Am 25.01.2023 wurde die fünfte Auflage des HBF-Schultages in der SWH-Arena ausgetragen. Im Vorfeld wurden einige Schulen eingeladen, um mit ihren Drittklässlern dieses Sportevent des Jahres zu besuchen. Umso erfreulicher war es für Organisator Karsten Bräunlich, dass zwei etablierte große Schulen aus Halle/Saale ihre Zusage zur Teilnahme an diesem Handballtag gaben. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurde die Veranstaltung geteilt. Die Glaucha-Grundschule mit über 80 Kindern, darunter ca. 15 Ukrainer, kam am 25. 01.2023 in die Heimstätte der 1. Bundesliga-Mannschaft „Wildcats“. Mit der Lilien-Grundschule einigte man sich auf die Schule als Austragungsort des HBF-Schultages im März diesen Jahres.
8 Gruppen an verschiedenen Stationen
Dass es eine Mammutaufgabe werden sollte, war allen gleich klar, denn in den vorangegangenen Jahren lag die Teilnehmerzahl ähnlich hoch. Somit war der Verein von der Geschäftsstelle bis zur C-Jugend gefragt. Ein großer Dank gilt dabei allen Beteiligten – von den Wildcats bis zu den B/C- Jugendlichen. Die Teilnehmer wurden auf 8 Gruppen aufgeteilt. Bevor es an den einzelnen Stationen losging, hielt der Jugend-Schulkoordinator Karsten Bräunlich eine kleine Eröffnungsrede. Danach ging es gleich mit ihm über zur Erwärmung mit einigen Fangspielen und den beliebten Koordinationen mit den Luftballons.
Kleine Geschenke von der WILDCAT
Darauf folgten Stationen mit ca. 15 minütigen Übungszeiten. Die Aufgaben umfassten Staffelspiele bis hin zu Prell/Fang-Koordinationen. Es wurden an zwei Stationen natürlich auch handballnahe Spiele, wie z.B. Aufsetzball und die Minivariante 4+1 gespielt. Diese 2 Stationen waren auch die beliebtesten, weil dort die meiste Action gefordert wurde. Nachdem die Kids alle Stationen absolviert hatten, gab es eine kleine Überraschung. Das Maskottchen der 1. Bundesliga-Mannschaft „Wildcats“ schaute vorbei und hatte kleine Geschenke dabei. Die Schüler/innen konnten sich über Freikarten, Urkunden und Süßigkeiten freuen.
Anmeldung für Wildcats go to schools
Wir hoffen, dass der Eine oder Andere jetzt so gefesselt ist und uns in die SWH-Arena folgt, ob als Zuschauer oder Sportler. Die Trainingszeiten können auf der Homepage eingesehen werden bzw. unter karsten.braeunlich@union-halle.net erfragt werden. Fazit der Veranstaltung ist, dass sowohl die Kids, als auch der Veranstalter, mit einem guten Gefühl behaftet sich schon auf das nächste Jahr freuen. Die Kids waren alle sehr sportlich und begeistert. Gerade auch der Umgang mit den Ukrainern zeigte wieder, dass Sport einfach verbindet, egal ob man die Sprache beherrscht oder nicht. Der HBF-Schultag findet immer Ende Januar statt.
Wenn wir dein Interesse geweckt haben, dann kann sich deine Grundschule gern melden und bewerben. Wer nicht bis zum HBF-Schultag warten möchte kann sich gern auch für Wildcats go to schools anmelden.
Redaktion: Karsten Bräunlich
Für diesen Abgang hätte man viele Überschriften finden können. Mit Anica Gudelj verlässt nicht nur eine herausragende Torfrau, sondern auch eine Sympathieträgerin und Vorbild den SV UNION Halle-Neustadt. Keine andere Spielerin war in den letzten Jahren so oft an dem Erfolg der Wildcats beteiligt wie die Schlussfrau der Hallenserinnen. „Ich habe jetzt noch mal die Chance, in der Karriere einen Schritt weiterzugehen. Auch wenn Halle ein Verein ist, der den richtigen Weg geht, geht es für mich persönlich zu langsam. Ich habe mich die fast sieben Jahre hier sehr wohlgefühlt und werde viel vermissen. Durch das familiäre Umfeld, die Fans und deren Atmosphäre zu den Heimspielen ist mir der Schritt, die Wildcats zu verlassen, sehr schwergefallen. Ich brauche jetzt aber eine neue Herausforderung.”, so Anica Gudelj.
