Der SV UNION Halle-Neustadt musste am Mittwochabend eine herbe Niederlage einstecken. Beim aktuellen Tabellenführer der 1. Handball Bundesliga Frauen, SG BBM Bietigheim, gab es eine 36:17 (17:8) Pleite. Der Aufsteiger kam schon früh in der Partie in den Rückstand. Bereits in der 10. Minute stand es 6:1 für den Champions League Teilnehmer. Auch wenn die Wildcats in der 18. Minute noch mal auf 8:6 herankamen, hatten sie keine Chance auf Punkte. Mit schnellen Tempohandball und einem perfekten Umschaltspiel demonstrierte der Gastgeber seine Klasse. Bereits zur Halbzeit war das Spiel entschieden. Antje Lauenroth und Anna Loerper waren mit 7 Toren die besten Spielerinnen bei der SG BBM Bietigheim. Bei den Wildcats konnte Leonie Nowak mit 3 Treffern auf sich aufmerksam machen.
Ohne Lea Gruber in Bietigheim
„Bietigheim war um Klassen besser als wir“, konstatierte Jan-Henning Himborn, nachdem Spiel. „Uns wurden klar die Grenzen aufgezeigt und wir kennen jetzt unsere Baustellen. Vor allem unsere Rückzugsbewegung muss in den kommenden Spielen verbessert werden“, so der Trainer des SV UNION Halle-Neustadt. Das erste Geisterspiel in der Vereinsgeschichte mussten die Hallenserinnen ohne Lea Gruber bestreiten. Die Rückraumspielerin hatte sich beim Training eine Verletzung am Knie zugezogen. Da eine abschließende Diagnose noch aussteht, wollte man durch einen Einsatz in Bietigheim kein Risiko eingehen. Ein endgültiger Befund wird in den nächsten Tagen durch die Sportklink Halle/Saale gestellt.
Kreis mit positiven Eindruck
Jan-Henning Himborn nutzte das Spiel, um viel zu probieren und allen Spielerinnen Spielpraxis zu geben. Gegen den starken Rückraum des Gastgebers um Kim Naidzinavicius hatten sich die Hallenserinnen eine offensive Deckungsvariante überlegt. Diese Taktik ging auch weitestgehend auf. Im Positionsangriffe hatte man den Tabellenführer weitgehend im Griff. Der Unterschied im gesamten Spielverlauf zwischen beiden Mannschaften war das Tempospiel. Das Team von Markus Gaugisch erzielte allein 12 Tore über schnelle Tempogegenstöße. Positiv im Spielverlauf sind die Kreisspielerinnen des SV UNION Halle-Neustadt aufgefallen. Nadine Smit und Leonie Nowak erzielten insgesamt 4 Tore und holten drei Siebenmeter raus. Für die Wildcats gilt es das Spiel jetzt schnell abzuhaken und den Fokus auf die Zukunft zu richten. Mit dem 1. FSV Mainz 05 warte eine Mannschaft auf die Wildcats, die wie die Hallenserinnen den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben haben.
COVID19 – Lage um das nächste Heimspiel wird genau beobachtet
Wann der Kartenvorverkauf beginnt und mit welcher Zuschaueranzahl das Spiel ausgetragen wird, ist aktuell noch unklar. „Wir beobachten die Situation in Halle und in unserem Umfeld genau. Mit den Erfahrungen aus den ersten drei Heimspielen und dem Infektionsgeschehen werden wir unser Hygienekonzept anpassen müssen“, so Pressesprecher Marcel Gohlke.
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Foto: SG BBM Bietigheim