Mit 2 Punkten in der Tasche haben die Wildcats gestern den Heimweg aus Mainz-Bretzenheim angetreten. Doch diesen Sieg kann man getrost als dreckigen Sieg bezeichnen. Von Anfang an war es ein sehr zerfahrenes Spiel, geprägt von vielen technischen Fehlern und mangelnder Chancenverwertung. Die Abwehr der Wildcats stand von Beginn an sicher und zwangen die Gastgeber immer wieder zu Fehlern oder zu schwierigen Würfen, die Lara Lepschi parieren konnte. Doch vorn gingen Angriff die Bälle durch technische Fehler verloren oder klare Chancen nicht genutzt. So stand es nach 15 Minuten gerade einmal 3:6. Lilli Röpcke erzielte in der 18. Minute den Treffer zum 4:7. Doch statt die Führung weiter auszubauen vergaben die Wildcats klare Torchancen und Mainz-Bretzenheim legte dagegen ein 3:0-Lauf hin. Bis zum Halbzeitpfiff war es ein ausgeglichenes Spiel, welches für die knapp 400 Zuschauer nicht immer schön anzuschauen war. Mit einer 9:11 Führung für die Wildcats ging es nach 30 Minuten in die Kabine.
Zweitligaaufsteiger bietet den Wildcats weiter die Stirn
Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern das gleiche Bild wie in der ersten Halbzeit. Während Mainz-Bretzenheim durch Tore von Josefine Schneiders und Kim Quetsch zum 11:11 ausglich, dauert es bei den Wildcats knapp fünf Minuten, bis sie ihr erstes Tor in Halbzeit zwei warfen. In der 48. Minute erzielten die Gastgeber ihre erste Führung durch Paula Zerhusen. Doch die Wildcats legten in Folge zwei Tore durch Lilli Röpcke und Madeleine Östlund hin und holten sich die Führung wieder zurück. In der 56. Minuten schien das Spiel entschieden, nachdem es 20:24 für die Gäste aus Halle stand. Doch die Wildcats verlor den Faden und schaffte es nicht, die Führung weiter auszubauen und den Sieg entspannt einzufahren. Mainz-Bretzenheim, die sich im gesamten Spiel nie aufgaben, legten noch einmal einen 3:0-Lauf hin und so stand es in der letzten Minute 23:24. Dank Sará Suba, die immer wieder mit guten Paraden die Wildcats im Spiel hielt, konnten die Gastgeber das Spiel nicht mehr drehen. Die Saalestädterinnen hatten sogar noch einmal die Chance den Deckel draufzupacken, doch Cara Reuthal unterlief ein technischer Fehler, sodass Mainz noch einmal die Chance hatte einen Punkt zu holen. Doch der direkte Freiwurf konnte nicht untergebracht werden und so ging das Spiel am Ende glücklich mit 23:24 für die Mannschaft um Trainerin Ines Seidler aus.
Während Mainz-Bretzenheim mit ihrer Leistung sehr zufrieden sein kann, muss das Spiel auf Seiten der Wildcats ordentlich aufgearbeitet werden und eine deutliche Leistungssteigerung her. Am kommenden Sonntag ist der VfL Waiblingen zu Gast in der swh.arena und dort kann Halle wieder zeigen, was wirklich in ihnen steckt.