Wäre da mal nicht der unglückliche und verkorkste Saison-Auftakt mit zahlreichen knappen Niederlagen gewesen. Die Wildcats hätten ernsthaft um den Aufstieg in die Handball-Bundesliga mitspielen können. Am Sonnabend zerlegten die Schützlinge von Trainer Michal Lukacin den Tabellen-Fünften FSV Mainz in dessen Halle nach allen Regeln der Kunst mit 32:20 (14:10) und kletterten selbst auf diesen Platz. „Wenn die Mannschaft ein solch tolles Spiel bietet, dann bin ich glücklich“, freute sich Lukacin. „Wir spielen seit längerem auf einem konstant hohen Niveau. Das zeigt, dass wir uns gut entwickelt haben.“
Die Saalestädterinnen übernahmen vor 450 Zuschauern in der Mainzer Gustav-Stresemann-Halle sofort das Kommando und legten bereits bis zur 15. Minute ein Fünf-Tore-Polster (8:3) zwischen sich und den Kontrahenten. Dieser Vorsprung hatte weitgehend Bestand, ehe die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit zwei doppelte Unterzahlsituationen überstehen mussten. „Aber das ist uns gut gelungen. Die Abwehr blieb stabil, Anna Baranowska im Tor hat toll gehalten und gegen unser Tempospiel im Angriff war Mainz machtlos“, sagte Lukacin. Beim 18:14 (39.) betrug der Vorsprung der Wildcats letztmals nur vier Tore. Bereits 13 Minuten später war das zweistellige Debakel für die Gastgeberinnen beim 26:16 absehbar.
„Das war heute nicht unser Tag. Uns bleibt aber die Hoffnung, dass auf ein schlechteres Spiel wieder ein besseres folgt“, sagte die Mainzer Trainerin Karin Euler auf der Internetseite des Vereins.
Union: Baranowska, Voigt; S. Hummel 5, Kiskyte 1, Schwarz 1/1, Jäger 1, Cichy 1, Burde 4, J. Hummel 7, Kracht 3, Uhlig 9/8, Stuparicova