Die GP Günter Papenburg AG präsentiert das Bundesligaspiel zwischen dem SV UNION Halle-Neustadt und der SG BBM Bietigheim. Wie gewohnt haben wir für alle Handballfans das Programmheft zum Spiel wieder als Web-Version zur Verfügung gestellt. Wir wünschen viel Spaß beim lesen.
Der Aufsteiger SV UNION Halle-Neustadt musste am späten Freitagabend eine 35:30-Niederlage bei der Neckarsulmer Sportunion wegstecken. Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt startete als Außenseiter furios in die Partie und brachte die ehemalige Trainerin Tanja Logvin früh ins Schwitzen. Eine 0:5 Führung nach sieben Minuten für die Wildcats war ein Achtungszeichen, was das Team von Jan-Henning Himborn gezeigt hat. Die Gäste hatte den verspäteten Anwurf scheinbar besser weggesteckt. Statt 19:30 Uhr erfolgte der Anpfiff erst eine Stunde später. Der Grund war, dass die Schiedsrichter Thomas Kern und Thorsten Kuschel im Stau in einer Vollsperrung standen. Nach einer Auszeit vom Trainer-Duo Tanja Logvin und Maike Daniels kam der Favorit allerdings immer besser in die Partie. Auch wenn die Wildcats weiterhin mit viel Leidenschaft und Engagement das Spiel gestalteten, bestrafte Neckarsulm jeden kleinen Fehler. Besonders Nathalie Hendrikse und Irene Espinola Perez bekamen die Hallenserinnen nicht in Griff und so konnte der Tabellenfünfte in der 16. Minute ausgleichen. Die Wildcats gaben aber nicht auf und beeindruckten mit schönen Spielzügen zurecht ihren Anspruch auf eine Zugehörigkeit in der 1. Bundesliga. Kreativ und facettenreich, wie man es selten in der Saison gesehen hat, konnte man alle Positionen in der Offensive mit einbinden. Bis zur 23. Minuten beim Stand von 13:13 blieben die Saalestädterinnen im Spiel, bevor Neckarsulm zu einer 17:14 Pausenführung wegziehen konnte.
Youngstars mit positiven Akzenten
In der zweiten Halbzeit schafften es die Wildcats nicht noch mal in Schlagdistanz heranzukommen. Kämpferisch war das Team aber gut aufgestellt und so wehrte man sich gegen eine deutlich höhere Niederlage, wie es zwischenzeitlich beim 28:21 in der 47. Minute aussah. Eine Rückkehr auf das Spielfeld konnte Cecilie Woller feiern. Die Dänin wird langsam an den Wettkampfmodus gewöhnt und konnte in der 2. Halbzeit in der Defensive aushelfen. Jan-Henning Himborn nutzte den Spielverlauf, um den jungen Spielerinnen im Team eine Chance zu geben. Lara-Sophie Lepschi im Tor und Lena Smolik im Rückraum bekamen für ihre gute Leistung ein Extralob, nachdem Spiel. Überzeugen konnte auch Jenice Funke auf der Außenposition. Mit 9 Toren war sie die erfolgreichste Spielerin bei den Wildcats. „Wir sind super ins Spiel reingekommen und sind letztendlich an unserer Chancenverwertung gescheitert. Insgesamt haben wir heute ein gutes Handballspiel beider Mannschaften gesehen, wo ich vor allem auch mit unserem Tempo sehr zufrieden bin“, so Jan-Henning Himborn.
