Die Findungsphase ist längst noch nicht abgeschlossen. Man konnte unlängst im Heimspiel gegen Nürtingen sehen, dass den Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort die Kontinuität fehlt. Es gab die Phasen, in denen wenig zusammenlief. Ebenso, wie die tollen Momente, als das Team sich wie aus einem Guss präsentierte. Die Mannschaft benötigt daher noch etwas Zeit, damit die Rädchen reibungsfrei ineinander greifen. Der TuS Lintfort tritt Samstag, um 18 Uhr, beim SV Union Halle-Neustadt, an.
Die Gastgeberinnen trainieren unter recht professionellen Strukturen, mit bis zu sieben Einheiten pro Woche. In der Truppe stecken jede Menge Qualität – der Verein gehört mit Sicherheit zum erweiterten Kreis der Aufstiegsaspiranten. Aber für Halle-Neustadt ist der Start in Meisterschaft alles anderes als geglückt – 1:3 Punkte auf der Habenseiten, ist genau das, was auch der TuS Lintfort bislang erreicht hat. Daher sollte man wohl mit einem Spiel auf Augenhöhe rechnen müssen. Doch TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein winkt sofort ab. „Nein. Halle-Neustadt ist klarer Favorit. Das Team ist auf jeder Position gleich doppelt gut besetzt. Zudem kommt das Heimspiel, mit der engen und hitzigen Atmosphäre – und nicht zu vergessen. Unsere lange Anreise.“
Aber klar ist auch: Der SV Union Halle-Neustadt muss sämtlich Druck alleine schultern. Lintfort kann in dieser Begegnung nur lernen, sich weiter entwickeln und versuchen das Bestmögliche herauszuholen. Die TuS-Spielerinnen sollten aber unbedingt von Beginn an hellwach agieren. Aufmerksamkeit ist extrem wichtig. In den beiden absolvierten Partien hat es zu lange gedauert, bis das Team endlich seinen Rhythmus fand und sich somit auf den Gegner eingestellt hat. „Wir können uns mit einer schwachen Anfangsphase wirklich vieles versauen“, sagt Bettina Grenz-Klein. „Es bedarf viel Kraft eine Aufholjagd zu starten – Kraft, die uns zum Ende hin fehlen könnte..“
Lintfort hat zuletzt gegen Nürtingen aufgezeigt, wie wichtig die Deckungsarbeit ist. Mit Kampf, Leidenschaft und Aggressivität wurde der Gegner über einen langen Zeitraum völlig aus dem Konzept gebracht. In der Offensive heißt die Zauberformel Geduld . Die Angriffe gilt es clever zu gestalten und mehr denn je effektiv abzuschließen.
Der TuS Lintfort setzt zu diesem weiten Auswärtsspiel in den Osten der Republik erneut einen Fanbus ein. Die Abfahrt erfolgt Samstag, 9.30 Uhr, vom Parkplatz an der Eyller Sporthalle. Vivien Gosch ist nicht dabei, wegen einen Abriss des Oberschenkelstreckmuskels. Die Torhüterin fällt damit erst einmal auf unbestimmte Zeit aus.
Auch Leonie Lambertz wird aufgrund eines Bänderrisses im Sprunggelenk fehlen . Auch das Comeback der Linkshänderin ist ungewiss. Eva Legermann hingegen steht nach ihrer Knieoperation in den „Startlöchern“, ob das Talent gegen Halle schon im Aufgebot ist, wird kurzfristig entschieden.