Spannendes Projekt in Rumänien
Die Kroatin wechselt zur neuen Saison zum rumänischen Club CSM Corona Brasov. Aktuell spielt die Mannschaft noch in der zweiten Liga, aber ein Aufstieg steht kurz bevor. Allein das letzte Heimspiel gewann CSM Corona Brasov mit 62:12 (30:4) und dominiert die Liga deutlich. Die Clubverantwortlichen stellen für die nächste Saison eine international stark besetze Mannschaft zusammen, wo nun auch Anica Gudelj eine tragende Säule sein soll.
Oktober 2016 als schnelle Lösung nach Halle gekommen
Vizepräsident Thomas Wagner kann sich noch gut an die Verpflichtung von Anica Gudelj erinnern. Für die damalige Torhüterin Nataliya Gaiovych bekam der Verein im Oktober 2016 keine Spielberechtigung. Daher musste man mitten in der laufenden Saison eine Torhüterin finden. „Anica war die erste Verpflichtung, an der ich vor nunmehr 7 Jahren aktiv mitwirken durfte. Damals hat niemand von uns absehen können, welche Entwicklung unsere heutige Nummer eins im Tor nehmen wird und das menschlich wie auch sportlich. Mit viel Ehrgeiz und Entschlossenheit bewerkstelligte Anica die Herausforderung der ersten und zweiten Bundesliga. Dazu lernte sie im Eilzugtempo die deutsche Sprache und studierte im Fernstudium Wirtschaftswissenschaften. Neben dem Handballspielen arbeitete sie zuletzt bei unserem Partner, der Saalesparkasse. Für mich ist dies alles sehr beeindruckend”.
Beste Torhüterin der Handball Bundesliga Frauen
Aktuell ist Anica Gudelj mit 123 Paraden die beste Torfrau der Handball Bundesliga Frauen. „Mir wäre es lieber, wenn die Mannschaft besser in der Tabelle stehen würde, als dass ich dieses Ranking anführe. Ehrlich gesagt schaue ich auch gar nicht auf diesen Wert. Thommy (Thomas Müller) ist unser Statistikmann und perfekt im Umgang mit Zahlen. Er erzählt es mir dann immer, wenn ich nach dem Spieltag diese Statistik anführe.”, so die Torhüterin. Fragt man sie nach ihren schönsten Momenten, denkt sie gerne an die Teilnahme beim OLYMP Final Four oder den ersten Aufstieg mit den Wildcats zurück.
Marija Gudelj geht in die Heimat und wartet auf Angebote
Neben der Torhüterin wird auch Schwester Marija Gudelj die Wildcats verlassen. Nach drei Jahren zieht es die Flügelspielerin in Richtung Süden. „Ich hatte eine schöne Zeit hier in Halle mit einem guten Verein, tollen Leuten und begeisternden Fans. Sportlich denke ich, hat der Verein mehr Potenzial als der derzeitige Tabellenstand. Ich werde zurück in die Heimat gehen und wenn ich ein gutes Angebot bekomme, kann ich mir auch vorstellen, weiter Handball zu spielen“, so Marija Gudelj. „Die beiden Schwestern werden im Team der Wildcats eine große Lücke reißen, die schwer zu füllen sein wird. Wir wünschen Anica und Marija auf Ihrem zukünftigen Weg alles erdenklich Gute, bedanken uns für die Zeit mit Leidenschaft und freuen uns auf die verbleibenden Monate in unserem Team. Danke. “, so Vizepräsident Thomas Wagner.
Foto: Michael Vogel
Am kommenden Sonntag empfängt das Juniorteam im ersten Heimspiel des neuen Jahres die Gäste aus Vechta. Dabei wird es mindestens ein Comeback geben. Christin Karl kommt nach ihrer schweren Knieverletzung zurück und hat von der medizinischen Abteilung grünes Licht für einen Einsatz bekommen. Neben der Kreisspielerin könnte auch Jessica Rutsch wieder im Kader stehen. Die Rückraumspielerin hat sich im Sommer an der Schulter verletzt und steht jetzt kurz vor einer Rückkehr.
Mit dem Tabellensechsten empfängt das Team von Sebastian Lorenz-Tietz eine sehr ausgeglichene Mannschaft, die mit 13:13 Punkten sicher im Mittelfeld platziert ist. „Vechta ist eine körperlich großgewachsene Mannschaft und verfügt über ein sehr gutes Kreisspiel und einer sehr starken 6:0 Deckung. Wenn wir erfolgreich sein wollen, dann müssen wir die Lücken nutzen und das Spiel mit viel Tempo angehen”, so der Trainer des Juniorteams.
