Der SV UNION Halle-Neustadt richtet sich sportlich neu aus. Die Nachfolge von Trainer Till Wichers und Interimstrainer Jan-Henning Himborn ist geklärt. Mit Ines Seidler und Felix Gühlcke setzt der Verein auf starke regionale Persönlichkeiten. Die Cheftrainerposition wird in der Konstellation die 60-jährige Ines Seidler einnehmen. Die B-Lizenzinhaberin stellt aber bereits im Vorfeld klar: „Ich sehe uns als gleichberechtigtes Team“, so die ehemalige Bundesligaspielerin.
Kennt Halle und die WILDCATS
Ines Seidler ist für viele Handballfreunde in der Region ein Name. Zuletzt sammelte sie jahrelang erfolgreich Erfahrung in der 3. bzw. 4. Liga im Männerhandball. Zu ihren früheren Vereinen zählt unter anderem der HC Burgenland und der USV Halle. Auch bei den Wildcats hatte die ehemalige Spielerin von Halloren Hallen schon mal ausgeholfen. In der Saison 2011/2012 übernahm sie die Mannschaft mit Michael Funke. Damals drohten den Saalestädterinnen ein Abstieg in die 3. Liga. Das Trainerteam Funke/Seidler konnte dies aber verhindern. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe bei den Wildcats, auf das Team, Verein, Umfeld und meinem Trainerteam an meiner Seite. Es wird eine herausfordernde Aufgabe, viele neue Spielerinnen ins Team einzubinden und ihnen unsere Vorstellung, Handball zu spielen, zu vermitteln. Mit einer gut agierenden Abwehr wollen wir den Zuschauern Tempohandball zeigen. Dies soll unser Schlüssel sein, um Erfolg in der neuen Saison zu haben“, so die neue Trainerin.
Strebt nach der A-Lizenz
An der Seitenlinie bekommt Ines Seidler Unterstützung von einem bekannten Gesicht aus dem eigenen Verein. Der ehemalige Bundesligaspieler Felix Gühlcke vom Stralsunder HV ist seit 2022 bereits beim SV UNION Halle-Neustadt und hat die Stelle des Nachwuchskoordinators (Leistungssport) betreut. Aktuell strebt der Greifswalder eine A-Lizenz an und kennt Ines Seidler schon durch seine vorherige Station beim USV Halle sehr lange. Am Wochenende tritt er mit seiner aktuellen B-Jugendmannschaft bei der Qualifikation zur A-Jugendbundesliga in Bremen an. „Es sind glückliche Umstände, die sich jetzt zusammengefügt haben. Ines war über viele Jahre eine Wunschkandidatin und hat uns bisher immer Absagen erteilt. Desto positiver ist es, dass wir sie gerade jetzt in der Situation überzeugen und begeistern konnten, was Neues aufzubauen. Wir haben jetzt ein regional geprägtes Trainerteam und das wird uns mittelfristig voranbringen“, so Vizepräsident Thomas Wagner.
Erstes Pflichtspiel im DHB-Pokal
Ines Seidler und Felix Gühlcke unterschrieben für die Trainertätigkeit der Wildcats Verträge bis 30.06.2025 mit einer Option zur Verlängerung. Trainingsauftakt für die Wildcats wird am 15.07.2024 sein. Das erste Pflichtspiel bestreitet das neue Trainerteam am Wochenende, 31.08./01.09. in der 1. Runde des DHB-Pokal.
Der SV UNION Halle-Neustadt muss zwei weitere Abgänge zum Saisonende wegstecken. Franziska Fischer teilte dem Verein ihre Entscheidung am vergangenen Freitag mit, dass sie die Wildcats verlassen wird. Auch Julia Niewiadomska wird nicht mehr im Trikot der Hallenserinnen auflaufen. Nachdem Abstieg aus der 1. Liga informierte sie den Verein am Sonntag über ihren Weggang.
