Die Frage der Woche in unserer Geschäftsstelle, am Telefon und per E-Mail lautet: Wann gibt es Tickets für das Spiel der Wildcats am kommenden Samstag?
Auch heute am Dienstagabend können und wollen wir diese Frage noch nicht final beantworten. Wir haben drei Heimspiele mit unterschiedlichen Erfahrungen gemacht. Einiges hat sehr gut funktioniert, anderes wiederum gar nicht. Wir haben diese Spiele selbstkritisch ausgewertet und haben weitere Maßnahmen abgeleitet. Leider sind wir aber auch auf Handballfreunde gestoßen, welche wenig Verständnis mitgebracht haben und es ist teilweise zu heftigen Diskussionen gekommen. Bitte unterstützt uns in allen Maßnahmen, damit der Handball und unser Verein gut durch die Zeit kommen. Geisterspiele sind aus wirtschaftlicher und auch sportlicher Sicht dauerhaft keine Alternative.
Ganz oft haben wir in den letzten Spielen die Aussagen gehört „ich saß aber immer auf dem Platz“ oder „von hier aus sehe ich am besten“. Seid bitte froh, dass ihr ein Spiel der WILDCATS LIVE seht, viele andere Handballfreunde bekommen leider aktuell keine Tickets.
Wie geht es jetzt weiter?
Wir werden am Donnerstagvormittag mit dem Pandemiestab der Stadt Halle eine Zuschauerzahl für das Spiel festlegen. Die Zuschauerzahl wird aber deutlich unter 400 Zuschauern liegen. Der Vorverkauf erfolgt daher sehr kurzfristig. Folgende Maßnahmen haben wir heute schon ergriffen, um unseren WILDCATS ein Spiel vor Zuschauern zu ermöglichen und die Gesundheit zu schützen:
- In der ERDGAS Sportarena gilt ab sofort auch am Sitzplatz eine generelle Pflicht zum Tragen einer Mund- und Nasenschutzbedeckung.
- Das Securitypersonal wird zur Durchsetzung der Schutzmaßnahmen erhöht.
- Wir setzen „Hygieneguides“ ein, welche die Zuschauer an der Kasse abholen und unter Berücksichtigung der Abstandsregeln direkt platzieren.
Den Führungswechsel an der Spitze der Handball Bundesliga Frauen gab es bereits am Mittwoch: Weil sich der Thüringer HC beim VfL Oldenburg schwer tat und nur hauchdünn mit 30:29 (13:14) gewann, eroberte die SG BBM Bietigheim Rang eins nach einem 36:17 (17:8) über den SV Union Halle-Neustadt. Tabellendritter mit weißer Weste blieb Borussia Dortmund, das sich bei Frisch Auf Göppingen souverän mit 28:17 (15:7) durchsetzte. Am Samstag verlor Anfangs-Spitzenreiter Bensheim/Auerbach weiter an Boden, in Buxtehude setzte es ein 29:32. Metzingen kam unterdessen, nach der Niederlage gegen Leverkusen unter der Woche, am Samstag bei den Kurpfalz Bären in Ketsch ins Laufen und verbuchte einen 35:14-Kantersieg, der das Team in Richtung Mittelfeld führt. International jubelte der Thüringer HC.
Während die SG BBM Bietigheim in Ljubljana und Borussia Dortmund gegen Buducnost Podgorica in der Champions League mit jeweils einem 26:28 erneut knapp Punkte verpassten, hat der Thüringer HC in der European Handball League die dritte Runde erreicht. Nach dem 39:24 im Hinspiel gegen den österreichischen Vertreter WAT Atzgersdorf folgte am Sonntag ein 42:21 – nach em schnellen 13:4 waren die Fronten dabei früh geklärt. “Es war ein nettes Spiel mit Höhen und Tiefen. Ich denke, wir haben den Zuschauern in der Halle ein ansehnliches Spiel geboten”, so THC-Coach Helfried Müller.
