Als Titelverteidiger angereist und mit einem 5. Platz von acht Mannschaften wieder abgereist. Die Wildcats haben einen ersten schweren Härtetest am Wochenende beim Heinrich-Horn Gedächtnisturnier in Kirchhof überstanden. Nach 7 Spielen innerhalb von 2 Tagen zeigte sich Trainerin Tanja Logvin mit gemischten Gefühlen. „Ich habe gute Ansätze von meinem Team gesehen aber auch einige Dinge, an die wir noch arbeiten müssen. Die Einstellung und die Kampfbereitschaft stimmt“, so ein kurzes Turnierfazit der Trainerin. Der Aufsteiger ist mit allen Neuzugängen bis auf die Polin Kataryna Janiszewska nach Kirchhof gereist und musste sich mit nationalen und internationalen Bundeligamannschaften messen.
Das Auftaktspiel am Samstag gegen Zweitligist Werder Bremen gewannen die Wildcats knapp mit 14:13. Mit Spannung schaute man dann auf das erste Aufeinandertreffen zwischen den Wildcats und einer Mannschaft aus der Ersten Bundesliga. Den Unterschied zwischen den zwei Ligen bekamen die Hallenserinnen schnell aufgezeigt. Mit schnellen Handball ging das Team von Bayer 04 Leverkusen deutlich in Führung. „Sie haben uns die Schwachstellen gnadenlos aufgezeigt, aber meine Spielerinnen haben während des gesamten Spiels den Kopf nicht hängen lassen und das finde ich gut“ so Tanja Logvin. Die Niederlage konnte daher mit 12:17 im Rahmen gehalten werden. Etwas überraschend musste man sich dann in einem Torfestival dem Zweitligisten aus Zwickau mit 21:22 geschlagen geben. Bei einer Spielzeit von nur 30 Minuten war es das torreichste Spiel des gesamten Turnierverlaufs. Im letzten Spiel gegen die Vertretung von Zlin (1. Liga Tschechien) gab es ein deutlichen 20:8 Erfolg für die Wildcats.
Der Sonntag begann für die das Team von Tanja Logvin mit dem Spiel gegen die HSG Blomberg/Lippe. Der Ligakonkurrent musste lange um den späteren 12:14 Sieg zittern. Die Wildcats waren im gesamten Spielverlauf auf Augenhöhe mit dem etablierten Erstligisten. „Wir haben in der Schlussphase ein paar einfache Fehler gemacht. Meine Mannschaft hätte für den Einsatz ein Unentschieden verdient gehabt“, analysierte Tanja Logvin das Spiel. Im vorletzten Spiel gab es gegen den niederländischen Vertreter Westfriesland wieder ein deutlichen 12:6 Sieg für die Wildcats. Einen deutlichen Dämpfer musste man dann im Spiel um Platz 3 gegen den Gastgeber aus Kirchhof hinnehmen. Die Nordhessen präsentierten sich während des gesamten Turniers stark und das bekamen auch die Wildcats bei der 8:16 Niederlage zu spüren.
Besonders der Neuzugang Mariana Lopes Ferreira konnte im gesamten Turnierverlauf glänzen. Mit 23 Toren war die portugiesische Nationalspielerin nicht nur die erfolgreichste Torschützin, sondern auch die auffälligste Spielerin im Team des Aufsteigers. Tanja Logvin nutzte das Vorbereitungsturnier, um alle Spielerinnen Einsatzzeiten zu geben und verschiedene Abwehr- und Angriffvarianten auszuprobieren. Am kommenden Wochenende bestreiten die Wildcats dann den 4. Halle/Saale Cup in der ERDGAS Sportarena. Mit der HSG Bad Wildungen Vipers, Spreefüchse Berlin und Banik Most warten erneut anspruchsvolle Mannschaften auf die Hallenserinnen.
Die Wildcats im Überblick: Gudelj, Gois, – Lopes Ferreira 23, Galinska 18, Lütke 12, Reißberg 11 Heimburg 9, Dietz 8, Smit 7, Divak 4, Möchter 3, Winkler 2, Reppe 1
Redaktion: Marcel Gohlke
Foto: Detlev Keller