Alexander Novakovic, Trainer der weiblichen Beachhandball Nationalmannschaft hat eingeladen nach Witten. Eine Einladung hat auch Torhüterin Thara Sieg erhalten. Unsere Torhüterin nahm letzte Woche an dem dreitägigen Lehgang teil und hat ihre Eindrücke in einem Video für die halleschen Fans zusammengefasst.
Gutes Niveau: Beim ersten Lehrgang der Frauen-Nationalmannschaft wussten die nominierten Spielerinnen zu überzeugen. Zwei Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr folgen. Fortschritte in sämtlichen Bereichen machte Nationaltrainer Alexander Novakovic nach Abschluss des Lehrgangs vom 2. bis zum 4. November in Witten aus. „Die Kaderspielerinnen haben sich gut weiterentwickelt“, erklärte Novakovic. Auch die neuen Gesichter haben ihn überzeugt: „Einige Spielerinnen waren zum ersten Mal dabei und haben tolle Leistungen gezeigt.“
Profitiert hat die Auswahl dabei auch vom bundesweiten Stützpunkttraining, in dem Beachhandballerinnen und Beachhandballer regional miteinander trainieren. „Das Konzept erweist sich als leistungssteigernd“, findet Novakovic. Ein Manko bleibt dennoch in der aktuellen Situation: fehlende Wettkampfpraxis. Durch Corona bleibt den Akteurinnen das Spielgefühl auf Tour und Lehrgängen derzeit verwehrt. Unbeirrt davon blickt die Auswahl dennoch auf das sportliche Jahr 2021. Um bestmöglich darauf vorbereitet zu sein, sollen noch in diesem Jahr zwei weitere Maßnahmen folgen: die erste findet vom 6. bis zum 9. Dezember statt.
Pokalspannung am Samstagabend beim SV UNION Halle-Neustadt. In der durch die COVID-19-Pandemie gespielten Pokalsaison nehmen nur die Erstligisten am DHB Pokal teil. Dadurch reichen den Hallenserinnen zwei Siege um im OLYMP Final 4 in der Porsche Arena Stuttgart zustehen. Zuletzt erreichten die Wildcats diese Überraschung vor zwei Jahren. Im Achtelfinale trifft das Team von Jan-Henning Himborn um 19:00 Uhr auf die HSG Bad Wildungen Vipers. Ein Los, was definitiv ein packendes Pokalspiel verspricht. Beide Mannschaften kennen sich durch mehrere Vorbereitungsspiele vor der Saison sehr gut. Unter anderem war das Team aus Hessen auch zu Gast beim SWH Saale Cup, dem Vorbereitungsturnier der Wildcats in der ERDGAS-Sportarena. In der Tabelle sind die Vipers derzeit Tabellenelfter. Einen Favoriten für dieses Spiel auszumachen ist daher sehr schwer. “Ich denke, Bad Wildungen ist ein Gegner auf Augenhöhe. Durch ihre lange Ligazugehörigkeit in der 1. Bundesliga bringen sie aber mehr Erfahrung mit. Wir freuen uns auf das Aufeinandertreffen, da Pokalspiele immer was Besonderes sind. Ich erwarte ein sehr körperbetontes Spiel mit aggressiven Abwehrsystemen“, so Swantje Heimburg von den Wildcats.
2 Spiele in 14 Tagen gegen Bad Wildungen
Für beide Trainer ist das Pokalspiel eine spannende Konstellation, denn in zwei Wochen stehen sich beide Mannschaften bereits wieder gegenüber. Am 10. Spieltag empfangen die Wildcats in der 1. Bundesliga die HSG Bad Wildungen. Für das Spiel am Samstagabend muss das hallesche Team nur auf die verletzte Lea Gruber verzichten. Nachdem Comeback von Sophie Lütke wird auch sie wieder im Pokalspiel zum Einsatz kommen. Das Pokalspiel wird wie gewohnt ab 19:00 Uhr LIVE bei Handballdeutschland.TV übertragen.
Nominierung zum Tor des Monats
Mit dabei ist ebenfalls Cecilie Woller. Die dänische Rückraumspielerin hat am Freitagnachmittag für eine positive Nachricht gesorgt. Ihr Rückraumkracher im Spiel gegen Ketsch wurde von der LIQUI MOLY HBL zum Tor des Monats Oktober nominiert.
Unter folgenden Link kann für das Tor abgestimmt werden: https://www.liquimoly-hbl.de/de/s/tor-des-monats/
Das Juniorteam des SV UNION Halle-Neustadt hat die Auswärtsspiel-Premiere der neuen Spielzeit ordentlich vergeigt. Die 31:22-Niederlage bei der zweiten Mannschaft des 1. FSV Mainz 05 war eigentlich weder in der Höhe noch überhaupt vorgesehen. „Die Mannschaft hat das eigene im Training erarbeitete Konzept nicht umgesetzt und sich auseinander spielen lassen“, so die Einschätzung von Trainerin Martyna Rupp.