Anpfiff in der SWH.arena ist um 16:00 Uhr. Tickets gibt es im Vorfeld online oder an der Tageskasse. Das Spiel kann auch per kostenpflichtigen Livestream (ohne Kommentator) bei Solidsports.com angeschaut werden.
Foto: Dirk Veit
Der SV UNION Halle-Neustadt muss den ersten Abgang zur Saison 2023/2024 verkraften. Judith Tietjen verlässt die Saalestädterinnen in Richtung Ligakonkurrent HSG Blomberg-Lippe. Sportdirektor Jan-Henning Himborn hätte die 20-jährige Rechtsaußen gerne auch kommendes Jahr bei den Wildcats gesehen und hatte ihr eine Vertragsverlängerung angeboten. „Ich bedauere den Abgang von Judith. Wir hätten sie gerne weiter bei der sportlichen Entwicklung begleitet und sie vom Weg der Wildcats überzeugt. Die letzten zwei Jahre hat Judith bewiesen, dass sie in der 1. Bundesliga angekommen ist. Innerhalb der kurzen Zeit ist sie für junge Spielerinnen im Nachwuchs eine Identifikationsperson geworden, wofür ich mich bedanke. Trotz des Abgangs werden wir weiterhin versuchen, junge deutsche talentierte Spielerinnen nach Halle zu holen“.
Tiefgründige Freundschaften aufgebaut
Judith Tietjen fiel es nicht einfach, die Wildcats zu verlassen. „Ich möchte mit dem Wechsel nach Blomberg meinen nächsten Schritt gehen und mich in der 1. Bundesliga etablieren. Blomberg hat sich in den letzten Jahren zu einer der Top-Mannschaften in Deutschland entwickelt und dort möchte ich jetzt weitere Erfahrung sammeln. Hinzu kommt, dass ich durch den Wechsel näher an meiner Familie und meinem Freund bin“. Die in Bad Oldesloe geborene Spielerin wird aber schmerzhaft das Umfeld in Halle vermissen. „Ich habe in Halle tiefgründige Freundschaften aufgebaut, egal ob es in der Mannschaft ist oder auch im Team hinter dem Team. Der Wohlfühlfaktor war schon sehr groß hier“. Auf die Frage nach ihrem schönsten Erlebnis erinnert sie sich gern an den 1. Spieltag in der Saison 2021/2022 zurück. „Mein Höhepunkt war mein erster Bundesligaeinsatz am 04.09.2020 in Zwickau. Mit einem Derby in die Bundesliga zu starten und dieses deutlich mit 20:36 zu gewinnen und dann noch das erste Bundesligator zu erzielen, war traumhaft“, so Judith Tietjen.
Sprungbrett SV UNION Halle-Neustadt genutzt
Die Juniorennationalspielerin, welche im Anschlusskader der A-Nationalmannschaft steht, wechselte 2020 vom damaligen Zweitligisten VfL Waiblingen zu den Wildcats. In den letzten zwei Jahren etablierte sich die junge Flügelspielerin in der 1. Bundesliga und konnte das Sprungbrett SV UNION Halle-Neustadt erfolgreich für sich nutzen. In der diesjährigen Saison erzielte Judith Tietjen in 12 Spielen 18 Tore.
Fotos: Michael Vogel
Die Schützlinge von Thomas Gruner und Karsten Bräunlich mussten am Wochenende zum aktuell Tabellenletzten nach Klostermansfeld. Unsere Mannschaft – Tabellenführer der Bezirksliga Süd – ging als klarer Favorit in die Auswärtspartie. Gerade nach dem zuletzt sensationellen Auftritt gegen die TuS Dieskau-Zwintschöna am Wochenende zuvor und den erfolgreichen Turnieren in Berlin und Menden zum Jahreswechsel konnte davon ausgegangen werden, dass sich die erwünschte Konstanz in den Spielfähigkeiten ausgebildet hatte. Unerwartet zeigte unsere Mannschaft ein anderes Gesicht. Trotz der Warnung, das Spiel ernst und respektvoll zu bestreiten, fehlten von Beginn an Dynamik und Konzentration in den Aktionen unserer Mannschaft. Durch fehlende Zuordnungen in der Abwehr ergaben sich zudem viel zu häufig gute Möglichkeiten für die gegnerische Mannschaft, die glücklicherweise durch eine starke Torhüterleistung entschärft werden konnten. In dieser Phase müssen wir uns ausdrücklich bei Vanessa bedanken, dass der Rückstand nicht höher als 3 Tore ausfiel. Auch Mannschaftsumstellungen und Auswechselungen führten in der ersten Hälfte nicht zu Verbesserungen. Das Spiel blieb statisch, glanzlos und fehlerbehaftet. Als Lichtblick blieb die Moral und der unbedingte Wille, die Siegesserie in der Liga fortzusetzen. Mit einem Halbzeitstand von 6:8 ging es in die ersehnte Pause.
