Der Ort wird wieder derselbe sein wie Anfang dieses Jahres: Im Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen wird der Stadtsportbund am 10. Januar Halles Sportlerin, Sportler und Mannschaft des Jahres 2014 ehren. Es wird das Ende eines kleinen Abstimmungsmarathons sein. Denn anders als auf Bundes- oder Landesebene, wo die Auszeichnung allein durch Fachjournalisten vergeben wird, ist der Titel in Halle eine Auszeichnung der Vielen. Doch der Reihe nach: Ein Auswahlgremium des Stadtsportbundes, des Olympiastützpunktes und der MZ hat in den vergangenen Wochen eine Kandidatenliste zusammengestellt. Schon das war ein schwieriges Unterfangen, denn die Erfolgsliste hallescher Sportler ist unglaublich lang.
Deshalb mussten Kriterien greifen, die so hart waren wie seit Jahren nicht mehr. In den Einzelwertungen ist nur nominiert, wer seit Januar auf internationalem Parkett Spuren hinterlassen hat. Bei den Mannschaften gelten auch Erfolge auf nationaler Ebene. In den Kreis der Nominierten haben es so am Ende elf Frauen, elf Männer und 14 Mannschaften geschafft.
Um ein bisschen Unterstützung bei der Meinungsbildung zu geben, werden die Nominierten der drei Kategorien ab der kommenden Woche noch einmal detailliert mit ihren Erfolgen in der Mitteldeutschen Zeitung vorgestellt. Denn Halles Sportler des Jahres werden eben nicht nur in Fachgremien gewählt, sondern auch in einer Publikumsentscheidung. Dafür gibt es drei Wege: Ab Donnerstag sind auf den Internetseiten der MZ und des Stadtsportbundes Online-Votings freigeschaltet. Jeder Sport-Fan kann je eine Stimme in jeder Kategorie abgeben.
Und wer das nicht im Netz machen möchte, kann auch auf die altbekannte Art und Weise der Briefwahl zurückgreifen: den Coupon links ausschneiden, je einen Favoriten pro Kategorie ankreuzen, unten alle Kontaktdaten ausfüllen und das Ganze an den Stadtsportbund versenden. Das Resultat der Fan-Umfrage hat großen Einfluss auf das Gesamtergebnis, denn es genießt denselben Stellenwert wie die parallel stattfindenden Wahlen der halleschen Sportjournalisten und eines rund 40-köpfigen Expertengremiums.
Das Wahlprozedere ist seit Jahren erprobt. Und es hat im Vorjahr zwei Sportler und ein Team auf den Thron gehoben, die nun allesamt die Chance haben, ihre Titel zu verteidigen. Denn alle stehen wieder auf der Liste: Die Halle Lions, die die vergangene Saison der Basketball-Bundesliga auf Rang fünf beendet und damit die Playoffs erreicht haben. Rico Freimuth, der EM-Siebter im Zehnkampf geworden ist. Und Nadine Müller, die 2014 die viertbeste Diskuswerferin der Welt war und nur wegen einer Verletzung nicht zur EM nach Zürich fahren konnte.