heimat der Wildcats von dem Hauptsponsor des SV UNION Halle-Neustadt, der GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH. Eine Fertigstellung ist geplant zum 30.06.2014.
Redaktion: Marcel Gohlke