Home

Nach COVID-19 Ausbruch: 7 + 2 sind zu wenig – HBF lehnt Spielverlegung ab

Insgesamt sieben Mal waren die Wildcats in der Pandemie von Spielverlegungen betroffen und haben diese immer, ohne lange zu überlegen zugestimmt. Nach dem Corona-Ausbruch im Team von Katrin Welter, wonach 7 Spielerinnen an einer Infektion erkrankt sind, wollte der SV UNION Halle-Neustadt das Spiel am kommenden Mittwoch bei HL Buchholz 08 – Rosengarten verlegen. Alle betroffenen Spielerinnen sind bis dahin mindestens in Quarantäne. Für die Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt war es der erste Verlegungswunsch in der gesamten Pandemie. Der Wunsch wurde am Montagmittag von der spielleitenden Stelle abgelehnt. Als Begründung gab es von Spielleiter Uwe Stemberg die Aussage, dass der Verein trotz der sieben COVID-19-Fälle eine spielfähige Mannschaft hätte. Zu den sieben Spielerinnen kommen die Langzeitverletzten Simone Spur Petersen und Cecilie Woller (beide Kreuzbandverletzung) dazu. Ob die Gastgeber aus Rosengarten-Buchholz ebenfalls alle Möglichkeiten vollumfänglich ausgeschöpft haben, um eine Verlegung des Spiels anzustreben, ist fraglich. Als Rückmeldung hat der SV UNION Halle-Neustadt immer nur die Aussage erhalten. „Wir stimmen der Meinung der spielleitenden Stelle zu“. Als möglichen Spieltermin hat der SV UNION Halle-Neustadt zwei Termine zur Neuansetzung (11.05 / 18.05) angeboten.  Diese Termine liegen noch alle vor dem offiziellen Saisonende. Das Pikante an der Sache ist, dass das Spiel am Mittwoch ein Nachholspiel ist. Im März 2022 ist COVID-19 bei den Luchsen ausgebrochen. Dort gab es ohne Probleme eine Verlegung, da der SV UNION Halle-Neustadt und die spielleitende Stelle schnell und unkompliziert zugestimmt hatten.

Das sagen die Durchführungsbestimmungen

In den Durchführungsbestimmungen ist Folgendes geregelt: „Ein Antrag auf Absetzung eines festgesetzten Spieltermins ist zulässig, wenn das für den Lizenznehmer zuständige Gesundheitsamt für mindestens die Hälfte der vertraglich gebundenen Spielerinnen eine Quarantäne angeordnet hat bzw. für mindestens die Hälfte der Spielerinnen keine medizinische Freigabe vorliegt.“ Fragwürdig ist, ob in den letzten zwei Jahren diese Regel genauso konsequent ausgelegt wurde wie jetzt. Es sind Fälle bekannt, wo Mannschaften teilweise zwei bis drei Wochen aus dem Spielbetrieb genommen wurden und das mit deutlich weniger COVID-19 Infektionen im Team.

Die Folgen aus der Entscheidung

Den Wildcats stehen in den nächsten Spielen durch die Ausfälle keine linke und rechte Außenspielerin und nur eine Kreisspielerin zur Verfügung. Der Verein und die Mannschaft können diese Entscheidung der betreffenden Parteien nicht nachvollziehen werden aber diese Aufgabe annehmen.