37 Stunden und schon steht das nächste Spiel vor der Tür
Viel beschäftigen können sich die Wildcats mit dem Spiel nicht. Denn nur 37 Stunden nachdem der SV UNION Halle-Neustadt in Halle angekommen ist, stehen sie wieder auf dem Parkett. Am Sonntag gastiert das Starensemble der SG BBM Bietigheim in Halle. Der Tabellenzweite zeigte am Freitagabend beim 43:22 gegen die Kurpfalz Bären seine individuelle Klasse. Die Mannschaft und auch das Trainerteam freuen sich auf das Spiel gegen so eine Top-Mannschaft. „Wir werden im Kader für das Spiel was verändern und dann das Spiel genießen. Nachdem Bietigheim Spiel warten auf uns zwei ganz entscheidende Partien“, so Jan-Henning Himborn. Gemeint ist dann das Auswärtsspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 und das Spiel gegen die HL Buchholz 08 – Rosengarten. Das Heimspiel gegen die SG BBM Bietigheim wird präsentiert von der GP Papenburg AG. Ab 16:00 Uhr gibt es wieder einen Livestream bei Sportdeutschland aus der ERDGAS Sportarena
Link zum Livestream Spiel SV UNION Halle-Neustadt vs. SG BBM Bietigheim
Re-Live vom Spiel Neckarsulmer Sportunion vs. SV UNION Halle-Neustadt
Bild: Neckarsulmer Sportunion
Zwei Jahre lang haben sie zusammen die Trainerbank des SV UNION Halle-Neustadt gehütet. Eine Freundschaft und weiterhin enger Kontakt haben sich daraus entwickelt. Die Rede ist von Tanja Logvin und Thomas Müller. Sie feierten die Teilnahme am OLYMP Final Four oder den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga zusammen. „Es gab auch hoch emotionale Minuten, so zum Beispiel wo ich kurzfristig wegen einer Roten Karte von Tanja das Spiel übernehmen musste“, erinnert sich Thomas Müller zurück. Heute Abend treffen beide wieder aufeinander, allerdings mit anderen Zielen. Tanja Logvin will mit ihrer Neckarsulmer Sportunion nach zwei erfolglosen Spielen zurück in die Erfolgsspur. Gewinnen will zwar auch Thomas Müller mit seinen Wildcats, aber die Hallenserinnen gehen als Außenseiter in die Partie. Das dem Aufsteiger die Rolle als Favoritenschreck besser zu Gesicht steht, belegen die Siege gegen Buxtehude und Leverkusen sowie das Unentschieden gegen Blomberg-Lippe oder das Hinspiel Remis gegen Neckarsulm.
Kaffee vor jedem Spiel war Pflichtprogramm
Für 60 Minuten wird diese Freundschaft heute eine kurze Pause einlegen müssen. „Ich schätze Thomas als Person sehr. Mit seiner Art schafft er es, Menschen schnell und gut zu beruhigen. Vermissen tue ich sein Humor. Auch wenn er mich manchmal durch meinen ausländischen Akzent nicht so verstehen konnte, hat er sich immer zu 100 % so verhalten, als ob er mich verstanden hat. Ähnlich sieht es auch der jetzt zusammen mit Trainer Jan-Henning Himborn auf der Bank sitzende Thomas Müller. „Ich vermisse die Impulsivität und die Emotionen von Tanja. Der Kaffee vor jedem Spiel war Pflichtprogramm bei uns. Als Schiedsrichter im Training habe ich oft die Ansage bekommen, dass ich die osteuropäische Härte zulassen soll“. Auch nach dem Wechsel von Tanja Logvin nach Neckarsulm haben beide heute noch immer viel Kontakt. Es wird regelmäßig telefoniert und über den Handball philosophiert oder private Themen besprochen. „Ich habe in Halle manchmal mehr Zeit mit Thomas verbracht wie mit meiner Familie oder Thomas mit seiner. Mein Lebensgefährte sagte immer scherzhaft, du bist doch eigentlich mit Thomas verheiratet.“, so abschließend Tanja Logvin.
Doppelspieltag am Wochenende
Das Spiel am Freitagabend ist der Auftakt für ein hartes Doppelspielwochenende. Bereits am Sonntag um 16:00 Uhr empfängt der SV UNION Halle-Neustadt die SG BBM Bietigheim in der heimischen ERDGAS Sportarena. Der Kader wird in beiden Spielen so aussehen wie in der Vorwoche. Ob Cecilie Woller mit eingreifen kann, wird kurzfristig entschieden. Das Spiel der Wildcats wird wieder LIVE um 19:30 Uhr bei Sportdeutschland.TV übertragen.
