Das Quartett ist perfekt. Der SV UNION Halle-Neustadt verpflichtet mit Edita Nukovic eine weitere dänische Spielerin. Die fast 1,80 Meter große Kreisspielerin hat zahlreiche internationale Beziehungen. Wurzeln auf dem Balkan, geboren in der Türkei und ihr Leidenschaft für Handball hat sie in Dänemark entdeckt. Auf der Elite-Akademie in Skandeborg hat sie den Grundstein für ihre Karriere gelegt und so kommt sie mit geballter skandinavischer Erfahrung an die Saale. Stationen waren bisher der dänische Erstligist Aarhus United sowie zuletzt der schwedische Erstligist Skövde HF.
Verstärkung für den Innenblock
Mit diesem Transfer sind beim SV UNION Halle-Neustadt die Personalplanungen für die nächste Saison abgeschlossen. Somit spielen mit Helena Mikkelsen, Cecilie Woller, Simone Spur Petersen und Edita Nukovic vier Dänin im Team der Hallenserinnen. „Wir hoffen durch diese Danish Dynamit Connection bekommen wir Edita schnell ins Team integriert. Unser Ziel war, dass wir eine Spielerin finden, welche den Innenblock in der Abwehr unterstützt. Durch den Ausfall von Pia Dietz und Cecilie Woller in dieser Saison haben wir gesehen, wie wichtig dies für unsere Mannschaft ist“, so Sportdirektor Jan-Henning Himborn. Die Kreisspielerin erhält einen Vertrag für ein Jahr mit einer Option auf ein weiteres Jahr.
Freude über deutsche Bundesliga
Für Edita Nukovic ist es die erste Saison in Deutschland. „Die deutsche Bundesliga ist eine gute Liga mit vielen harten Spielen. Der Reiz ist, dass es in Deutschland viele Mannschaften gibt, die gleichstark sind. Ich denke, hier kann ich mich gut weiterentwickeln und den nächsten Schritt machen. Von der Mannschaft habe ich beim Probetraining einen sehr guten Eindruck bekommen“, so der Neuzugang. Da zu ihren großen Interessen das Reisen und neue Orte entdecken gehört, kann sich Halle auf eine abenteuerlustige Spielerin freuen, welche die Saalestadt schnell erkunden wird.
Nach zwei Jahren wird das Mikrofon weitergegeben. Felix Spengler produzierte am vergangenen Wochenende die letzte Sendung Wildcats. TV. Felix kam vor zwei Jahren ehrenamtlich ins Team der Hallenserinnen. Handballluft hatte er vorher beim SC Markranstädt, HC Leipzig und als Volontär bei der Handball Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland gesammelt. „Die Idee von Wildcats.TV habe ich aufgeschnappt beim HC Leipzig. Dort gab es ein ähnliches Format und das fand ich als Fan sehr interessant“, so Felix Spengler.
Nadine Smit übernimmt
Nach der Saison geht es für den 25-Jährigen aus beruflichen Gründen in die Bundeshauptstadt Berlin. “Ich werde das kommende Jahr nutzen, um in Berlin beruflich und privat anzukommen. Anschließend kann ich mir wieder ein Engagement im Frauenhandball vorstellen. Ich freue mich, dass mein Baby Wildcats.TV von Nadine Smit weitergemacht wird und wünsche ihr viel Spaß und Erfolg“, so der ausscheidende Moderator. Der SV UNION Halle-Neustadt bedankt sich für zwei leidenschaftliche Jahre und wünscht Felix in Berlin alles Gute. Nicht nur mit Wildcats.TV hat er den Verein unterstützt, sondern auch in anderen Bereichen hat er ausgeholfen. So hat der gebürtige Leipziger die Kamera beim Livestream der Wildcats bedient und die Spiele der Bundesligamannschaft und des Juniorteams zur Videoanalyse aufbereitet.
