Den Respekt haben sich die Wildcats erarbeitet. Auf der Homepage der Gäste vom Thüringer HC liest man, dass die Mannschaft von Herbert Müller nicht als Favorit nach Halle reist. Im halleschen Lager liest man so was zwar gern, weis diese Aussage aber gut einzuschätzen. „Ich bin gespannt, mit welcher Mannschaft der THC zu uns in die ERDGAS-Sportarena anreist“, so Trainer Jan-Henning Himborn. Denn nicht nur die Gäste aus der Region Erfurt haben argen Personalnotstand. Auch die Hallenserinnen müssen weiterhin auf vier Stammkräfte verzichten (Danique Boonkamp, Laura Winkler, Pia Dietz, Cecilie Woller). Diese Hypothek war bereits beim letzten Spiel gegen die HSG Blomberg/Lippe ein Grund, warum man in der zweiten Halbzeit einbrach.
Letztes Spiel gegen den THC vor 1.200 Zuschauern
Im Wochenverlauf gab es viel Aufregung bei unseren Gästen. Das für Mittwoch angesetzte Spiel zwischen den Thüringer HC musste abgesagt werden. Der Grund war, dass bei einem routinemäßigen Schnelltest, den das Hygienekonzept der HBF vorsieht ein positiver Fall festgestellt wurde. Erst der danach durchgeführte PCR-Test ließ eine Entwarnung für den Spielbetrieb folgen. Auch das mitteldeutsche Derby findet ohne Zuschauer statt. Das schmerzt bei den Wildcats besonders. Denn zum letzten Aufeinandertreffen beider Vereine am 27. Dezember 2018 in der ERDGAS-Sportarena war die Spielstätte der Hallenserinnen mit 1.200 Zuschauern restlos ausverkauft. Bis heute ist dies der Vereinsrekord beim SV UNION Halle-Neustadt.
Alexandra Mazzucco erwartet spannendes Spiel
Für zwei Spielerinnen ist das Bundesligaspiel am Samstagabend was Besonderes. Julia Redder und Alexandra Mazzucco haben eine THC Vergangenheit. Die Außenspielerin freut sich auf ihr wiedersehen mit ihrem ehemaligen Verein. „Ich habe noch gute Verbindungen zu meiner alten Mannschaft. Viele Spielerinnen sind auch jetzt noch im Team und wir haben regelmäßig Kontakt. Ich glaube das Spiel kann richtig spannend werden. Wir wollen endlich sagen können, wir sind auch in der nächsten Saison in der 1. Liga und der Thüringer HC will den 5. Platz verteidigen. Mit einer aggressiven Abwehr und einer geschlossenen Mannschaftsleistung wollen wir den THC ärgern.“, so Alexandra Mazzucco.
Das mitteldeutsche Derby wird präsentiert von den Stadtwerken Halle und wird ab 19:00 Uhr LIVE bei Sportdeutschland. TV übertragen. Geleitet wird das Spiel vom Schiedsrichtergespann Julian Fedtke und Niels Wienrich. Treue Fans können sich auch wieder das Ticket der 1. Reihe sichern.
Schöne Nachrichten am Montagvormittag in der Geschäftsstelle. Der SV UNION Halle-Neustadt hat eine Einladung zur Sichtungsmaßnahme 2021 des Deutschen Handballbunds bekommen. Eingeladen zum Sichtungscamp vom 03.05.2021 – 05.05.2021 in Warendorf ist Lea Schaffer. Die Rückraumspielerin aus dem Jahrgang 2006, spielte letztes Wochenende noch mit ihrer B-Jugend in der Vorrunde zur Mitteldeutschen Meisterschaft. Während einer Sichtungsmaßnahme schaut der DHB welche Spielerinnen für einen Einberufung in die Nationalmannschaften in Frage kommen. Der SV UNION Halle-Neustadt gratuliert Lea zu dieser Einladung und wünscht ihr alles Gute und viel Erfolg in Warendorf.
Es drang nichts nach draußen. Über den Livestream war an diesem späten Sonntagnachmittag in der Halbzeitpause nur dröhnende Musik zu hören. Ein Donnerwetter des Blomberger Trainers Steffen Birkner in der Kabine muss es wohl trotzdem gegeben haben. Denn die Gastgeber zeigten sich wie verwandelt nach dem Seitenwechsel: Der Tabellendritte der Handball-Bundesliga Blomberg-Lippe machte aus dem aus seiner Sicht viel zu mageren 12:11 nach 30 Minuten gegen Aufsteiger Union Halle-Neustadt noch ein souveränes 31:22. „Verdient“, nannte Gästetrainer Jan-Henning Himborn den Sieg des Favoriten, „wenn auch am Ende vielleicht ein bisschen zu hoch“.