Der Vorstand des Deutschen Handballbundes hat eine Modusänderung für die 3. Liga Frauen und Männer beschlossen. In der aktuellen Saison 2020/21 wird es aufgrund des in Folge der Corona Pandemie seit November ausgesetzten Spielbetriebs keine Absteiger geben. Die Voraussetzung hierfür traf der Bundesrat: Im Umlaufverfahren beschloss das Gremium, die Mannschaftzahlen für die Saison 2021/22 auf einen noch festzulegenden Wert zu erhöhen. „Aufsteiger in die 2. Liga der Frauen und Männer sollen nach Möglichkeit unter den interessierten Vereinen ermittelt werden. Zudem sollen alle anderen Vereine ein Spielangebot erhalten. Alle Vereine haben mit dem Beschluss des Bundesrates Klarheit über ihre Ligazugehörigkeit und damit, in unsicheren Zeiten, diesbezüglich eine bestmögliche Planungssicherheit erhalten“, sagt Benjamin Chatton, Vorstand Finanzen und Recht des Deutschen Handballbundes und zuständig für den Spielbetrieb. Die Teilnahme an Aufstiegsrunden und alternativen Wettbewerben ist freiwillig. Vereinen, die darauf verzichten, entsteht kein Nachteil.
Bei den Frauen sind drei Aufsteiger aus der 3. in die 2. Liga möglich. Als Teilnahmevoraussetzung gilt die Einreichung eines Lizenzantrags und der Lizenzierungsunterlagen beim Ligaverband HBF spätestens zum 15. April 2021. Als weiteres freiwilliges Wettkampfangebot wird eine Spielrunde geschaffen, deren Spielsystem abhängig von den Meldezahlen und möglichst nach regionalen Gesichtspunkten festgelegt wird. Aus den Oberligen der Frauen und Männer sind weiterhin jeweils zwölf Aufsteiger aus den Oberligabereichen in die 3. Liga möglich. Mannschaftszahlen in der 3. Liga der Frauen und Männer, Zahl der Staffeln sowie Auf- und Abstiegsregelungen für die kommenden Spielzeiten ab 2021/22 werden erst zu einem späteren
Zeitpunkt durch den Bundesrat festgelegt werden können.
Quelle: Deutscher Handballbund
Julia Niewiadomska an diesen neuen Namen dürfen sich die halleschen Handballfreunde in der kommenden Saison gewöhnen. Die 19-jährige Rückraumspielerin wechselt vom Erstligisten HSG Bensheim/Auerbach zum SV UNION Halle-Neustadt. Die Wildcats sichern sich somit eine Spielerin, die bereits seit 2020 im Blickfeld der polnischen Nationalmannschaft steht. Der Neuzugang kommt aus einer Sportlerfamilie. Die Eltern sind Sportlehrer, der Bruder trainiert Eishockey und die Tante sowie der Onkel spielen Handball. In den letzten Jahren war Julia Niewiadomska Bestandteil der Flames Akademie, welche für eine gute Nachwuchsarbeit bekannt ist. Die junge Polin wird die Rolle der Spielgestalterin auf der Rückraum-Mitte Position bei den Hallenserinnen mit übernehmen. „Ich habe in dieser Saison nicht so viele Spielanteile bekommen. Als junge Spielerin brauch ich Spielanteile, um mich weiter zu entwickeln. Diese Entwicklungsmöglichkeit sehe ich in Halle. Ich habe vom Verein, Umfeld und dem Trainerteam einen guten Eindruck erhalten, von daher ist die Zeit gekommen um persönlich den nächsten Schritt zu machen“, so Julia Niewiadomska.
Katrin Welter freut sich auf eine athletische Spielerin
Bisher gibt es für den in Kielce (Polen) geborenen Neuzugang noch keine Querverbindung nach Halle „Auch wenn ich noch keine Spielerin persönlich kenne, freue ich mich auf die Mannschaft. Da ich ein sehr offener Mensch bin und gerne neue Leute kennenlerne, werde ich schnell einen guten Platz im Team und in der Stadt finden“. Die neue Wildcats-Trainerin Katrin Welter zeigt sich begeistert über den Transfer. „Ich freue mich, dass sie sich für uns entschieden hat. Sie ist eine junge und athletische Spielerin, die sehr gut in unser Konzept passt. Sie hat sich in den vergangenen Jahren stets weiterentwickelt und ich hoffe, dass sie diesen positiven Trend bei uns fortführen kann. Mit Cecilie Woller und ihr sind wir auf der Rückraum-Mitte Position super aufgestellt“. In Halle erhält Julia Niewiadomska einen zwei Jahresvertrag für die erste und zweite Bundesliga.