1. FSV Mainz 05 – Neckarsulmer Sport-Union 21:27 (10:15)
Die Meenzer Dynamites begannen in ihrem Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sport-Union recht nervös. Nach gut 20 Minuten legte Coach Florian Bauer beim Stand von 1:5 die erste grüne Karte und machte deutlich, was die Mannschaft besser machen muss. Das zeigte zunächst auch Wirkung, zumindest bis zum 4:7. Danach stand es dann aber schnell 6:11 (20.). Zu viele einfache Fehler, nicht genutzte Überzahlchancen und schnell herausgespielte Tore der Gäste führten zum 10:15 zur Pause. Im zweiten Abschnitt fand Mainz besser in die Partie, beim 19:21 waren die Gastgeberinnen auf zwei Tore heran. Doch Neckarsulm hielt Kurs, Mainz versuchte es mit einer Umstellung auf zwei Kreisläuferinnen und eine etwas offensivere Abwehrvariante – doch die Gastgeberinnen vergaben zu viele Chancen und musste sich nach dem 20:23 mit 21:27 geschlagen geben. “Wir haben heute zu viele Fehler gemacht und die kampfstarken Mainzerinnen so immer wieder ins Spiel kommen lassen. Aber hier in Mainz ist es nie einfach”, befand Sport-Union Trainerin Tanja Logvin. Während Neckarsulm nun bei 7:5 Punkten steht, wartet Mainz weiterhin auf die ersten Pluspunkte der Saison. Das Fazit von 05er-Coach Florian Bauer: “Heute ist es recht einfach zu analysieren: Wir haben viel zu viele Chancen vergeben. Daran müssen wir weiter arbeiten. Ich habe auch gute Abwehraktionen gesehen und unser Angriffsspiel wird immer strukturierter. Also schauen wir nach vorne und versuchen, im nächsten Auswärtsspiel in Halle besser abzuschneiden.”
TSV Bayer 04 Leverkusen – HSG Bad Wildungen Vipers 33:18 (17:12)
Leverkusen ist nach dem Erfolg gegen Metzingen in Fahrt und rückte mit einem Kantersieg gegen die Vipers aus Bad Wildungen in der Tabelle weiter nach vorne. Die Gäste, die vor Kurzem erst Bensheim/Auerbach die erste Saisonniederlage beigebracht hatten, verloren bereits nach gut zehn Minuten den Faden, mit einer Fünfer-Serie zog Leverkusen auf 11:5 davon und nahm ein 17:12 mit in die Kabinen. “Wir wollten in der Woche eine Entwicklung sehen und über die Abwehr gelingt uns das. Die Baustellen werden so langsam abgearbeitet”, freute sich Michael Biegler. Renate Wolf ergänzte: “Wir haben das Spiel von hinten raus aufgezogen und standen von Beginn an sehr gut in der Abwehr. So konnten wir schnell nach vorne umschalten und dann über das Tempospiel viele Tore erzielen.” Leverkusen hielt das Tempo aufrecht, beim 27:15 lagen gut zehn Minuten nach Wiederbeginn bereits zwölf Treffer zwischen den Teams, beim 33:18 waren es nach sechzig Minuten dann fünfzehn. “Nun dürfen wir uns allerdings nicht zu sehr auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern müssen konzentriert an die kommenden Aufgaben gehen”, blickte Wolf voraus auf den Freitag, an dem es im Eurosport-Spiel im Free-TV gegen den Thüringer HC geht.
HL Buchholz 08-Rosengarten – HSG Blomberg-Lippe 26:27 (15:17)
Eine Achterbahnfahrt sahen unterdessen die erlaubten 198 Zuschauer in Buchholz. Die favorisierten Gäste aus Blomberg diktierten zunächst das Geschehen, über 6:2 setzte sich die HSG auf 15:7 ab. Doch die Luchse kämpften sich zurück in die Partie, mit einer Fünfer-Serie verkürzten sie bis zur Pause den Abstand auf zwei Tore.
Blomberg zog nach Wiederbeginn allerdings wieder davon, beim 25:20 lagen wieder fünf Tore zwischen den beiden Teams und die HSG schien auf dem Weg zu zwei sicheren Auswärtspunkten. Doch wieder bäumten sich die Luchse auf, nutzten die Fehler der Gäste und kamen zu Beginn der letzten Minute durch Evelyn Schulz zum Anschlusstreffer. Doch Blomberg brachte das 27:26 über die Zeit, ein letzter direkter Freiwurf der Gastgeberinnen landete in der Mauer. “Ich bin glücklich, dass wir heute die Punkte mitgenommen haben”, atmete Blombergs Coach Steffen Birkner auf und führte aus: “Es war das erwartet schwere Spiel. Erst schien alles nach Plan zu laufen, dann hat sich jedoch gezeigt, dass wir noch nicht stabil genug sind. Wir haben zu viele Fehler gemacht und die Luchse zu einem Comeback eingeladen. Am Ende bin ich jedoch auch stolz auf meine Youngster, die sich von schlechten Aktionen nicht haben entmutigen lassen und bis zum Ende weiter Gas gegeben haben.”