Im dritten Anlauf hat es der SV Union Halle-Neustadt endlich geschafft. Die Handballerinnen haben erstmals den Klassenverbleib in der 1. Bundesliga geschafft. Dieser Erfolg soll nun jedoch keine Eintagsfliege bleiben. »Auf lange Sicht wollen wir uns in der Eliteklasse etablieren und uns Schritt für Schritt verbessern«, sagte Sportdirektor Jan-Henning Himborn, der in dieser Saison in Personalunion auch Trainer der Handballerinnen war. Zur kommenden Saison aber räumt er seinen Platz auf der Bank für Katrin Welter. Die 30-jährige ehemalige Handballerin arbeitet bereits seit 1. April als Co-Trainerin in Halle und konnte sich ein Bild von ihrer zukünftigen Mannschaft machen. Ihre Eindrücke sind überwiegend positiv. »Das Betriebsklima stimmt. Jede kämpft für jede. Ich übernehme ein intaktes Team«, erklärte Welter, die 2014 gemeinsam mit Nationalspielerin Shenia Minevskaja mit 239 Treffern Torschützenkönigin geworden war und die TSG Ketsch als Spielertrainerin von der dritten in die erste Liga geführt hatte.
Zu wenig einfache Tore erzielt
Allerdings muss die neue Trainerin in der kommenden Saison auf Leistungsträgerinnen wie Sophie Lütke (Neckarsulm) und Danique Boonkamp (Westfriedland in der ersten niederländischen Liga) verzichten, die der Verein nicht halten konnte. Von Bundesligakonkurrent HSG Bensheim kommen dafür Simone Spur Petersen und Julia Niewiadomska zum SV Union. Das Duo soll dazu beitragen, dass das Konterspiel in Halle auf Touren kommt. »Die Mannschaft hat in manchen Partien zu wenig einfache Tore erzielt«, sagte Welter. Bislang hatte sie nach eigener Aussage noch keinen direkten Einfluss auf die Trainingsgestaltung genommen, sondern nur unterstützend gewirkt. Sie wollte nicht stören, was funktionierte, denn »es ist die Saison von Jan-Henning Himborn. Und er hat mit der Mannschaft den Klassenerhalt geschafft«, so Welter.
Immer wieder Rückschläge in der Saison
Der Weg dorthin hielt viele Hindernisse bereit. Der SV Union hatte einige verletzte Leistungsträgerinnen zu beklagen, musste zudem Rückschläge wie die Heimniederlage gegen Absteiger Mainz hinnehmen. »Die Mannschaft ist aber immer wieder aufgestanden und hat sich auf die nächsten Aufgaben fokussiert«, betonte Himborn. Mit einer Serie von vier Siegen zwischen Anfang März und Anfang April legte der Verein dann den Grundstein zum erstmaligen Klassenverbleib in der Bundesliga
Quelle: Deutsche Presseagentur vom 12.05.2021
Foto: Holger John
Ein neuer Ball, ein neuer Pokalsieger und eine TV-Premiere: das OLYMP Final4 der Handball Bundesliga Frauen am kommenden Wochenende in der Stuttgarter PORSCHE-Arena hält einiges Neues für Fans und Spielerinnen bereit. Erstmals wird das komplette Turnier – die beiden Halbfinals am Samstag und das Endspiel am Sonntag – live im Free-TV von SPORT1 übertragen, zweitens beginnt mit dem OLYMP Final4 die am Montagmorgen von der HBF verkündete Ballpartnerschaft mit Select. Und es wird der 15. Verein gesucht, der den Titel DHB-Pokalsieger der Frauen seit 1975 erringt. Denn keiner der vier Halbfinalisten hat bislang den Pokal gewonnen, die HSG Blomberg-Lippe steht zum sechsten Mal in einem Pokal-Halbfinale, die TuS Metzingen zum fünften Mal, die SG BBM Bietigheim war bei den beiden vergangenen OLYMP Final4-Turnieren jeweils im Endspiel (verlor aber gegen den VfL Oldenburg und den Thüringer HC), nur die Luchse aus Buchholz-Rosengarten sind Debütanten beim OLYMP Final4.
