Der SV Union Halle-Neustadt hat beim TuS Metzingen eine 30:33-Niederlage (17:16) einstecken müssen. Nach einem guten Start mussten die Wildcats jeweils am Ende der beiden Halbzeiten den anstrengenden vergangenen Wochen Tribut zollen. Die Partie startete flott auf beiden Seiten. Nachdem die Gastgeberinnen nach sieben Minuten den ersten Zwei-Tore-Vorsprung der Partie erspielt hatten, kämpften sich die Wildcats umgehend zurück. Eine immer stärker werdende Anica Gudelj im Tor ebnete den Weg für einen 3:0-Lauf und die erste Führung nach zehn Minuten. In der Folge bauten die Gäste ihren Vorsprung sogar auf vier Tore (11:15, 25.) aus und hatten die Chance schon in der ersten Halbzeit für klarere Verhältnisse zu sorgen. Aber es schlichen sich vermehrt Fehler in den Angriff ein und ermöglichten den „TuSsies“ bis zum Pausenpfiff wieder auf ein Tor (16:17) heranzukommen.
Zweite Halbzeit gehört Metzingen
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeberinnen deutlich besser in die Partie. Bis zur 42. Minute münzte Metzingen den Halbzeitrückstand in eine 24:21-Führung um. Halle konnte sich zwar in den folgenden sieben Minuten wieder herankämpfen, musste aber mit ordentlich viel Puste bezahlen. Diese fehlte in der Schlussphase, sodass die “TuSsies” mit dem besseren Endspurt letztlich den Deckel auf das Spiel machten und mit 33:30 die zwei Punkte in der eigenen Halle behalten konnten.
Die Wildcats melden sich wieder zurück in der 1. Handball Bundesliga Frauen. Nach der Spielabsage am Mittwoch gegen Borussia Dortmund reist das Team heute nach Metzingen. Der Kader der Hallenserinnen ist dennoch stark ausgedünnt. Auf sechs Spielerinnen muss Katrin Welter beim Tabellenfünften verzichten. Unter ihnen sind neben den Langzeitverletzten auch Helena Mikkelsen und Torhüterin Lara Lepschi. Unterstützung bekommt man daher wieder aus dem Juniorteam des SV UNION Halle-Neustadt. Isabelle Rösner und Fabienne Welhöner werden die fast 500 Kilometer lange Auswärtsreise mit antreten. Auch wenn die meisten Spielerinnen nach der COVID-19-Infektion im Kader stehen, wird Katrin Welter genau auf die Einsatzzeiten achten müssen.
Internationale Plätze in Sichtweite
In Metzingen treffen die Wildcats auf eine Mannschaft, die noch in Richtung internationales Geschäft schaut. Bei vier ausstehenden Spielen und davon drei Heimspielen hat der Verein aus Süddeutschland alle Chancen, diese Ziele zu erreichen. Das Team von Edina Rott ist nach dem Ausrutscher vor zwei Wochen der Heimniederlage gegen Oldenburg wieder auf der Erfolgsspur. Auswärtserfolge gegen Leverkusen und am Mittwoch gegen Zwickau belegen dies. Den Auswärtssieg gegen Zwickau hat man in Halle gern gesehen. Denn dadurch haben die Hallenserinnen auch rechnerisch den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga perfekt gemacht.
Das Bundesligaspiel wird am Samstagabend um 19:30 Uhr in der Öschhalle angepfiffen. Geleitet wird die Partie von Daniela Kuschel und Sandra Senk. Sportdeutschland.TV überträgt das Spiel der Wildcats ab 19:15 Uhr.
Die Wildcats sind an ihre Grenzen gekommen und haben den Heimsieg gegen die Sport-Union Neckarsulm teuer bezahlt. Der ohnehin schon stark dezimierte Kader hat sich nachdem Bundesligaspiel am Wochenende weiter verkleinert. Leider sind die schlimmsten Befürchtungen bei Lea Gruber wahr geworden. Bei der Rückraumspielerin wurde am Montag eine schwere Kreuzbandverletzung diagnostiziert. Auch Elisa Möschter hat sich nach ihrem Heimspiel Comeback am Samstag das Kreuzband angerissen. Während bei Lea Gruber ein langer Ausfall bevorsteht, fällt die Außenspielerin Elisa Möschter mindestens 4 Wochen aus. Anschließend wird entschieden, ob eine Operation erfolgen muss oder nicht.
13 nicht spielfähige Spielerinnen
Mit den beiden zusätzlichen Ausfällen hat der SV UNION Halle-Neustadt nun 13 nicht spielfähige Spielerinnen. Diese dramatische Verletzungssituation hat den Verein veranlasst, das Spiel am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund absagen. Die Bundesligapartie wird mit 0:0 Toren und 2:0 Punkten für den Borussia Dortmund gewertet. „Wir haben eine große Verantwortung für unserer Spielerinnen und wir sind jetzt an einen Punkt angekommen, wo wir uns schützend vor unsere Mannschaft stellen müssen, um weiter Verletzung auszuschließen“, so Sportdirektor Jan-Henning Himborn. Der SV UNION Halle-Neustadt bittet um Verständnis für die Spielabsage und wünscht besonders Lea Gruber, aber auch allen anderen Spielerinnen einen optimalen und schnellen Genesungsprozess. Wir hoffen, dass Ihr alle stärker auf das Handballparkett zurückkommt. Die Handballfamilie denkt an Euch.
