Zum Auswärtsspiel reiste das JUNIORTEAM der Wildcats am 10.11.2019 nach Chemnitz. Nach der Papierform war der HV Chemnitz eigentlich eine Mannschaft mit der man auf Augenhöhe um die Punkte kämpfen wollte. Und so gestaltete sich der Auftakt des Spiels recht ausgeglichen. Über die Stationen 3:3 nach 15 Minuten und 6:6 nach 21 Minuten war bis zum 10:8 in der 26. Minute noch alles drin. Doch nun schlichen sich wie in allen bisherigen Spielen wieder Unsicherheiten ein, die dem HV Chemnitz ermöglichten durch konsequentes Nutzen der sich bietenden Chancen einen doch beruhigenden Vorsprung beim 13:8 mit in die Halbzeit zu nehmen. Nach dem Seitenwechsel kamen die Hallenserinnen mit mehr Elan aus der Kabine und konnten den Torrückstand bis zur 46. Minute auf drei Tore (19:16) verringern. Leider gelangen dann bis zum Spielende nur noch vier Torerfolge, weil die Schlussviertelstunde wieder ein Spiegelbild der Fehler aus den bisherigen Spielen war: Technische Fehler mit unnötigen Ballverlusten im Angriffsspiel und dadurch Kontertore des Gegners, Zerfahrenheit im Mannschaftsspiel und erfolglose Einzelaktionen. Die physischen Substanzverluste koppeln sich dann mit mentalen Problemen, es fehlt die ordnende Hand im Spiel. Das nutzte der HV Chemnitz weidlich aus und erzielte im gleichen Zeitraum acht Tore zum 27:20-Endstand.
Spielpause muss genutzt werden
Erfolgreichste Torschützin war mit sechs Treffern Toni Reppe, vier Tore erzielte Lena Smolik und drei Tore steuerte Christina Müller-Wendling bei. In der nun folgenden Spielpause bis zum 30.11.2019 haben die Mädels die Aufgabe, sich als Mannschaft noch besser zusammenzufinden und die Physis zu steigern. Handball ist ein Mannschaftssport, wo jeder für jeden einstehen muss. Im Deckungsverhalten hat dies das junge Team schon besser verinnerlicht. Jetzt muss der nächste Schritt erfolgen: Ein effizienteres Angriffsspiel auf die Platte zu bringen. Denn dann kann man mit der erforderlichen Kondition besser haushalten und muss nicht den Toren und dem Gegner hinterherrennen. Die Substanz für eine erfolgreiche Spielgestaltung hat die Mannschaft. Dass gegenwärtig mit Vanessa Dierks und Justine Schmitz zwei wichtige Spielerinnen wegen Verletzungen nicht einsetzbar sind, kommt allerdings erschwerend hinzu. Wir drücken dem Trainerteam und den Junior-Wildcats die Daumen für die noch ausstehenden drei Spiele in der Hinrunde. Die Auswärtsaufgabe beim Thüringer HC II erfordert am 30.11.2019 den vollen Einsatz aller Spielerinnen. Spiele kann man verlieren, es geht dabei aber immer um das „Wie“. Siege fassen sich immer besser an. Da gilt das „Wie“ zwar auch, aber nur sekundär.
Die Mannschaft spielte in Chemnitz mit:
Lepschi; Reppe (6 Tore), Mögling (1), Thieme (1), Müller-Wendling (3), Smolik (4), Rösner (1), Kranz, Stehlik (1), Janze (2), Strauchmann (1)
Redaktion: Gerhard Dörge
Foto: Detlev Keller