Qualität in der Finalrunde
„Wir haben ein toll besetztes Turnier mit dem Zweiten, Dritten und Vierten der Bundesligatabelle sowie den Handball-Luchsen als Überraschungsteam. Und wir erwarten richtig spannende Spiele“, sagte HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt in der digitalen Medienrunde am Montag. Wendt dankte Namensgeber OLYMP, der Porsche-Arena und allen weiteren Partnern „für die tolle Unterstützung, um in diesen schwierigen Zeiten das Turnier zu veranstalten. Leider muss das OLYMP Final4 ohne Zuschauer über die Bühne gehen, aber wir sind froh, dass wir nach der Absage im Vorjahr nun wieder am Start sind.“
HSG Blomberg-Lippe vs. HL Buchholz 08-Rosengarten
Im ersten Halbfinale am Samstag um 12 Uhr stehen sich die HSG Blomberg-Lippe und HL Buchholz 08-Rosengarten gegenüber. In der Bundesligasaison gewann Blomberg mit 27:26 in Rosengarten, im Rückspiel gab es ein 28:28. „Wir wissen, wie stark die Handball-Luchse sind, und sie haben ihre tolle Form am Sonntag mit dem Sieg gegen Leverkusen unter Beweis gestellt“, sagte Blombergs Trainer Steffen Birkner: „Jeder, der sich für ein solches Turnier qualifiziert, will auch ins Finale.“ Diese Vorfreude teilte auch Kapitänin Laura Rüffieux: „Wir hatten einen Umbruch in der Mannschaft, deswegen ist es für viele junge Spielerinnen das erste Final4, wir freuen uns total.“ Die HSG Blomberg-Lippe hatte die HSG Bensheim/Auerbach und den Buxtehuder SV in Achtel- und Viertelfinale geschlagen, die Luchse aus der Nordheide hatten gleich im Achtelfinale mit dem Erfolg über den mehrfachen Pokalsieger VfL Oldenburg für ein Ausrufezeichen gesorgt, und dann das Viertelfinale auswärts in Leverkusen gewonnen. „Wir nehmen dennoch die Rolle als Außenseiter dankend an“, betonte HL-Trainer Dubravko Prelcec, der angesichts der Teilnahme beim OLYMP-Final4 die Gedanken an den Abstiegskampf ausklammert: „Wir konzentrieren uns von Spiel zu Spiel. Wir wollen die positive Energie von unserem Liga-Sieg gegen Leverkusen mitnehmen.“ Das sieht Luchse-Kapitänin Evelyn Schulz ähnlich: „Wir reisen ohne Druck nach Stuttgart, das ist Vorfreude pur, wir wissen, dass unser Halbfinalgegner Blomberg eine ganz starke Mannschaft hat.“
TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim
Im zweiten Halbfinale um 14.30 Uhr kommt es dann zum rein schwäbischen Duell zwischen der TuS Metzingen als Ligaviertem und dem Vizemeister SG BBM Bietigheim. Während die TusSies nach dem Achtelfinalerfolg gegen die Kurpfalz Bären im Viertelfinale den Titelverteidiger Thüringer HC bezwangen, hatten die Bietigheimerinnen etwas einfacheres Spiel mit Mainz im Achtelfinale und Bad Wildungen im Viertelfinale. „Die Favoritenrolle ist klar verteilt in diesem Spiel – und geht nach Bietigheim“, sagte Metzingens Trainerin Edina Rott. Die SG hatte beide Ligaspiele gegen die TusSies in der Saison 2020/21 gewonnen. „Wir wollen das Final4 genießen, es ist zunächst einmal ein Spiel, in dem vieles passieren kann, um ins Finale einzuziehen muss vieles klappen“, sagt Rott, während Metzingens Nationalspielerin Maren Weigel anmerkte: „Wir freuen uns alle total auf das Turnier. Es geht unter dem Motto ‘Alles oder Nichts‘ , das wird auf jeden Fall toll, vor allem für die Spielerinnen, die zum ersten Mal dabei sind.“
Bietigheims Trainer Markus Gaugisch hofft inständig auf den ersten Pokaltitel seiner Mannschaft, die 2017 und 2019 Deutscher Meister geworden war. „Wenn Metzingen uns zum Favoriten erklärt, haben wir uns das als Verein erarbeitet. Wir wissen aber auch, dass wir 100 Prozent Leistung bringen müssen, in beiden Spielen – und wir kennen die hohe Qualität von Metzingen. Es geht für uns um die richtige Mischung aus Zielgerichtetheit und Lockerheit.“ SG-Spielführerin Kim Naidzinavicius ist kein Freund davon, eine Favoritenrolle zu vergeben – und hat auch keine guten Erinnerungen an das OLYMP Final4 – weil sie dort noch nie mit Bietigheim gewann: „Ich erwarte ein enges Halbfinale. Wir alle wollen unbedingt diesen Titel gewinnen – und natürlich Anna Loerper mit einem Titel ins Karriereende verabschieden, sie hat das absolut verdient.“
Der Spielplan des OLYMP Final4 2021:
Samstag, 15. Mai 2021
12.00 Uhr: HSG Blomberg-Lippe vs. HL Buchholz 08-Rosengarten
14.30 Uhr: TuS Metzingen vs. SG BBM Bietigheim
Sonntag, 16. Mai 2021
17.15 Uhr: Finale mit anschließender Siegerehrung
Alle Spiele des OLYMP-Final4 sind live im Free TV bei Sport 1 zu sehen.