Zweite Halbzeit brachte keine Besserung
Die zweite Halbzeit sollte eine Fortsetzung der ersten sein. Es blieb bei einem umkämpften Spiel und Klostermansfeld hoffte auf eine Sensation. Die ersten Minuten gehörten jedoch dem SV Union. Über eine gute Abwehr kamen wir zu vier schnellen Toren und wir zogen auf 9:13 davon. Nun dachten alle, dass der Knoten geplatzt sei und wir nun endlich zu unserem Spiel gefunden hatten. Leider war das Gegenteil der Fall. Abspielfehler und Fehlwürfe führten dazu, dass die Gegnerinnen wieder ins Spiel zurück kamen. In der 46. Spielminute stand es auf einmal 16:16. Eine solche Situation war völlig unerwartet und verlangte nach Kampfgeist und höchster Konzentration für die letzten vier Minuten. Der gegnerische Trainer nutzte die Gelegenheit einer Auszeit, um sein Team auf diese Phase einzustimmen. Thomas und Karsten blieben in dieser Auszeit ruhig und mahnten den nun nötigen Fokus an. Sie sollten damit Erfolg haben. In der hitzigen Schlussphase ließen wir nur noch ein Gegentor zu und hatten in drei Angriffen Erfolg. Mit einem Endstand von 17:19 holten wir die zwei Punkte schließlich nach Halle.
Fazit des Spiels
Im Fazit des Spiels bleibt festzuhalten, dass das Team funktioniert, auch solche Tage überwinden kann und in den entscheidenden Phasen nervenstark ist. Wir haben gelernt, dass eine fehlende Einstellung zu Beginn, ein gesamtes Spiel gefährden kann. Somit ist unser Erfahrungsschatz wieder ein Stück größer geworden, was uns hoffentlich in Zukunft noch stärker werden lässt.Wir bedanken uns für tatkräftige und stimmungsvolle Unterstützung der Eltern, die einen großen Anteil am Erfolg hatten. Nun haben wir erst einmal Spielpause, bis am 25.02.2023 das nächste Heimspiel in der SWH-Arena stattfindet.
Am 14.01.2023 gastierte die C-Jugend der TuS Dieskau-Zwintschöna im Rahmen der Bezirksliga in der SWH Arena. Für uns war es nach dem erfolgreichen Turnier zum Rosier Sauerlandcup in Menden das erste Pflichtspiel des neuen Jahres. Unser Plan war es, die Trainingsinhalte der Saison umzusetzen und zuletzt gewonnene Spielfreude auf die Platte zu bringen, um die Siegesserie aus dem letzten Jahr fortzusetzen und die Tabellenführung auszubauen. Im Hinspiel Anfang Oktober 2022 gelang uns das noch nicht über die gesamte Spielzeit, da wir gerade jeweils in den Anfangsphasen schlecht in die Partie fanden.
An diesem Tag sollte alles anders werden. Von Beginn an zeigten wir uns konzentriert im Angriff und in der Abwehr. Ballgewinne wurden schnell nach vorn getragen und erfolgreich abgeschlossen. So ging es mit einer deutlichen Führung von 22:7 in die Halbzeit. Verglichen mit den bislang absolvierten Spielen war es die wohl beste erste Halbzeit der gesamten Saison. Zum Vergleich: Im Hinspiel gegen die TuS standen zu diesem Zeitpunkt erst acht Tore auf der Habenseite.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die Gegnerinnen steigerten sich vor allem im Abwehrverhalten und auch im Angriff wurden kaum noch Bälle verloren. Beide Mannschaften gelangen in den zweiten 25 Minuten jeweils elf Treffer. Am Ende stand ein Ergebnis von 33:18 auf der Anzeigetafel. Im Fazit können wir festhalten, dass es von beiden Seiten eine sehr fair geführte Partie war. Es gab keinerlei Zeitstrafen. Auch Verletzungen konnten so vermieden werden. Vielen Dank an der Stelle an die Spielerinnen der TuS Dieskau-Zwintschöna.
