Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort mussten sich Union Halle-Neustadt mit 27:30 (15:15) geschlagen geben. Das sah anfangs anders aus. Das ist bitter: So nah dran, um am Ende doch mit leeren Händen dazustehen. Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort mussten sich nach großem Kampf in der heimischen Eyller Sporthalle dem SV Union Halle-Neustadt knapp mit 27:30 (15:15) geschlagen geben.

Die Partie nahm umgehend Fahrt auf. Beide Seiten zeigten gutes Engagement. Lintfort kam zunächst mit einigen schönen Aktionen zum Torerfolg. Aber es machte sich unnötig Hektik breit. Insbesondere Spielmacherin Eefje Huijsmans erlaubte sich einige individuelle Patzer in Serie. Lintfort geriet nach einer 5:4-Führung schnell mit 5:9 ins Hintertreffen. Erst die nötige Auswechslung griff: Angelika Bensch sorgte fortan für Ruhe auf dem Parkett. Der Lintforter Angriff gewann wieder mehr an Struktur. Wichtig war, dass mit Tatjana van den Broek und Loes Vandewal zwei weitere Spielerinnen Verantwortung schulterten. 

Vandewal streute mit verdeckten Würfen aus dem Rückraum immer wieder empfindliche Nadelstiche in der Gäste-Deckung. Die Mannschaft schöpfte zusehends Mut und erreichte die alt-gewohnte Kampfkraft. Die Spielerinnen liefen in ihrem Bestreben vor allem in der Deckung „heiß“. Der Kampfgeist stand über allem – Union Halle-Neustadt wirkte doch einige Male ratlos. Daher geht das 15:15-Pausenergebnis völlig in Ordnung. Lintfort spielte nach dem Seitenwechsel mutig weiter. Aber auffallend war, dass beide Teams nun relativ einfach ihre Tore erzielten.

Doch die Gastgeberinnen waren es, die zuerst wieder ihre Ordnung fanden. Die TuS-Spielerinnen erspielten sich gegenüber den Favoriten aus Halle-Neustadt kleine Vorteile, die sich bis zur 25:21-Führung in der 46. Minute hielten. Aber Zeitstrafen und einige Ballverluste im Angriff ließen den sicheren Vorsprung schnell schmelzen. Halle-Neustadt nutzte nun die TuS-Unzulänglichkeiten gnadenlos aus, holte Tor um Tor auf und drehte den Spieß in den letzten Minuten noch um. „Schade, meine Spielerinnen haben sich für ein lange Zeit gutes Engagement leider nicht belohnt“, so eine enttäuschte TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein nach Spielschluss. „Die schnellen Ballverluste in der Endphase haben meiner Mannschaft überhaupt nicht gut getan. Vielleicht haben uns auch die Kräfte verlassen. Nun sind die Punkte aber weg, die wir so dringend benötigt hätten.“
 

Spielverlauf und Statistik

Quelle: WAZ vom 12.02.2017 – von Michael Bluhm