Nach intensiver Vorbereitung und einem gut besetzten Turnier in Berlin ging es am Sonntag in die Punktspiele der Mitteldeutschen Liga. Beim Turnier hatten die Mädchen nach sicheren Siegen gegen Erfurt und Rostock und sehr knappen Niederlagen gegen Berlin und Leipzig gemerkt, dass sie gegen die Spitzenmannschaften mithalten können.
Entsprechend selbstbewusst fuhr die Mannschaft zum letztjährigen mitteldeutschen Vizemeister der C-Jugend, nach Radeberg. Allerdings setzt sich das letztjährige personelle Problem fort. Anne Franz und Vanessa Koch kurieren noch ihre Verletzungen aus der letzte Saison aus, einige Mädchen haben sich aus unterschiedlichen Gründen vom Leistungssport abgemeldet und Isabell Janze fiel noch kurzfristig durch einen Infekt aus. Dazu ist Luisa Wolf, die eine sehr gute Vorbereitung absolvierte, noch wegen des Vereinswechsels gesperrt. Tina Stehlik und Julienne Welhöner haben die Doppelbelastung mit Spielen beim Juniorteam in der Sachsen-Anhalt-Liga Frauen zu verkraften.
Also stellten sich erst mal eine Torhüterin und sechs Feldspielerinnen der Aufgabe und als Wechselspielerin für Notfälle saß Lea-Sophie Lindner auf der Bank, die nach genesener Verletzung seit August wieder im vollen Training ist und in der Sachsen-Anhalt-Liga auf das frühere Leistungsniveau geführt werden soll. Nervös war der Anfang – durch einfache Fehler der Hallenserinnen konnte Radeberg 2:0 in Führung gehen. Aber zunehmend bekamen die Mädchen die hochgewachsenen Spielerinnen des Gegners in den Griff und drehten beim 3:3 das Spiel. Aus einer über das ganze Spiel guten Abwehr mit einer sehr sicheren Torhüterin Laura Wolf konnten einfache Tore durch Gegenstöße erzielt werden. Auch im Positionsangriff wurde teilweise guter Handball mit situationsgerechten Entscheidungen geboten, obwohl auch leichte technische Fehler und Fehlwürfe in teilweise freien Positionen zu verzeichnen waren (kein Klebemittel gestattet). Der Halbzeitstand von 16:9 war folgerichtig.
Das Spiel setzte sich in der 2. Hz. Sofort. Leider trat nach einigen Minuten Vanessa Dierks bei einem erfolgreichen Torwurf einer gegnerischen Spielerin auf den Fuß und verletzte sich dabei schwer am Sprunggelenk. Lea Lindner musste nun einspringen und machte auch ihre Sache gut. Allerdings kassierte dann in der 32. Minute beim Spielstand von 21:12 noch Josi Knapps durch eine ungeschickte Aktion eine Rote Karte. Da hieß es dann für die Mädchen noch 18 Minuten mit fünf Feldspielerinnen die Zeit zu überstehen. Zum Glück ließen bei den Radebergerinnen die Kräfte nach und der Vorsprung konnte selbst in Unterzahl ausgebaut werden. Der Endstand war 30:15.
Die Mädchen waren zum Schluss völlig platt, freuten sich aber über die eigene Leistung, denn alle haben ein gutes Spiel und viel Einsatz gezeigt.
Wolf; Knapps (8), Kranz (2), Mögling (7/4), Lindner (2), Stehlik (5), Dierks (3), Welhöner (3)
P.S. Wir bedanken uns bei dem Betreuer von Radeberg, der unsere verletzte Spielerin während des Spiels sofort fachgerecht eine medizinische Erstversorgung zukommen ließ.
Redaktion: Steffen Grundig