Buxtehuder SV – HSG Bensheim/Auerbach 32:29 (16:14)
Mit vier Siegen standen die Flames der HSG Bensheim/Auerbach im September etwas überraschend sogar an der Tabellenspitze, doch im Oktober folgte nun bereits der zweite Rückschlag. Nach der Niederlage gegen Bad Wildungen musste sich die Mannschaft von Heike Ahlgrimm auch in Buxtehude geschlagen geben. Der BSV glich durch das 32:29 seine Punktebilanz auf 6:6 aus. Vor 410 Zuschauern erzielte Lynn Schneider den ersten Treffer, doch ein Doppelschlag ließ die Führung dann zu den Flames wechseln. Buxtehude tat sich zunächst schwer, nach dem 3:5 lief der Ball aber besser und mit einer Dreier-Serie konnten die Gastgeberinnen beim 6:5 die Führung zurückholen. Buxtehude blieb in der Folge in Vorlage, beim 12:9 sogar mit drei Toren. Die Gäste stellten nach Treffern ihrer besten Torschützinnen Lisa Friedberger (8/5) und Sarah Johanna Dekker (7) aber umgehend wieder den Anschluss her. Nach einem 16:14 zur Pause blieb es auch im zweiten Abschnitt spannend. Buxtehude konnte sich mehrfach auf drei Treffer absetzen, doch die Flames ließen nicht abreißen. Auch nicht nach dem 29:26 vier Minuten vor dem Ende, lediglich eine Glanztat der starken Katharina Filter im BSV-Tor verhinderte den Ausgleich. Das 31:29 von Lone Fischer, die wie Caroline Müller-Korn sechs Tore erzielte, sorgte dann zu Beginn für die vorentscheidende Weichenstellung auf dem Weg zum 32:29-Erfolg. “Ich bin enttäuscht, weil wir es selber verbockt haben”, erklärte Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm angesichts der hohen Fehlerzahl im Spiel ihres Teams. “Die Mannschaft hat alles gegeben, das wollen wir sehen. Wir haben verdient gewonnen und waren in der Summe die drei Tore besser. Jeder Sieg gibt uns Selbstvertrauen. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung”, befand ihr Gegenüber Dirk Leun.
Kurpfalz Bären – TuS Metzingen 14:35 (9:18)
Das zweite Spiel des Samstags bot weniger Spannung: Die TuS Metzingen stand spätestens nach der am Mittwoch gegen Leverkusen erlittenen Niederlage angesichts von 2:6 Punkten unter Druck. Dieser entlud sich vor 150 Zuschauern beim Schlusslicht in der Neurotthalle in Ketsch vor allem in einer engagierten Leistung in der Deckung. Diese führte zu einem schnellen 6:0, aber auch zu einer frühen Roten Karte gegen Tamara Haggerty. “Wir waren von Beginnan sehr konzentriert”, so TuS-Trainerin Edina Rott. Die Kurpfalz Bären konnten erst nach über elf Minuten ihren ersten Treffer erzielen, danach stabilisierten sich die Gastgeberinnen aber zunächst ein wenig. Den Ton gab aber weiter Metzingen an, beim 15:5 gab es bereits im ersten Abschnitt den ersten Zehn-Tore-Abstand, die Kurpfalz Bären konnten durch das 9:18 von Sina Michels diesen zur Pause aber wieder in den einstelligen Bereich verschieben. Doch den Bären fehlte die Durchschlagskraft, am Ende konnte nur Cara Reuthal mehr als zwei Tore erzielen. Neben der starken Deckung der Metzingerinnen war ein weiterer Grund die überragende Madita Kohorst, die auch zu Beginn des zweiten Abschnitts über zehn Minuten ohne Gegentor blieb – die Gäste zogen so auf 26:9 davon. An ihre 16 Paraden knüpfte Nicole Roth in der Schlussviertelstunde mit sechs weiteren an – für Metzingens Torhüterinnen stand beim 35:14-Kantersieg eine Quote von über 60 Prozent abgewehrte Bälle zu Buche. Beste Werferinnen der Gäste waren Marlene Zapf und Bo van Wetering mit je acht Treffern. “Die zwei Punkte waren sehr wichtig heute und haben klargemacht, dass wir es besser können als wir es gegen Leverkusen gezeigt haben. Die Abwehr war sehr konzentriert und wir haben es geschafft 60 Minuten unser Tempospiel durchzuziehen. Der Sieg gibt uns ein gutes Gefühl für die nächste Woche, dennoch müssen wir weiter hart an uns arbeiten”, so Edina Rott.