Nun werden wir weiter an unserer Technik feilen und vor allem an unserer Ausdauer und Fitness arbeiten, dass wir zum Saisonhöhepunkt über beide Spielhälften ausgeglichen und erfolgreich spielen.
Unser nächstes Pflichtspiel findet bereits am kommenden Samstag in Klostermansfeld statt.
Nach der langen Weihnachtspause stand an diesem Wochenende das erste Liga-Spiel der D1 gegen die Mädchen aus Weißenfels an. Die Mannschaften trat mit vollbesetzter Bank an, so dass in den Positionen etwas variiert und einiges ausprobiert werden konnte. Einige der Mädels waren aber wohl noch im Winterschlaf und ein paar technische Fehler waren deshalb nicht zu übersehen. Mit der Abwehr und der Leistungen im Tor konnte das Trainerteam aber durchaus sehr zufrieden sein. Am Ende zeigte die Anzeigetafel ein verdientes 16:4.
Die Wildcats haben mit einer schwachen Leistung ihr Heimspielauftakt ins Jahr 2023 in den Sand gesetzt. Vor 638 Zuschauern kassierten die Hallenserinnen am Samstagabend eine 23:28 (11:16) – Niederlage. Fünf Stunden vor Anpfiff hat Katrin Schneider erfahren, dass ihre Spielmacherin am Abend beim Spiel gegen Leverkusen nicht zur Verfügung steht. Genau wie Alexandra Lundström fehlten beide Rückraumspielerin krankheitsbedingt. Genügend Potenzial für einen erfolgreichen Abend in der SWH.arena war im Kader dennoch vertreten. Auch die Gäste kamen ohne ihre Spielmacherin Mariana Ferreira Lopes an die Saale gereist. Den deutlich besseren Start legten die Rheinländerinnen hin. 0:3 zeigte die Anzeigetafel nach drei Minuten. Die Gastgeberinnen suchten in der Anfangsphase des Spiels immer wieder ihre Kreisspielerinnen. Und das mit Erfolg. Edita Nukovic erzielte in der 6. Minute den 5:5 Ausgleich. Bis zur 17. Minute entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, wobei die Wildcats nicht einmal in Führung gehen konnten. Starker Rückhalt in der Phase war Torhüterin Anica Gudelj. Kurz vor der Pause setzte sich Leverkusen mit einem 1:6 Lauf von den Hallenserinnen ab. Zu viele technische Fehler im Aufbauspiel und viel zu wenig Druck auf die gegnerische Abwehr waren die Hauptgründe. Auch das Abwehrverhalten gegen die Werkselfen war ohne Aggressivität. Verdient lagen die Wildcats bereits zur Pause mit 11:16 zurück.
Keine Veränderung im Spiel
Auch in der zweiten Halbzeit zeigten sich die Hallenserinnen erschreckend schwach. Zu viele technische Fehler, wenig Tempo und ohne Spielfluss gerieten die Gastgeberinnen immer weiter ins Hintertreffen. Als Viola Leuchter in der 50 Minute das 17:27 für Bayer 04 Leverkusen erzielte, drohte der Heimspielauftakt 2023 zum Debakel zu werden. Auch in der Phase konnte man froh sein, dass Lara Lepschi im Tor den ein oder anderen Angriff entschärfte. Erst in den letzten zehn Minuten zeigten die Wildcats den 638 Zuschauern noch mal, was für Leistung im Team steckt. Die Schlussoffensive mit einem 6:1 Lauf kam allerdings zu spät und somit war es am Ende nur Ergebniskosmetik. Das nächste Spiel bestreitet der SV UNION Halle-Neustadt am 04.02.2023. Dann reisen die Wildcats zu einem direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt nach Neckarsulm.
Links zum Spiel
Re-Live von Sportdeutschland.TV
Stimmen zum Spiel
Katrin Schneider (Trainerin SV UNION Halle-Neustadt):
„Meine Mannschaft hat heute sehr viele Fehler gemacht. Mit so einer Leistung können wir in der 1. Bundesliga nicht gewinnen. Wir hatten gute Phase im Spiel, aber auch Phase, da wusste ich nicht, ob wir Handball spielen oder nur den Ball hin und her spielen. Wir sind selten richtig in die Tiefe gegangen und konnten daher nur fünf bis sechs Minuten unser Potenzial abrufen.
