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Abschlussschwäche lässt Wildcats tiefer in den Abstiegssumpf rutschen

Die Wildcats müssen nach der 35:29-Niederlage bei der Sport-Union einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt einstecken. Durch die Siege vom BSV Sachsen Zwickau und der HSG Bad Wildungen Vipers hat sich die Situation bei den Hallenserinnen zugespitzt. Nur noch einen Punkt trennen die Hallenserinnen vom Relegationsplatz, auf dem die Gastgeber aus Neckarsulm verweilen. Während die Wildcats am nächsten Spieltag am Mittwoch auf den BVB aus Dortmund treffen, empfängt Neckarsulm den Tabellenletzten.

10 Technische Fehler in einer Halbzeit

Die Wildcats, welche ohne Helena Mikkelsen (Schambeinentzündung) zur Sport-Union gereiste sind, suchten in den Anfangsminuten der Partie immer wieder den Kreis um Edita Nukovic. Während die ersten Anspiele von Erfolg gekrönt waren, stellte sich die Defensive der Gastgeber schnell auf diese Spielweise ein und ging durch Ballgewinne mit 5:2 nach sieben Minuten in Führung. Die 786 Zuschauer sahen aber zwei kämpferische Mannschaften und so kamen die Wildcats zurück und Cecilie Woller konnte in der 22. Minute den 10:10-Ausgleichstreffer erzielen. Die Spielführerin war es auch, die kurz vor der Pause die Hallenserinnen sogar mit 13:14 in Führung brachte. Leichtfertig gingen die Hallenserinnen dann mit dieser Führung allerding um. Ein technischer Fehler und ein verworfener Siebenmeter von Julia Niewiadomska ließen das Team vom neuen Trainer Mart Aalderink mit einer Führung in die Halbzeit gehen. Mit diesem knappen Rückstand waren die Wildcats bei 10 technischen Fehlern zur Halbzeit noch gut bedient und konnten zu dem Zeitpunkt noch auf Punkte hoffen.

Wildcats kassieren zu viele Tempogegenstöße

Waren es in der ersten Halbzeit die technischen Fehler, die einem besseren Ergebnis im Weg standen, waren es in der zweiten Halbzeit die zahlreichen Torchancen, die man liegen gelassen hat. Amber Verbraeken und Sharon Nooitmeer nutzten diese Ballgewinne, um schnelle Tempogegenstöße einzuleiten. 7 von 8 Konter konnten die Gastgeberinnen im Spielverlauf für sich verwerten. Den Hallenserinnen dagegen gelang nur ein Tempogegenstoß, welcher auch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Dies war ein Grund, dass der Tabellenvorletzte jetzt immer besser ins Spiel kam und seine Führung von 23:21 in der 45. Minute auf 29:22 in der 52. Minute ausbauen konnte. Bis auf Lotta Woch, die mit Rückenbeschwerden für das Spiel am Mittwoch wegen Dortmund geschont wurde, hat Katrin Schneider alle Spielerinnen eingesetzt.

Stimmen zum Spiel:

Katrin Schneider (Trainerin SV UNION Halle-Neustadt):

„Wir haben uns gut auf das Spiel vorbereitet, haben aber viel zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. Meine Mannschaft ist heute nicht in die Tiefe gegangen und wir haben teilweise Alibi-Handball gespielt. So kann man nicht mit seinen Chancen umgehen.“

Mart Aalderink (Trainer Sport-Union Neckarsulm):

„Ich freue mich über die ersten zwei Punkte nach langer Zeit. Wir sind noch nicht da, wo wir spielerisch hinwollen, aber wir sind auf dem richtigen Weg.”

Zahlen zum Spiel

Anica Gudelj, Lepschi, – Niewiadomska 8, Nukovic 6, Reuthal 4, Woller 3, Tietjen 2, Lundström 2, Gudelj 2, Struijs 1, Dierks 1, Östlund, Fischer, Woch

Zuschauer: 786

Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel

RE-Live vom Spiel auf Sportdeutschland.TV

Sport-Union Neckarsulm Halle
Wurfeffektivität 35/54 (64%)

29/45 (64%)

Paraden

14/42 (33%) 9/56 (16%)

Technische Fehler

4 13

Gegenstoßtore

7/8 0/1

Siebenmeter

4/4 (100%)

5/8 (63%)

Steals 5

0

Tore in Überzahl 0

2

Tore in Unterzahl 3

0

Tore in Serie

3 3

Tore von Außen

2

5

Spielerin des Spiels S. Nooitmeer

Foto: Sport-Union Neckarsulm

 

Wildcats treffen in einem richtungsweisenden Spiel auf ihre frühere Kapitänin

Ein richtungsweisendes Spiel wartet auf den SV UNION Halle-Neustadt am Wochenende in der Ballei zu Neckarsulm. Das Team von Katrin Schneider gastiert beim Tabellendreizehnten der Sport-Union Neckarsulm. Die Gastgeber sind im negativen Sinne das Überraschungsteam der Liga. Ein individuell gut besetztes Team konnte im bisherigen Saisonverlauf nicht überzeugen. Der Verein zog daher vor wenigen Wochen die Notbremse und stellte die ehemalige Wildcats-Trainerin Tanja Logvin frei. An der Seitenlinie wird daher am Samstag Mart Aaiderink Heimpremiere feiern. Den Hallenserinnen erwartet also ein motivierter Gegner, der am Samstag den Bock umstoßen will und zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren möchte. Verzichten muss der neue Trainer auf Olga Gorshenina (krankheitsbedingt) und Munia Smits.

