Punkteteilung im Spitzenspiel der 2. Bundesliga zwischen den Kurpfalz Bären Ketsch und dem SV UNION Halle-Neustadt. Der Tabellenzweite lieferte sich mit dem Tabellendritten aus Sachsen-Anhalt ein intensives Spiel. Während die Gäste aus Halle besser ins Spiel fanden und über weite Strecken der ersten Halbzeit führten, schafften es die Gastgeber mit einer knappen 12:11-Führung in die Pause zu gehen. Auch im zweiten Spielabschnitt, waren es die Wildcats die jeweils mit 1-2 Toren führten. Erst in der 58. Minute durch ein Tor von Carmen Moser gelang Ketsch die erste Führung zum 22:21. Nadine Smit behielt dann 40 Sekunden vor Schluss die Nerven vom Siebenmeter und verwandelte zum Endstand 22:22. Bei Ketsch konnte Saskia Fackel und Carmen Moser mit jeweils 5 Toren die meisten Treffer erzielen. Bei den Wildcats war Helena Mikkelsen mit 7 Toren die erfolgreichste Spielerin.
Es war vielleicht das körperlich intensivste Spiel der laufenden Saison für die Handballerinnen des SV UNION Halle-Neustadt. Die meisten der 520 Zuschauer und auch die Trainer waren sich am Ende einig. Das war ein gerechtes Unentschieden, wo beide Mannschaften die Chance zum Sieg hatten. Während die Gastgeber mit dem Remis den zweiten Tabellenplatz verteidigen, konnten aber auch die Wildcats die Serie mit sechs Spielen ohne Niederlage ausbauen. Auch wenn es am Ende auf der Seite der Hallenserinnen Tränen über die liegen gelassenen Punkt gab, haben sich die Wildcats jetzt endgültig als Spitzenmannschaft der 2. Liga bewiesen. Noch in der letzten Saison haben die Hallenserinnen eine deutliche Niederlage mit 11 Toren in Ketsch hinnehmen müssen.
„Unsere Einstellung, der Kampf und auch die Leidenschaft hat heute einfach gestimmt. Genau das möchte ich sehen von daher bin ich absolut zufrieden. Das einige Spielerinnen traurig sind beweist, was für ein enorm hoher Siegeswillen aktuell in der Mannschaft vorhanden ist“, so Trainerin Bianka Eckardt. Das sich das Spiel zu einem spannenden Spitzenspiel wurde, war auch ein Verdienst der jeweiligen Trainerin. Während Bianka Eckardt ihrer Mannschaft mit auf dem Weg gab die schnellen Tempogegenstöße von Ketsch mit aller Macht zu verhindern, wollte Katrin Schneider Helena Mikkelsen aus dem Spiel im Angriff der Wildcats nehmen. Die Hallenserinnen starteten allerdings besser ins Spiel und führten in der 10. Minute mit 1:4. Dann erhöhten die Kurpfalz Bären allerdings den Druck und es entwickelte sich bis in den Schlusssekunden ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften.
In der zweiten Halbzeit hatte auch Anica Gudelj einen hohen Anteil an dem späteren Remis. Mit drei gehaltenen Siebenmeter war sie ein starker Rückhalt der Wildcats Defensive. Zugespitzt hat sich die Dramatik des Spiels dann in der 58. Minute. Eine Zeitstrafe gegen Elisa Möschter von den Wildcats und nur wenige Sekunden später die 22:21-Führung durch Carmen Moser von den Kurpfalzbären Ketsch lies einen Punkterfolg in weite Ferne rücken. Der Tabellendritte aus Halle gab allerdings nicht auf und konnte im folgenden Angriff einen Siebenmeter rausholen. Was noch im letzten Spiel gegen Trier eine Schwäche war, stellte sich heute als Stärke raus. Nadine Smit verwandelte alle drei Siebenmeter des Spiels und auch den entscheidenden sicher zum Endstand von 22:22. Nicht nur Bianka Eckardt war am Ende mit dem Ergebnis zufrieden. Auch Katrin Schneider fand lobende Worte für ihr Team und für das Spiel. „Es spricht für die Mannschaft, dass wir uns immer wieder zurück ins Spiel gekämpft haben und so einem starken Team wie Halle Paroli bieten konnten“.
Die Wildcats haben am kommenden Wochenende spielfrei und können sich den ersten Spieltag der Rückrunde bequem von zu Hause aus anschauen. Das nächste Spiel der Hallenserinnen findet dann am 04.02.2018 um 16:00 Uhr gegen die SG Kirchhof 09 in der ERDGAS Sportarena statt.
Die Wildcats in Ketsch: Plöger, Gudelj, Mikkelsen 7, Winkler 3, Smit 3, Johansson 3, Heimburg 2, Lütke 2, Möschter 1, Andreassen 1, Dietz, Reißberg, Reppe
Spielbericht im Detail und Statistik
Redaktion: Marcel Gohlke