Foto: HSG Bensheim/Auerbach – HBF Datenbank
Sieben Partien hielt das Wochenende in der Handball Bundesliga Frauen bereit, neben sechs Partien des 19. Spieltags wurde auch eine Partie vom vergangenen Wochenende nachgeholt. Einen Rückschlag gab es bei den Spitzenteams für die Neckarsulmer Sport-Union. Im Abstiegskampf konnten der SV Union Halle-Neustadt und die HSG Bad Wildungen Vipers wertvolle Zähler sammeln.
Buxtehuder SV – Borussia Dortmund 21:28 (12:12)
“Das war eine starke Performance. Ich habe großes Vertrauen in unsere Mannschaft”, so Dortmunds stellvertretender Abteilungsleiter Andreas Bartels nach dem Sieg im Fernsehspiel beim Buxtehuder SV gegenüber den Ruhrnachrichten. Der Spitzenreiter hatte allerdings große Mühe, konnte erst mit acht Toren in Serie zum 14:22 die Kontrolle auf dem Parkett erlangen.
“Die Deckungsumstellung von Dortmund hat Wirkung gezeigt. Wir sind mit der Isolation unserer Mitte nicht zurechtgekommen. Da haben wir verpasst Dampf zu machen und haben drei bis vier Chancen zu viel verworfen. Da müssen wir im Kopf schneller umschalten und Lösungen finden, wo wir angreifen können”, bilanzierte Buxtehudes Coach Dirk Leun im Nachgang.
“Buxtehude war ein schwieriger, unangenehmer und im positiven Sinne nerviger Gegner. Wir haben uns das Leben aber auch selbst schwer gemacht. Unsere Zahl an technischen Fehler war viel zu hoch und wir sind nicht ins Tempospiel gekommen”, so BVB-Coach André Fuhr, dessen Team auch die Belastung vom 38:28-Sieg bei der HSG Bensheim/Auerbach in den Knochen steckte.
Frisch Auf Göppingen – TuS Metzingen 31:37 (15:25)
Tabellenzweiter bleibt die TuS Metzingen, die ihr Derby bei Frisch Auf Göppingen souverän gewinnen konnte. Schon früh rannten die Gastgeberinnen einem Rückstand hinterher, zur Pause waren die Fronten beim 15:25 deutlich geklärt. Die letzte Viertelstunde setzte die TusSies-Trainerin auf die vielen jungen Spielerinnen und ließ diese an Erfahrung sammeln.
“Wir haben eine richtig starke erste Halbzeit gespielt. Ich denke die 25 Tore waren wirklich eine perfekte Ausbeute. Dass wir dann etwas nachlassen war abzusehen und lag auch daran, dass wir ein paar Dinge ausprobiert haben. Ich bin sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung und glücklich über den Derbysieg”, fasste Edina Rott die Partie zusammen.
“Metzingen hat uns in der ersten Hälfte überrannt. Der Rückstand war nach 20 Minuten schon so groß, dass wir nichts mehr ausrichten konnten und das Spiel entschieden war”, so auch Göppingens Toptorschützin Michaela Hrbkova und auch Chefcoach Nico Kiener musste einräumen: “Der Sieg von Metzingen geht absolut in Ordnung. Sie haben es vor allem in der ersten Hälfte richtig gut gemacht. Da haben wir uns viel zu viele Gegenstöße eingehandelt und in der Abwehr nur reagiert, statt selber zu agieren.”