Eigentlich wäre das Bundesligaspiel am Samstagabend gegen den BVB Dortmund das letzte Heimspiel für die Wildcats der Saisons 2020/21 gewesen. Durch Quarantäneauflagen und damit verbundenen Spielverlegungen gibt es aber noch einen Nachschlag für die halleschen Handballfreunde. Am 19. Mai 2021 um 19:00 Uhr findet jetzt der letzte Heimauftritt von den Wildcats gegen die HSG Bensheim/Auerbach in der ERDGAS-Sportarena statt.
Wildcats können vorzeitige Meisterfeier verhindern
Nichtsdestotrotz ist das Spiel gegen den ungeschlagenen Tabellenführer ein besonderes. Die Gäste könnten mit einem Sieg über den SV UNION Halle-Neustadt die deutsche Meisterschaft feiern. Die Meisterschale ist zwar nicht in der Halle, aber die ein oder andere Vorbereitung aufseiten des BVB wurde getroffen sollte man den Titel bei den Wildcats holen. Sportlich ist das Kräftemessen ein Spiel Aufsteiger gegen Champions League Teilnehmer. „Nachdem wir jetzt den Klassenerhalt rechnerisch sicher haben, wollen wir das Spiel gegen Dortmund genießen und so lange wie möglich die Spannung aufrechterhalten“, so Jan-Henning Himborn. Der Kader wird aus den gleichen Spielerinnen bestehen wie letzte Woche gegen den Thüringer HC. Die Thüringerinnen haben am Mittwochabend gegen Borussia Dortmund gespielt und mussten eine deutliche 38:29 Auswärtsniederlage einstecken.
Qualität auf allen Positionen
Die beste Torschützin in dieser Saison bei den Gästen ist derzeit Inger Smits mit 101 Toren, wobei sie 87 Treffer aus dem Feld getroffen sowie 14 von 19 Siebenmeter verwandelt hat (73,7%). Dicht gefolgt wird Inger Smits und Johanna Stockschläder, die ihre 96 Tore allesamt aus dem Feld erzielt hat. Die Angriffsleistung verteilt sich beim BVB gleichmäßig über den Kader, was auch ein Zeichen für ihre Qualität und Stärke ist. Sieben Spielerinnen der von André Fuhr trainierten Mannschaft haben eine Torquote von über drei Treffern pro Spiel. Mit 873 geworfenen Toren ist der BVB das Team mit den meisten Toren in der Bundesliga und stellt damit die erfolgreichste Offensive. Auf der anderen Seite sind unsere Gäste mit 582 Gegentoren auch die beste Defensive. Mit Rinka Duijndam, Isabell Roch und Yara ten Holte hat der BVB 09 zudem ein exzellentes Torhüterinnen-Trio, was die Favoritenrolle zusätzlich untermauert und insgesamt wenig mannschaftliche Schwächen zeigt.
Anwurf in der ERDGAS-Sportarena ist um 19:00 Uhr und das Spiel wird LIVE übertragen bei Sportdeutschland. TV. Geleitet wird die Bundesligapartie vom Schiedsrichtergespann aus dem Elitekader des DHB Nils Blümel & Jörg Loppaschewski.
Während Jan-Henning Himborn den Platz auf der Trainerbank für Katrin Welter zum Ende der Saison räumt, bleibt einer im Trainerteam erhalten. Thomas Müller wird auch in der Spielserie 2021/2022 die Wildcats an der Seitenlinie begleiten und den Fokus auf die Torhüterinnen haben. Die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und den Torfrauen ist in dieser Saison ein großer Grundstein gewesen für den Klassenerhalt. Mit im Schnitt 26,3 Gegentoren sind die Hallenserinnen die 7. Bester Mannschaft der kompletten Liga.
