Wenn am Samstagabend das Schiedsrichtergespann Julian Fedtke und Niels Wienrich das 28. Ostderby zwischen dem BSV Sachsen Zwickau und dem SV UNION Halle-Neustadt anpfeifen, dürfte der Puls bei den Anhängern beider Mannschaften höherschlagen. Nicht nur aufgrund des Derbycharakters, sondern auch wegen der sportlichen Situation wird man gute Nerven in der Sporthalle Neuplanitz brauchen. Beide Teams haben 10 Punkte und haben somit einen Punkt Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Der Gewinner der Partie kann etwas entspannter in das Saisonfinale gehen. Mit Blick auf das Restprogramm erhöht sich der Druck für die Wildcats. Die Hallenserinnen haben das vermeintlich schwerste Programm von den Mannschaften, die noch um den Klassenerhalt kämpfen.
Noch ist nichts verloren
Auch wenn die Gäste aus Sachsen-Anhalt seit 8 Spielen auf ein Erfolgserlebnis warten, ist die Stimmung und das Gefühl positiv. „Wir haben Bock auf das Derby“, so Torhüterin Lara Lepschi. „Uns ist allen bewusst, dass das Spiel in Zwickau richtungsweisend ist. Ich erwarte eine intensive Partie, welche vor allem über den Kampf entschieden wird“, so die 23-Jährige weiter. In so eine sportlich brisante Situation haben sich die Hallenserinnen im Saisonverlauf selbst gebracht. Sicher geglaubte Auswärtserfolge wie in Leverkusen oder in Solingen hat man leichtfertig aus der Hand gegeben. Allein diese beiden Spiele tun jetzt im Rückblick besonders weh. Noch ist nichts verloren und so werden sich auch zahlreiche Fans aus Halle mit auf den Weg nach Zwickau machen, um ihre Mannschaft in der nicht einfachen Zeit zu unterstützen.
Spielgestalterin kommt zurück ins Team
Personell kann Till Wiechers wieder auf Cecile Woller zurückgreifen. Die Rückraumspielerin kommt nach ihren Rückenbeschwerden zurück ins Team. Ausfallen werden definitiv die Langzeitverletzten Madeleine Östlund, Maxime Sturijs, Franziska Fischer. Leider hat sich auch die schwere Verletzung bei Vanessa Dierks bestätigt. Die Außenspielerin wurde bereits am Dienstag am Knie operiert und wird dem Team über mehrere Monate fehlen. Das brisante Ostderby kann wie gewohnt im Livestream bei Sportdeutschland.TV oder Dyn Handball ab 17:45 Uhr verfolgt werden.
Nach der achten Partie in Folge ohne Punktgewinn wird die Luft für den SV Union Halle-Neustadt im Kampf um den Verbleib in der Handball-Bundesliga immer dünner. Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt standen am Samstag gegen die SG BBM Bietigheim auf verlorenem Posten. Die Saalestädterinnen verloren vor heimischer Kulisse gegen den Spitzenreiter deutlich mit 17:33 (6:19). Nach der achten Niederlage in Folge muss das Team aus Sachsen-Anhalt um den Verbleib in der Bundesliga bangen. Den größten Anteil am Erfolg der Gäste hatten Antje Döll (7/4) und Jenny Behrend (5). Für die Gastgeberinnen erzielte Cara Reuthal (5/2) die meisten Tore.
Die Hallenserinnen gerieten sofort mit 0:3 in Rückstand und präsentierten sich in der ersten Halbzeit wie ein Zweitligist. Von 7:4 (13.) zog Bietigheim bis zur 20. Minute auf 14:4 davon und baute den Vorsprung bis zur Pause auf 13 Treffer aus. Danach nahm der Spitzenreiter einen Gang heraus, kam aber nie in Bedrängnis. Die Hallenserinnen leisteten sich zu viele Ballverluste und konnten glasklare Chancen nicht verwerten. Am kommenden Samstag kommt es für die Wildcats zu einem richtungsweisenden Spiel. Um 18:00 Uhr gastiert man dann beim punktgleichen Tabellennachbar BSV Sachsen Zwickau.
Statistik zum Spiel
Suba, Lepschi, Reuthal 5/2, Woch 4, Mikkelsen 4, Lundström 2, Röpcke 1, Strauchmann 1, Nukovic, Woller, Hertha, Rösner, Kieffer, Wilke
Links zum Spiel
Erst am Mittwoch hat der derzeitige Tabellenführer einen hart erkämpften Auswärtssieg bei der Sportunion Neckarsulm eingefahren und schon müssen sie wieder auswärts antreten. Mit den Wildcats kommt die nächste Pflichtaufgabe für den amtierenden Deutschen Meister. Über die Ausgangslage muss nicht viel geredet werden. Bietigheim ist klarer Favorit. Für Halles Spielerinnen gilt es, sich in dieser Partie ein Stück Selbstvertrauen zu erarbeiten. Nach 7 Niederlagen in Folge ist die Luft zu den Abstiegsplätzen immer dünner und die Wildcats benötigen dringend Punkte. Das man die gegen Bietigheim nicht eingeplant hat, ist allen klar. Doch warum nicht für eine Überraschung sorgen und den Tabellenführer, genau wie die Sportunion Neckarsulm, lange ärgern. Das die Wildcats mit den Favoriten mithalten können, haben sie in der Saison schon öfter bewiesen.
