Das Drehbuch könnte nicht spannender geschrieben sein: Am kommenden Samstagabend um 19:00 Uhr haben die Wildcats des SV UNION Halle-Neustadt die Chance, vor heimischer Kulisse die Meisterschaft in der 2. Handball-Bundesliga zu feiern. Mit einem Sieg gegen den TuS Lintfort würden die Hallenserinnen den Titel nach 20 Jahren zurück an die Saale holen. Der letzte Meistertitel wurde in der Saison 2004/2005 errungen, damals noch in einer zweigleisigen 2. Bundesliga. Während die Wildcats damals mit 9 Minuspunkten feierten, stehen in dieser beeindruckenden Saison nur zwei Minuspunkte auf ihrem Konto.
Zeit für Leidenschaft in der Saison umgesetzt
Vizepräsident Thomas Wagner zeigt sich begeistert vom Verlauf der Saison und betont: „Der Slogan ‘ZEIT FÜR LEIDENSCHAFT!’ wurde in dieser Saison buchstäblich in den Hallenboden gebrannt. Besonders in den Topspielen, ob zu Hause oder auswärts, konnten wir ein hoch konzentriertes Team beobachten. Gerade in Situationen, in denen wir Ausfälle von Leistungsträgerinnen zu verzeichnen hatten oder nicht alles rund lief, zeigten die Wildcats, was in ihnen steckt. Darauf können alle Beteiligten stolz sein. Deshalb steht die Mannschaft von Ines Seidler, Felix Gühlcke und Andreas Wiese zu Recht an der Tabellenspitze.“
Lintfort brauch jeden Punkt und jedes Tor
Bevor die Hallenserinnen in einen Feiermodus schalten können, muss jedoch zunächst das Spiel gegen den TuS Lintfort gewonnen werden. Die Gäste, angeführt von Trainerinnen-Legende Bettina Grenz-Klein, werden alles daran setzen, die Feierlichkeiten der Wildcats zu verhindern. Für den Tabellenzwölften geht es noch um viel, da der Abstand zu den Abstiegsplätzen lediglich einen Punkt beträgt. Die Formkurve des TuS Lintfort zeigt jedoch deutlich nach oben, mit einem Sieg gegen die Kurpfalz Bären und zwei knappen Niederlagen – jeweils mit einem Torunterschied – gegen die Spitzenmannschaften HC Rödertal und HSV Solingen-Gräfrath. Dies sollte eine Warnung für die Wildcats sein. Erfolgreiche Torschützinnen im Team aus Nordrhein-Westfalen sind Svenja Rottwinkel mit 136 Toren und die Niederländerin Eline Veltrop mit 127 Treffern. Aus privaten Gründen wird die Abwehrchefin und Kreisspielerin Jana Willing beim Spiel an der Saale fehlen.
Lizenz im Mai erwartet
Sollten die Wildcats den Titelgewinn tatsächlich feiern können, wird die kleine Schale der Handball-Bundesliga Frauen am letzten Spieltag überreicht. Ein Aufstieg in die 1. Bundesliga will man aber nicht feiern – hier möchte man die Lizenzentscheidung der Handball-Bundesliga Frauen abwarten, die im Mai erwartet wird. Wenn die Lizenz dann durch ist, soll zum letzten Spieltag am 24. Mai die große Saisonabschlussparty in der SWH.arena steigen. Das Spiel wird von Lukas und Robert Müller geleitet und ist ab 18:45 Uhr live und kostenfrei auf Sportdeutschland.TV im Stream zu sehen.