Nach drei Heimspielen in Folge mussten die Wildcats am Sonntagnachmittag bei der HSG Kleenheim antreten. Der aktuell bestplatzierte Aufsteiger ist zugleich auch der erste Absteiger in die 3. Liga, da der Verein aus Hessen den Lizenzantrag für die 2. Liga nicht eingereicht hat. Sportlich hätte es allerdings gereicht für ein zweites Jahr Bundesligahandball. Dies musste auch der Tabellenvierte aus Halle schmerzhaft spüren. Bis auf die Langzeitverletzten Patricia Puskasova und Eileen Uhlig war der volle Kader der Hallenserinnen angereist. Eingesetzt werden konnten aus gesundheitlichen Gründen aber nicht Sarah Andreassen und Laura Winkler
Die Gastgeber überrannten in den ersten Minuten die Abwehrreihen der Wildcats und so war Trainer Jörgen Gluver schon nach zehn Minuten gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Bereits mit 7:2 lag man in der frühen Phase der Partie im Rückstand. Nach der Auszeit legten die Wildcats zwar in der Offensive zu, vernachlässigten aber dennoch die Abwehr. Dem Fünf-Tore-Rückstand rannte man im Spielverlauf der ersten Halbzeit permanent hinterher. Erst zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff konnte man durch Tore von Helena Mikkelsen und Mathilde Sörensen den Rückstand auf 13:9 verkürzen.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte. Vier Tore innerhalb von vier Minuten von Jacqueline Hummel ließen den Rückstand weiter schmelzen. Dieses Aufbäumen hatte aber nicht lange Bestand, denn nach der zweiten Zeitstrafe gegen Helena Mikkelsen nutzten die Gastgeber die Überzahl souverän aus und zogen in der 40. Minute wieder auf 19:14 davon. Die Chancen, den Rückstand aufzuholen, waren vorhanden – nur standen sich die Wildcats immer wieder selbst im Weg. Unnötige Zeitstrafen und eine Siebenmeterschwäche, die man sich in der 2. Bundesliga nicht erlauben darf, waren die Gründe. Ab der 47. Minute musste man dann auch auf Helena Mikkelsen verzichten, die durch ihre dritte Zeitstrafe die rote Karte sah. Die Wildcats kämpften allerdings verbissen, um doch noch etwas Zählbares aus Kleenheim mitzunehmen. Vor allem Nadine Smit übernahm Verantwortung, doch am Ende reichte es nur noch für Ergebniskosmetik und die Wildcats standen sich in zahlreichen Aktionen selbst im Weg. Kurz vor Schlusspfiff sah auch noch Pia Dietz nach der dritten Zeitstrafe die rote Karte und so drückte bereits die Statistik den Grund für die Niederlage aus: Acht Zeitstrafen, zwei rote Karten und vier verworfene Siebenmeter waren nicht zu kompensieren. Beste Spielerinnen waren bei den Wildcats Jacqueline Hummel mit sieben Toren und ihre Schwester Stefanie Hummel mit sechs Treffern.
Redaktion: Marcel Gohlke