Am Sonntag stand das 2. Spiel um die diesjährige Landesmeisterschaft unserer C-Jugend an. Wieder ging es über die A14 und A36 in Richtung Westen – Wernigerode, auch als „bunte Stadt am Harz“ bezeichnet, war das Ziel unserer Mannschaft. In der schicken Sporthalle „Unter den Zindeln“ wartete die Mannschaft des HV Wernigerode auf uns. Vor Ort wurde ein strenges 2G Plus-Modell umgesetzt – das dies durchaus immer noch Sinn macht, zeigte sich direkt vor Betreten der Halle, da eine Spielerin von uns leider positiv getestet wurde. Den handgezählten 16 mitgereisten Gäste-Zuschauern aus der Saalestadt wurde wahrlich kein Handball-Leckerbissen geboten.
15:2 Halbzeitführung und dann 27:8 Auswärtssieg
Unser Tempospiel sowie die gut eingeübten Angriffsvariationen wurden immer wieder durch Fehlabspiele, technische Fehler und unsaubere Torwürfen unterbrochen. Die Anzahl unserer Pfostentreffer war am Ende bestimmt zweistellig. Einige zweifelhafte Entscheidungen der Unparteiischen taten dem Spielfluss auch nicht unbedingt gut. Einzig mit der Abwehrarbeit konnte das Trainerinnen-Team um Cindy und Kerstin zufrieden sein.
Nächste Station Oebisfelde
Auch wenn unsere Mädels heute nicht Ihr wahres Leistungsvermögen abgerufen haben, bleibt festzuhalten, dass es auch solche Spiele im Verlauf einer Meisterschaft gibt. Weitere schwere Aufgaben warten in den kommenden Wochen auf uns – die heute gewonnenen 2 Punkte können am Ende noch ganz wichtig werden – und nach dem „Wie“ fragt am Ende keiner mehr. Nächsten Sonntag geht es rund 170 km in den Norden Sachsen-Anhalts. In Oebisfelde heißen an diesem Doppelspieltag der gastgebende SV Oebisfelde 1895 und die HG 85 Köthen unsere Gegner.
Für den SV Union waren in Wernigerode auf der Platte und am Ball:
Jolien, Emma, Lea, Nelli, Melina, Finnya, Heidi, Emma, Sophia, Nele, Hannah, Nora sowie die Trainerinnen Cindy und Kerstin
Redaktion: C-Jugend Presseteam
Vier Partien hielt das Wochenende in der Handball Bundesliga Frauen bereit. International waren die beiden Topteams SG BBM Bietigheim und Borussia Dortmund im Einsatz. Während den BVB das Aus im Achtelfinale ereilte, konnte sich Bietigheim für das Final4 qualifizieren.
Borussia Dortmund ist in der EHF Champions League ausgeschieden. Nach dem 22:30 in der Vorwoche vor heimischer Kulisse, unterlag der Deutsche Meister Metz Handball im Rückspiel klar mit 19:32 (10:14). Auch mit taktischen Umstellungen wie einer 4:2-Abwehrformation, der siebten Feldspielerin oder dem Einsatz von zwei Kreisläuferinnen konnte Dortmund nicht Schritt halten und war zwischenzeitlich mit zehn (26:16) und später mit dreizehn Toren (30:17) klar im Hintertreffen. “Metz hat verdient vor diesem grandiosen Publikum gewonnen. Für uns war das eine tolle Erfahrung, mit den besten Teams der Welt zu spielen. Das war sehr wichtig für uns. Aber wir sind stolz darauf, bis hierhin gekommen zu sein”, resümierte BVB-Kapitänin Alina Grijseels.
Jubeln konnte hingegen die SG BBM Bietigheim, die sich im Viertelfinale gegen ES Besancon durchsetzen konnte. Nach dem 29:23 in Frankreich gewannen die Enztälerinnen auch das Rückspiel klar mit 30:20 (12:10). “In der ersten Halbzeit spielten beide Teams auf Augenhöhe in einer insgesamt kampfbetonten Partie. Im zweiten Durchgang kamen wir in unseren Flow und zeigten unseren überragenden Fans tollen Handball”, bilanzierte Bietigheims Cheftrainer Markus Gaugisch, dessen Team bis zum 7:8 in Rückstand gelegen hatte. Die Auslosung des Halbfinales findet am kommenden Donnerstag, 7. April, um 14 Uhr in der Wiener EHF-Zentrale statt. Das Final Four-Turnier wird am 14./15. Mai an einem noch nicht bestimmten Ort ausgetragen.