Franziska Fischer von 2022 bis 2024 bei den Wildcats
Die in Buxtehude geborene Außenspielerin fehlte in den letzten Monaten im Kader des SV UNION Halle-Neustadt. Die 24-Jährige hatte sich eine schwere Knieverletzung zugezogen und konnte ihrem Team im entscheidenden Saisonendspurt nicht weiterhelfen. „Ich bedanke mich bei der Mannschaft, dem Verein und vor allem bei den Fans für die 2 Jahre in Halle. Die Fangemeinde in Halle ist der Wahnsinn und es hat immer Spaß gemacht, vor euch zu spielen! Leider sind die 2 Jahre für mich nicht so glücklich verlaufen wie gedacht; mit Abschluss meiner Reha werde ich mich einer neuen Herausforderung stellen, um damit einen Neuanfang zu starten! Mein Ziel ist es zurückzukommen und wer weiß, wohin mich da die Wege noch führen, vielleicht gelingt es mir ja noch mal in der Bundesliga spielen zu dürfen. Danke für die schönen Momente!“, so Franziska Fischer. Sportdirektor Jan-Henning Himborn der die 1,63 Meter große Spielerin nach Halle geholt hat, kann die Entscheidung verstehen. „Franzi hatte es durch ihre Verletzung nicht leicht im letzten Jahr. Ihre Entscheidung, einen Neuanfang zu beginnen, kann ich zu 100 % nachvollziehen. Ich wünsche Franzi sportlich und gesundheitlich alles Gute bei ihrem neuen Verein und bedanke mich für ihren Einsatz bei den Wildcats.“
Julia Niewiadomska von 2021 bis 2024 bei den Wildcats
Für die polnische Nationalspielerin Julia Niewiadomska war der Wechsel an die Saale für beide Seiten ein Gewinn. Bei den Wildcats entwickelte sich die erst 22-jährige Spielerin zu einer torgefährlichen Rückraumspielerin. Besonders ihre Durchbrüche und ihre starken Einzelaktionen haben die in Kielce geborene Spielerin zu einer der besten Spielerinnen im Team der Wildcats gemacht. In der abgelaufenen Saison erzielte sie in 21 Spielen insgesamt 79 Tore. Für den Verein ist der Abgang ein Verlust. „Ich hätte Julia gerne weiterhin im Wildcats-Trikot gesehen. Leider ist dieses durch den Abstieg in die 2. Bundesliga nicht realisierbar. Ich wünsche Julia gesundheitlich und sportlich alles Gute bei ihrer neuen Herausforderung und bedanke mich für ihren Einsatz in den letzten 3 Jahren für die Wildcats“, so Jan-Henning Himborn. Auch Julia Niewiadomska hat bis zum Schluss gehofft, dass die Wildcats in der 1. Bundesliga verbleiben. „Ich habe mich in Halle sehr wohlgefühlt und habe viele großartige Menschen und Freunde kennengelernt, jedoch ist für mich die Zeit gekommen, den nächsten Schritt in meine Karriere zu machen. Ich möchte mich bei der Mannschaft, Verein und allen Fans für die wunderschöne Zeit bedanken.
Mit einer saft- und kraftlosen Vorstellung verabschieden sich die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt nach vier Jahren aus der Bundesliga. Nach dem Abstieg stand einmal mehr der Ex-Trainer in der Kritik. Fast schon unbeeindruckt nahmen die Fans der Wildcats die klare 24:37-Niederlage gegen den VfL Oldenburg am Samstagabend (26. Mai 2024) zur Kenntnis. Trotz eines erneut nicht bundesligareifen Auftritts ihres Teams wurde die Mannschaft gefeiert – und am Ende flossen Tränen, nachdem zahlreiche Spielerinnen mit Konfettiregen und Videobotschaften verabschiedet wurden. An diesem Abend war vielmehr das eingetreten, was sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet hatte: Halle-Neustadt muss nach vier Jahren den Gang in die 2. Bundesliga antreten.
Ex-Trainer Wiechers in der Kritik
Schon während der Saison war Vieles in die Brüche gegangen. Offenbar vor allem das Verhältnis zwischen Spielerinnen und Ex-Trainer Till Wiechers, der drei Spieltage vor Saisonende von seinen Aufgaben entbunden wurde. Welche Spannungen zwischen ihm und der Mannschaft herrschten, wurde bereits im Rahmen der Bekanntgabe des Abschieds von Leistungsträgerin Helena Mikkelsen Anfang Mai deutlich, die von “unüberbrückbaren Differenzen” sprach. Kurz darauf zog der Verein die Reißleine, entließ Wiechers und installierte Sportdirektor Jan-Henning Himborn als Cheftrainer, der das Ruder allerdings auch nicht mehr herumreißen konnte. “Wir hätten früher reagieren müssen”, meinte Präsident Bodo Meerheim nach dem verpassten Klassenerhalt im Interview mit SPORT IM OSTEN. Ob der Abstieg noch hätte verhindert werden können, stellte er “aufgrund des Zustandes der Mannschaft” unter Wiechers allerdings in Frage. Und: Eine Neubesetzung des Trainerpostens war offenbar auch aufgrund finanzieller Engpässe nicht möglich, weshalb Himborn zum wiederholten Male einspringen musste.
