Der SV UNION Halle-Neustadt hat sein vorletztes Heimspiel der Saison deutlich mit 22:39 (9:22) gegen den BVB Dortmund verloren. Durch den Auswärtssieg bei den Wildcats sichert sich das Team von André Fuhr die vorzeitige deutsche Meisterschaft. Der Gastgeber lag nur in der 4. Minute bei 2:1 in Führung. Anschließend dominierte der ungeschlagene Tabellenführer. Bereits zur Halbzeit beim Stand von 9:22 war das Spiel entschieden. Bei den Wildcats erzielte Lena Smolik und Julia Redder mit jeweils vier Toren die meisten Treffer. Beim neuen Titelträger waren Johanna Stockschläder und Merel Freriks mit sechs Toren die besten Torschützen.
Junge Spielerinnen überzeugen im Team der Wildcats
Am Ende war das Endergebnis fast schon Nebensache. Der Spielverlauf war genau dieser, den viele erwartet hatten. Borussia Dortmund glänzte mit seiner individuellen Stärke und die Wildcats konnten dem schnellen Tempohandball der Gäste nicht folgen. Frühzeitig beim 7:17 in der 21. Minute war das Spiel bereits entschieden. Jan-Henning Himborn nutzte das Spiel, um gerade den jungen Spielerinnen Spielanteile zugeben. Diese Spielerinnen waren es auch, welche das interne Ziel, weniger als 40 Gegentore zu bekommen und mehr als 20 Tore zu werfen umsetzten. Großen Anteil daran hatten die ehemalige Dortmunderin Thara Sieg im Tor der Hallenserinnen und die Rückraumspielerinnen Julia Redder und Lena Smolik.
Emotionen rund um das Spiel
Die Höhepunkte fanden vor und nach dem Spiel statt. Nadine Smit, welche ihre Handballkarriere nach der Saison beendet, wurde mit einem Autokorso zur Spielstätte gebracht. Sie war es auch, die im Wochenverlauf einen eigenen Pokal anfertigen lassen hat. „Wenn die Meisterschale nicht in der Halle ist, dann haben wir wenigstens einen Pokal zum Klassenerhalt“, so die Rückraumspielerin. Mit Abpfiff um 20:17 Uhr nahm die Party dann seinen Lauf. Auf der einen Seite die Dortmunderinnen, welche ihre erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte feierten. Die andere Hälfte nahmen die Wildcats ein und zelebrierten den größten Vereinserfolg. Der SV UNION Halle-Neustadt hat als Aufsteiger den Klassenerhalt geschafft und ist somit nächstes Jahr wieder in der 1. Bundesliga vertreten. Zusammen feierten beide Mannschaften bis zum späten Samstagabend, bevor der Meister dann gut gelaunt um 22:15 Uhr in Richtung Nordrhein-Westfalen aufbrach.
Für die Wildcats stehen jetzt noch drei Spiele auf dem Spielplan. Am Freitag reist das Team zum Buxtehuder SV. Am 19. Mai empfängt man zuhause zum letzten Heimspiel die HSG Bensheim/Auerbach, bevor dann am 22. Mai das Saisonfinale in Metzingen stattfindet.
Stimmen zum Spiel
Jan Henning Himborn (Trainer SV UNION Halle-Neustadt):
Für unsere Verhältnisse haben wir das gut gemacht. Ich habe viel probiert und bin mit dem Spiel zufrieden. Der BVB jeden Fehler mit Kontertoren bestraft.
André Fuhr (Trainer BVB Dortmund):
Wir haben zwei Jahre auf den Moment hingearbeitet und wir müssen das alles erst mal verarbeiten. Die Souveränität, die wir die ganze Saison ausgestrahlt haben konnten wir auch heute gegen Halle zeigen.