Unter der Woche konnte der Buxtehuder SV den dritten Platz in der Liga mit einem 27:25 (11:10) gegen den VfL Oldenburg halten. “Wir sind gut gestartet, haben dort aber eine Menge Chancen ausgelassen, die am Ende eben bestraft werden”, konstatierte VfL-Coach Niels Bötel nach der Partie. BSV-Coach Dirk Leun zeigte sich obe s Spielvrlauf wenig überrascht: “Oldenburg hat uns das so schwer gemacht, wie wir das erwartet haben. Sie spielen eine sehr gute Deckung und haben mit Nele Reese eine hervorragende Torhüterin. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen – obwohl sie heute nicht den besten Tag hatte.”
Auf Rang vier vorgerückt ist der Thüringer HC, der mit 34:27 (17:12) bei den HSG Bad Wildungen Vipers gewinnen konnte. “Wir haben von der ersten Sekunde an dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt und haben das konsequent über die 60 Minuten fortgesetzt”, so THC-Chefcoach Herbert Müller. Miranda Schmidt-Robben erklärte nach dem Sieg über ihren Ex-Verein: “Wir waren von Anfang an direkt da. Wir haben von Anfang an umgesetzt, was wir machen wollten.” Die Nordhessinnen hatten unter der Woche noch mit 30:31 (16:15) dem Meister Borussia Dortmund alles abverlangt. “Ein Punkt wäre verdient gewesen”, sagte Vipers-Trainerin Tessa Bremmer im Nachgang.
Die HSG Blomberg-Lippe ist weiterhin Tabellensechster. Gegen den BSV Sachsen Zwickau setzten sich die Lipperinnen mit 28:25 (14:13) durch. “Wir mussten uns heute vieles erkämpfen. In der ersten Halbzeit sind wir auf vier Tore weg und denken, das geht einfach so weiter. Aber wir sind auf einen Gegner getroffen, der kampfstark ist und uns vieles abverlangt hat. Da waren wir in vielen Dingen nicht konsequent genug, geben zu viel Raum und verteidigen teilweise nicht strukturiert”, bilanzierte HSG-Trainer Steffen Birkner auch mit Blick auf das zwischenzeitliche 17:19. Zwickaus Coach Norman Rentsch sagte: “Blomberg hat hintenraus seine Erfahrung genutzt. Uns hat es in einigen Phasen an Konzentration und das bewusste Umsetzen des Matchplanes gefehlt. Wir können aber erhobenen Hauptes die Heimreise antreten.”
Die Niederlagen von Oldenburg, Zwickau und Bad Wildungen spielten vor allem Schlusslicht HL Buchholz 08-Rosengarten in die Karten. Die Handball-Luchse überraschten gegen den Siebten Sport-Union Neckarsulm und gewannen mit 26:23 (15:11). “Es ist schön, dass uns wieder ein Lebenszeichen geglückt ist”, freute sich Luchse-Trainer Dubravko Prelcec, dessen Team nur noch zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer hat. Seine Mannschaft habe “nicht nur gekämpft, sondern auch in der heißen Phase der Partie die Nerven behalten.” Für Neckarsulms Trainerin Tanja Logvin stand fest: “Mit so einer Wurfquote können wir kein einziges Spiel gewinnen. Wir haben ganz gut rein gefunden, haben uns dann aber beeindrucken lassen und das Spiel dauert eben 60 Minuten.”
Auf zwei Zähler an Neckarsulm herangerückt ist der SV Union Halle-Neustadt, der das Heimspiel gegen die vorher nach Pluspunkten gleichauf liegende HSG Bensheim/Auerbach mit 33:26 (16:13) gewann. Wir haben nur einmal komplett diese Woche trainieren können und einige Spielerinnen, die nur zweimal trainiert haben. Wir waren kräftemäßig nicht richtig da, das hat man in der zweiten Halbzeit gemerkt. Trotzdem wäre was möglich gewesen”, gab Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm einen Einblick in die schwierige Spielvorbereitung. Wildcats-Trainerin Katrin Welter hob hervor: “Viele Namen hätte man heute zur Spielerin des Spiels machen können.”
In der Beletage geht es bereits am Mittwoch weiter. Der BSV Sachsen Zwickau empfängt den Thüringer HC und die Werkselfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen holen ihr Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim nach. Im Abstiegskampf richtet sich der Fokus auf das Kellerduell zwischen den HL Buchholz 08-Rosengarten und der HSG Bad Wildungen Vipers. Am Wochenende steht dann kompakt der 21. Spieltag auf der Agenda, unter anderem mit dem mitteldeutschen Derby zwischen dem Thüringer HC und dem SV Union Halle-Neustadt sowie dem Topspiel zwischen Borussia Dortmund und der TuS Metzingen.