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Judith Tietjen geht ihren nächsten Schritt und wechselt zur HSG Blomberg-Lippe

Der SV UNION Halle-Neustadt muss den ersten Abgang zur Saison 2023/2024 verkraften. Judith Tietjen verlässt die Saalestädterinnen in Richtung Ligakonkurrent HSG Blomberg-Lippe. Sportdirektor Jan-Henning Himborn hätte die 20-jährige Rechtsaußen gerne auch kommendes Jahr bei den Wildcats gesehen und hatte ihr eine Vertragsverlängerung angeboten. „Ich bedauere den Abgang von Judith. Wir hätten sie gerne weiter bei der sportlichen Entwicklung begleitet und sie vom Weg der Wildcats überzeugt. Die letzten zwei Jahre hat Judith bewiesen, dass sie in der 1. Bundesliga angekommen ist. Innerhalb der kurzen Zeit ist sie für junge Spielerinnen im Nachwuchs eine Identifikationsperson geworden, wofür ich mich bedanke. Trotz des Abgangs werden wir weiterhin versuchen, junge deutsche talentierte Spielerinnen nach Halle zu holen“.

Tiefgründige Freundschaften aufgebaut

Judith Tietjen fiel es nicht einfach, die Wildcats zu verlassen. „Ich möchte mit dem Wechsel nach Blomberg meinen nächsten Schritt gehen und mich in der 1. Bundesliga etablieren. Blomberg hat sich in den letzten Jahren zu einer der Top-Mannschaften in Deutschland entwickelt und dort möchte ich jetzt weitere Erfahrung sammeln. Hinzu kommt, dass ich durch den Wechsel näher an meiner Familie und meinem Freund bin“. Die in Bad Oldesloe geborene Spielerin wird aber schmerzhaft das Umfeld in Halle vermissen. „Ich habe in Halle tiefgründige Freundschaften aufgebaut, egal ob es in der Mannschaft ist oder auch im Team hinter dem Team. Der Wohlfühlfaktor war schon sehr groß hier“. Auf die Frage nach ihrem schönsten Erlebnis erinnert sie sich gern an den 1. Spieltag in der Saison 2021/2022 zurück. „Mein Höhepunkt war mein erster Bundesligaeinsatz am 04.09.2020 in Zwickau. Mit einem Derby in die Bundesliga zu starten und dieses deutlich mit 20:36 zu gewinnen und dann noch das erste Bundesligator zu erzielen, war traumhaft“, so Judith Tietjen.

Sprungbrett SV UNION Halle-Neustadt genutzt

Die Juniorennationalspielerin, welche im Anschlusskader der A-Nationalmannschaft steht, wechselte 2020 vom damaligen Zweitligisten VfL Waiblingen zu den Wildcats. In den letzten zwei Jahren etablierte sich die junge Flügelspielerin in der 1. Bundesliga und konnte das Sprungbrett SV UNION Halle-Neustadt erfolgreich für sich nutzen. In der diesjährigen Saison erzielte Judith Tietjen in 12 Spielen 18 Tore.

Fotos: Michael Vogel

C-Jugend: Fehlende Einstellung von Beginn an!

Die Schützlinge von Thomas Gruner und Karsten Bräunlich mussten am Wochenende zum aktuell  Tabellenletzten nach Klostermansfeld. Unsere Mannschaft – Tabellenführer der Bezirksliga Süd – ging als klarer Favorit in die Auswärtspartie.  Gerade nach dem zuletzt sensationellen Auftritt gegen die TuS Dieskau-Zwintschöna am Wochenende zuvor und den erfolgreichen Turnieren in Berlin und Menden zum Jahreswechsel konnte davon ausgegangen werden, dass sich die erwünschte Konstanz in den Spielfähigkeiten ausgebildet hatte. Unerwartet zeigte unsere Mannschaft ein anderes Gesicht. Trotz der Warnung, das Spiel ernst und respektvoll zu bestreiten, fehlten von Beginn an Dynamik und Konzentration in den Aktionen unserer Mannschaft. Durch fehlende Zuordnungen in der Abwehr ergaben sich zudem viel zu häufig gute Möglichkeiten für die gegnerische Mannschaft, die glücklicherweise durch eine starke Torhüterleistung entschärft werden konnten. In dieser Phase müssen wir uns ausdrücklich bei Vanessa bedanken, dass der Rückstand nicht höher als 3 Tore ausfiel. Auch Mannschaftsumstellungen und Auswechselungen führten in der ersten Hälfte nicht zu Verbesserungen. Das Spiel blieb statisch, glanzlos und fehlerbehaftet. Als Lichtblick blieb die Moral und der unbedingte Wille, die Siegesserie in der Liga fortzusetzen. Mit einem Halbzeitstand von 6:8 ging es in die ersehnte Pause.

Zweite Halbzeit brachte keine Besserung

Die zweite Halbzeit sollte eine Fortsetzung der ersten sein. Es blieb bei einem umkämpften Spiel und Klostermansfeld hoffte auf eine Sensation. Die ersten Minuten gehörten jedoch dem SV Union. Über eine gute Abwehr kamen wir zu vier schnellen Toren und wir zogen auf 9:13 davon. Nun dachten alle, dass der Knoten geplatzt sei und wir nun endlich zu unserem Spiel gefunden hatten. Leider war das Gegenteil der Fall. Abspielfehler und Fehlwürfe führten dazu, dass die Gegnerinnen wieder ins Spiel zurück kamen. In der 46. Spielminute stand es auf einmal 16:16. Eine solche Situation war völlig unerwartet und verlangte nach Kampfgeist und höchster Konzentration für die letzten vier Minuten. Der gegnerische Trainer nutzte die Gelegenheit einer Auszeit, um sein Team auf diese Phase einzustimmen. Thomas und Karsten blieben in dieser Auszeit ruhig und mahnten den nun nötigen Fokus an. Sie sollten damit Erfolg haben. In der hitzigen Schlussphase ließen wir nur noch ein Gegentor zu und hatten in drei Angriffen Erfolg. Mit einem Endstand von 17:19 holten wir die zwei Punkte schließlich nach Halle.

Fazit des Spiels

Im Fazit des Spiels bleibt festzuhalten, dass das Team funktioniert, auch solche Tage überwinden kann und in den entscheidenden Phasen nervenstark ist. Wir haben gelernt, dass eine fehlende Einstellung zu Beginn, ein gesamtes Spiel gefährden kann. Somit ist unser Erfahrungsschatz wieder ein Stück größer geworden, was uns hoffentlich in Zukunft noch stärker werden lässt.Wir bedanken uns für tatkräftige und stimmungsvolle Unterstützung der Eltern, die einen großen Anteil am Erfolg hatten. Nun haben wir erst einmal Spielpause, bis am 25.02.2023 das nächste Heimspiel in der SWH-Arena stattfindet.