SG BBM Bietigheim – Neckarsulmer Sport-Union 36:24 (16:13)
Dritter bleibt die SG BBM Bietigheim, die sich klar gegen die Neckarsulmer Sport-Union behaupten konnte. Für die Gäste war es die zweite Niederlage in Folge, schon zuvor musste man sich unter der Woche bei der HSG Blomberg-Lippe mit 29:30 geschlagen geben. Bietigheim hatte hingegen im DHB-Pokal das Ticket für das OLYMP Final4 mit einem 34:22-Heimsieg über Bad Wildungen gelöst. “Wir machen in der ersten Halbzeit viele Sachen richtig, verpassen einige Torchancen, aber sind mit Bietigheim auf Augenhöhe. In der zweiten Hälfte lassen wir viele Sachen wie unseren Kampfgeist oder die richtige Attitüde vermissen und ergeben uns den Bietigheimerinnen”, sagte NSU-Trainerin Tanja Logvin.
“Die Power war über 60 Minuten gut. Wir haben sehr viel Tempo gemacht und uns schon in der ersten Halbzeit viele Chancen herausgespielt. Das Neckarsulmer Torwart-Duo war da aber im Eins-gegen-eins oft noch der Sieger”, so Bietigheims Cheftrainer Markus Gaugisch, der gegenüber der Bietigheimer Zeitung ergänzte: “In der zweiten Halbzeit hatten wir dann nur noch vier Fehlwürfe. Hinten heraus haben wir das Spiel souverän gestaltet. Wenn wir von außen eine ordentliche Quote gehabt hätten, wäre der Sieg noch deutlicher ausgefallen.”
1. FSV Mainz 05 – HSG Blomberg-Lippe 24:35 (12:18)
Nach Pluspunkten mit Bietigheim gleichauf bleibt die HSG Blomberg-Lippe, die bei den Meenzer Dynamites nur wenig Probleme hatte und sich nach dem 11:11-Zwischenstand schon vor der Pause deutlich löste. Nach dem Pausentee wirkte die HSG souveräner, stellte die Mainzerinnen mit einer soliden Abwehr vor große Probleme.
“In der ersten Halbzeit haben wir uns schwergetan, verwerfen zu viele Bälle und scheitern reihenweise an der starken Mainzer Torfrau. Wir haben über 60 Minuten sehr gut und fair verteidigt, können ansonsten natürlich viele Dinge besser machen”, so Blombergs Trainer Steffen Birkner.
Mainz-Trainer Florian Bauer war bis auf die letzten fünf Minuten vor der Halbzeit mit seiner Mannschaft relativ zufrieden. “Wir haben bis zum 11:11 gut mitgehalten, haben sogar geführt, dann allerdings zu schnell Gegentore gefangen. Da haben wir uns nicht mehr an die Vorgaben gehalten, gerade gegen Michalczik hat das nicht mehr funktioniert.”
TSV Bayer 04 Leverkusen – HSG Bensheim/Auerbach 27:26 (17:12)
Nach einer starken ersten Halbzeit und einer klaren Führung musste der TSV Bayer 04 Leverkusen dann doch noch zittern, um sich gegen die HSG Bensheim/Auerbach durchzusetzen. Es war Rechtsaußen Svenja Huber vorbehalten, 18 Sekunden vor dem Abpfiff per Siebenmeter den Siegtreffer zum fünften Bayer-Heimsieg zu erzielen.
“Das war eine sehr gute erste Halbzeit. Wir haben viele Dinge besser gemacht, die wir schon gegen Dortmund gut gemacht haben. Mariana Lopes und Lilli Holste haben das im Rückraum gegen die dichte Bensheimer Deckung gut gelöst. Auch in der Abwehr standen wir gut und sind so ins Tempospiel gekommen”, war Elfentrainer Martin Schwarzwald naturgemäß mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Hälfte eins zufrieden und ergänzte: “Nach dem Wechsel hatten wir teilweise keine guten Abschlüsse einhergehend mit einem nicht so guten Rückzug.”
“Wir kriegen in der ersten Halbzeit 17 Tore. Das ist nicht unser Anspruch. Jeder der mich kennt, weiß, dass ich Abwehr liebe”, so Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm und betonte: “Es ist ärgerlich, weil mehr drin gewesen wäre, aber dafür müssen wir 60 Minuten unser Potential abrufen. Das haben wir nicht gemacht. Am Ende war es ein Schlagabtausch mit dem glücklicheren Ende für Leverkusen. Ich glaube, wenn man die zweite Halbzeit sieht, dann wäre ein Unentschieden in Ordnung gewesen.”