In welche Tabellenregion geht es für die Wildcats?

Die Sport-Union Neckarsulm belegt aktuell den 13. Tabellenplatz und den damit verbundenen Relegationsplatz. 3 Punkte liegen zwischen dem 10. Platz, den die Wildcats innehaben und den Gastgebern. Bei einer Niederlage der Hallenserinnen ist das Team mittendrin in der Abstiegsregion. “Nach der intensiven Belastung um den Jahreswechsel herum stand ein wenig Regeneration auf dem Trainingsplan. In den letzten beiden Wochen haben wir sehr viel im individuellen Bereich gearbeitet. Unser Ziel war es, variabler im Angriff- und Abwehrspiel zu sein”, so Katrin Schneider.

Wiedersehen mit Sophie Lütke

Mit dem Spiel gegen die Sport-Union Neckarsulm treffen die Wildcats auch auf ihre alte Kapitänin Sophie Lütke. Die Rückraumspielerin spielte von 2017 bis 2021 beim SV UNION Halle-Neustadt, bevor sie dann nach Neckarsulm wechselte. Durch eine längere Verletzungspause waren die Einsatzzeiten bisher sehr begrenzt. Ihr Comeback feierte sie am 14.01.2023 bei der Auswärtsniederlage in Zwickau. Anpfiff in der Ballei ist am Samstagabend um 18:00 Uhr und das Spiel wird wie gewohnt live bei Sportdeutschland.TV übertragen. Die Schiedsrichter der Partie sind Thomas Kern und Thorsten Kuschel aus Bellheim bzw. Kandel.

Foto: HSG Bad Wildungen Vipers

Link zum Livestream

Lara Lepschi geht mit den Wildcats ins 16. und 17. Vereinsjahr

Nach dem Abgang von Anica Gudelj können sich die Fans freuen, dass Lara Lepschi dem SV UNION Halle-Neustadt erhalten bleibt. Die Torhüterin unterzeichnete eine Vertragsverlängerung bis 2025 und geht somit in das 16. und 17. Vereinsjahr beim SV UNION Halle-Neustadt. Seit 2008 hütet die heute 22-Jährige bereits das Tor in der Saalestadt. Angefangen in der E-Jugend und angekommen in der 1. Bundesliga beweist die 1,75 Meter große Torfrau Vereinstreue. „Das Gesamtpaket in Halle passt einfach sehr gut. Ich bin mit dem Verein und der Stadt Halle eng verbunden und hier groß geworden. Ich konnte mich in den letzten Jahren bei den Wildcats im persönlichen und sportlichen Bereich weiterentwickeln. Ich bin überzeugt davon, dass sich der Verein weiterhin positiv entwickelt wie in den letzten Jahren und freue mich, meinen Teil dazu beizutragen”, so Lara Lepschi.

In der Saison 2022/2023 unterstützte die gebürtige Merseburgerin auch das Juniorteam in der 3. Liga. „Lara ist eine Spielerin, die immer akribisch an sich arbeitet und auf dem richtigen Weg ist. Mit ihrer Einstellung, der Zielstrebigkeit und der Vereinstreue ist sie ein Vorbild für die Jugend”, so Torwarttrainer Thomas Müller.

E-Jugend: Die kleinsten Katzen schnuppern am Heimsieg

Nach einer langen Winterpause hieß es nun am vergangenen Samstag auch für die E-Jugend: „Endlich wieder Heimspielzeit!“ Die Vorfreude auf das Spiel war riesig, sodass alle 13 Spielerinnen äußerst motiviert und mit einem riesigen Kämpferherz auf das Spielfeld traten. Der Spielverlauf gestaltete sich sehr ausgeglichen, wohingegen die Gegnerinnen immer wieder ein etwas glücklicheres Händchen bei den Torabschlüssen bewiesen. Nichtsdestotrotz krallten sich die wilden Katzen immer wieder die Bälle in der Abwehr und zeigten auch im Angriff eine deutliche Steigerung. Die gesammelten Kräfte während der Winterpause sorgten gleich für 5 Torschützinnen, wobei Emma Malin König und Nafisa Amandou Maschke mit jeweils 4 Toren die Torschützinnenliste anführten. Doch auch die anderen wilden Katzen zeigten sich bis zur letzten Sekunde engagiert und äußert bissig. Trotz dieser enormen Leistungssteigerung und der vielen positiven Aktionen unterlagen die kleinen Kämpferinnen am Ende mit 14:19 (nach Multiplikatorregel mit 70:76) gegen den HC Burgenland. Das Ergebnis wurde allerdings von der fröhlichen Stimmung und der laut jubelnden heimischen Kulisse in den Schatten gestellt, sodass es sich wie ein kleiner zweiter Heimsieg angefühlt hat.