Der SV UNION Halle-Neustadt musste am Samstagabend die erste Auswärtsniederlage der Saison hinnehmen. Beim SV Werder Bremen gab es für die Wildcats nichts zu holen. Mit 32:26 musste man die Punkte an der Weser lassen. Das Team aus Sachsen-Anhalt startete gut in die Partie und führte bereits in der 4. Minute mit 1:3. Die Gastgeberinnen kamen dann aber immer besser ins Spiel und konnten erstmals nur 90 Sekunden später mit 4:3 in Führung gehen. Vor allem den starken Rückraum bekamen die Hallenserinnen nicht in den Griff und rannten von nun an einen Rückstand hinterher. Bremen baute kontinuierlich den Vorsprung weiter aus und ging somit als verdienter Sieger vom Feld. Besonders die schwache Abwehrleistung und starren sowie ideenlosen Angriffsbemühungen waren der Hauptgrund der Niederlage. Bei den Wildcats waren Helena Mikkelsen mit 9 Toren und Sophie Lütke mit 7 Treffern die besten Spielerinnen.
Bei der fast vier Stunden Fahrtzeit hatten die Wildcats Zeit, die 32:26-Niederlage aufzuarbeiten. Mannschaftskapitän, Nadine Smit brachte es bei der Pressekonferenz auf den Punkt. “Hätten wir ein tolles Spiel gemacht, dann hätten wir heute auch gewonnen”, so die Rückraumspielerin. Pfostentreffer, unkonzentrierte Ballverluste, Wechselfehler und besonders in der ersten Halbzeit eine zu passive Abwehr waren als Gründe für die Niederlage schnell gefunden. Obwohl die Wildcats früh in der Partie in Führung gingen kam keine Ruhe ins Spiel. Besonders die Rückraumspielerin Merle Heidergott und Rechtsaußen Birte Bagner bekamen die Wildcats nicht in Griff. “Wenn man in der ersten Halbzeit bereits 18 Gegentore bekommt, kann man kein Spiel gewinnen und die Defizite werden ein klar aufgezeigt” so Co-Trainerin Bianka Eckardt. Auch das Torhütergespann bei den Hallenserinnen hatten am Samstagabend keinen guten Tag und konnten nur wenige Tore verhindern.
Die 300 Zuschauer waren bereits beim Halbzeitstand von 18:14 schwer beeindruckt von der Bremer Mannschaft. Im zweiten Spielabschnitt ist die Leistung welche die Gastgeberinnen gezeigt haben noch größer einzuschätzen. Selbst eine schwere Verletzung von Lotta Heinrich brachten die Gastgeber nicht aus dem Konzept. “Wir waren in der 2. Halbzeit aggressiver in der Deckung haben aber dann vorne nicht unsere Chancen genutzt.” so Bianka Eckardt. Auch taktisch versuchte das hallesche Team verschiedene Dinge. Florian Marotzke hatte seine Bremer Mannschaft so gut eingestellt, dass auch eine offensivere Abwehrformation der Hallenserinnen ihn keine Schwierigkeiten machten. Bis zur 56. Minute konnte der vier Tore Rückstand konstant gehalten werden. Erst am Ende gaben sich die Wildcats dann völlig auf und mussten sich mit 32:26 geschlagen geben. Lange dürfen sich die Hallenserinnen keine Gedanken machen über dieser Niederlage. Bereits nächsten Sonntag wartet in Hannover der nächste schwere Brocken auf die Wildcats.
Die Aufstellung: Gudelj, Plöger, – Mikkelsen 9, Lütke 7, Smit 5/3, Heimburg 3, Andreassen 1, Johannson 1, Möschter, Dietz, Reißberg
Spielverlauf und Spielstatistik
Redaktion: Marcel Gohlke