Präsidium stärkt Till Wiechers den Rücken
Am Mittwoch tagte das Präsidium des SV UNION Halle-Neustadt über die aktuelle sportliche Situation bei den Wildcats. Nach jetzigem Stand würden wir mit Till auch in die zweite Liga gehen“, sagt Unions Präsident Bodo Meerheim und stärkt damit den Trainer. Gleichzeitig nahm er aber auch die Spielerinnen in die Verantwortung, welche jetzt gemeinsam mit ihrem Trainer die Situation lösen müssen. Ausgerechnet in der nicht einfachen Situation verletzte sich am Donnerstagabend Vanessa Dierks. Die ersten Untersuchungen ergaben, dass man bei der Außenspielerin leider von einer schwereren Verletzung ausgehen muss. Abschließende Untersuchungsergebnisse stehen noch aus.
Bei Sportdeutschland.TV und bei Dyn im Livestream
Anpfiff ist 19 Uhr in der SWH.arena und die Partie wird von den Schiedsrichtern Fabian Friedel und Rick Herrmann geleitet. Wie immer wird das Spiel auf Sportdeutschland.tv und DYN live gestreamt. Kommentiert wird das Spiel von Robert Felsch und Nils Kampa. Tickets gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf auf der Homepage der Wildcats.
Die Günter Papenburg AG präsentiert das Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Bietigheim. Die perfekte Einstimmung für das Spiel am Samstagabend um 19:00 Uhr in der SWH.arena gibt es in unserem Programmheft.
Das Bundesligaspiel zwischen der Sport-Union Neckarsulm und dem SV UNION Halle-Neustadt geht heute um 17:30 Uhr in die zweite Runde. Vor zwei Wochen war das Spiel in der 1. Handball Bundesliga Frauen bereits angesetzt, musste aber wegen eines zu glatten Spielbodens kurzfristig abgesagt werden. Die Gäste aus Halle, die Schiedsrichterinnen und auch ein Fanbus vom TV 1861 Marktsteft waren damals am Ostersamstag bereits in die Ballei angereist. Jetzt am Sonntag machen sich die Schiedsrichterinnen und die Wildcats erneut auf den Weg in das aus Halle 413 Kilometer entfernte Neckarsulm. Nicht dabei sein wird der große Unterstützungsfanbus des Jugendvereines von Cara Reuthal. „Leider hat mein Heimatverein, wo ich mit Handball begonnen habe, am Sonntag auch einen Heimspieltag, demnach können sie nicht noch mal kommen. Ich habe mich damals sehr gefreut, dass so viele liebe Menschen vor Ort waren. Diese Gedanken werde ich heute emotional mit ins Spiel nehmen und ist für mich eine extra Motivation.“, so Cara Reuthal.
Kleinere Blessuren bei den Wildcats
Mit großer Wut oder Verärgerung fährt das Team von der Saale nicht nach Neckarsulm. „Wir sind unfassbar motiviert, um das Spiel zuspielen und wollen die zwei wichtigen Punkte nach Halle holen“, so die Rückraumspielerin weiter. Etwas Sorge hatte man im Lager der Wildcats wie Tabea Wipper, Julia Niewiadomska und Edita Nukovic von den Nationalmannschaftslehrgängen zurückkommen. „Einige Spielerinnen sind angeschlagen, aber unsere medizinische Abteilung arbeitet mit Hochdruck daran, dass diese zum Spiel fit sind. Egal, wer am Sonntag auf der Platte steht, wir werden bereit sein und alles dafür geben, die zwei Punkte mit nach Halle nehmen.”, so äußerte sich ein motivierter Till Wiechers vor dem Spiel.
Sportdeutschland und Dyn übertragen Live aus der Ballei
Für den Kampf um den Klassenerhalt hat das Spiel weiterhin eine enorme Brisanz. Mit einem Sieg könnten die Hallenserinnen mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze absetzen. Für Neckarsulm wäre ein Sieg der letzte Strohhalm im Kampf um den Klassenerhalt. Geleitet wird das Spiel erneut von Katharina Heinz und Sonja Lenhardt. Sportdeutschland.TV und Dyn übertragen das Spiel ab 17:20 Uhr Live.