Rückstand von Beginn an
Vom Spielbeginn an lagen die Hallenserinnen ständig im Rückstand. Bis zur 12. Minute beim Stand von 7:5 für Mainz lagen die Mädels noch auf Schlagdistanz. Dann gab es einen unerklärlichen Bruch im Spiel und Mainz zog auf 13:6 davon. Mit Stand 18:13 für Mainz wurden die Seiten gewechselt. Doch auch die Pause hatte keine positiven Auswirkungen. Zwar konnte die Tordifferenz in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit mit fünf Toren in Grenzen gehalten werden, doch ab der 34. Minute gelang dem Juniorteam über dreizehn Minuten kein Tor mehr und Mainz setzte sich auf spielentscheidende 25:15 Tore ab.
Keiner von unseren Spielerinnen gelang es, das Zusammenspiel, das Auftreten als Mannschaft wieder in den Griff zu bekommen. „Keine Körpersprache, kein Aufbäumen, jeder spielte für sich“, so die Trainerin enttäuscht. Eigentlich wähnten sich auch die Mädels selbst, dass sie als Mannschaft weiter sind. Die individuellen Stärken zu nutzen beinhaltet eben auch den Blick für den Nebenmann zu haben, die gemeinsam im Training erarbeiteten Spielvarianten auch anzuwenden und schöpferisch entsprechend der Gegenwehr variabel zu gestalten. Das hat das Juniorteam auch selbst in der Analyse dieses Spiels erkannt. Es ist natürlich auch für unsere junge Mannschaft ein Lernprozess, es klappt nicht immer 1:1 die Trainingsergebnisse im Spiel umzusetzen. Aber dies zu erreichen, ist für eine erfolgreiche Saison unabdingbar. Den festen Willen hat das Team, denn der Klassenerhalt ist das erklärte Saisonziel. In Mainz erzielten Lena Smolik und Vanessa Dierks jeweils sieben Tore und Justine Schmitz war fünfmal erfolgreich. Ein Wermutstropfen im Spiel war die Verletzung von Lea Mögling. Sie brach sich in der Abwehrarbeit einen Finger und wird nach erfolgter Operation bis zum Jahreswechsel nicht mehr auflaufen können. Wir wünschen Ihr eine schnelle Heilung und eine erfolgreiche Reha.
Juniorteam – Wie geht es weiter?
Die nächste Bewährungsprobe war das Heimspiel gegen den HV Chemnitz am 01.11.20. Doch die Festlegungen der Stadt Halle zur Schließung aller Sporthallen ab 31.10.20 in Umsetzung der ab 02.11.2020 bundesweit angewiesenen Einschränkungen wegen der Covid-19-Pandemie sorgten für eine Spielverlegung. Wann das Spiel nachgeholt wird, ist noch nicht klar. Ungeklärt und unbefriedigend ist auch die aktuelle Trainingssituation des Juniorteams. Durch die Sportstättenschließung ist im Moment kein Training möglich. Auch wenn der DHB (Deutsche Handballbund) und der DOSB (Deutsche Olympische Sportbund) die 3. Liga als Profiliga zuordnen, sehen die örtlichen Behörden dies anders. Die Liga strebt einen erneuten Spielbetrieb ab 15.11.2020 an. Hier ist das letzte Wort nicht gesprochen. Hintergrund sind die unterschiedlichen Trainingsbedingungen und Spielvoraussetzungen. In der nächsten Woche soll es dann eine Telefonkonferenz mit allen 3. Liga Vereinen geben.
Die Mannschaftsaufstellung in Mainz:
Thara Sieg, Lara-Sophie Lepschi; Toni Reppe(1 Tor), Lea Mögling, Cora Bertram, Christin Karl, Annabell Allstedt, Lena Smolik(7), Justine Schmitz(5), Leonie Rösel, Isabelle Rösner(1), Hannah Wilke(1), Vanessa Dierks(7), Jessica Rutsch, Lucy Strauchmann
Redaktion: Gerhard Dörge
Foto: Dirk Veit
Der SV UNION Halle-Neustadt konnte das Aufsteigerduell gegen die HL Buchholz 08 – Rosengarten am Samstagabend mit 18:20 (8:9) gewinnen. Die Wildcats setzen sich mit dem ersten Auswärtssieg der Saison somit im Tabellenmittelfeld fest. Das Erstligaspiel vor 100 Zuschauern war geprägt von vielen technischen Fehlern und Nervosität auf beiden Seiten. Am Ende behielten die Hallenserinnen aber den kühleren Kopf und gewannen auch verdient. Mannschaftskapitän Sophie Lütke gab nach langjähriger Verletzungspause ihr Comeback. Beste Spielerinnen bei den Hallenserinnen waren Anica und Marija Gudelj. Bei Rosengarten war Kim Berndt mit 6 Toren am erfolgreichsten.
