Fehlstart für die Wildcats ins neue Jahr. Mit einer 27:21 Auswärtsniederlage kehrte der SV UNION Halle-Neustadt am frühen Sonntagmorgen in die Saalestadt zurück. „21 Auswärtstore können einfach nicht für einen Sieg in fremder Halle reichen“, so Jörgen Gluver. Damit deutet er gleich auf den Hauptgrund der Niederlage am Neckar hin. „Unsere Chancenverwertung und die technischen Fehler waren die Ursache für diese Niederlage, die unterm Strich aber auch deutlicher ausgefallen ist, als es der Spielverlauf hergibt“, so der Trainer weiter.
Die Hallenserinnen steckten die lange Anreise von über sechs Stunden gut weg und kamen auch mit viel Dynamik ins Spiel. Vor allem Linksaußen Sarah Andreassen erwischte einen guten Start und konnte zu Beginn die besten Akzente setzen. Wie bereits in den letzten Spielen entwickelte sich vor 620 Zuschauern eine spannende Bundesligapartie, bei der sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Kein Team konnte sich deutlich absetzen, was bei den Hallenserinnen auch oft an einer mangelnden Chancenverwertung lag. Oft landeten die Bälle an den Pfosten oder neben dem Tor von Nürtingen. Die Defensive der Wildcats hatte die Torjägerin Verena Breidert aus Nürtingen gut im Griff, vernachlässigte dabei aber oft den Kreis, was der Gastgeber ausnutzen konnte.
Bis zur 47. Minute blieb das Spiel ausgeglichen, doch zwei kurz hintereinander entstandene Verletzungsunterbrechungen ließen den roten Faden bei den Wildcats reisen. Erst erwischte es die erfolgreichste Spielerin, Eileen Uhlig, die sich am Knie verletzte und von da an nicht mehr eingesetzt werden konnte. „Wie schwer die Verletzung von Eileen Uhlig ist, können wir aktuell noch nicht abschätzen. Unser Ärzteteam wird bereits am Montag mit einer Untersuchung im Universitätsklinikum Halle/Kröllwitz beginnen“, so Pressesprecher Marcel Gohlke. Nur wenige Sekunden später landete nach einem harten Einsatz von Delita Cleve Mathilde Sörensen mit dem Kopf auf dem Hallenboden. „Das war der Bruch in unserem Spiel, wir waren anschließend nicht mehr konzentriert und haben oft zu hektisch abgeschlossen“, analysiert Jörgen Gluver. Die Gastgeber vom Neckar nutzten die Schwächephase gnadenlos mit Tempohandball aus und waren in den entscheidenden Momenten die clevere Mannschaft. Eine 7:3 Torserie in den letzten zehn Minuten besiegelte die erste Niederlage im Jahr 2017.
„Im gesamten Spiel war unsere Konzentration nicht immer gegeben, nur so kann ich es erklären, dass wir die Abpraller vom Pfosten nicht bekommen haben, sondern Nürtingen immer schneller und präsenter war. Allein fünf Bälle haben wir dadurch leichtfertig abgegeben“, so Jörgen Gluver. Lange können sich die Wildcats allerdings nicht mit der Niederlage beschäftigen. Bereits am Freitagnachmittag geht es zum am weitesten entfernten Auswärtsspiel der Saison nach Trier, das dann am Samstagabend um 19:30 Uhr stattfindet.
Redaktion: Marcel Gohlke