Wildcats: Lea Gruber muss vorzeitig nach Roter Karte runter
Halle begann konzentriert. Die Deckung stand und im Angriff wurde nahezu jede Chance in Zählbares umgemünzt. Alexandra Mazzucco erzielte aus spitzem Winkel nach zehn Minuten die erste Führung (3:2) der Hallenserinnen. Nach weiteren zehn Minuten war es erneut die schnelle Außenspielerin, die auf 9:7 erhöhte. Erst kurz vor dem Pausenpfiff konnte der Gastgeber vorbeiziehen. „Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden“, sagte Himborn dann auch, „da haben wir taktisch gute Sachen gemacht“. Und danach? „Wir finden keinen Zugriff mehr hinten. Und vorn vergeben wir viel zu leichtfertig die Bälle“, monierte Himborn. Zwar boten seine Torfrauen Anica Gudelj und später dann die junge Lara Lepschi wieder eine gute Leistung. Zudem konnten sich neben Helena Mikkelsen (6 Tore) und Sophie Lütke (4) auch nahezu alle anderen Hallenserinnen in die Torschützenliste eintragen. Doch Blomberg mit seinem breiten Kader zog das Tempo weiter an und war vor allem bei Kontern erfolgreich, während sich bei Union der Kräfteverschleiß bemerkbar machte. Zudem sah Lea Gruber (36.) nach ihrer dritten Zeitstrafe Rot und fiel damit komplett aus.
Angst vor Quarantäne-Pause im Saison-Endspurt
Die Sensation blieb diesmal also aus. Fünf Matchbälle haben die Wildcats noch, um aus eigener Kraft den Klassenerhalt perfekt zu machen. Einen Punkt braucht der Aufsteiger, um sich von Göppingen auf Relegationsplatz 13 uneinholbar abzusetzen – wegen des besseren Torverhältnisses. Und das wird auch nur dann nötig sein, sollte der Kontrahent alle seine noch ausstehenden Spiele einschließlich das gegen den Zweiten aus Bietigheim gewinnen, was unrealistisch erscheint. Spannend wird das Saison-Halali dennoch. Das wohl größte Konfliktpotenzial birgt der Zeitfaktor. Die letzten fünf Spiele muss Union in den nächsten vier Wochen absolvieren: gegen den Thüringer HC (1.5.), Dortmund (8.5.), Buxtehude (14.5.), Bensheim-Auerbach (19.5.) und in Metzingen (22.5.).
Die Angst, dass man selbst oder einer der Gegner wegen eines positiven Coronabefunds in Quarantäne muss, ist allgegenwärtig – das für Sonntag angesetzte Spiel von Buxtehude gegen Ketsch war aus ebendiesem Grund kurzfristig abgesagt worden und auch Leverkusen muss wegen dreier infizierter Spielerinnen eine Zwangspause einlegen. Viel Spielraum hinten heraus gibt es nicht. Nur eine Woche bliebe fürs Nachsitzen, weil danach bereits die Relegation terminiert ist.
Die Erfolgsserie der Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt ist gerissen. Der Bundesliga-Aufsteiger verlor am Sonntag sein Gastspiel beim Tabellen-Dritten HSG Blomberg am Ende deutlich mit 22:31 (11:12) und verließ nach zuletzt vier Siegen in Serie erstmals wieder als Verlierer das Parkett. Die letzte Niederlage hatte der SV Union am 28. Februar beim 17:29 gegen Bietigheim kassiert. Den größten Anteil am Erfolg von Blomberg hatten Nele Franz (7/3) sowie Laura Rüffieux, Ndidi Agwunedu und Malina Marie Micgalzik (je 4). Für Halle erzielten Helena (6) und Sophie Lütke (4/1) die meisten Treffer.
Die Gäste gestalteten die ersten 30 Minuten völlig ausgeglichen, lagen nach 17 Minuten sogar mit 8:6 vorn. Doch den Start in die zweite Halbzeit verschliefen die Hallenserinnen, die sich im Angriff in dieser Phase zu viele Fehler leisteten. Blomberg zog über 16:11 (36.) auf 21:14 (45.) davon und hatte damit die Partie enschieden.
