Am Sonntag fand das Topspiel in der 2. Handball Bundesliga statt. Die Wildcats, bis dato eine weißte Weste in ihren Heimspielen, mussten gegen den Tabellendritten HC Rödertal ran. Für die Mannschaft um Ines Seidler ein richtungsweisendes Spiel, denn zum ersten Mal kommt ein direkter Konkurrent aus dem oberen Tabellendrittel an die Saalestadt. Von Beginn an war es eine ausgeglichene Partie. Rödertal ging schnell durch einen 7m von Fabien Büch in Führung, doch die Antwort der Gastgeber ließ nicht lang auf sich warten. Madeleine Östlund glich in der zweiten Minute aus und ab da lieferten sich beide Mannschaften einen intensiven Schlagabtausch. Keins der beiden Teams konnte sich absetzen, auch weil den Wildcats, wie auch schon in den vergangenen Spielen, einfache Fehler unterliefen und einige 100 %-ige Chancen ungenutzt blieben. Spielerin der ersten Halbzeit war auf Seiten der Wildcats Ilona Kieffer. Ein ums andere Mal setzte sie sich gegen die starke Abwehr der Rödertalbienen durch und hielt so die Gastgeber im Spiel. Allein 6 Tore in den ersten 30 Minuten ging auf das Konto der Französin. Doch auch bei den Gästen gab es eine Spielerin, die am auffälligsten agierte, sich immer wieder mit tollen Szenen durchsetzte und gute Chancen für ihre Mitspielerinnen herausspielte. Lena Smolik. Immer wieder setzte sie sich im Zweikampf durch, egal wie klein die Lücke auch war. Die 770 Zuschauer sahen in der swh.arena zwei Mannschaften, die auf Augenhöhe spielten und sich nichts herschenkten. Was die Fans immer wieder zum Jubeln brachte, waren die schnellen Tore der Wildcats. Gerade die schnelle Mitte der Saalestädterinnen brachten die Rödertalbienen nicht unter Kontrolle. Die höchste Führung in der ersten Halbzeit war beim Stand von 15:12. Doch anstatt das Polster weiter auszubauen, spielten die Wildcats unkonzentriert und ließen Chancen liegen. Rödertal nutzte diese Phase clever und konnten so in den letzten drei Minuten der ersten Hälfte drei Tore in Folge erzielen, sodass es mit einem 15:15 in die Kabine ging. Die zweite Hälfte zeigte das gleiche Bild wie in den Minuten zuvor. Schlag auf Schlag ging es in beide Richtungen, beide Teams wollten unbedingt die zwei Punkte für sich verbuchen.
Letzte Viertelstunde sichern Wildcats den Sieg
Doch ab der 45. Minute drehten die Wildcats plötzlich auf und gewannen einen Ball nach dem Anderen in der Abwehr und überrannten förmlich die Rödertalbienen mit Kontergegenstößen. Innerhalb von drei Minuten drehte sich das Spiel um 180 Grad und die Wildcats konnten die Führung von einem 21:20 auf ein 26:20 erhöhen. Trainerin Maike Daniels blieb nichts anderes übrig als ihre letzte Auszeit in diesem Spiel zu nehmen um ihre Schützlinge noch einmal wachzurütteln. Doch der erhoffte Erfolg blieb aus und bei den Gästen konnte man deutliche erkennen, dass die Kräfte allmählich nachließen. Die Wildcats dagegen haben sich in einen kleinen Rausch gespielt und die Führung noch einmal auf neun Tore (30:21) ausgebaut. Auch wenn sich die Mannschaft aus Halle in der Schlussphase den ein oder anderen Fehler zu viel erlaubten und sich Unkonzentriertheiten einschlichen, war der Sieg nicht mehr in Gefahr. Am Ende stand ein deutliches 32:24 auf der Anzeigetafel und die Wildcats haben auch in einem starken Derby ihre Heimstärke bewiesen und die weiße Weste behalten.
Erfolgreichste und auffälligste Spielerin auf Seiten der Rödertalbienen war die ehemalige Wildcat Lena Smolik. Bei den Gastgebern war Tabea Wipper die treffsicherste Schützin mit einer Quote von 100 % (6/6). Bei Spielerinnen wurden somit zurecht zur Spielerin des Spiels geehrt.
Nächste Woche Samstag müssen die Saalestädterinnen wieder auf Reisen gehen. Zu Gast sind sie bei den Kurpfalz Bären Ketsch. Anpfiff der Begegnung ist um 19 Uhr.
Wipper 6/6, Östlund 6/9, Hertha 6/9, Kieffer 5/6, Röpcke 3/3, Penzes 2/3, Gruber 2/4, Strauchmann 1/1, Reuthal 1/3, Wagenlader, Marksteiner, Illge, Wilke, Suba, Lepschi
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