„Für mindestens 60 Minuten ruht die Freundschaft“ – das denkt Nadine Smit, wenn sie an das Pokalspiel in der 2. Runde des DHB-Pokals denkt. Am Samstag trifft sie mit ihrem aktuellen Team, den Wildcats, auf ihre ehemalige Mannschaft aus Celle. Die SVG Celle ist die erste Mannschaft aus der 1. Bundesliga, die ein Pflichtspiel gegen den SV UNION Halle-Neustadt in der vor zwei Jahren eröffneten ERDGAS Sportarena austrägt. „Pokalspiele sind immer etwas Besonderes und für Überraschungen sind wir bekannt“, so die gebürtige Oldenburgerin weiter. Ähnlich sieht es auch Eileen Uhlig. „Wir sind in diesem Spiel nicht der Favorit und können ohne Druck aufspielen, das ist eine Situation, die wir so oft in dieser Saison wohl nicht erleben werden“, so die Rückraumspielerin.
Die SVG Celle ist derzeitig der Tabellenzehnte der 1. Bundesliga und hat nach drei Spielen einen Sieg auf dem Punktekonto. Am letzten Wochenende überraschte das Team von Trainer Martin Kahle mit einer guten Vorstellung gegen den VfL Oldenburg. Die Niedersachsen verpassten dabei nur knapp mit 22:24 einen Punktgewinn gegen die favorisierten Oldenburgerinnen. Die SVG Celle profitierte in der letzten Saison vom freiwilligen Abstieg der Spreefüchse Berlin und konnte sich dadurch in der höchsten Spielklasse Deutschlands halten. Die Füchse aus Berlin waren auch die Mannschaft, die die Wildcats in der 1. Runde des DHB-Pokals zu Gast hatten. Mit einem 31:27 Heimerfolg sicherte sich der SV UNION Halle-Neustadt das Weiterkommen und hat nun als Belohnung einen Erstligisten zu Gast. Mannschaften aus der 1. Bundesliga steigen erst in der 2. Runde in den Pokalwettbewerb ein.
Personell kann UNION-Coach Jörgen Gluver auf die Mannschaft der letzten Wochen zurückgreifen. Rückraumspielerin Pia Dietz wird nach ihrem Kreuzbandriss noch nicht zur Verfügung stehen. Mit einem ersten Einsatz ist allerdings noch im Oktober zu rechnen. Neuzugang Patricia Puskasova hat in dieser Woche die Kreuzbandoperation gut überstanden und wird am Samstag den Wildcats am Liveticker die Daumen drücken. Auch die Torhütersituation hat sich im Wochenverlauf nicht entspannt und so werden erneut Lorena Jackstadt und Maria Fritsche im Tor der Hallenserinnen stehen.
Das Pokalspiel wird geleitet vom Elitekader des DHB, von Martin Thöne und Marijo Zupanovic aus Berlin.
Redaktion: Marcel Gohlke