Nach drei Wochen Handballpause rollt der Ball wieder für die Wildcats des SV UNION Halle-Neustadt. Am Sonntagnachmittag steht der Aufsteiger der HSG Blomberg/Lippe gegenüber. An das Hinspiel haben die Hallenserinnen gute Erinnerungen. Mit 23:23 konnte man damals überraschend einen Punktgewinn in der ERDGAS-Sportarena feiern. Genau zwei Punkte bräuchten die Gäste aus Sachsen-Anhalt noch, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft und rechnerisch sicher zu machen. Auch wenn man im halleschen Lager nicht davon ausgeht, dass die Verfolger HL Buchholz 08-Rosengarten und Frisch Auf Göppingen alle ihre Pflichtspiele gewinnen, will man alle Eventualitäten ausschließen und selbst die Punkte holen.
Nele Franz wartet auf die Wildcats
In Blomberg wartet auf die Wildcats eine junge hungrige Mannschaft mit einem guten Trainer an der Seite. Der 3. Tabellenplatz ist das Ergebnis konsequenter und souveräner Arbeit von Steffen Birkner und seinem Team. In den Reihen der Gastgeber findet man auch Nele Franz. Der Shootingstar des deutschen Damenhandballs ist aktuell mit 202 Toren die beste Torschützin der 1. Bundesliga. Im Hinspiel erzielte die 21-jährige nur 2 Feldtore. Dies sollte auch für Sonntag das Ziel der Wildcats-Abwehr sein.
Heiß darauf die 1. Liga zu halten
Personell ist die Lage bei den Hallenserinnen weiterhin angespannt. Cecilie Woller, Danique Boonkamp, Pia Dietz und auch Laura Winkler werden in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Dass die anderen Spielerinnen allerdings in die Bresche springen können, zeigen die guten Auftritte der letzten Spiele. Auf sich aufmerksam machte unter anderem Lena Smolik. Die Rückraumspielerin setze sich im immer wieder mit schönen Aktionen durch und freut sich auf das Spiel in Blomberg. „Ich denke, Blomberg steht nicht ohne Grund auf dem 3. Tabellenplatz. Sie sind ein starker Gegner. Aber wir fahren nicht nach Blomberg, um die Punkte einfach herzuschenken. Wir haben im Hinspiel mit unserem Punktgewinn gezeigt, dass wir auch gegenhalten können. Wir hatten genügend Zeit, uns vorzubereiten, konnten kleinere Blessuren auskurieren und müssen jetzt an unsere letzte Leistung anknüpfen. Die Mannschaft ist heiß darauf, die 1. Liga aus eigener Kraft zu halten.“ Auch die zwei Nationalspielerinnen Anica Gudelj und Marija Gudelj stehen Jan-Henning Himborn für die Partie in Ostwestfalen zur Verfügung. Beide Spielerinnen waren vergangenes Wochenende mit ihrer Nationalmannschaft Bosnien Herzegowina unterwegs.
Handball Bundesliga Frauen verschärft Hygienekonzept
Verschärft wurde in der Zwischenzeit auch das Hygienekonzept der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Durch die hohen Infektionszahlen in Deutschland und durch mehrere Corona-Fälle in der Liga wurden die Testzeiträume vor den Spielen verkürzt. Die Mannschaften müssen jetzt max. 52 Stunden (bisher 75 Stunden) vor dem Anpfiff einen PCR-Test absolvieren. Zusätzlich ist am Spieltag selbst ein Antigen Schnelltest durchzuführen.
Das Spiel wird selbstverständlich ab 16:00 Uhr live bei Sportdeutschland.TV übertragen.
Am Sonntag steigt nach den Wildcats die nächste Mannschaft unseres Vereins in den Spielbetrieb ein. Unsere B-Jugend steht im Rahmen der Bestenermittlung zur Mitteldeutschen Meisterschaft in Leipzig auf dem Parkett. Ausgespielt wird ein Ticket zum Final Four um die Mitteldeutsche Meisterschaft. Das Team von Fabienne Welhöner trifft auf den Gastgeber HC Leipzig sowie dem Thüringer HC. Leider fährt das Team ohne sechs Spielerinnen nach Sachsen. Sie werden dem Team aber von zu Hause aus die Daumen drücken. Grundlage für die Durchführung der Spiele ist ein Hygiene- und Testkonzept.
