Spielpause in der 1. Handball Bundesliga Frauen aufgrund der Qualifikation zur Handball-EM. Im DHB-Pokal wurde am Sonntag mit dem VfL Oldenburg der letzte Teilnehmer am OLYMP Final4 (28./29.05.22) in der Stuttgarter Porsche-Arena ermittelt. In der 2. Handball-Bundesliga wurde nur vereinzelt gespielt.
Der VfL Oldenburg kann weiterhin vom Gewinn des DHB-Pokals träumen. Am Sonntag besiegten die Grün-Weißen die HL Buchholz 08-Rosengarten mit 27:21 (16:10). “Ich bin sehr enttäuscht über die gezeigte Leistung meiner Mannschaft, die nie zu einem Spiel auf Augenhöhe fand. Der VfL war fast immer in der Lage das eigene Konzept durchzusetzen und vor allen Dingen von allen Positionen sicher abzuschließen”, kritisierte Luchse-Trainer Dubravko Prelcec sein Team. VfL-Coach Niels Bötel freute sich: “Da war unheimlich viel Gutes in der Abwehr dabei.”
Nun wartet im Pokal-Halbfinale mit dem Buxtehuder SV der nächste Nord-Rivale. “Ich bin natürlich froh, dass wir es ins Halbfinale geschafft haben. Es war wichtig, dass wir gezeigt haben, dass wir wieder mithalten können. Jetzt liegt der Fokus aber auf dem Klassenerhalt”, resümierte Bötel. BSV-Trainer Dirk Leun betonte: “Ein Derby hat immer einen besonderen Reiz. Aber leichte Spiele gibt es nie in einem Final4.” Im zweiten Halbfinale stehen sich Titelverteidiger SG BBM Bietigheim und der Thüringer HC gegenüber.
In der 2. Handball-Bundesliga stand zweimal der Abstiegskampf im Fokus:
Der SV Werder Bremen zog durch das 23:23 (13:12) gegen den TVB Wuppertal mit der SG H2Ku Herrenberg gleich. “Es war bis zum Ende spannend, aber wir hatten zu viele Schwankungen im Spiel, um beide Punkte zu holen”, analysierte TVB-Trainerin Maja Zrnec das Spiel. Für ihr Team rückt unterdessen mit sieben Punkten Rückstand zum rettenden Ufer nun der Abstieg immer nähe. Auch Werder-Cheftrainer Robert Nijdam sah Licht und Schatten bei seiner Mannschaft: “Die Abwehr hat mir sehr gut gefallen, doch im Angriff haben wir zu viele Fehler gemacht. Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, ist es aber sicherlich ein Punktgewinn für beide Teams.”
An Wuppertal vorbeigezogen und nun sechs Zähler hinter Bremen und Herrenberg ist der MTV Heide, der Schlusslicht TV Aldekerk 07 klar mit 36:26 (20:13) bezwang und nun in das Schlüsselspiel am kommenden Wochenende gegen Herrenberg geht. “Das ist eine Ansage”, kommentierte Jugend-Nationalspielerin Marie Pfleiderer den Zehn-Tore-Sieg. “Wir haben es nicht geschafft, das Heider Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis zu unterbinden”, haderte Gäste-Trainerin Yvonne Fillgert, die ihr Team nun auf das nächste Kellerduell mit Wuppertal vorbereiten muss.
Im Mittelfeld konnte sich der TuS Lintfort mit dem 35:33 (15:17) bei Angstgegner HC Leipzig auf Rang 8 vorarbeiten, während die Sächsinnen auf Rang 10 zurückfielen. “Bisher hatten wir alle unsere Spiele gegen Leipzig verloren. Da ist die Freude über diesen Sieg natürlich noch größer als sonst”, zeigte sich TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein glücklich über das gute Spiel ihrer Mannschaft. Außerdem sagte sie: “Nach der Pause sind wir mit noch mehr Tempo ins Spiel gekommen und haben Leipzig damit überrascht. Dazu kam eine ganz starke Leistung von Pia Kühn, die ein wichtiger Faktor im Angriff war.”
Das Oberhaus der Handball Bundesliga Frauen steigt am Wochenende wieder geschlossen in den Spielbetrieb ein. Tabellenführer SG BBM Bietigheim muss zu den Bad Wildungen Vipers, Verfolger Borussia Dortmund zum Topspiel beim Vierten Buxtehude. Im Abstiegskampf haben der BSV Sachsen Zwickau und die HL Buchholz 08-Rosengarten jeweils Heimspiele. Die Sächsinnen empfangen die HSG Bensheim/Auerbach, die Handball-Luchse haben den SV Union Halle-Neustadt zu Gast. In der 2. Handball-Bundesliga steht das Topspiel zwischen Solingen-Gräfrath und den Füchsen Berlin auf der Agenda, zudem kommt es zum Duell der Erstliga-Absteiger 1. FSV Mainz 05 und Frisch Auf Göppingen.