Erworbene Tickets
Bereits erworbene Tickets für das Spiel gegen Borussia Dortmund können auf das letzte Heimspiel am 14.05.2022 um 19:00 Uhr gegen den VfL Oldenburg umgeschrieben werden oder die Käufer erhalten das Geld zurück. Wir bitten um eine kurze E-Mail an info@union-halle.net mit Angabe der Bestellnummer und dem Kundenwunsch.
Die Wildcats haben am Samstagabend mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen 29:27 (15:12) Heimsieg gefeiert. Die favorisierten Gäste gingen im Spielverlauf nicht einmal in Führung. Der stark dezimierte Kader der Wildcats mit vier Spielerinnen aus dem Juniorteam kämpfte verbissen um jeden Ball in der SWH.arena. Die 260 Zuschauer sahen ein Bundesligaspiel, was über die gesamte Strecke spannend war. Erfolgreichste Spielerin bei den Wildcats war Torhüterin Anica Gudelj mit einer Quote an gehaltenen Bällen von über 40 %. Beste Torschützin im Team von der Saale war Julia Niewiadomska mit 9 Treffern. Bei den Gästen überzeugte Irene Espinola Perez mit 6 Toren.
Verletzung von Lea Gruber überschattet Heimsieg
Das Bundesligaspiel zwischen dem SV UNION Halle-Neustadt und der Sport-Union Neckarsulm hatte eine Vorgeschichte. Die Hallenserinnen baten nachdem COVID-19 Ausbruch im Team erneut im Vorfeld um eine Spielverlegung. Von der spielleitenden Stelle der Handball Bundesliga Frauen gab es eine Absage. 8 Vertragsspielerinnen sowie vier Spielerinnen aus dem Juniorteam standen im Kader der Wildcats. Die Situation verschärfte sich frühzeitig, als auch noch Rückraumspielerin Lea Gruber mit einer drohenden schweren Verletzung unter Begleitung von Mannschaftsarzt Kay Brehme das Feld verlassen musste. Die genaue Diagnose wird erst zu Wochenbeginn feststehen. Exakt um solche Verletzungen zu vermeiden, wollten die Vereinsverantwortlichen das Spiel verlegen. Das Team rutschte jetzt noch enger zusammen und überzeugten kämpferisch auf voller Linie. Elisa Möschter erzielte in der 21. Minute das erste Tor nach ihrem Bundesligacomeback zum 10:8 für die Wildcats. Insgesamt fügten sich die Neulinge im Team der Hallenserinnen glänzend ein. Sowohl Elisa Möschter wie auch die erst 19-jährige Isabelle Rösner erzielten jeweils drei Tore. Die Gäste scheiterten im gesamten Spielverlauf immer wieder an Anica Gudelj, die ein bärenstarker Rückhalt für die Wildcats war.
Julia Niewiadomska und Lena Smolik spielen stark auf
In der zweiten Halbzeit versuchte Gästetrainerin Tanja Logvin mit einer offensiven Deckung gegenüber Camilla Madsen das Spiel der Wildcats zu stören. Die Hallenserinnen zeigten sich unbeeindruckt und konnten sich in der Phase des Spiels auf Julia Niewiadomska und Lena Smolik verlassen. Sie nutzten den dadurch frei gewordenen Raum für schöne Einzelaktionen aus. Die Hallenserinnen spielten sich in einen Rausch und der Favorit aus Neckarsulm wurde mit zunehmender Spielzeit immer unsicherer in seinem Auftreten. Die Willensstärke der Wildcats war an dem Abend einfach zu groß für die Gäste. Als Lena Smolik in der 54. Minute die Führung auf 27:22 erhöhte, war das Spiel gelaufen. Neckarsulm konnte am Ende nur noch Ergebniskosmetik betreiben.
Stimmen zum Spiel:
Katrin Welter (Trainerin SV UNION Halle-Neustadt)
“Es ist relativ schwer, gerade, Worte zu finden. Wir haben heute gesehen, was für eine einzigartige Mannschaft wir haben. Es war der pure Wille. Das Spiel hätte wie auch das am Mittwoch eigentlich nicht stattfinden dürfen, aber wir haben eine krasse Antwort gegeben. ”
Tanja Logvin (Trainerin Sport-Union Neckarsulm)
„Es ist für mich unverständlich, wir haben dieses Spiel viel zu leichtgenommen und ich habe heute keine Wörter für die Leistung meiner Mannschaft. Ich kann heute nur den Mädels aus Halle-Neustadt für eine hervorragende Leistung und diesen unbändigen Willen gratulieren!“
Gudelj (19 Paraden), Niewiadomska 9, Madsen 5, Nukovic 4, Möschter 3, Smolik 3, Redder 2, Rösner 3, Strauchmann, Welhöner, Rutsch
Siebenmeter: 5/8 (Halle) – 3/3 (Neckarsulm)
Zeitstrafen: 1 (Halle) : 2 (Neckarsulm)
Zuschauer: 260