Johan Petersson (Trainer TSV Bayer 04 Leverkusen):
„Wir haben seinen sehr guten Lauf und ich bin stolz, das wir die zwei schweren Auswärtsspiele in Neckarsulm und hier in Halle gewinnen konnten. Wir haben kaum Verletzungssorgen und die gute Mischung zwischen jungen und erfahrenen Spielerinnen macht unseren Erfolg im Moment aus. ”
Statistik zum Spiel
Anica Gudelj, Lepschi, – Niewiadomska 6, Dierks 3, Nukovic 2, Fischer 2, Östlund 2, Struijs 2, Mikkelsen 3, Reuthal 2, Maria Gudelj 1, Woche, Tietjen
Zuschauer: 638
Schiedsrichter: Lucas Hellbusch / Darnel Jansen
WILDCATS |
TSV Bayer 04 Leverkusen |
|
Wurfeffektivität |
23/46 (50%) |
28/47 (59%) |
Paraden |
15/45 (33%) |
15/45 (33%) |
Technische Fehler |
11 |
8 |
Gegenstoßtore |
3\3 |
3\4 |
Siebenmeter |
0/2 (0%) |
2/2 (100%) |
Steals |
3 |
0 |
Tore in Überzahl |
2 |
2 |
Tore in Unterzahl |
2 |
2 |
Tore in Serie |
7 |
4 |
Tore von Außen |
2 |
1 |
Spielerin des Spiels |
Lara Lepschi |
Julia Boeters |
Der gemeinsame Weg zwischen dem SV UNION Halle-Neustadt und Cheftrainerin Katrin Schneider trennt sich am Saisonende. Zwei Jahre war die 32-Jährige an der Seitenlinie für die Wildcats verantwortlich. Nachdem 8. Tabellenplatz in der Saison 2021/2022 belegt ihre Mannschaft aktuell den zehnten Platz in der 1. Handball Bundesliga Frauen. Drei Punkte liegen die Hallenserinnen vor dem Relegationsplatz.
Wildcats gehen auf Trainersuche
„Katrin hat in der letzten Saison die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte mit den Wildcats erreicht. Das ist ein Erfolg, für den der Verein Katrin und der Mannschaft sehr dankbar ist. Leider gibt es im Sport Situationen, in denen man unterschiedliche Auffassungen bezüglich der sportlichen Entwicklung der Mannschaft hat. Mit Hinblick auf die enorme Brisanz, die uns in der nächsten Saison durch eine erhöhte Anzahl an Absteigern aus der 1. Liga erwartet wird, ist der Verein zum Entschluss gekommen, sich auf der Trainerposition für die Saison 2023/2024 neu aufzustellen. Ich bin überzeugt, dass der Verein, die Mannschaft und auch das Trainerteam weiterhin alles geben werden, um zusammen die Saison positiv abzuschließen. Für die Zukunft wünsche ich Katrin alles erdenklich Gute und bedanke mich für ihr Engagement und rückblickend erfolgreiche Zeit bei den Wildcats“, so der Sportdirektor Jan-Henning Himborn. Mit dieser gefallenen Entscheidung geht der SV UNION Halle-Neustadt jetzt aktiv auf Suche nach einer Neubesetzung der Trainerposition.
“Dankbar für die Chance”
Die Cheftrainerin selbst hätte sich eine weitere Tätigkeit bei den Saalestädterinnen vorstellen können. „Ich hatte den Verantwortlichen bereits frühzeitig meine Gesprächsbereitschaft mitgeteilt und bedauere die Entscheidung, weil ich den Weg bei den Wildcats gerne weitergegangen wäre. Mir bleibt nichts, außer dies zu akzeptieren und dankbar zu sein für die Chance, die ich als junge Trainerin bekommen habe, um mich weiterzuentwickeln. Ich bedanke mich bei den Fans und bei unserem “Team ums Team” für die Unterstützung und hoffe, dass wir diesen Weg bis zum Saisonende gemeinsam so erfolgreich wie möglich gestalten.“
Das nächste Spiel bestreiten die Hallenserinnen am kommenden Samstag. In der SWH.arena empfängt man um 19:00 Uhr dann den TSV Bayer 04 Leverkusen.
Fotos: Michael Vogel