HSG Bad Wildungen Vipers – HL Buchholz 08-Rosengarten 30:20 (13:9)
Gleich eine Woche nach der ursprünglichen Ansetzung konnte die Partie zwischen der HSG Bad Wildungen Vipers und den Handball-Luchsen nachgeholt werden. Beide Teams waren unter der Woche im Einsatz. Während Bad Wildungen im DHB-Pokal die Segel streichen musste, kassierte Buchholz 08-Rosengarten ein knappes 26:27 gegen den Thüringer HC.
“Wir waren nicht in der Lage, das Niveau aus dem Spiel gegen Thüringen zu wiederholen, da der Substanzverlust zu groß war”, sagte Luchse-Coach Dubravko Prelcec im Nachgang. “Der Wille war zwar da, aber der Kopf hat nicht mitgespielt, denn leider haben sie nicht das abrufen können, was vorgegeben war”, sagte Prelcec. “Und wenn die Mädels sich nicht an den Matchplan halten, dann haben wir keine Chance.”
“Es war toll zu sehen, dass die ganze Mannschaft die Emotionen der vergangenen Wochen so positiv umgesetzt hat. Wir haben gezeigt, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Alle Spielerinnen haben füreinander gespielt und es ist ein positiver Konkurrenzkampf entstanden”, freute sich hingegen Vipers-Trainerin Tessa Bremmer über den klaren Sieg. Mit nun acht Punkten Vorsprung gegenüber den Gästen, die derzeit den Relegationsplatz belegen, sind die Vipers nun im gesicherten Mittelfeld angekommen.
Kurpfalz Bären – SV Union Halle-Neustadt 23:30 (9:16)
Vier Punkte hinter den Vipers und vier Punkte vor den Luchsen ist nun der SV Union Halle-Neustadt. Die Wildcats ließen bei den Kurpfalz Bären keine Zweifel aufkommen und siegten letztlich souverän. Die Hausherrinnen bleiben damit Tabellenletzter, ebenso auf den Abstiegsplätzen sind Frisch Auf Göppingen und der 1. FSV Mainz 05.
“Wir haben den Anfang verpennt, sind dann aufgewacht und haben in der zweiten Halbzeit gut gedeckt. Auch vorne ging dann mehr”, so Trainer Adrian Fuladdjusch nach der Partie, der anfügte: “Ich muss Jule Haupt heute besonders erwähnen, wir haben ein tolles Spiel von ihr gesehen.”
Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt sind dem Klassenerhalt einen Schritt näher gekommen. Die Schützlinge von Jan-Henning Himborn gewannen am Samstag ihr Gastspiel bei den Kurpfalz Bären in Ketsch mit 30:23 (16:9). Während die Gastgeberinnen mit nur einem Sieg aus 18 Punktspielen weiterhin am Tabellenende stehen, hat der SV Union nun sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Am fünften Saisonsieg hatten Torfrau Anica Gudelj (neun Paraden), Swantje Heimburg (9/2) und Lea Gruber (5) den größten Anteil. Für Ketsch erzielten Saskia Fackel (5/1) und Lara Eckhardt (4/2) die meisten Tore.
Anders als in den beiden letzten Spielen der Kurpfalz Bären stand diesmal die Abwehr zu löchrig und vorne konnten die Spielzüge nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Auch Johanna Wiethoff im Tor hatte nicht ihren besten Tag erwischt. Ab der 12. Minute stand dann Leonie Moormann im Tor, die sich beim Stand von 4:10 in der 16. Minute auszeichnen konnte. Sie hielt den Abschluss der Wildcats und auch noch den ersten Nachwurf, aber beim dritten Versuch war sie dann machtlos. Auch der Einsatz der siebten Feldspielerin brachte keinen Umschwung im Ketscher Angriffsspiel. So ging es mit 9:16 in die Pause.
