Die Trierer Bundesliga-Handballerinnen sind nach dem 31:29 gegen Union Halle Neustadt und der gleichzeitigen Kirchhofer Niederlage in Bensheim (23:24) auch in der kommenden Spielzeit zweitklassig. Der Klassenerhalt ist den Miezen drei Spieltage vor Ende nicht mehr zu nehmen. Zwischen Stolz und Erleichterung musste zunächst aber gezittert werden, denn nach 50 souveränen Minuten flattern am Ende die Nerven. Trainerin Cristina Cabeza nimmt in zwei Einsatzminuten entscheidenden Anteil und dankt am Ende Mannschaft sowie Verantwortlichen.
Trier. Sie haben es erneut gepackt und wie: Die Trierer Bundesliga-Handballerinnen spielen auch in der Saison 2016/2017 in der 2. Bundesliga und setzen ihren Lauf der vergangenen Wochen fort. Der 31:29-Heimerfolg gegen Halle-Neustadt war der sechste Sieg aus den letzten sieben Partien, eine Serie die nur Aufsteiger und Ligaprimus Neckarsulm aufweisen kann. Durch die Niederlage der SG Kirchhof in Bensheim (23:24) ist der Klassenverbleib angesichts von sechs Punkten bereits drei Spieltage vor Saisonende sicher.
„Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, die auch heute wieder als Einheit aufgetreten ist“, sagte Trainerin Cristina Cabeza in der anschließenden Pressekonferenz, schob aber trotz des geschafften Klassenerhalts nach: „Wir wollen bis zum Saisonende alle Spiele gewinnen, auch sportlich auf einem Nichtabstiegsplatz stehen. Das ist das neue Ziel.“ So sieht Selbstvertrauen aus und so traten die Miezen am Samstag vor 560 Zuschauern in der Arena auch auf. Beide Teams lieferten sich zu Beginn einen offenen Schlagabtausch und legten wenig Wert auf Defensivarbeit.
So stand es nach 13 Minuten bereits 7:7, der Ball der Miezen lief schnell und auch im Abschluss agierte man konsequent. In der Folge setze sich die Heimmannschaft ab, weil Torfrau Jessica Kockler ein ums andere Mal parieren konnte und im Angriff Zivile Jurgutyte heiß lief. Die Litauerin – erst im Januar aus Bietigheim gekommen – warf die Miezen zwischen der 22 und 25. Minute mit vier Treffern in Folge 15:10 in Front. Zur Halbzeit lagen die Moselanerinnen vor den Augen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Ex-Fußball Nationalspieler Martin Wagner 18:12 vorne.
Auch in Halbzeit zwei änderte sich wenig am Spielerlauf: Halle spielte mit seiner jungen Garde gut mit, Trier aber agierte souverän, selbstbewusst und im Stile einer Top-Mannschaft. Zweifel an einem Sieg kamen nicht wirklich auf, bis zum 29:23 (55.) hielt man den Sechs-Tore-Vorsprung, Cabeza hatte viel gewechselt und musste mit ansehen, wie die Gäste bis auf 30:28 (58.) herankamen. Die Spanierin wechselte sich kurzerhand selbst ein, spielte einen feinen Pass auf Thomas, die alle Zweifel beseitigte. Mit dem Schlusspfiff sah man im Trierer Lager Jubel, aber auch jede Menge Erleichterung: „Wir haben schwierige Phasen durchlebt, diese haben wir zusammen durchgestanden und dafür danke ich Mannschaft und Vorstand“, so Cabeza.