Durch den zweiten Auswärtssieg der Saison haben sich die Wildcats des SV UNION Halle-Neustadt im Tabellenmittelfeld der 1. Handball Bundesliga Frauen festgesetzt. Mit 25:28 (15:13) setzte sich das Team von Katrin Welter am Samstagabend bei der HSG Bensheim/Auerbach durch. In einer spannenden Bundesligapartie erlebten beide Mannschaften eine Berg- und Talfahrt. In der 21. Minute führten die Gäste aus Halle mit 8:11. Anschließend kam die Zeit der Flames aus Bensheim/Auerbach. Bis zur 33. Minute drehten die Gastgeber das Spiel in eine 17:13 Führung. Anschließend arbeitete die Wildcats-Defensive wieder aggressiver und kompakter. Mit einer starken Anica Gudelj im Tor und einer immer besser spielenden Simone Spur Petersen drehten die Wildcats das Spiel. Beste Torschützin mit 7 Toren war Helena Mikkelsen bei den Hallenserinnen. Bei Bensheim/Auerbach überzeugte Sarah van Gulik mit 11 Toren.
10 Siebenmeter bis zur 35. Minute gegen die Wildcats
Nervenstärke war am Samstagabend vor 450 Zuschauern in der Weststadthalle gefragt. Als in der 35. Minute Sarah van Gulik den zu diesem Zeitpunkt neunten Siebenmeter für Bensheim zum 18:14 verwandelte dürften nur noch wenige an einen Wildcats-Erfolg geglaubt haben. Denn das hallesche Team erlebte in Bensheim ein auf und ab. Die Hallenserinnen startet mit Ladehemmung in das Spiel und so konnte erst in der 5. Minute Edita Nukovic das erste Tor für die Wildcats erzielen. Lange war es ein Duell auf Augenhöhe, bevor eine Doppelparade von Lara Lepschi eine Initialzündung für die Wildcats war. Die Hallenserinnen gingen mit drei Toren in Führung und Simone Spur Petersen erhielt als erste ehemalige Spielerin von der HSG Bensheim/Auerbach ihre Einsatzzeit. Die Dänin überzeugte direkt mit zwei Treffen in Folge. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehörte dann den Flames aus Bensheim/Auerbach. Saskia Fackel und Sarah van Gulik übernahmen immer mehr Verantwortung und brachten für die Gastgeber eine 15:13 Pausenführung.
Abgezockte Wildcats in der Schlussphase
Die Wildcats kamen nervös aus der Kabine. Julia Niewiadomska verwarf zwei Siebenmeter in Folge und auch der Pfosten stand jetzt das ein oder andere Mal im Weg. Bensheim nutzte die Schwächephase des Tabellensechsten aus und zogen auf 18:14 in der 35. Minute weg. Jetzt kamen die Minuten von Helena Mikkelsen die mit schönen Rückraumtoren die Wende einleitete. 4 Tore der Dänin innerhalb von fünf Minuten brachten die Wildcats zurück ins Spiel. 20:20 zeigte die Anzeigentafel in der 41. Minute. Während sich die Flames in diese entscheidende Phase immer mehr technische Fehler leistetet wirkten die Wildcats abgezockter. Spielgestalterin, Camilla Madsen, forcierte immer wieder das Tempospiel und die Hallenserinnen überzeugten mit einer guten zweiten Welle und konnten in der Schlussphase die entscheidenden Tore erzielen.
Stimmen zum Spiel
Katrin Welter (Trainerin SV UNION Halle-Neustadt):
Wir haben heute ein Spiel mit viel Herz und Emotionen auf beiden Seiten gesehen. Meine Mannschaft ist auf einem guten Weg und ich bin sehr stolz auf das Team. Ich freue mich persönlich für Simone Spur Petersen. Simone hat heute bewiesen, dass sie nach ihrer Verletzung endgültig zurück ist. Sie ist in Halle angekommen.
Heike Ahlgrimm (Trainerin HSG Bensheim/Auerbach):
Der Sieg ist verdient für Halle. Wir haben zu viele Fehler gemacht. In der entscheidenden Phase war die Anzahl an technischen Fehlern einfach zu hoch. Trotz der Führung im Spielverlauf schaffen wir es nicht, unseren Stiefel runterzuspielen.
Statistik zum Spiel
Gudelj, Lepschi, – Mikkelsen 7, Madsen 5, Petersen 5/1, Gruber 4, Tietjen 2, Dierks 2, Nukovic 1, Redder 1, Gudelj M. 1, Niewiadomska, Nowak, Smolik, Heimburg, Dietz