„Spreefüchse jagen die Wildcats“, so die Aufschrift auf dem Programmheft zum Bundesligaspiel zwischen den Berliner Füchsen und dem SV UNION Halle-Neustadt. Von einer langen Jagd konnten die 321 Zuschauer nach dem Spiel nicht sprechen. Die Gastgeber aus der Bundeshauptstadt machten kurzen Prozess mit den Wildcats. Bereits in der 11. Spielminute lagen die Hallenserinnen mit 1:10 im Hintertreffen. Während die Berlinerinnen engagiert und konzentriert in das Spiel gingen, präsentierten sich die Wildcats erstaunlich schwach. Die offensive Abwehrformation der Saalestädterinnen funktionierte überhaupt nicht. Immer wieder konnten die Berlinerinnen mit einfachen Kombinationen den Kreis freispielen und standen somit schon früh in der Partie als Sieger fest. Berlins Trainer Dietmar Rösicke hatte seine Mannschaft perfekt auf die Wildcats eingestellt. Mit der deutschen Nationalspielerin Christine Beier hatte er seine stärkste Spielerin gegen Stefanie Hummel am Kreis gestellt. Diese Konstellation schmeckte den Hallenserinnen gar nicht, da dadurch die nötigen Alternativen fehlten. In der Folge sorgten unplatzierte Würfe, technische Fehler für keine Torgefahr von den Wildcats. Dieses Bild war keine kurze Bestandsaufnahme, sondern war das bestimmende Bild über die gesamte Spielzeit. Berlin spielte mit einer Dominanz, die für Zweitliga-Verhältnisse überragend war. Mit den hochklassigen Transfers in der Saisonpause und dem Eindruck aus diesem Spiel gehören die Frauen aus der Spreemetropole zu den Aufstiegsaspiranten Nummer eins. Selbst nach dem 11:19-Pausenrückstand kamen die Hallenserinnen nicht besser ins Spiel. In der Abwehr zu lieb und im Angriff zu ideenlos, erreichte keine Wildcatsspielerin auch nur annähernd Normalform. Höhepunkt der Misere war in der zweiten Halbzeit ein doppeltes Überzahlspiel der Hallenserinnen. Während die Wildcats kein Tor erzielten, machte Martyna Rupp sogar noch ein Tor für den Gastgeber. „Wir werden das Spiel in der kommenden Woche intensiv auswerten und müssen in den nächsten Spielen mit mehr Selbstvertrauen ins Spiel gehen“, so Michal Lukacin nach der 19:34-Niederlage in Berlin.
Den größten Anteil am Berliner Erfolg hatten Bianca Trumpf (10/5), Saskia Weisheitel und Christine Beier (je 5). Für Halle erzielte Eileen Uhlig (6/4) die meisten Tore.
Das kommende Spiel findet am 14.09.2013 um 17:00 Uhr gegen den TSV Nord Harrislee statt.
Redaktion: Marcel Gohlke