Im Verein ist Thomas Müller seit 2010 und geht mit den Wildcats jetzt in das 4 vierte Jahr. „Ich freue mich, dass ich auch mit Katrin Welter nächstes Jahr zusammenarbeiten kann. Wir haben uns die letzten Wochen kennengelernt und die Chemie stimmt“, so Thomas Müller. Neben der B-Lizenz kann er auch eine Ausbildung als Torwarttrainer vorweisen.
Die Schützlinge von Jan-Henning Himborn verloren am Tag der Arbeit (01. Mai) das Derby gegen den Thüringer HC klar mit 25:35 (12:17) und kassierten damit die 15. Niederlage in der Saison. Die Erfurterinnen wahrten dagegen mit dem Erfolg gegen den Aufsteiger die Chance auf einen Start in der European League in der kommenden Saison. Den größten Anteil am Erfolg des THC hatten Marketa Jerabkova (12/6), Nina Neidhardt, Emma Ekenman, Lydia Jakubisova (je 5) und Torfrau Marie Davidsen. Für Halle erzielten Sophie Lütke (10/5) und Lea Gruber (7) die meisten Tore. Die Hallenserinnen konnten dem Favoriten nur in der Anfangsphase Paroli bieten und führten nach neun Minuten mit 6:4. Doch anschließend übernahmen die Gäste die Initiative und drehten mit einem 4:0-Lauf auf 8:6 (12.) die Partie und sorgten zwischen der 27. und 34. Minute für die Entscheidung. Der THV enteilte von 14:12 auf 20:12 und dominierten nach Belieben.
Auch Wildcats.TV war mit Felix Spengler wieder dabei und hat nachdem Spiel Trainer und Sportdirektor Jan-Henning Himborn vor der Kamera gehabt.
Jetzt ist es amtlich unsere Wildcats können den Klassenerhalt in der 1. Handball Bundesliga Frauen feiern. Der Aufsteiger schafft den Klassenerhalt im dritten Anlauf und Halle/Saale darf sich auf ein weiteres Jahr 1. Liga Handball freuen. Für den Verein ist das der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte . Diese Leistung ist unter den aktuellen Umständen hoch einzuschätzen. Zahlreiche Spielverlegungen, eine Saison ohne Zuschauer und als Aufsteiger den Klassenerhalt jetzt in trockenen Tüchern. Das Team hat definitiv Leidenschaft gezeigt.
Respekt und vielen Dank an alle die uns Woche für Woche unterstützen und am Livestream die Daumen drücken. Nächste Saison rocken wir mit Euch zusammen die Erdgas Sportarena und die 1. Liga. Eine besonderer Dank geht an unsere fleißigen Helfer und Partner.
Das mitteldeutsche Derby zwischen dem SV UNION Halle-Neustadt und dem Thüringer HC geht deutlich mit 25:35 (12:17) an die Gäste. Die Wildcats konnten den Favoriten bis zur Mitte der ersten Halbzeit ärgern und lagen dabei selbst in der 8. Minute mit 6:4 in Führung. Anschließend übernahm der Thüringer HC das Zepter in der ERDGAS-Sportarena. Mit schnellen Tempogegenstößen drehte das Team von Herbert Müller bis zur Halbzeit das Spiel in eine 12:17 Führung. Auch im zweiten Spielabschnitt kamen die Hallenserinnen nicht noch mal in Schlagdistanz. In der Defensive waren die Wildcats zu kraftlos und im Angriff leistet man sich zu viele Fehler und scheiterte immer wieder an der guten Abwehr der Thüringerinnen. Bei Halle konnte Sophie Lütke mit 10 Toren die meisten Treffer erzielen. Marketa Jerabkova war es bei den Gästen, die mit 12 Toren sich am häufigsten in die Torschützenliste eintragen konnte.
