Die Botschaft des erkrankten Trainers dürfte durchaus geholfen haben, die lange Heimfahrt erträglicher zu gestalten. „Ich bin echt stolz auf euch“, lautete die Kurznachricht von Thomas Zeitz, die dieser direkt nach der unglücklichen 27:29 (13:17)-Niederlage des Frauenhandball-Zweitligisten FSG Mainz 05/Budenheim beim SV Union Halle-Neustadt an seine Spielerinnen übermittelte. „Ihr habt das toll gemacht. Schade, dass ihr euch nicht belohnt habt.“
Der ans Bett gefesselte Coach hatte natürlich auch in der Ferne mitbekommen, wie seine „Dynamites“ ein eigentlich schon verlorenes Spiel zunächst gedreht hatten, um am Ende doch noch als Verlierer vom Parkett zu schleichen. „Ein Unentschieden wäre hochverdient gewesen“, haderte auch Betreuerin Daniela Bilo, die vor allem die Kommunikation der Akteurinnen untereinander lobte. „Das war richtig klasse.“ Gecoacht haben übrigens Kapitänin Laura Spatz und Spielmacherin Christina Maric.
Und dies beinahe auch mit großem Erfolg. Nach einem zehnminütigen Blackout vor der Pause (Bilo: „Da ging plötzlich gar nichts“) hatte sich die FSG bis zur 57. Minute eine 26:25-Führung erarbeitet. Halle konterte, ging selbst per glücklich verwandelten Siebenmeter in Führung. „Wir haben dann alles auf eine Karte gesetzt, leider einen blöden Fehler gemacht und uns nicht belohnt“, fasste Bilo die Schlussminuten zusammen.
FSG Mainz 05/Budenheim: Trodler, Schäfer; Schmohl (1), Bauer (4), Feuchtmann-Perez, Heinzelmann (2), Maric, Adeberg, Schückler (11/7), Wagner (1), Spatz (7/1), Grössl, Dankwardt (1), Skoczynska.