Ein richtungsweisendes Spiel, bei dem den Wildcats alles abverlangt werden wird. So hat der sportliche Leiter Felix Gühlcke die Partie gegen die TG Nürtingen bezeichnet. Und er sollte Recht behalten. Die Wildcats gehen durch Madeleine Östlund mit 1:0 in Führung, doch schnell war allen Beteiligten und Zuschauern klar, dass die Gäste aus Baden-Württemberg nicht als Punktelieferant angereist sind. Das Team um Ines Seidler hat in den Anfangsminuten Schwierigkeiten in der Abwehr den nötigen Zugriff zu bekommen und im Angriff werden Chancen nicht genutzt, sodass Nürtingen bereits in der 10. Minute mit 2:5 in Führung geht. Auch die Stärke der Wildcats, der Tempohandball, kommt nicht ins Rollen und es sah ganz danach aus, als würde die Niederlage in Nürtingen doch noch in den Köpfen der Hallenserinnen herumgeistern. Bis zur 18. Minute bestimmen weitestgehend die Gäste das Spiel, doch dann kommt Sará Suba besser in die Partie und auch die Einwechslung von Tabea Wipper bringt den nötigen Schwung und die Wildcats starten die Aufholjagd. In der 24. Minute steht es noch 10:12 für die Gäste und dann schalten die Hausherrinnen endlich zwei Gänge höher und starten einen 4:0 Lauf und gehen in der 28. Minuten beim Stand von 14:12 wieder in Führung und verteidigen diese auch bis zum Halbzeitpfiff. Mit 16:14 gehen die Teams in die Kabine und den 974 Zuschauern in der swh.arena war klar, dass die zweite Halbzeit spannend bis zum Schluss werden wird.

Großer Kampf beider Teams bis zum Abpfiff

Nürtingen kommt motiviert bis in die Haarspitzen aus der Kabine. Sie wollten unbedingt etwas Zählbares aus der Saalestadt mitnehmen. In der 32. Minute gleichen sie zum 16:16 aus und ab da ging das Kopf-an-Kopf-Rennen weiter. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, auch da den Wildcats immer wieder einfache technische Fehler unterliefen oder Chancen nicht genutzt wurden. Den Gästen konnte man fehlenden Kampf nicht vorwerfen. Selbst wenn sie mit drei Toren im Rückstand lagen, kamen sie immer wieder ran und boten den Wildcats die Stirn. Allen voran Rückraumspielerin Leonie Dreizler. Halle bekam die Nürtinger Spielerinnen schwer unter Kontrolle und so netzte sie gleich 14mal ins Tor ein. Doch auch die stark spielende Dreizler konnte die Niederlage ihrer Mannschaft nicht verhindern. Bis zur 51. Minute konnten die Gäste das Spiel offen gestalten, doch dann sah man allmählich, dass die Kräfte nachließen. Halle spielte unterdessen bedingungslos ihr Tempospiel weiter und auch die lautstarke Kulisse in der Arena trieben die Wildcats immer weiter voran. Am Ende stand, nach großem Kampf beider Mannschaften, ein 35:31 auf der Anzeigetafel und die Wildcats dürfen sich weiterhin Tabellenführer nennen.

Das nächste schwere Spiel für die Mannschaft von Ines Seidler lässt nicht lang auf sich warten. Am Samstag werden die Wildcats zum Tabellensechsten ESV 1927 Regensburg reisen.

Spielerinnen des Spiels waren an diesem Abend Ilona Kieffer und Leonie Dreizler.

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Re-live

Kieffer 8/11, Östlund 7/7, Röpcke 5/7, Reuthal 5/10, Wipper 4/5, Penzes 3/4, Hertha 3/5, Wagenlader, Illge, Strauchmann, Wilke, Suba, Lepschi