In der zweiten Halbzeit konnte Halle-Neustadt weiter davon ziehen. In der 39. Minute dann die erste 10-Tore-Führung für den Gast zu Buche. Doch Ketsch kämpfte weiter, hinten war auf einmal die Deckung griffiger und etliche Spielzüge wurden auf den Punkt gespielt. Die Kurpfalz Bären konnten auf 19:25 in der 50. Minute verkürzen. Die Niederlage war aber nicht mehr zu verhindern, Halle-Neustadt spielte konzentriert weiter und gewann das Spiel am Ende mit sieben Toren (23:30).
“Wir haben den Anfang verpennt, sind dann aufgewacht und haben in der zweiten Halbzeit gut gedeckt. Auch vorne ging dann mehr”, so Trainer Adrian Fuladdjusch nach der Partie, der anfügte: “Ich muss Jule Haupt heute besonders erwähnen, wir haben ein tolles Spiel von ihr gesehen.”
Für ein weiteres Jahr bei den Wildcats hat sich dagegen Swantje Heimburg entschieden. Die zweite Kapitänin neben Sophie Lütke ist mittlerweile zu einem echten Aushängeschild des SV UNION Halle-Neustadt herangewachsen. Ganze sieben Jahre trägt die Außenspielerin schon das Trikot der Hallenserinnen und ein achtes wird folgen. Die 27-jährige Lehrerin hat sich für die Wildcats entschieden, weil das Gesamtpaket stimmt. „In Halle kann ich meinen Beruf und den Handball perfekt kombinieren, da der Verein mir in gewissen Dingen entgegengekommen ist. Ich fühle mich in dem Verein sehr wohl und liebe es, für die Wildcats aufzulaufen. Da ich hier auch mein ganzes Umfeld aufgebaut habe, gab es für mich keine andere Option als weiterhin in Halle zu spielen“, so die Außenspielerin.
Am Samstagabend haben die Wildcats dann das nächste wichtige Spiel im Kampf um den Klassenerhalt vor der Brust. Um 18:00 Uhr stehen sie gegen die Kurpfalz Bären aus Ketsch auf dem Parkett. Gegen den Tabellenletzten soll es dann wieder einen Sieg geben, um dem Ziel Klassenerhalt ein Stück näher zu kommen. Gerne erinnert man sich an das Hinspiel zurück, als man deutlich mit 29:15 das Spiel für sich entscheiden konnte. Personell wird Jan-Henning Himborn auf den gleichen Kader zurückgreifen wie letzte Woche gegen Frisch Auf Göppingen. „Wir stellen uns darauf ein, dass wir in Ketsch auf einen sehr motivierten Gegner treffen, die nichts mehr zu verlieren haben. Zu Hause ist Ketsch eine Bank und wir müssen konzentriert an das Spiel herangehen, um die Punkte mit nach Halle zubringen“, so Swantje Heimburg.
Anwurf in der Neurotthalle Ketsch ist am Samstag um 18:00 Uhr. Das Spiel wird wieder im Livestream bei Sportdeutschland.TV übertragen.
Zwei Aufstiege in die 1. Bundesliga und eine OLYMP Final Four Teilnahme hat Sophie Lütke mit den Wildcats gefeiert. Nach der Saison ist für die Kapitänin des SV UNION Halle-Neustadt Schluss mit Handball in der Saalestadt. Die 30-Jährige verlässt den Verein in Richtung Neckarsulmer Sportunion und folgt somit ihrer ehemaligen Trainerin Tanja Logvin. In den letzten vier Jahren ist die geborene Berlinerin in Halle zu einem festen Bestandteil der Mannschaft geworden und war auch im Umfeld ein echter Sympathieträger. In der laufenden Saison erzielte sie 36 Tore, wobei sie erst im November 2020 nach einer Verletzung zurück in das Spielgeschehen in der 1. Handball Bundesliga Frauen eingreifen konnte.