Guter Start der Wildcats
Da haben sich die Wildcats definitiv mehr vorgenommen als das Ergebnis am Samstagabend ausdrückt. Mit einer 25:35 Heimniederlage müssen sich die Hallenserinnen gegen den Thüringer HC klar geschlagen geben. Beide Mannschaften gingen mit größeren Personalproblemen in das Spiel. Das Team von Herbert Müller konnte dies allerdings besser kompensieren als die Gastgeber. Die Gründe für die Niederlage waren schnell gefunden. Mit einer zu langsamen Rückwärtsbewegung luden die Wildcats die Gäste immer wieder zu einfachen Kontertoren ein. Insgesamt sieben solcher Tore musste man hinnehmen. Auch wenn die Hallenserinnen bis Mitte der ersten Halbzeit 8:9 (14. Minuten) den THC gut beschäftigte, wirkte das Team von Jan-Henning Himborn zu ängstlich. Tempogegenstöße, zweite Welle oder das Einbinden von Außenspielerinnen war sehr selten am Samstagabend zu sehen. Bereits zu Pause konnte der Favorit mit einer 12:17 Führung in die Kabine gehen.
Rote Karte für Helena Mikkelsen
In der zweiten Halbzeit sah man das gleiche Bild und man vermisste immer mehr bei den Hallenserinnen den verletzungsbedingten starken Mittelblock um Pia Dietz und Cecilie Woller. Der Favorit aus Thüringen setze sich jetzt ab und dominierte das Spiel. Verantwortung aus dem Rückraum der Hallenserinnen übernahm dann Lea Gruber und Sophie Lütke. Auch Helena Mikkelsen kam im zweiten Spielabschnitt besser ins Spiel, nachdem ihr in der ersten Halbzeit nicht viel gelungen ist. Kurz vor Spielende sah die dänische Rückraumspielerin dann noch die Rote Karte. Nachdem sie eine Wurfausführung des Gegners behinderte, kam die harte Regel der letzten 30 Sekunden in einem Spiel zur Anwendung. Disqualifikation und ein direkter Siebenmeter für den Thüringer HC war die Konsequenz. Marketa Jerabkova verwandelte diesen mit der Schlusssirene zum verdienten 25:35 Auswärtssieg für den Thüringer HC.
Daumen drücken für den VfL Oldenburg
Die Wildcats drücken jetzt am Sonntag um 16:30 Uhr den VfL Oldenburg die Daumen. Sollten die Norddeutschen ihr Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen gewinnen, haben die Hallenserinnen bei noch vier ausstehenden Spielen den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga vorzeitig erreicht. Das nächste Heimspiel bestreitet der SV UNION Halle-Neustadt bereits am kommenden Samstag. Dann kommt das Spitzenteam und Tabellenführer BVB Dortmund Handball an die Saale gereist.
Stimmen zum Spiel
Herbert Müller (Trainer Thüringer HC): “Ich freue mich darüber, dass wir die Möglichkeit hatten, Kraft zu sparen. Ich freue mich über das erste Tor von Klara Schlegel für den THC. Es war vor allem wichtig, diese 3:1-Abwehr zu lösen. Die hat Halle in den letzten fünf Spielen supergemacht. Wir hatten eine kleine Schwächephase beim 14:9, als sie auf 14:12 drangekommen sind. Aber dann haben wir gleich nachgelegt und die zehn Tore sind ein optimales Ergebnis. Wir haben jetzt noch ein paar Vier-Punkte-Spiele. Dortmund ist das leichteste Spiel der Saison, da kannst du frei von der Seele aufspielen. Wenn sich eine Chance bietet, werden wir da sein.”
Jan-Henning Himborn (Trainer Halle): “Wir haben natürlich einige Ausfälle zu beklagen. Unser kompletter Mittelblock ist ausgefallen. Wir wollten diese Ausfälle offensiver lösen. Wir haben erste Halbzeit gut angegriffen, haben dann aber zu leichte Gegentore zugelassen. Fünf Tore Rückstand zur Pause ist dann schon deutlich. Wenn der Rückstand nur zwei oder drei Tore ist, ist es leistungsgerecht. In der zweiten Halbzeit glauben wir dann nicht mehr so richtig dran. In den letzten zehn Minuten haben wir uns gut präsentiert. Wir bekommen es leider nicht hin, diese Leistung über 60 Minuten abzurufen. Wir haben alles reingeworfen, aber der THC ist immer noch einen Tick besser als wir.”