Livestream von Handball-Deutschland.TV für das Spiel um 13:30 Uhr gegen den Thüringer HC
Livestream von Handball-Deutschland.TV für das Spiel um 16:00 Uhr gegen den HC Leipzig
Spielplan für Sonntag 25.04.2021
11:00 Uhr | HC Leipzig | Thüringer HC |
13:30 Uhr | Thüringer HC | SV UNION Halle-Neustadt |
16:00 Uhr | SV UNION Halle-Neustadt | HC Leipzig |
Spielort: Sporthalle Brüderstraße / Leipzig
Der SV UNION Halle-Neustadt möchte auch in Zukunft noch mehr auf den eigenen Nachwuchs in der Region setzten. Aus diesem Grund hat man eine unbefristet Trainerstelle im Leistungssport Jugend geschaffen. Die Stelle, welche ab 01. August besetzt werden soll, ist für 40 Stunden ausgeschrieben. Haupttätigkeitsschwerpunkt ist die Planung und Durchführung des Trainings- und Wettkampfbetriebes als hauptverantwortlicher Trainer/in der A-Jugend/3. Frauen und B-Jugend. Auch die Intensivierung in der Zusammenarbeit mit der Sportschule Halle zählen zu den Aufgaben des gesuchten Trainers. Bewerbungen auf diese Stelle sind bis zum 01.05.2021 möglich.
VfL Oldenburg, SVG Celle und SV UNION Halle-Neustadt sind die Vereine, in der Nadine Smit in ihrer Handballkarriere gespielt hat. Nach 18 Jahren Handball und davon 10 in der 1. oder 2. Bundesliga beendet die gebürtige Oldenburgerin am Ende der Saison ihre aktive Handballlaufbahn. Ihr erstes Bundesligator hat sie mit 18 Jahren für den VfL Oldenburg geworfen. Nadine Smit war in den letzten sechs Jahren zu einem Aushängeschild der Wildcats gewachsen. Auf dem Spielfeld sorgte sie mit ihrem unheimlich großen Repertoire an Trickwürfen oft für außergewöhnliche Überraschungseffekte. Im Team selbst war sie der Motivator und Anheizer vor den Spielen. Mit Ablauf der Saison endet auch der Vertrag zwischen den SV UNION Halle-Neustadt und der 1,68 Meter großen Spielerin.
Kein leichter Schritt
Eine Vertragsverlängerung wird es nicht geben, da die sportlichen Verantwortlichen mit Pia Dietz und Leonie Nowak am Kreis die nächste Saison planen. Für Nadine Smit ist der Schritt den Ball zur Seite zulegen nicht einfach. „Mein ganzes Leben war bisher geprägt von leistungsorientierten Handball, daher fällt mir der Schritt nicht leicht. Ich werde die Mädels und das Team enorm vermissen. Aber so richtig ganz geht man nie, daher freue ich mich auf meine neuen Aufgaben. Ein großes Dankeschön möchte ich in Richtung Fans und allen Beteiligten schicken. Die letzten sechs Jahre in Halle haben mir sehr viel bedeutet und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Besonders hervorheben möchte ich auch die Unterstützung und die Flexibilität von meinem Arbeitgeber Physiotherapie Ines Walther“, so Nadine Smit zum Abschied.
Unterstützung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit
Verabschieden müssen sich die Handballfans aber nicht von Nadine Smit. „Wir freuen uns, dass wir so eine sympathische Spielerin im Verein behalten können. Zusammen mit Elisa Möschter wird sie unser PR-Team verstärken. Nadine kennt sich gut in der Handballwelt aus und ist somit eine ideale Person, um den Livestream und Wildcats TV weiter zu professionalisieren. Für die neue Saison sind dann noch mehr Interviews rund um die Spiele der Wildcats geplant“, so Pressesprecher Marcel Gohlke. Auch einen heimlichen Traum wird sich Nadine Smit erfüllen. „Ich möchte einmal Hallensprecher bei einem Spiel der Wildcats machen und die ERDGAS Sportarena richtig anheizen“. Dass sie mit dem Mikrofon umgehen kann und für gute Stimmung sorgen kann, hat sie bereits bei einigen Heimerfolgen in den letzten Jahren nach Spielschluss gezeigt. Sobald Zuschauer wieder erlaubt sind, wird es also mindestens ein Spieltag geben wo Nadine Smit und Sebastian Sell-Römer gemeinsam durch den Heimspieltag moderieren. Der Verein wünscht Nadine Smit gesundheitlich und privat alles Gute und bedankt sich für die erfolgreichen Wildcats Jahre. Gleichzeitig freut man sich jetzt auf eine schöne Zusammenarbeit mit ihr außerhalb des Spielfelds.