Handball-Zweitligist Halle-Neustadt ist derzeit einer der sportlichen Verlierer der Corona-Krise. Mitten in der heißen Aufstiegsphase wurde die Saison abgebrochen. Die Hoffnung auf den Wiederaufstieg lebt trotzdem. Als Tabellenzweiter hatte der SV Union Halle-Neustadt den Wiederaufstieg in die 1. Handball-Bundesliga fest im Visier. Dann kam Corona und die relativ schnelle Entscheidung, die Saison in der ersten und zweiten Frauen-Bundesliga abzubrechen. Entschieden wurde dies vom Vorstand der Handball Bundesliga Vereinigung-Frauen (HBF). Für den SV Halle-Neustadt war die Nachricht ein Schlag ins Gesicht.
Aufstiegsregelung noch offen
“Das ist sehr bitter. Wir haben viel investiert und wollten unbedingt aufsteigen”, sagte Julia Redder, die seit einem Jahr in Halle spielt, im SpiO-Talk. Noch aber lebt das Fünkchen Hoffnung. Die HBF hat bisher nur festgelegt, dass es keine Absteiger geben wird, die Aufstiegsregelung ist noch offen. “Es gibt zwei Szenarien: Entweder man stellt alles auf Null oder man stockt die Mannschaften in der Liga auf”, weiß der Sportliche Leiter, Jan-Henning Himborn. Mit einer Entscheidung rechnet er im April. Als Tabellenzweiter stand Halle beim Saisonabbruch auf einem Relegationsplatz.
Kader steht zu 95 Prozent
Unabhängig von der Spielklasse steht Halle-Neustadts Kader für die neue Saison zu “95 Prozent”. “Wir sind da schon relativ weit, was die Vertragsverhandlungen angeht. Ich bin froh, dass wir den Kader so weit zusammenhalten konnten”, so Himborn. Neu sein wird der Trainer. Der 36-jährige Christian Denk löst Tanja Logvin ab, die zu Bundesligist Neckarsulmer Sportunion wechselt.
Kurzarbeit beantragt
Die aktuelle Lage durch die Corona-Krise belaste natürlich auch die “Wildcats”. “Es ist schwierig. Wir haben jetzt erst einmal Kurzarbeitergeld beantragt. Auch für die Mädels ist es nicht leicht. Sie wissen nicht, wann es weitergehen kann”, beschreibt Himborn die aktuelle Situation.
Interview mit Jan-Henning Himborn und Julia Redder
Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk