Einen besseren Start ins Jahr 2025 hätte man sich beim SV UNION Halle-Neustadt nicht vorstellen können. Mit 22:35 (10:18) gewinnt der Tabellenführer das Spitzenspiel beim Tabellenvierten, dem Bergischen HC. Die Gastgeber aus Solingen konnten das Spiel nur in der Anfangsphase offen gestalten. Vor nur 149 Zuschauern versuchte Trainerin Kerstin Reckenthäler die Verletzungsmisere so gut wie möglich zu kompensieren. In den ersten zehn Minuten gelang das den Gastgeberinnen auch hervorragend. Beide Mannschaften stellten eine gute Abwehr und waren schnell im Rückzug. Die Wildcats spielten in der Offensive kreativ und vielfältig. Gute Kreuzbewegungen brachten den Union-Rückraum immer wieder in gute Torsituationen. Auch ein Auge für die frei stehenden Außenspielerinnen Emma Hertha und Lilli Röpcke hatte man.
15 Minuten reichen den Wildcats aus
In der Mitte der ersten Halbzeit steigert sich dann auch immer mehr die Torhüterleistung von Sará Suba. Die Ungarin leidet somit mehrere Tempogegenstöße ein und die Wildcats konnten auf ihrer bekannten Art und Weise das Spiel schnell an sich reißen. Innerhalb von 15 Minuten zogen die Wildcats von 6:6 auf 9:18 davon. Die Führung hätte noch deutlicher sein können. BHC-Torhüterin Natascha Krückemeier entschärfte noch einige Bälle von der Wildcats Offensive.
Alle Spielerinnen mit Einsatzzeiten
Ines Seidler nutzte die zweite Halbzeit, um das Personal zu wechseln. Anders als bei den letzten Spielen erfolgte kein Einbruch. Alle Spielerinnen ergänzten sich perfekt in das schnell ausgelegte Spielsystem, sodass sich am Ende auch fast alle Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten. Die kurzfristige Neuverpflichtung beim Bergischen HC, Johanna Stockschläder hatte dann Mitte der zweiten Halbzeit ihren ersten Auftritt im Löwen-Trikot. Die Außenspielerin konnte dann in ihrem Zweitligadebüt im weiteren Spielverlauf zwei Tore erzielen. Spannung kam nicht mehr auf, da der Tabellenführer das Spiel souverän und konzentriert nach Hause brachte. Bei den Wildcats konnte Laura Penzes mit sieben Toren die meisten Treffer erzielen. Annalena Welsch war beim Bergischen HC mit sechs Treffern die erfolgreichste Torschützin.
Nächste Woche Spielfrei
Da die Konkurrenz aus Berlin, Rödertal und Nürtingen auch gepunktet hat, bleibt der Abstand in der Tabelle gleich. Am nächsten Wochenende hat das Team von Ines Seidler spielfrei. Die anderen Mannschaften spielen allerdings. Die Wildcats haben ihr eigentliches Spiel gegen Werder Bremen bereits im Oktober ausgetragen.
Statistik zum Spiel:
Suba, Lepschi – Penzes 7/1, Hertha 5, Gruber 5, Reuthal 4/3, Strauchmann 4, Östlund 3, Röpcke 3, Wipper 2, Ilge 1, Kieffer 1, Wagenlader
Foto: Kevin Becher
Der Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga Frauen startet ins neue Jahr, genauso, wie das alte aufgehört hat, mit einem Spitzenspiel. Das Team von Trainerin Ines Seidler reist zum Tabellenvierten, den Bergischen HC. Der Aufsteiger stand bei vielen Handballfans als Aufstiegsaspirant auf dem Zettel. Diese Rolle belegt der Gastgeber aus Solingen auch mit beeindruckenden Siegen gegen die Füchse Berlin oder auch den HC Rödertal. Zuletzt kam das Team von Kerstin Reckenthäler durch Verletzungspech ins Straucheln und man kassierte eine überraschende 11-Tore-Niederlage beim Stadtkonkurrent HSV Solingen-Gräfrath.
Prominente Neuverpflichtung
Die Vereinsverantwortlichen reagierten und verpflichteten vor wenigen Tagen Johanna Stockschläder nach. Die erfahrene Linksaußen hatte in den vergangenen Monaten keinen Verein und spielte schon für die deutsche Nationalmannschaft sowie in Top-Vereinen der HBF. Der SV UNION Halle-Neustadt wird mit gleichem Kader antreten wie beim 34:29 Heimsieg gegen die Füchse Berlin. Somit können auch beim Bergischen HC Hannah Wilke und Viktoria Marksteiner nicht mit aushelfen. Im Hintergrund arbeitet der sportliche Leiter, Felix Gühlcke bereits an der Zukunft und kann vor dem Spiel am Samstag eine weitere langfristige Vertragsverlängerung verkünden. Tabea Wipper bleibt wie Lucy Strauchmann bis 2029 bei den Hallenserinnen. „Tabea ist eine junge Spielerin, wo wir uns sicher sind, dass viel Talent in ihr steckt. Wir sehen in ihr die Zukunft, im Angriff ein Team zu lenken und zuleiten.“, so Gühlcke.
Wohlfühlcharakter ist Grund für langfristigen Vertrag
Für die Rückraumspielerin hat die lange Vertragsverlängerung etwas mit dem Wohlfühlcharakter zu tun. „Der Verein und auch das Team bieten mir zahlreiche Möglichkeiten, mich weiterzuentwickeln. Die Strukturen im Verein passen für mich perfekt zu mir und die kommenden Herausforderungen sind für mich sehr reizvoll“, so die 19-Jährige. Die geborene Schkeuditzerin unterschrieb den Vertrag sowohl für die 1. als auch für die 2. Bundesliga. Im Trikot kann man die 1,75 Meter große Rückraumspielerin am 4. Januar um 18:30 Uhr beim Bergischen HC spielen sehen. Geleitet wird das Spiel von Marvin Völkening und Jonas Zollitsch. Sportdeutschland.TV übertragt ab 18:15 Uhr live aus der Sporthalle in der Kanalstraße.