Am Wochenende war die Mannschaft bei frühsommerlichen Temperaturen zur Vorrunde der Landesmeisterschaft in Halberstadt. In unserer Vorrunde trafen wir auf die Mannschaften vom Barleber Handball Club e. V., HT 1861 Halberstadt, BSG A. Gräfenhainichen. Aus der Liga allein kannten wir nur die Mädels von Gräfenhainichen, die anderen Teams konnten wir nur von den Spielergebnissen beurteilen. Das erwartet schwere Spiel war gleich das Erste gegen die Mädels vom Barleber-Handballclub. Am Ende, für alle Zuschauer, ein tolles, aber auch nervenaufreibendes Spiel. Unsere Mädels kamen gut in die Partie, zeigten von Beginn an Leidenschaft, kämpften um jeden Ball. Bis zur Halbzeit ging es hin und her, aber wir behielten bei diesen hohen Temperaturen immer einen kühlen Kopf und fanden Lösungen gegen die sehr offensive Deckung von Barleben. Zur Halbzeit gingen wir mit 2 Toren Abstand in die Halbzeit. Nach Wiederanpfiff setzten wir uns kurzzeitig auf drei Tore ab, aber man merkte jetzt, dass allen Mädels die Wärme zu schaffen machte. Es schlichen sich kleine Fehler im Aufbauspiel. Die nutzte Barleben in dieser Phase konsequent aus und kam zum zwischenzeitlichen Ausgleich (17:17 in der 26 Min.). In der Crunchtime war es nun für die Zuschauer und die beiden Trainer eine reine Nervenschlacht. Wir lagen bis 6 Sekunden vor Schluss mit einem Tor vorn und bekamen durch einen merkwürdigen Pfiff 2 Minuten und einen 7 Meter gegen uns. Dieser wurde durch die Spielerin von Barleben knapp versenkt. Am Ende waren beide froh mit dem Punktgewinn.
Überraschung im Parallelspiel
Mit dieser Barleber Leistung kamen einige Eltern zu dem Entschluss, dass der 1. und 2. Platz wohl über die Tordifferenz entschieden wird. Da sich herauskristallisierte, dass man hier das Topspiel der Vorrunde gesehen hatte. Aber alles kam anders als gedacht, da die Halberstädter Mädels mit der tollen Anfeuerung der Eltern die Überraschung schafften und Barleben mit 20:19 geschlagen haben. In unserem zweiten Spiel trafen wir auf den Ligagegner BSG A. Gräfenhainichen. Hier wechselte das Trainerteam munter durch, sodass alle Mädels Einsatzzeiten bekamen. Am Ende stand hier ein ungefährdeter 30:9 Sieg. Im letzten Gruppenspiel ging es nun um die Ausgangslage im Final Four. Hier trafen wir auf die bis dahin ungeschlagene Mannschaft des HT 1861 Halberstadt. Die Ausgangslage war also klar, will man in der Finalrunde dem HSV Magdeburg aus dem weg gehen, musste man mit einem Sieg aus der Partie gehen. Konzentriert und mit Leidenschaft ging man in die Partie. Man wusste von der starken Aufbaureihe der Halberstädter. Die Trainer haben die Spieler gut eingestellt, sodass diese Achse nicht wirklich zum Zuge kam. Bis zur Halbzeit bauten wir unseren Vorsprung (6:5 in der 7 min) auf das Halbzeitergebnis (17:9) aus. Mit der sicheren Führung bekamen jetzt auch die Mädels die Möglichkeit, die etwas weniger Spielzeit hatten, sich noch einmal Selbstvertrauen für die Finalrunde zu holen. Am Ende haben wir mit dem Endstand 27:16 den Platz eins gesichert und treffen nun im Final Four (Halbfinale) auf die Mannschaft von SV Wacker 09 Westeregeln. Diese Endrunde findet am 13.04.2024 in der SWH-Arena statt. Die Mannschaft freut sich hier auf tatkräftige Unterstützung.
Das am Samstagabend abgesagte Bundesligaspiel zwischen der Sport-Union Neckarsulm und dem SV UNION Halle-Neustadt wird nachgeholt. So hat die spielleitende Stelle der Handball Bundesliga Frauen entschieden. Beide Vereine und die HBF haben sich anschließend auf einen Spieltermin geeinigt. Neuer Spieltermin ist am 14. April um 17:30 Uhr in der Sporthalle Ballei in Neckarsulm. Die untypisch späte Anwurfzeit an einem Sonntag ist bedingt durch das Qualifikationsturnier der deutschen Nationalmannschaft. Das Team von Markus Gaugisch spielt zeitgleich in Neu-Ulm das Olympia-Qualifikationsturnier. Um an dem Länderspiel Sonntag spielen zu dürfen, stellten beide Vereine einen Antrag auf Sondergenehmigung bei der spielleitenden Stelle.
Das Spiel war ursprünglich am 30.03.2024 angesetzt und wurde wegen eines zu glatten Hallenbodens abgesagt. Darauf einigten sich am Ostersamstag beide Mannschaften und die Schiedsrichterinnen. Im Wochenverlauf schaute sich ein Gutachter den Boden in der Ballei an, um die Gründe für die plötzlich auftretende Glätte herauszufinden.
Eine finanzielle Entschädigung für die Mehrkosten rund um den Spielausfall wird rechtlich geprüft.