Wildcats brechen in der Rückrunde ein
Der wiederum hatte bis zum Schluss “an das Wunder geglaubt”, aber die Zeichen standen aufgrund der vorangegangenen “Querelen” denkbar ungünstig. “Es war in verschiedensten Bereichen Unruhe. Es fehlte der Fokus”, präzisierte Himborn nach dem schwachen Auftritt gegen Oldenburg, bei dem sich vor allem die Defensive einmal mehr indisponiert präsentierte. Zudem habe man sich nach einer recht ordentlichen Hinrunde, die Halle-Neustadt über den Abstiegsrängen abgeschlossen hatte, zu sehr auf dem schmalen Polster ausgeruht. Die Quittung gab es schließlich in der Rückrunde mit satten elf Niederlagen. Nicht zuletzt die Partie gegen Oldenburg “hat gezeigt, in welchem Zustand die Mannschaft ist”, unterstrich Meerheim. “Ein Nichtzustand für die Bundesliga. Es lag daran, dass die Mannschaft sehr schlecht vorbereitet wurde und in der Saison zu wenig an Fitness, Schnelligkeit und Spritzigkeit gearbeitet hat. Wir gehen zu Recht zurück in die 2. Bundesliga.”
Himborn verlässt die Wildcats – Trainerposten offen
Wer dort die Mannschaft trainieren wird, ist noch offen. Himborn wird es mit Sicherheit nicht, der 47-Jährige bleibt in der Bundesliga und wechselt nach sieben Jahren in Halle zur HSG Blomberg-Lippe. Ein Wiedersehen soll es laut Meerheim aber in nicht allzu ferner Zukunft geben. Man habe trotz der Abgänge zahlreicher Leistungsträgerinnen “immer noch einen ganz guten Kader beieinander. Wenn wir einen neuen Trainer oder eine neue Trainerin bekommen, der oder die Vorbereitung so gestaltet, wie es sich gehört, können wir schon um die ersten fünf Plätze spielen.”
Interview von Präsident Bodo Meerheim zur aktuellen Situation
Vor dem letzten Heimspiel der Saison am Samstag müssen die Wildcats einen weiteren Abgang bekannt geben. Der Vertrag mit Rückraumspielerin Maxime Kretschmer wir zum Saisonende auslaufen. Die Niederländerin, welche sich als Maxime Struijs einen Namen in der Frauenhandball-Szene gemacht hat, heiratete am 2. Mai dieses Jahres den deutschen Zweitligaaußenspieler Finn Kretschmer.
Kurzeinsätze in der Saison 2023/2024
Die 1,77 Meter große Spielerin wechselte 2022 von Ligakonkurrent HSG Bad Wildungen Vipers zum SV UNION Halle-Neustadt. Größere Spielanteile hat die Niederländerin in der Saison 2022/2023 absolviert und war dort am Ziel Klassenerhalt in der 1. Bundesliga beteiligt. In der laufenden Spielserie konnte sie aus gesundheitlichen Gründen nur in drei Spielen mit Kurzeinsätzen ihr Team unterstützen. „Maxime hatte gerade in der aktuellen Saison keine einfache Zeit. Ich danke ihr für ihren Einsatz im Trikot der Wildcats und wünsche ihr vor allem gesundheitlich und privat alles Gute“, so Sportdirektor Jan-Henning Himborn.
Verabschiedung am Samstagabend in der SWH.arena
Zusammen mit allen anderen Spielerinnen und Offiziellen, die den Verein zum Saisonende verlassen, wird die Niederländerin am Samstagabend nach dem Heimspiel gegen den VfL Oldenburg verabschiedet.
Die Wildcats haben für die kommende Saison ligaunabhängig die Ungarin Laura Penzes verpflichtet. Die 25-jährige Rückraumspielerin wechselt vom ungarischen Erstligisten Vasas Budapest an die Saale. Bei den Hallenserinnen trifft Laura Penzes auf ein bekanntes Gesicht. Zusammen mit Torhüterin Sára Suba spielte sie in der Junioren-Nationalmannschaft für Ungarn. “Ich hatte immer den Wunsch, einmal im Ausland zu spielen und jetzt habe ich in Halle die Gelegenheit dazu. Ich bin so glücklich, dass ich hierherkommen kann, um Handball zu spielen und mich in jeder Hinsicht weiterzuentwickeln. Ich kann es kaum erwarten, mit allen zusammenzuarbeiten und die Fans kennenzulernen!”, so die in Debrecen geborene Spielerin.
