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Wildcats krallen sich den Sieg in letzter Sekunde beim HC Rödertal

Es war das Spiel, das sich viele Handballfans im Vorfeld versprochen hatten. Der SV UNION Halle-Neustadt gewinnt das Derby beim HC Rödertal mit 28:29 (15:15). Beide Trainerinnen waren sich am Ende einig, dass dieses Spiel am Ende auch ein Unentschieden verdient hätte. Die Gastgeber kamen vor 712 Zuschauen gut ins Spiel und nutzten im Gegensatz zu den Wildcats ihre Torchancen. Ines Seidler war schon in der 8. Minute gezwungen, beim Stand von 6:2 eine Auszeit zu nehmen. Bereits am Anfang der Partie zeigte sich, wer an dem Tag nur schwierig zu überwinden sein wird. Torhüterin Oliwia Kaminska erwischte einen guten Tag und ließ den Angriff der Wildcats teilweise verzweifeln. Mit insgesamt 13 Paraden im Spielverlauf machte sie frühzeitig auf ihre Stärke aufmerksam. Die Wildcats kämpften sich vor allem durch eine starke Emma Hertha zurück ins Spiel und konnten in der 23. Minute durch ein Tor von Tina Wagenlader zum 11:11 ausgleichen. Die Hallenserinnen überzeugten in der Phase des Spiels mit einer guten Übersicht und ließen den Ball immer wieder schön laufen. Bis zur Halbzeit schafften sie es aber nicht in Führung zu gehen und somit ging man mit einem 15:15 in die Kabine.

Wildcats erneut in Rückstand

Der zweite Spielabschnitt hatte einen ähnlichen Spielverlauf wie die erste Halbzeit. Lara Lepschi für die Wildcats und auch Oliwia Kaminska für Rödertal parierten hintereinander weg zahlreiche Bälle. Die Gastgeber fanden aber besser aus der Pause zurück und konnten durch Tore von Lena Smolik, Fabienne Büch, Julia Mauksch und Aliciy Pekala auf 19:15 in der 36. Minute wegziehen. Der Tabellenführer aus Halle untermauerte aber erneut, warum das Team oben in der Tabelle steht, und kämpfte sich erneut zurück ins Spiel. Mit viel Tempo und Übersicht durch Spielgestalterin Lea Gruber war die Partie in der 48. Minute beim Stand von 23:23 wieder ausgeglichen. Zur Freude der ca. 60 mitgereisten Fans aus Halle konnte man dann auch in der 55. Minute die erste Wildcats Führung durch Laura Penzes feiern.

Tür zur 1. Bundesliga offen

Rödertal hat jetzt ähnlich wie im Hinspiel Kraftproblem und konnte dem teilweise hohen Tempo der Wildcats nicht mehr folgen. Die Hallenserinnen verpassten es in der Endphase, das Spiel mehrfach zu entscheiden. Allein Lilli Röpcke scheiterte zweimal mit einem freien Wurf an Oliwia Kaminska. Das Spiel wurde dann innerhalb der letzten 10 Sekunden entschieden. Zuerst erzielte die zukünftige Wildcats-Spielerin Fabienne Büch per Siebenmeter das 28:28. In den nachfolgenden fünf Sekunden führten die Hallenserinnen eine schnelle Mitte aus und konnten mit zwei Pässen die freistehende Emma Hertha bedienen. Mit der Schlusssirene erzielte sie ihr 9. Tor und somit den 20. Sieg in Folge für die Hallenserinnen. Durch den Sieg haben die Wildcats jetzt 9 Punkte Vorsprung auf den HC Rödertal und die Tür zum Aufstieg in die 1. Bundesliga ist breit geöffnet. Da der HC Leipzig keine Lizenz für die 1. Liga eingereicht hat, kommen die Messestädterinnen für einen möglichen Aufstieg nicht infrage. Sichtlich erleichterte, freute sich Ines Seidler nach dem Spiel über den Erfolg und bemängelte aber auch die vielen nicht genutzten Torchancen und die 14 technischen Fehler.

Statistik zum Spiel:

Lepschi, Suba, – Hertha 8, Gruber 5, Östlund 4, Reuthal 4/2, Wagenlader 3, Penzes 3, Röpcke 2, Pallas, Marksteiner, Illge, Wipper

Zuschauer:712

Schiedsrichterinnen: Pelin Odabas / Lynn van Os

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Spielverlauf und Statistik

Foto: HC Rödertal