Verein wollte Torjägerin halten – Sportliche Herausforderung zieht die Torjägerin nach Neckarsulm
„Ich habe mich nicht gegen Union Halle Neustadt als Verein oder gegen die Mannschaft entschieden, sondern ich habe eine neue sportliche Herausforderung gesucht. Hier in Halle konnte ich meinen Traum von der 1. Liga verwirklichen und mich sportlich und menschlich weiterentwickeln. Dafür möchte ich mich auf diesem Wege auch bei allen Beteiligten bedanken. Das Umfeld und die Mädels sind super, jeder der in das Team kommt, kann sich glücklich schätzen. Ich für mich wollte noch mal einen Schritt weiter gehen, aber Halle wird für mich immer eine Heimat bleiben, in die ich irgendwann zurückkomme“, so Sophie Lütke. In Halle wollte man die Torjägerin auch halten und hat ihr ein Vertragsangebot vorgelegt. „Wir wollten Sophie als wichtigen Bestandteil der Mannschaft für die nächsten 2 Jahre binden, können aber die sportliche Herausforderung/Perspektive für Sophie bei Neckarsulm nachvollziehen und wünschen ihr alles Gute. Für die letzten Jahre möchten wir uns ausdrücklich für das Engagement und die Leidenschaft bedanken mit den sie die Spiele für unseren Verein bestritten hat“, so Sportdirektor Jan-Henning Himborn.
Das Präsidium des Handball-Verbandes Sachsen-Anhalt e. V. (HVSA) hat gemeinsam mit den Vorständen der ihm untergliederten Spielbezirke die Punktspielserie 2020/2021 annulliert. Gedanken und Szenarien, die bisher von einer Wiederaufnahme der Spiele bis zur Mitte des März `21 ausgegangen sind, können nun auf Grund der am 10.02.2021 durch Bund und Länder verabredeten weiteren Maßnahmen und Schritte zur Bekämpfung des Coronavirus SARS-CoV-2 und der somit anhaltend fehlenden Planbarkeit für die kommenden Wochen und Monaten nicht weiterverfolgt werden. Der HVSA sieht sich nicht mehr in der Lage, den Spielbetrieb der aktuellen Punktspielserie sportlich fortzuführen und mit verwertbaren Ergebnissen im Hinblick auf Auf- und Abstieg zu beenden.
Das Präsidium beschließt in Absprache mit den Vorständen der Spielbezirke:
- Die Punktspielserie 2020/2021 wird auf allen Ebenen des HVSA annulliert.
- Die bereits durchgeführten Spiele werden nicht gewertet. Es gibt keine Auf- und keine
Absteiger zur Saison 2021/2022. - Es erfolgen keine Ehrungen.
- Die angepassten Staffelstärken der Sachsen-Anhalt-Liga Männer und Frauen sowie
Verbandsliga Männer Nord und Süd werden für die Saison 2021/2022 beibehalten.
Melden berechtigte Mannschaften für diese Ligen zur Punktspielserie 2021/2022 nicht,
bleiben diese Staffelplätze unbesetzt. - Alle Pokalwettbewerbe werden analog der Abschnitte 1.-3. behandelt.
- Sollte bis zum 30.06.2021 ein (auch teilweiser) Trainings- und Wettkampfbetrieb für die
Mitglieder des HVSA möglich sein, so unterstützt der HVSA diese unentgeltlich bei der
Organisation von Turnieren und Freundschaftsspielen. - Die für die Punktspielserie 2020/2021 abgerechneten Mitgliedsbeiträge werden
vollständig einbehalten und auf keine zukünftigen Mitgliedsbeiträge angerechnet. - Für die Punktspielserie 2020/2021 werden einmalig 75% der berechneten
Spielbeiträge an die Vereine zurückerstattet. - Ein Schiedsrichterkostenausgleich (Poolung) wird seitens des HVSA nicht
vorgenommen.
„Der HVSA bedauert es außerordentlich, dass die zweite Punktspielserie in Folge nicht
sportlich fortgeführt und entschieden werden konnte. In Abhängigkeit der weiteren
Maßnahmen des Bundes und des Landes Sachsen-Anhalt wird die Saison 2021/2022 in
gewohnter Form vorbereitet. Wir hoffen, dass der Verlust an Aktiven begrenzt bleibt.“, so
Steffen Müller, Präsident des HVSA.