Personelle Überraschungen in beiden Teams
Das Aufsteigerduell in der Nordheidehalle war geprägt von technischen Fehlern und einer schlechten Chancenverwertung. Der Gastgeber äußerte sich bereits im Vorfeld des Spiels, dass man viel Respekt vor den Wildcats hat und es nicht unbedingt der Lieblingsgegner der Norddeutschen ist. Personell holte man sich vor der Partie zwei bekannte Gesichter zurück ins Team. Kim Land die Spielmacherin, welche in der letzten Saison ihre Karriere im Leistungssportbereich beendet hatte. Die zweite personelle Veränderung war die Rückkehr von Jessica Oldenburg nach ihrer Babypause. Auch die Hallenserinnen hatten allerdings eine Überraschung mit nach Rosengarten gebracht.
Nervosität regiert auf dem Spielfeld
Das Spiel begann bereits von der ersten Minute an sehr zerfahren und nervös. Man merkte beiden Mannschaften den Druck an, heute gewinnen zu müssen. Die Gastgeber kamen zu Spielbeginn aber besser mit der Rolle klar und konnten durch Tore von Evelyn Schulz und Julia Herbst mit 2:0 in Führung gehen. Erst nach 8 Minuten konnten die Wildcats durch den Treffer von Swantje Heimburg das erste Tor der Hallenserinnen bejubeln. Von nun an übernahmen die Schützlinge von Jan-Henning Himborn das Spiel. Aus einer sicheren Deckung und mit einer starken Anica Gudelj im Tor zogen die Wildcats bis zur 21. Minute auf 5:9 davon. Jetzt war es auch, soweit das Rückraumspielerin Sophie Lütke nach über einem halben Jahr nach ihrer Kreuzbandverletzung ihr Comeback gab. Die Wildcats wirkten aber plötzlich erneut nervös. Technische Fehler und ungenaue Pässe brachten die Gastgeber aus Rosengarten zurück ins Spiel, sodass man mit einer knappen Führung von 8:9 die Seite wechselten.
Wildcats die Mannschaft mit kühleren Kopf
„Ich habe meiner Mannschaft in der Halbzeit gesagt. Sie sollen ruhig und cool bleiben und sich auf ihre Stärken besinnen“, so Trainer Jan-Henning Himborn. Von Coolness war bei beiden Mannschaften nicht viel zusehen in der zweiten Halbzeit. Die 100 Zuschauern sahen viel Kampf, aber auch viel Krampf auf beiden Seiten. Bis zur 49. Minute beim Stand von 14:15 war es ein Schlagabtausch mit offenem Visier. In der Schlussphase wechselte man noch mal Mannschaftskapitän Sophie Lütke ein und das tat dem Spiel der Wildcats gut. Die Rückraumspielerin präsentierte sich direkt wieder präsent und konnte durch einen herausgeholten Siebenmeter und zwei erzielten Toren wichtige Akzente für den hart erkämpften 18:20 Auswärtssieg setzten. Jan-Henning Himborn viel nach dem Schlusspfiff ein großer Stein vom Herzen. „Was für ein Arbeitssieg meiner Mannschaft“ äußerte er sich immer wieder stolz zu seiner Mannschaft. Die Wildcats haben jetzt mit 9:7 Punkten eine bereits bessere Punkteausbeute als in der Erstligasaison 2018/2019. Am kommenden Wochenende ist dann DHB Pokal angesagt. Der Aufsteiger reist am Samstag zu HSG Bad Wildungen Vipers.
Stimmen zum Spiel:
Jan-Henning Himborn (Trainer SV UNION Halle-Neustadt):
Es ist genau das Spiel gewesen, was ich eigentlich auch erwartet habe. Wir haben mit einer Reaktion von Rosengarten gerechnet. Es war heute nicht der schönste Handball, aber beide Mannschaften haben alles in das Spiel hineingelegt und ich bin froh, dass wir die zwei Punkte mitnehmen.
Dubravko Prelec (Trainer Rosengarten)
Wenn man gegen so eine starke Mannschaft wie Halle es schafft nur 20 Gegentore zuzulassen, aber es nicht schafft, mehr als 18 Tore zu werfen, brauche ich das nicht weiter zu erklären. Unser Hautproblem ist weiterhin die Chancenverwertung. Heute hatten wir eine große Chance, zwei Punkte zu holen.