Spielerin mit Qualität gefunden
Für die Hallenserinnen ist der Transfer ein Glücksgriff. Durch die aktuelle Tabellensituation und die Ungewissheit in welcher Liga man in der kommenden Saison spielt, freut sich Sportdirektor Jan-Henning Himborn so eine Spielerin an die Saale bekommen zu haben. „Mit Laura haben wir eine Spielerin gefunden, die mit ihrer Qualität, sowohl die Wildcats in der 1. als auch in der 2. Liga im Rückraum verstärken wird. Sie hat in den persönlichen Gesprächen einen sehr sympathischen Eindruck hinterlassen und ich bin davon überzeugt, dass Laura perfekt zu den Wildcats passen wird.“
Vierte Verpflichtung für die Saison 2024/2025
Die Rückraumspielerin spielt bevorzugt auf der Position Rückraummitte, ist aber auch sehr variabel auf allen Rückraumpositionen einsetzbar. In Halle unterschrieb sie einen Vertrag für zwei Jahre. Nach Lea Gruber, Tina Wagenlader und der Österreicherin Viktoria Marksteiner ist dies der vierte Neuzugang für die kommende Saison.
Vorletzter Spieltag in der 1. Handball Bundesliga Frauen und dieser kann entscheidend sein. Nachdem wichtigen und überraschenden Punktgewinn gegen den BVB Dortmund Handball haben die Hallenserinnen noch alles selbst in der Hand in Bezug auf den Klassenerhalt. Das Team von Trainer Jan-Henning Himborn kann mit einem Auswärtserfolg am Samstagnachmittag beim Buxtehuder SV den Klassenerhalt in trockene Tücher bringen. Angewiesen sind die Wildcats aber auf eine Niederlage von der Neckarsulmer Sportunion (Auswärtsspiel gegen HSG Blomberg-Lippe) und von der HSG Solingen-Gräfrath (Heimspiel gegen den Thüringer HC). Während die Wildcats 16:00 Uhr in der Sporthalle Nord antreten müssen, werden die beiden anderen Partien erst später am Abend angepfiffen. „Die Mannschaft hat gut trainiert und wir sind absolut fokussiert, um in Buxtehude unseren besten Handball zu spielen. Wir freuen uns über jede Unterstützung vor Ort“ so der neue Trainer Jan-Henning Himborn welche die Mannschaft vor knapp einer Woche von Till Wiechers übernommen hat. Mit einem Erfolg in Norddeutschland könnte man Neckarsulm und Solingen-Gräfrath erheblich am Abend unter Druck setzen.
Planungen hängen vom Ligaverbleib ab
Die Verantwortlichen des SV UNION Halle-Neustadt sehnen sich nach einer Entscheidung zum Ligaverbleib, denn daran hängt gegenwärtig alles im Verein. Sowohl für die Kaderplanung als auch für die Besetzung der Trainerposition in der Saison 2024/2025 spielt es eine Rolle, ob man in der 1. oder 2. Bundesliga spielt.
Beide Vereine müssen auf Spielerinnen verzichten
Fehlen in Buxtehude werden weiterhin Maxime Struijs, Madeleine Östlund, Franziska Fischer und Vanessa Dierks. Auch hinter dem Einsatz von Lotta Woch steht ein Fragezeichen. Buxtehudes Trainer Ikone Dirk Leun hat allerdings ebenfalls Verletzungssorgen, wenn er an sein Team denkt. Charlie Kähr, Magda Kasparkova und Nyala Krullaars werden mit hoher Wahrscheinlich im letzten Heimspiel der Saison für den BSV ausfallen.
LIVE bei Sportdeutschland und Dyn
Angepfiffen wird das Spiel gegen den Buxtehuder SV um 16:00 Uhr in der Sporthalle Nord. Sportdeutschland und Dyn übertragen ab 15:45 Uhr live. Schiedsrichter der Partie sind die Berliner Julian Fedtke und Niels Wienrich aus Berlin.
Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die Entscheidungen zur Erteilung der Lizenzen für die 1. und 2. Bundesliga bekanntgegeben. Alle Clubs der 1. und 2. Handball Bundesliga Frauen, die einen Antrag auf Erteilung der Lizenz gestellt hatten, sowie die potenziellen Aufsteiger aus der 3. Liga erhalten eine Spielberechtigung für die Saison 2024/25.
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Quelle: Pressemitteilung der Handball Bundesliga Frauen
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Am Samstag Stand in Landsberg unser vorletztes Mini Turnier der Saison an , bevor es für die meisten Kinder hoch in die E Jugend geht . Mit kleinen Kader ging es in die erste Spiele , beim Handball und Turmball konnte direkt 2 Siege gefeiert werden. Mit einer Guten Leistung und viel Spaß ging es für unsere Wildcats durch das ganze Turnier ,welches wir natürlich alle als Sieger beendet haben . Für jeden gab es eine tolle Medaille, Urkunde und was zu naschen. Wir bedanken uns bei der TUS Dieskau für die Einladung aber auch ein großen Dank an die Trainer , Eltern und Fans unsere Minis .
Foto: Jenny Stemmler
Bericht: Olli Meyer