SG BBM Bietigheim – SV Union Halle-Neustadt 36:17 (17:8)
Keine Zweifel ließ die SG BBM Bietigheim vor heimischer Kulisse aufkommen. Das Team von Markus Gaugisch setzte sich mit 36:17 (17:8) gegen den SV Union Halle-Neustadt durch. Für den mehrfachen Deutschen Meister konnten Antje Lauenroth und Anna Loerper je sieben Tore erzielen, beim Aufsteiger trafen mehrere Spielerinnen dreimal. Gleich von Beginn an legten die Enztälerinnen das Tempo vor, erst nach sechs Minuten musste Emily Stang Sando beim 4:1 hinter sich greifen. Die Gäste hatten nur ein kleines Zwischenhoch, als man mit drei Toren in Serie noch einmal zum 8:6 (19.) verkürzen konnte. Ansonsten diktierte das Team von Markus Gaugisch und führte zur Halbzeit klar mit 17:8. Pausenübergreifend blieben die Wildcats fast eine Viertelstunde ohne eigenen Torerfolg, ehe Marija Gudelj dann mit dem 20:9 (37.) den Bann brechen konnte. Zurück ins Spiel kamen die Gäste aber nicht mehr, über ein 26:10 (44.) und 30:12 (51.) zog man zum komfortablen Heimsieg weg.
VfL Oldenburg – Thüringer HC 29:30 (14:13)
Erst ganz zum Schluss sollte das 30:29 (13:14) des Thüringer HC beim VfL Oldenburg feststehen. Beate Scheffknecht rettete mit ihrem einzigen Tor den Gästen den Sieg, zuvor hatte Marketa Jerabkova mit 11/4 Toren den THC auf Kurs gehalten. Für den VfL erzielten Merle Carstensen (8/6) und Toni-Luisa Reinemann (5/1) am häufigsten.
Die Partie war über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen. Das größte Polster in Halbzeit eins warf der Thüringer HC beim 8:10 (22.) von Asli Iskit heraus. Zur Pause hatten sich aber die Gastgeberinnen wieder in die Vorlage gekämpft, Merle Carstensen sicherte den 14:13-Pausenstand. Die Niedersächsinnen kamen mit Treffern von Toni-Luisa Reinemann und Lana Teiken gut aus der Pause, doch dann drehte bei den Gästen immer mehr Marketa Jerabkova auf, die Tschechin erzielte den Anschlusstreffer zum 20:19 (43.) und konnte unter anderem mit einem Doppelschlag zum 26:26 (56.) egalisieren. Oldenburg fehlte nicht viel für einen Punktgewinn, einen verworfener Siebenmeter von Merle Carstensen nutzte der THC, um in die Vorlage zu kommen und letztlich mit dem Schlusspfiff noch den Sieg zu feiern.
Frisch Auf Göppingen – Borussia Dortmund 17:28 (7:15)
Auf Rang drei in Lauerstellung aufgrund eines Nachholspiels gegen Bayer Leverkusen ist Borussia Dortmund, das bei Frisch Auf Göppingen mit einem 28:17 (15:7) nichts anbrennen ließ. Johanna Stockschläder (7) und Merel Freriks (5) waren Toptorjägerinnen beim BVB, für die Gastgeberinnen konnten Roxana Ioneac und Michaela Hrbkova je fünf Tore erzielen. Dortmund legte gleich furios los, führte schnell mit 8:1 (12.) und kontrollierte fortan das Geschehen. Göppingen verzweifelte unter anderem an BVB-Torfrau Isabell Roch und war beim 5:14 (25.) schon auf neun Treffer zurückgefallen. In Halbzeit zwei konnten die Württembergerinnen die Partie zwar etwas ausgeglichener gestalten, in Gefahr geriet der Auswärtserfolg für die Borussinnen allerdings nie. Clara Monti Danielsson schob das Polster beim 10:20 (40.) erstmals in den zweistelligen Bereich, am Ende stand für Göppingen ein klares 17:28 zu Buche.