„Unser typisches Spiel“ – das wollen die Wildcats am Samstagabend auch dem Mainzer Publikum vorführen, so Trainer Michal Lukacin. Mit Tempohandball, einer aggressiven Abwehrformation und viel Leidenschaft wollen sich die Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt für das ärgerliche Unentschieden in der Hinrunde revanchieren. Dass sie dabei auf eine lautstarke Kulisse treffen werden, nehmen die Spielerinnen zur Kenntnis, sehen das aber eher als noch größere Motivation. Die Mainzer Fanszene hat sich für die Bundesligapartie zwischen den Wildcats und dem FSV Mainz 05 angekündigt. Hintergrund ist, dass es in der laufenden Saison das letzte Mal ist, dass sich Fußball und Handball nicht überschneiden. Die Fußballer aus der 1. Bundesliga des FSV Mainz 05 bestreiten erst am Sonntag ihr Gastspiel in Nürnberg. Das Team von Karin Euler ist wohl in dieser Saison das Überraschungsteam der Liga. Den Klassenerhalt haben die „Meenzer Dynamites“ sich bereits vorzeitig gesichert und konnten im Saisonverlauf schon mehrere Urgesteine der 2. Bundesliga ärgern. Gerade vor heimischem Publikum ist der FSV Mainz 05 spielstark. Die höchste Niederlage in der Sporthalle Gustav-Stresemann war gegen den Tabellenführer Bietigheim, wo man knapp mit drei Toren verloren hatte.
Die Hallenserinnen verfolgen aber ebenfalls ein Ziel. Nachdem man durch die beeindruckende Rückrunde das Ziel Klassenerhalt geschafft hat, will man weiter in der Tabelle nach oben klettern. Mit einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten geht dies natürlich am schnellsten. Tabellenplatz fünf könnte für die Widcats ein nachträgliches Ostergeschenk an die Fans sein, sollte es mit einem Sieg in Mainz klappen. Die Geschäftsführerin des SV UNION Halle-Neustadt Dana Neutag hofft, dass ihr Team erneut als „starke Einheit“ auftritt und die positive Entwicklung weiterführt. „Für mich wird dieses Spiel wieder eine Nervenschlacht werden, da ich am Samstagabend das Spiel nur über den Liveticker verfolgen kann. Das ist für mich besonders spannend, da ich mir keinen persönlichen Eindruck von unserem Team machen kann; dennoch bin ich optimistisch und wünsche den Spielerinnen und dem Betreuerstab viel Erfolg“, so die Geschäftsführerin. Personell werden die Hallenserinnen fast mit kompletter Mannschaft anreisen können. Nachdem die Grippewelle sich im Team gelegt hat, muss man bisher nur hinter den Einsatz von Elisa Möschter ein Fragezeichen machen. Die Außenspielerin der Wildcats wird mit hoher Wahrscheinlichkeit für den HC Leipzig am Samstagnachmittag in Franfurt/Oder auflaufen.
Redaktion: Marcel Gohlke